Spielberichte


Abstieg besiegelt - #badgirls müssen zurück in die Landesliga - 25.03.2024

 

Als die Ergebnisse aus den weiteren PlayDown-Spielen bekannt wurden, war auch rechnerisch klar, was nach der klaren 18:24-Niederlage gegen den TSV Ismaning nur noch mit einem Wunder zu vermeiden gewesen wäre. Die Damen des TSV Simbach sind aus der Bayernliga abgestiegen. 

Das Spiel gegen den Spitzenreiter zeigte einmal mehr, dass die #badgirls in der obersten bayerischen Spielklasse zwar mithalten können, letztendlich aber zu fehleranfällig sind. Erneut standen sich die Innstädterinnen in den entscheidenden Spielphasen selbst im Weg. Diesmal waren es die Minuten vor und nach der Halbzeitpause. Aus einem 11:11 in der 24. Minute nahmen die Innstädterinnen einen Drei-Tore-Rückstand mit in die Halbzeitpause (11:14). Bis zu dieser Schwächephase war es ein ausgeglichenes Spiel zweier gleichstarker Mannschaften, dementsprechend ärgerlich war der auf kurze Zeit zustande gekommene Rückstand.

Für den Wiederbeginn der Partie hatten sich die #badgirls viel vorgenommen, binnen weniger Sekunden waren die guten Vorsätze jedoch bereits verflogen. Zwei weitere unerzwungene Fehler brachten die Gäste mit 16:11 in Front. Dann war die ominöse Schwächephase teilweise überstanden. In der Defensive zeigten sich die Innstädterinnen nun wieder von ihrer besten Seite. Über zehn Minuten mussten sie keinen Gegentreffer hinnehmen. So richtig Kapital konnte allerdings nicht daraus geschlagen werden. Das Angriffsspiel wirkte weiter verunsichert, nur vereinzelt konnte Spielfluss aufgebaut werden. So gelangen in einer Phase, in welcher der Spitzenreiter verwundbar wirkte, selbst nur drei Treffer, dennoch waren die #badgirls beim Spielstand von 14:16 wieder voll im Rennen um den Sieg.

Den nächsten Impuls setzte eine Zeitstrafe gegen Verena Schimpf. Klar unter Bedrängnis und strafwurfwürdig gefoult, setzte die Rückraumspielerin ihren unkontrollierten Wurf gegen den Kopf der gegnerischen Torfrau. Die nicht immer souverän wirkenden Unparteiischen entschieden zur Verwunderung aller auf Zeitstrafe gegen die Simbacherin. Ein sichtbarer Ruck ging durchs Team, Defensive und Torfrau waren weiterhin sattelfest und im Angriff erzielte die starke Flügelzange Bianca Brandmeier und Kati Eglhofer in Unterzahl die Treffer zum 16:17 Anschluss. Der Ausgleich wollte jedoch nicht fallen. Eine eigene Überzahlsituation konnte nicht genutzt werden, klare Chancen vergeben und während der nächsten Zeitstrafe gegen die Innstädterinnen konnten die Gäste aus Ismaning sich aus ihrem Loch befreien. Binnen weniger Minuten stellten der Spitzenreiter den alten 5-Tore-Abstand wieder her und ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Bis zum Endstand von 18:24 spielten die Gäste ihren Sieg souverän nach Hause.

Hier lag der Unterschied zwischen den #badgirls und ihrem Konkurrenten, nicht nur in diesem Spiel. Während die Innstädterinnen sich in ihren schwächeren Spielminuten schnell große Rückstände einhandelten, überstanden die Gegnerinnen eigene Schwächephasen deutlich besser. Auch wenn der nun feststehende Abstieg schmerzt, gilt es in den letzten Saisonspielen nochmal befreit aufzuspielen. Mit Spaß und Anstand wollen sich die #badgirls aus der Bayernliga verabschieden und allen noch ein paar weitere Male beweisen, dass sie diese Saison zurecht in der bayerischen Beletage mitgespielt haben. 

Für den TSV Simbach:

Pia Mühlböck(T), Juliana Gartman(T), Uschi Augustin(T), Fanni Gruber(1), Sabrina Brand(4), Katja Eichinger, Stephanie Kube(2), Anja Fischhold, Lilly Wimmer, Alina Greilinger, Verena Schimpf(4/2), Mona Kain, Laura Bachmaier(1), Chrissi Allgeier, Bianca Brandmeier(4), Katrina Eglhofer(2)


Chance zur Revanche - #badgirls erneut gegen Ismaning gefordert - 22.03.2024

 

In die ohnehin von Besonderheiten gespickte Saison der #badgirls reiht sich die nächste kleine Kuriosität ein. Nur eine Woche nach dem kampfbetonten Spiel in Ismaning bekommen die Simbacher Bayernliga-Damen die Chance zur Revanche. Grund hierfür ist keine Spielverlegung oder dergleichen, der Rahmenterminplan des Verbandes sieht dies in den Play-Downs exakt so vor. So kommt es in der gesamten Abstiegsrunde zur Wiederholung der Paarungen der Vorwoche, nun mit getauschtem Heimrecht.

Entsprechend spannend wird zu beobachten sein, welche der beiden Mannschaften mehr Lehren aus dem Spiel des vergangenen Samstags gezogen hat. Die Innstädterinnen unterlagen nach hartem Kampf letztendlich verdient gegen den Tabellenführer aus Ismaning, hatten aber bis in die Schlussphase hinein die Möglichkeiten das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen. Damit ein Erfolg im Rückspiel gelingt wird sich die Mannschaft von Andreas Lex auf das starke Kreisläufer-Spiel der Gäste einstellen müssen. Immer wieder gelang es den technisch gut ausgebildeten Rückraumspielerinnen aus Oberbayern ihre Linienspielerinnen in Szene zu setzen. Inklusive der herausgeholten Strafwürfe gingen 12 der 30 Gegentore auf das Konto des Duos Nina Gottschalk und Blerta Haska. Diese Quote wird sich deutlich reduzieren müssen, ohne dabei mehr Freiräume für die weiteren Ismaninger Angriffsspielerinnen aufkommen zu lassen. Eine schwere Aufgabe, gerade für die Innenblockspielerinnen um Abwehrspezialistin Anja Fischhold, auf welche sich die Mannschaft in der Trainingswoche aber gut vorbereitet haben dürfte.

Nicht nur in der Defensive werden Anpassungen von Nöten sein, auch im eigenen Angriffsspiel wird an einigen Stellschrauben zu drehen sein. Zu oft ließen sich die Rückraumspieler von der agilen Deckung der „Isis“ das Tempo und den Druck entziehen. Der daraufhin sehr statisch wirkende Positionsangriff der #badgirls tat sich über einen Großteil der Spieldauer entsprechend schwer zu klaren Torchancen zu kommen. Mehr Bewegung und Spielfreude wird von Nöten sein, etwas was die Innstädterinnen gerade in ihrem eigenen Wohnzimmer den Fans schon mehrfach zur Show stellen konnten. Auch im vorletzten Heimspiel der Saison wird dies wieder notwendig sein, um sich für die ärgerliche Niederlage der Vorwoche zu revanchieren und um sich die realistischen Chancen auf den Klassenerhalt weiter offen zu halten.

Um den Klassenerhalt geht es auch im direkten Vorspiel der #badgirls. Ehe die erste Damenmannschaft um 16:00 die Klingen mit dem Tabellenführer kreuzt, muss auch die Reservemannschaft im Derby um 14:00 gegen den TV Altötting II die Punkte in der Richard-Findl-Halle behalten, um weiterhin realistische Chancen auf den Klassenerhalt in der Bezirksliga zu haben. Abgerundet wird der Heimspieltag mit dem Auftritt der ersten Herrenmannschaft um 18:00 gegen den VfL Günzburg.


Niederlage gegen starken Gegner - 18.03.2024

 

Die Luft im Abstiegskampf wird dünner für die #badgirls. Nach der 30:25 Niederlage in Ismaning trennen die Innstädterinnen bei vier ausstehenden Partien nun vier Zähler vom rettenden Ufer. 

Die Gastgeberinnen erwischten den besseren Start in die hart umkämpfte Partie. Beide Abwehrreihen investierten viel um ihre Konkurrenten am Torerfolg zu hindern, Ismaning gelang dies einen Tick besser. Sieben Minuten dauerte bis Sabrina Brand den ersten Torerfolg für ihre Mannschaft erzielen konnte, die Heimmannschaft hatte das Simbacher Bollwerk bis dahin ebenfalls erst zweimal überwunden. Ab der Mitte des ersten Abschnittes konnten die Oberbayern immer wieder über ihr bärenstarkes Kreisläuferspiel zum Erfolg kommen, während die #badgirls weiter Probleme hatten Torchancen zu kreieren. Dies gipfelte in 13 Minuten ohne Torerfolg, nach denen die Gastgeberinnen auf 9:4 enteilt waren. Nach der zweiten Auszeit von Chefcoach Andi Lex platzte endlich der Knoten in der Offensive. Binnen weniger Minuten wurde das eigene Tor-Konto verdoppelt, bis zur Halbzeitpause gelang es dann auf 10:13 aufzuschließen. 

Am Spiel änderte sich nicht Wiederbeginn nicht viel. Weiterhin prägten die Abwehrreihen das Spielgeschehen, diesmal allerdings die Innstädterinnen mit besserem Beginn. Bereits nach acht Minuten hatte Heimtrainer Sebastian Scovenna genug gesehen, nahm sein Team-Time-Out und änderte die taktische Ausrichtung. Mit Erfolg. Das ohnehin für die Innstädterinnen immer wieder problematische Zusammenspiel mit der Kreisläuferin wurde nun doppelt forciert. So erspielten sich die Gastgeberinnen wieder einen 19:14 Vorsprung. Von Aufstecken aber keine Spur. Nach wenigen Minuten fanden die #badgirls wieder den Zugriff in der Defensive. Der Rückstand schmolz, Simbachs beste Torschützin Laura Bachmaier erzielte zehn Minuten vor dem Ende den Anschlusstreffer zum 20:21. Das Spiel war nun ein harter Kampf auf hohem, ausgeglichenem Niveau. Leider war Fortuna nicht auf Seiten der Innstädterinnen. Nach einem vermeintlich weiteren Ballgewinn in der Abwehr landete der Ball über Umwege bei Ismanings Magdalena Kroiß, die daraufhin die Torflaute ihrer Mannschaft beendete. Die ansonsten hervorragend leitenden Unparteiischen meinten sofort danach einen vermeintlichen Schrittfehler bei Verena Schimpf zu erkennen, wenige Sekunden später führte Ismaning wieder mit drei Treffern. Eine weitere Aufholjagd ließen die Gastgeberinnen nicht zu. Zu stabil stand die Deckung des Tabellenführers in den Schussminuten, zu abgeklärt war das Angriffsspiel der jungen Rückraumachse Hanna Mehlhaff und Sarah Verweyen. Die Innstädterinnen riskierten alles und kämpften bis zum Abpfiff, die 25:30 Niederlage war aber nicht mehr zu verhindern. 

Auswärts bei einem derart starken Gegner zu verlieren ist zwar an und für sich kein Beinbruch, in Anbetracht der Tabellensituation dennoch schmerzvoll. Bereits nächste Woche treffen die beiden Konkurrenten in der Richard-Findl-Halle zum Rückspiel aufeinander, dann werden die Karten neu gemischt. Mit einem Erfolg im eigenen Wohnzimmer können die #badgirls sich trotz der etwas brenzligen Situation weiterhin alle Karten für den Klassenerhalt offenhalten.

 

Für den TSV Simbach:

Juliana Gartman(T), Uschi Augustin(T)(1); Vanessa Bachmeier, Fanni Gruber(4), Sabrina Brand(5), Katja Eichinger(1), Stephanie Kube(1), Anja Fischhold, Alina Greilinger, Verena Schimpf(3/2), Laura Bachmaier(6), Bianca Brandmeier(4), Katrina Eglhofer


Mammutaufgabe für die #badgirls - 15.03.2024

 

Nach dem Erfolg gegen die Drittligareserve des TSV Haunstetten haben die Bayernliga-Handballerinnen des TSV Simbach keine Zeit zum durchschnaufen. Auswärts beim TSV Ismaning werden sie am kommenden Samstag um 17:30 maximal gefordert werden. Der derzeitige Spitzenreiter der Play-Downs stellt ein unglaublich spielstarkes Team. Umso beeindruckender wenn man bedenkt, dass es sich um den mit Abstand jüngsten Kader der Bayernliga handelt. Absteigen ist keine Option für eins der Aushängeschilder des bayerischen Jugendhandballs. Den talentierten Nachwuchsspielerinnen soll die Möglichkeit für leistungsorientierten Handball gegeben werden. Mittelfristig wohl auch wieder in der dritten Liga, wie zu früheren Hochzeiten des Ismaninger Damenhandballs. 

Vergangenes Wochenende hatten die Jungspunde aus Oberbayern so ihre Probleme. Ein überraschend knapper 22:21 Auswärtserfolg beim HBC Nürnberg stand zu Buche. Jugendnationalspielerin Hanna Mehlhaff erzielte 15 Sekunden vor Ultimo den wichtigen Siegtreffer. Sie war eine von sieben(!) Jugendspielerinnen im Kader für das Auswärtsspiel in Franken, gemeinsam mit vier weiteren dort eingesetzten Mitspielerinnen feierte sie tags zuvor den bayerischen Meistertitel der weiblichen B(!!)-Jugend. Vielleicht ruhte daher die etwas unkonzentrierte Vorstellung der Mannschaft von Sebastian Scovenna. Für das Spiel gegen die #badgirls wird der Fokus wohl wieder zu 100% vorhanden sein, um nicht in eine ähnlich brenzlige Situation wie vergangenes Wochenende zu gelangen. 

Auch wenn es das erste Mal ist, dass die beiden Mannschaften in einem Ligaspiel aufeinander treffen, kennen sich die beiden Teams einigermaßen. In den vergangenen Jahren trafen sich die Konkurrenten immer wieder zu Testspielen, das letzte dieser Spiele ist gerade mal fünf Monate her. Damals siegten die #badgirls in der vor zwei Jahren neu erbauten und eindrucksvollen Isarena knapp mit einem Tor. Wohl wissend, dass Test- und Pflichtspiele was Intensität und Einsatz angeht nur bedingt miteinander zu vergleichen sind, bewerten die Simbacher Verantwortlichen diesen Erfolg nicht über. Das Wissen, den Konkurrenten aus Oberbayern in seinem eigenen Wohnzimmer schon geschlagen zu haben, gibt dennoch eine gute Portion Selbstvertrauen für das schwere Auswärtsspiel. Ein Erfolg in der Ferne würde die ohnehin schon enge Play-Down-Runde noch knapper werden lassen und den Abstand zwischen den Plätzen 1 und 5 auf gerade Mal zwei Zähler zusammenschrumpfen lassen. 

Damit dies auch klappt müssen die #badgirls ihre Defensivleistung des vergangenen Wochenendes mindestens bestätigen. Gegen die taktisch variablen Gastgeberinnen werden viel Einsatz und weite Wege in der Abwehr von Nöten sein. Vom gut durchdachten Tempospiel, gefährlichem Kreisläuferspiel, gefährlichen Distanz- und variantenreichen Außenwürfen, bis hin zum 7. Feldspieler ist alles im Ismaninger Repertoire zu finden. Nur mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung wird es möglich sein die Angriffsmaschine des Tabellenführers ins Stocken zu bringen und selbst die so wichtigen Schnellangriffs-Treffer zu erzielen. Dann wird es ein Kampf auf Augenhöhe, welchen die am Ende abgeklärtere Mannschaft für sich entscheiden wird.

Fest steht jetzt schon, dass den Zuschauern ein extrem attraktives und temporeiches Handballspiel zweier technisch starker Mannschaften bevorstehen wird, welches sich zu sehen lohnt. Am Samstag um 17:30 ist Anpfiff in der Isarena in der Grünfleckstraße in Ismaning.


Wichtige Punkte im Abstiegskampf – Verdienter Heimsieg gegen Haunstetten II - 12.03.2024

 

Über weite Strecken hatten die #badgirls ihren Konkurrenten komplett im Griff. Dennoch zitterten sich die Innstädterinnen in den letzten Minuten, nach einer zwischenzeitlichen 7-Tore-Führung, so gerade über die Ziellinie. Bianca Brandmeiers Treffer zum 22:19 50 Sekunden vor dem Ende machte den Deckel auf eine Partie, in der sich die Frage nach dem Sieger bis zur Schlussphase nur selten zu stellen schien. 

Von Beginn an brillierten die Bayernligadamen des TSV Simbach nämlich in der Defensive. Viel Beinarbeit, hohe Zweikampfbereitschaft. Wenn dann noch eine funktionierende Torfrau dahinter steht, hat es keine Mannschaft leicht Torerfolge gegen so ein Bollwerk zu erzielen. Die Gäste aus Haunstetten bekamen dies zu spüren. Immer wieder rannten sie sich in der Deckung der Innstädterinnen fest, was dennoch aufs Tor kam war meist sicherer Beute der starken Juliana Gartman. So setzten sich die #badgirls früh ab, 9:5 lautete die Führung nach nicht einmal 15 Minuten. Der kurze Durchhänger dank welchem die Schwaben auf 9:9 aufschließen konnten wurde bis zum Halbzeitpfiff beim Stand von 11:9 für Simbach bereits wieder korrigiert. Vermutlich war dieser auch wichtig für den weiteren Spielverlauf, denn die Gastgeberinnen hatten den Warnschuss verstanden. Auch die Gastmannschaft stellte eine starke Defensivreihe mit einer ebenso guten Torfrau dahinter. Es bedurfte viel Aufwand um Torchancen zu kreieren, Konzentrationsschwächen im Abschluss taten dementsprechend doppelt weh. 

Nach Wiederbeginn wurden diese abgelegt. 15 Minuten lang dominierten die Innstädterinnen das Geschehen nun nach Belieben. Gerade mal zwei Gegentreffer mussten die Hausdamen hinnehmen, während Konsequenz und Konzentration weite Teile des Angriffsspiels bestimmte. Der Vorsprung wuchs und hatte mit dem 18:11 nach 45 Minuten ein vermeintlich spielentscheidendes Ausmaß angenommen. Doch anstatt das Spiel souverän nach Hause zu bringen, legten sich die #badgirls nochmal eine extra Schicht harter Arbeit auf. Zu früh wurde in den folgenden Angriffen die Entscheidung gesucht, Haunstetten nahm diese sich bietende Chance dankend an und verkürzte. Sieben Minuten vor dem Ende nahmen die Gäste beim Stand von 20:15 für Simbach ihre letzte Auszeit und gingen aufs Ganze. Mit dem 7. Feldspieler und einer doppelten Manndeckung sollte die Wende gelingen und für ein paar Minuten sah es so aus, als würde dieser taktische Griff aufgehen. 90 Sekunden vor Spielende verkürzte Jasmin Reinelt auf 19:21, da sich bei den nun sichtlich nervösen Simbacherinnen Fehler an Fehler reihte. Ein weiterer dieser Fehler bot den Gästen die erstmalige Chance auf den Anschlusstreffer. Doch Bianca Brandmeier blieb hellwach und fing den folgenden Pass auf die Haunstettener Außenspielerin ab. Im direkten Gegenzug netzte die treffsicherste Simbacherin des Tages ins verwaiste Gästetor ein und beseitigte somit die letzten Zweifel am ersten Play-Down-Sieg der #badgirls. Der letzte Treffer zum 22:20 Endstand ist nur noch Ergebniskosmetik. 

Mit diesem Erfolgserlebnis im Rücken wollen die #badgirls kommendes Wochenende nachlegen. Dann geht es zum souveränen Tabellenführer nach Ismaning. Auch wenn die Trauben dort besonders hochhängen, werden die Innstädterinnen alles in die Waagschale werfen um zwei weitere Punkte auf dem Weg zum Klassenerhalt zu sammeln.

 

Für den TSV Simbach:

Juliana Gartman(T), Uschi Augustin(T), Sonja Brandmeier(T), Fanni Gruber(1), Sabrina Brand(2), Katja Eichinger(2), Stephanie Kube(2), Anja Fischhold, Lilly Wimmer, Alina Greilinger, Verena Schimpf(5/3), Laura Bachmaier(4), Bianca Brandmeier(5), Katrina Eglhofer(1)


#badgirls wollen den ersten Play-Down-Sieg - 08.03.2024

 

Nachdem bei den bisherigen Auftritten in der Abstiegsrunde der Bayernliga noch Luft nach oben war, wollen die Simbach Handballdamen am Samstag um 16:00 vor heimischen Publikum wieder ihr wahres Gesicht zeigen. Gegen den TSV Haunstetten II wird das auch bitter nötig sein, denn die Schwaben reisen mit viel Selbstvertrauen an den Inn. Ganz souverän besiegte die Truppe von Fabian Link vergangenes Wochenende den HBC Nürnberg und zeigte somit ein Lebenszeichen im Abstiegskampf. Das rettende Ufer ist zwar für den bayerischen Meister von 2022 bereits sechs Punkte entfernt, solange der Klassenerhalt rechnerisch noch möglich ist, wird sich die kampfstarke Truppe aus Augsburg in keinem Spiel geschlagen geben. 

Auf ein Erfolgserlebnis in der Abstiegsrunde warten die #badgirls um Toptorjägerin Verena Schimpf ihrerseits noch, im zweiten Auftritt in der Richard-Findl-Halle soll dies nun endlich gelingen. Mit einem Sieg können die Innstädterinnen sich weiter alle Chancen auf den Klassenerhalt offenhalten, ohne auf Hilfe der Konkurrenz angewiesen zu sein. Dafür werden sie anders auftreten müssen als noch vergangenes Wochenende in Vaterstetten. Ruhe und Konzentration muss ins Angriffsspiel zurückkehren und über die gesamte Spieldauer aufrechterhalten werden. Nur so werden die vielen Schwächephasen der letzten Wochen reduziert werden können. Auch in der Deckung muss das Team von Andi Lex in puncto „Mannschaftssport“ wieder eine Schippe drauflegen. Zu oft wurde die Nebenfrau in den Zweikämpfen alleine gelassen, untypisch viele Durchbrüche durch den Simbacher Defensivverbund waren die Folge. Gelingt es den Innstädterinnen sich wieder auf ihre Stärken zu besinnen und diese konsequent durchzusetzen, stehen ihnen alle spielerischen Mittel zur Verfügung um sich aus der kleinen Negativserie zu befreien. 

Mit einem Sieg würden die #badgirls vermutlich einen Tabellenrang gutmachen und somit wieder näher an den sicheren Klassenerhalt rücken, da die Konkurrenten aus Zirndorf und Vaterstetten am Sonntag im direkten Duell aufeinandertreffen. Schlusslicht SG Helmbrechts/Münchberg ist gegen den Rangzweiten SV München-Laim gefordert und würde nur zur gern den zweiten Heimerfolg in Serie erzielen. Im letzten Play-Down-Spiel des Wochenendes treffen der zuletzt arg gebeutelte HBC Nürnberg und der souveräne Spitzenreiter TSV Ismaning aufeinander. Nach den vergangenen Wochen wäre es wohl eine große Überraschung, wenn hier die Punkte in der mittelfränkischen Hauptstadt blieben. Sicher ist auf alle Fälle, dass auch nach diesem Wochenende die Abstiegsrunde weiter eng und hoch spannend bleiben wird, so dass jedes Spiel am Ende für den Klassenerhalt entscheidend werden kann.


Rabenschwarzer Tag in Vaterstetten - 04.03.2024

 

Das was nix. Völlig verdient unterlagen die #badgirls beim direkten Konkurrenten TSV Vaterstetten und konnten dabei zu fast keiner Zeit an ihr eigentliches Leistungspotential anknüpfen.

 

Schon den Auftakt in die Partie verschliefen die Innstädterinnen kollektiv. 0:3 nach nicht einmal zwei gespielten Minuten. In der Folge wurde zwar das gegnerische Tor endlich gefunden, die Abwehr ließ jedoch bis zur 15. Minute den Zugriff komplett vermissen. Zu seltenes Entgegentreten und Aushelfen gegen die mit hohem Tempo anrennenden Hausdamen machte es diesen einfach zu Torerfolgen zu kommen. Keine große Handballkunst war von Nöten, meistens reichten simple 1-gg-1-Aktionen um die Simbacher Deckung zu überwinden. So wuchs der Rückstand auf 5:11 an.

Dann erwachte die Defensive der Innstädterinnen endlich zum Leben. Und das zeigte Wirkung. Nur ein Gegentor binnen acht Minuten, dazu druckvolles Angriffsspiel, welches die Gastgeberinnen zu strafbaren Fouls zwang. Auf 10:12 konnten die #badgirls aufschließen, ehe der Lauf unerklärlicher Weise abbrach. Ohne Not wurden technische Fehler produziert, wodurch der Kraftakt der vergangenen Minuten in Rekordschnelle wieder zu Nichte gemacht wurde. Bis zum Halbzeitpfiff gelang es den Gastgeberinnen so den alten 6-Tore-Abstand wiederherzustellen, mit 18:12 wurden die Seiten gewechselt. 

Viel vorgenommen hatten die #badgirls sich für den zweiten Abschnitt und konnten das in den ersten Minuten auch aufs Parkett bringen. Nur belohnen konnten sie sich nicht. Der große Aufwand, der in Abwehr wie Angriff betrieben wurde, zeigte Wirkung, erzwang Ballgewinne und klare Torchancen für die Gäste vom Inn, jedoch konnte nichts davon in Zählbares umgemünzt werden. Dazu kam die ein oder andere Schiedsrichterentscheidung, die für Unverständnis und ein steigendes Frustlevel sorgte, wodurch die eigentlich gute Phase der Innstädterinnen auch schnell wieder ihr Ende fand, ohne nennenswerten Ertrag eingebracht zu haben. So kam es wie es kommen musste, die Gastgeberinnen vergrößerten ihren Vorsprung immer weiter, ließen sich dabei auch durch Unterzahlsituationen nicht stoppen. Spätestens beim 25:15 nach 45 Minuten war das Spiel entschieden.

Ihrem Schicksal ergeben wollten sich die Simbacher Damen nicht. Allen voran Sabrina Brand kämpfte wie ein Löwe und versuchte über die komplette Spieldauer alles Menschenmögliche um sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Ihre bärenstarke Leistung blieb aber leider unbelohnt. Auch den weiteren Innstädterinnen war der Kampfgeist anzusehen. Keine steckte auf und alle versuchten bis zur Schlusssirene das Ergebnis noch erträglicher zu gestalten. So konnten die #badgirls in den Schlussminuten den 10-Tore-Rückstand zumindest noch auf das Endergebnis von 24:30 verringern. 

Letztendlich war der Kampf allein nicht genug um Zählbares mit nach Simbach zu nehmen. Spielerisch und Wurfquoten-Technisch waren die #badgirls an diesem Tag ihrem Konkurrenten einfach komplett unterlegen. Nach diesem schwachen Auftritt zieht der TSV Vaterstetten erst einmal in der Tabelle an den Innstädterinnen vorbei. Bei noch sechs ausstehenden Spielen beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer jedoch weiterhin gerade einmal zwei Punkte. Es gilt nun den Kopf frei zu bekommen und den Fokus auf das kommende Heimspiel gegen den TSV Haunstetten II zu richten. Dort soll dann endlich der erste Erfolg in der Play-Down-Runde erspielt werden, so dass der Kampf um den Klassenerhalt weiterhin völlig offen bleibt.

 

 

Für den TSV Simbach:
Juliana Gartman(T), Uschi Augustin(T), Fanni Gruber(1), Sabrina Brand(5), Katja Eichinger, Anja Fischhold, Lilly Wimmer(1), Verena Schimpf(7/4), Laura Bachmaier(4), Chrissi Allgeier(1), Bianca Brandmeier(2), Katrina Eglhofer(3)


#badgirls müssen in Vaterstetten punkten - 02.03.2024

 

Nach dem verpatzten Auftakt gegen den SV München-Laim stehen die Schützlinge von Andi Lex im zweiten Playdown-Duell gegen den Mitaufsteiger TSV Vaterstetten bereits unter Zugzwang. Eine Niederlagenserie wie sie zu Saisonbeginn im September und Oktober geschah, dürfen sich die Handballdamen des TSV Simbach in der entscheidenden Saisonphase nicht leisten. Sorgenfalten bereitet diese Situation im Lager der Innstädterinnen aber keinem. Oft genug haben die #badgirls in dieser und auch den vergangenen Spielzeiten die richtige Reaktion auf eher schwache Auftritte gezeigt. Eine dieser Reaktionen markierte im vergangen Jahr den Wendepunkt der Saison und Beginn der entscheidenden Siegesserie auf dem Weg zum Bayernligaaufstieg. Gegner damals: Der TSV Vaterstetten.

Die Mannschaft des langjährigen Trainers Tobias Graf unterlag damals denkbar knapp mit 27:28 in der Richard-Findl-Halle, konnte am Saisonende aber dennoch unangefochten den Meistertitel für sich beanspruchen. Drei Wochen später folgten die #badgirls den Vaterstettener Vögeln über die Relegation in die bayerische Beletage. Durch die eigenwillige Einteilung des BHV treffen die beiden langjährigen Süd-Konkurrenten erst jetzt zum ersten Mal in der Bayernliga aufeinander. Und die tabellarischen Voraussetzungen für diese Auseinandersetzungen könnten knapper nicht sein. Zwar erkämpfte sich die Truppe aus dem Landkreis Ebersberg in der Südstaffel einige Punkte weniger als die Innstädterinnen im Norden, jedoch konnten bis auf den Erfolg im unbedeutenden letzten Saisonspiel gegen Schwabmünchen auch all diese Zähler mit in die Abstiegsrunde genommen werden. Dieser Fakt, sowie der dramatische Sieg vergangenes Wochenende durch einen direkten Freiwurf nach abgelaufener Spielzeit beim HBC Nürnberg sorgen dafür, dass der Landesligameister im Moment punktgleich mit den #badgirls auf Rang 5 der Playdowns rangiert.

Nach der famosen Aufholjagd in Mittelfranken dürften Selbstvertrauen und Glücksgefühle in Vaterstetten gerade am Anschlag sein. Etwas was diese Mannschaft, welche ohnehin wie kaum eine andere in der Bayernliga für Emotionen und Kampfgeist steht, sehr gefährlich macht. Für die Lex-Damen wird es entsprechend wichtig sein, vollen Fokus auf die eigenen Stärken zu bewahren und sich nicht von der oft hitzigen Dynamik, die Spiele mit den Vaterstettener Vögeln entwickeln, beeinflussen zu lassen. Coolness und Reife ist gefragt - in der Spielanlage und vor allem im Torabschluss. Diese ließen die #badgirls vor Wochenfrist noch zu oft vermissen und wird gegen das starke Vaterstettener-Torfrauen-Duo von entscheidender Bedeutung sein, gerade in Hinsicht auf das in der dortigen Gymnasiumhalle vorherrschende Haftmittelverbot. Ein letztes Mal in dieser Spielzeit müssen die Simbacher Handballerinnen ohne das geliebte Harz am Ball auskommen. Nach den vielen Auftritten im ohnehin von einer Haftmittelallergie geprägten bayerischen Handballnorden, sollte aber auch diese Thematik inzwischen keine nennenswerte Einschränkung mehr darstellen. Speziell darauf vorbereitet hat sich die Mannschaft in der vergangenen Trainingswoche dennoch.

Für das Duell der Aufsteiger ist Spannung also mehr als vorprogrammiert. Wie bereits in den vergangenen Jahren dürften die Zuschauer eine bis zum Ende knappe Partie zu sehen bekommen. Wer das nicht verpassen möchte und die #badgirls dabei auf der kürzesten Auswärtsfahrt der Saison unterstützen möchte, muss sich am Sonntagnachmittag auf den Weg nach Vaterstetten machen. Anpfiff ist um 15:30 in der Gymnasiumhalle an der Johann-Strauß-Straße.


Auftakt verpatzt – Verdiente Niederlage zum Playdown-Auftakt - 26.02.2024

 

Nach einer zu fehlerbehafteten Leistung unterlagen die Bayernliga-Damen des TSV Simbach im ersten Spiel der Abstiegsrunde verdient mit 27:31 gegen den SV München-Laim. Somit büßen die Innstädterinnen einen Tabellenplatz ein und liegen nun auf Rang Drei, zwei Punkte hinter den Spitzenreitern aus Ismaning und Zirndorf. 

Die Partie startete mit vorsichtigem Abtasten beider Mannschaften. Bis zum 3:3 verlief das erste Aufeinandertreffen der Nord- und Südstaffel dementsprechend ausgeglichen. Den Gästen aus der Landeshauptstadt gelang es dann als erstes die Grundnervosität abzulegen und zum eigenen Spiel zu finden. Die Folge war ein 7:11 Rückstand für die #badgirls nach 20 Minuten. Zu wenig Bewegung in die Tiefe und dementsprechend zu wenig Durchschlagskraft im Angriff prägte das Simbacher Spiel. Ein Doppelpack von Bianca Brandmeier und Stephanie Kube ließ Hoffnung aufkeimen, dass der Schalter nun umgelegt werden würde, doch nach einer Auszeit der Gäste folgte ein kollektiver Blackout. Völlig ohne Not verloren die Innstädterinnen den Kopf, agierten in dieser Phase viel zu hektisch. Die logische Folge: Fehler an Fehler reihte sich aneinander, was der SV München-Laim gut zu nutzen wusste. Aus dem 9:11 wurde ein 9:16, das Spiel schien somit bereits vor der Pause entschieden. Sabrina Brand erzielte mit der Halbzeitsirene noch das 11:16, so dass die #badgirls ergebnistechnisch wieder in Reichweite waren. 

Jedem war klar, dass schnellstmöglich der Schalter umgelegt werden musste und keine Schwächephase mehr gestattet war, wollte man noch eine Chance haben das Spiel zu drehen. Das gelang den Innstädterinnen nach der Pause. Mit einer starken Mannschaftsleistung wurde der Rückstand in Rekordzeit verkleinert, auch eine frühe Auszeit der Gäste unterbrach den Lauf nicht. Nach 41 Minuten hieß es 20:21 auf der Anzeigetafel der Richard-Findl-Halle, die Partie völlig offen, Simbach klar am Drücker. Doch anstatt den Lauf fortzusetzen, standen sich die #badgirls erneut selbst im Weg. Klare Torchancen wurden vergeben, in der Folge kehrte die Nervosität im Angriffsspiel zurück. Die Gäste konnten sich sogar zwei Zeitstrafen erlauben, welche die Damen von Andi Lex nicht für sich nutzen konnten. Der Rückstand wuchs wieder auf 21:25 an, blieb bis sieben Minuten vor dem Ende auf diesem Niveau. Dann machte Laim nach einer erneuten Simbacher Fehlerkette binnen zwei Minuten den Sack zu, erhöhte auf 23:30. In den Schlussminuten zeigten die Innstädterinnen noch Moral und verkürzten noch auf 27:31. 

Eine unnötige, aber nach der gezeigten Leistung, völlig verdiente Niederlage. Während die Gäste nach der Anfangsphase konstant ihre Leistung aufs Parkett brachten, scheiterten die #badgirls zu oft an sich selbst. Neben den vielen unerzwungenen Fehlern im Angriffsspiel, war vor allem die Abschlussquote der entscheidende Unterschied zwischen den beiden Mannschaften. Nun heißt es schnell den Fokus zu finden und am kommenden Wochenende beim punktgleichen Mitaufsteiger TSV Vaterstetten wieder in die Erfolgsspur zu finden.

 

Für den TSV Simbach:

Pia Mühlböck(T), Juliana Gartman(T), Fanni Gruber(3), Sabrina Brand(3), Katja Eichinger, Stephanie Kube(1), Anja Fischhold, Lilly Wimmer, Alina Greilinger, Verena Schimpf(12/6), Laura Bachmaier(2), Chrissi Allgeier, Bianca Brandmeier(6), Katrina Eglhofer


Schwere Aufgabe zum Play-Down-Auftakt - 24.02.2024

 

Zwei Wochen nach dem bedeutungslosen letzten Hauptrundenspiel gegen den MTV Stadeln starten die #badgirls des TSV Simbach in die Abstiegsrunde der Bayernliga. Anders als in der Nordstaffel warten hier ausnahmslos altbekannte Gegner auf die Mannschaft von Andi Lex. Zum Auftakt reist der SV München Laim an den Inn. Obwohl das letzte Pflichtspiel der beiden Mannschaften inzwischen mehr als vier Jahre zurücklegt, kennen sich die Mannschaften bestens, trafen sie doch fast jede Saison in Testspielen aufeinander. 

Nach erfolgreichem Saisonauftakt hatten die Laimer Damen so ihre Probleme in der Südstaffel. Knappe Niederlage gegen Ismaning und Forst United, sowie eine heftige Klatsche gegen den am Ende abgeschlagenen Tabellenletzten aus Haunstetten sorgten früh dafür, dass die Mannschaft von Marco Vogel sich auf den Play-Down-Plätzen wiederfand. Da half auch der Überraschungserfolg im Hinspiel gegen den starken HT München nichts, bereits vor Jahreswechsel stand der Gang in die Abstiegsrunde fest. Am Ende verpassten die Oberbayern mit acht erzielten Punkten den sicheren Klassenerhalt nach der Hauptrunde deutlich. Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, welch handballerisches Potential in der Mannschaft vorhanden ist. Eine sehr ausgeglichene Truppe, die von allen Positionen Torgefahr ausstrahlt und viele Wechseloptionen zur Verfügung hat, wird den Innstädterinnen am Samstag um 16:00 in der Richard-Findl-Halle gegenüberstehen. Entsprechend unangenehm ist die Mannschaft aus dem Münchner Westen zu verteidigen. Schwerstarbeit wird die Simbacher Deckung also zu verrichten haben, hier wird auf keiner Position ein entspannter Nachmittag bevorstehen.

Die #badgirls können nach einem noch schwächeren Saisonstart als ihr Gegner vom kommenden Samstag zwar auf einen etwas besseren Saisonverlauf im bayerischen Norden zurückblicken, leider mit dem am Ende gleichen Resultat. Allerdings zeigten sich die Innstädterinnen in der Rückrunde mehr als gewappnet für den Abstiegskampf, vor allem gegen die direkten Konkurrenten wurden stets Topleistungen aufs Parkett gebracht. Diese müssen nun im Wochenrhythmus abgeliefert werden, mit Ausnahme der Osterfeiertage heißt es nun bis Saisonende jedes Wochenende „Spieltag“. Eine willkommene Abwechslung zum sehr zerrissenen Spielplan der Hauptrunde. Es gilt schnell in den Rhythmus zu kommen, um die gute Ausgangsposition nicht herzuschenken. Ein Sieg gegen den Gewinner der Vorjahres-PlayDowns wäre dabei ein großer Schritt und würde zudem ein kleines Polster von vier Punkten auf den Konkurrenten aus München zur Folge haben. 

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Warmspielen für die Play-Downs - 09.02.2024

 

Rein sportlich gesehen geht es am Faschingssamstag um 16:00 in der Richard-Findl-Halle für die #badgirls um nicht viel. Freilich, den inoffiziellen Titel „Beste Mannschaft der Rückrunde“ darf der Sieger der Partie TSV Simbach gegen MTV Stadeln im Anschluss für sich beanspruchen, kaufen kann man sich davon jedoch nichts. Die wichtigen Entscheidungen und Platzierungen in den beiden Staffeln der Damen-Bayernliga sind bereits in Stein gemeißelt. Titelfavorit MTV Stadeln zieht als „Nordmeister“ in die Play-Offs ein und darf sich, begleitet vom HSV Bergtheim und dem ESV Regensburg II, mit den Topmannschaften des Südens, TSV Schwabmünchen, Forst United und HT München um den bayerischen Meistertitel duellieren.

Etwas überraschend kam vor zwei Wochen dementsprechend die Meldung aus Fürth, dass Mannschaft und Trainer, trotz dieses Erfolges und einer über die letzten Jahre hinweg durchwegs nach oben zeigenden Leistungs- und Platzierungskurve, mit sofortiger Wirkung getrennte Wege gehen würden. Bereits wenige Tage darauf feierte das neue Gespann an der Seitenlinie des MTV einen erfolgreichen Einstand mit einem 30:22-Erfolg gegen den HBC Nürnberg. Dieser wurde an der österreichischen Grenze nur beiläufig zur Kenntnis genommen, die Augen der #badgirls waren an ihrem spielfreien Wochenende in der Hoffnung auf Schützenhilfe nämlich auf die SG Helmbrechts/Münchberg gerichtet, welche sich dem HSV Bergtheim stellen musste. Diese blieb, erwartungsgemäß, aus. Somit geht es für die Innstädterinnen nach ihrem abschließenden Spiel in der Nordstaffel in die Play-Downs, wo sie sich mit dem SV München Laim, dem TSV Vaterstetten, dem TSV Ismaning und dem TSV Haunstetten II um den Klassenerhalt streiten werden. Dennoch haben sich die Damen von Andi Lex in ihrem ersten Bayernligajahr prächtig im starken Norden verkauft und mehr als nur eine Duftmarke auf der bayerischen Handballkarte hinterlassen. Jetzt gilt es auf dem gelegten Grundstein mit acht mitgenommenen Punkten aufzubauen und den Klassenerhalt gegen die vielen altbekannten Konkurrenten aus früheren Landesligajahren einzutüten.

Damit die TSV-Damen darauf auch gut vorbereitet sind, kommt das Nachholspiel gegen den MTV Stadeln gerade recht. Eine Art „Testspiel unter Wettkampfbedingungen“ zwei Wochen vor Beginn der Crunchtime. Auch wenn die Punkte aus der Partie nicht mitgenommen werden können, werden die #badgirls voll auf Sieg spielen. Es gilt im Rhythmus zu bleiben, etwas was bei dem zerrissenen Spielplan dieser Saison nahezu unmöglich scheint, bisher scheinbar aber hervorragend gelingt. Bleibt zu hoffen, dass auch der Gegner aus Mittelfranken das Spiel mit dieser Ernsthaftigkeit angehen wird und mit voller Kapelle anreisen wird, um nochmal einen maximalen Effekt aus diesem letzten Hauptrundenspiel zu ziehen. In Bestbesetzung hat der MTV Stadeln sicher einen der stärksten Kader der gesamten Bayernliga, perfekt also um nochmals maximal gefordert zu werden. Dass dieser aber auch durchaus schlagbar ist, beweisen die Konkurrenten aus Regensburg und Bergtheim. Diese fügten dem Nordmeister die einzigen Minuspunkte dieser Saison zu. Und das jeweils in heimischer Halle, welche zufällig neben der Richard-Findl-Halle die einzigen der Nordstaffel sind, in denen Haftmittel erlaubt ist.


Mitaufsteiger demontiert - #badgirls zum Jahresauftakt mit bester Saisonleistung

 

Mit „Standing-Ovations“ wurden die Bayernliga-Damen des TSV Simbach am Samstag in den Schlussminuten von ihren zahlreichen Fans gefeiert. Vorangegangen war ein beeindruckender Auftritt gegen den Tabellenletzten SG Helmbrechts/Münchberg, welcher vergangene Saison gemeinsam mit den #badgirls in die bayerische Beletage aufgestiegen war. 

Das am Ende ein derart deutlicher Erfolg stehen würde, war dabei zunächst nicht absehbar. Hochmotiviert, voller Elan und Siegeswillen präsentierten sich die Gäste zu Spielbeginn in der Richard-Findl-Halle. Dem standen die Innstädterinnen in nichts nach und so entwickelte sich ein packendes Bayernliga-Spiel. Die Oberfranken legten stets vor, die Gastgeberinnen konterten. Ein temporeiches Spiel mit vielen Toren auf beiden Seiten entstand, in welchem sich die Trainer auch auf taktischer Ebene stets vor neue Aufgaben stellten. Erst in Spielminute Neun konnten die #badgirls erstmals in Führung gehen, als Bianca Brandmeier ihren ersten Treffer nach wochenlanger Verletzungspause zum 6:5 erzielte. Das Spiel wogte weiter hin und her, Tempo und Niveau wurden weiterhin von beiden Seiten hochgehalten.

Erster Knackpunkt dann in der 20. Spielminute. Die erste Überzahlsituation der Innstädterinnen wurde genutzt um sich beim 13:10 erstmals mit drei Treffern abzusetzen. Kurz darauf benötigt Helmbrechts beste Spielerin Carina Hempfling eine erste Pause. Die Fehlerquote im Spiel der Gäste steigt aufgrund dieser Stresssituation in der Folge etwas an, worin die #badgirls sofort ihre Chance sehen und auch nutzen. Nahezu fehlerfrei agiert die Mannschaft von Andi Lex in der Schlussphase der ersten Halbzeit und schafft es minütlich ihren Vorsprung auszubauen. Bei 18:12 werden die Seiten gewechselt, zudem muss das Bayernliga-Schlusslicht einen weiteren Nackenschlag verkraften: Petra Drozdova setzt ihren direkten Freiwurf nach abgelaufener Spielzeit zu niedrig an und trifft Stephanie Kube im Gesicht. Folgerichtig ist das Spiel nach einer roten Karte für die Tschechin beendet. 

In der Halbzeitpause gab es nicht viel Redebedarf für das Simbacher Trainerteam. Einzige Sorge war wohl, dass sich der Spielverlauf aus dem Hinspiel wiederholen konnte, als der ähnlich sichere Vorsprung fast noch aus der Hand gegeben wurde. Doch schnell wurde klar, dass dieses Szenario kein zweites Mal eintreten wurde. Zu stark präsentierten sich die #badgirls im zweiten Abschnitt, zeigten nicht einmal einen Hauch von Schwäche. Egal auf welcher Position, die Gastgeberinnen waren den Nordbayern nun in allen Belangen überlegen. Die Innstädterinnen zeigten angeführt von Verena Schimpf, die im Innenblock gnadenlos verteidigte und vorne mit guter Trefferquote zu überzeugen wusste, ihren Fans weiterhin eine famose Teamleistung und spielten sich in einen Rausch. Helmbrechts versuchte zunächst noch dagegen zu halten, aber spätestens als die frühe zweite Auszeit von Gästetrainer Christopher Seel ohne Wirkung verpuffte und Juliana Gartman beim Stand von 26:14 den inzwischen vierten Strafwurf der Gäste entschärfte, glaubte auch im Lager der Oberfranken niemand mehr an eine Kehrtwende. Zu stark präsentierte sich die Simbacher Torfrau, die am Ende weit über 20 Paraden zeigte und somit ihrer ebenso starken Abwehrreihe zusätzliche Sicherheit gab. Den Kampfgeist der Gäste gebrochen, hätte man denken können, dass auch die #badgirls einen Gang zurückschalten würden und den sicheren Sieg nur noch herunterspielen würden. Doch weit gefehlt. Kein Nachlassen, kein Runterschalten. Völlig berauscht zogen die TSV-Damen ihr Spiel über 60 Minuten durch, ließen sich auch durch die, über die Spieldauer verteilt, untypisch vielen unverständlichen Schiedsrichterentscheidungen zu keiner Zeit aus der Ruhe bringen. Von Minute 38 bis 53 blieben sie ohne Gegentreffer. Selbst in doppelter Unterzahl gelang es mit Leichtigkeit zum Torerfolg zu kommen. So wurde das Ergebnis immer deutlicher, ehe die Gäste durch die Schlusssirene beim Stand von 37:18 erlöst wurden. 

Nach diesem Erfolg können die #badgirls nächstes Wochenende nun ganz entspannt auf die Konkurrenz blicken. Die Minichance auf die Play-Offs besteht weiterhin, jedoch nur wenn der HSV Bergtheim bei seinem Doppeleinsatz in Münchberg und gegen Regensburg ohne Punktgewinn bleibt. Dann entscheidet sich, ob im Februar im Nachholspiel gegen Tabellenführer MTV Stadeln der direkte Klassenerhalt eingetütet werden könnte. Doch auch ohne Hilfe der Konkurrenz wäre die Ausgangslage für die Play-Downs nun mehr als aussichtsreich. Acht von Zwölf möglichen Punkten würden dafür sorgen, dass die #badgirls zu Beginn der Abstiegsrunde auf einem der beiden Nichtabstiegsplätze starten würden.

 

Für den TSV Simbach:

Juliana Gartman(T), Pia Mühlböck(T), Sonja Brandmeier(T), Fanni Gruber(3), Sabrina Brand(1), Katja Eichinger(2), Stephanie Kube(6), Anja Fischhold, Lilly Wimmer, Alina Greilinger, Verena Schimpf(12/6), Mona Kain, Laura Bachmaier(3), Chrissi Allgeier(1), Bianca Brandmeier(6), Katrina Eglhofer(3)


Abstiegskampf pur zum Jahresauftakt - #badgirls empfangen SG Helmbrechts/Münchberg - 19.01.2024

 

Fünf Wochen hatten die Simbacher Handballdamen über den Jahreswechsel spielfrei. Eine längere Winterpause als üblich, bedingt durch die im Moment in Deutschland stattfindende Handball-Europameisterschaft der Männer. Zum Wiederbeginn dürfen die Innstädterinnen in eigener Halle gegen den Tabellenletzten SG Helmbrechts/Münchberg aus Oberfranken antreten. Auf dem Papier ist die Favoritenrolle dementsprechend bei den Gastgeberinnen aus Simbach, auch, weil im Hinspiel bereits die Punkte aus dem fernen Helmbrechts entführt werden konnten. 

Blenden lassen dürfen sich die #badgirls von diesem Fakt nicht. Zum einen war der Sieg gegen die Gäste denkbar knapp. Erst vier Sekunden vor dem Ende gelang Verena Schimpf mit einer starken Willensleistung der glückliche Siegtreffer für die Mannschaft von Andi Lex, nachdem diese im Vorfeld eine sichere Neun-Tore-Führung verspielt hatte. Zum anderen ist die SG gerade in ihrer stärksten Phase seit dem Saisonbeginn. Acht Niederlagen am Stück setzte es für die Truppe von Christopher Seel zwar zum Beginn der Runde, die letzten beiden Partien konnten seine Schützlinge jedoch souverän für sich entscheiden. Der verdiente Lohn nach den vielen unglücklichen Niederlagen. Besonders der dominante 43:33 Sieg gegen den Rangdritten ESV Regensburg II, welchem die #badgirls zweimal ziemlich deutlich unterlagen, beeindruckte die Liga. Das Ergebnis lässt auch auf die Stärke des letztjährigen Landesligameisters schließen. Mit 28,3 Treffern pro Partie stellen die Nordbayern den zweitbesten Angriff der Liga, lediglich Tabellenführer MTV Stadeln hat eine treffsichere Angriffsreihe vorzuweisen. 

Diese Trefferquote nach unten zu schrauben wird der Schlüssel zum Erfolg für die Innstädterinnen sein. Die Abwehr der #badgirls muss von Beginn an hellwach und aggressiv sein und an die starken Leistungen aus dem Dezember anknüpfen, um das schnelle Angriffsspiel der Oberfranken zu stören und zu unterbinden. Sollten sich die Damen von Andi Lex hier einen etwas längeren Winterschlaf genehmigen, könnte es schnell ähnlich laufen wie zuletzt für die Zweitligareserve aus Regensburg. In einem Testspiel gegen den Ligakonkurrenten aus der Südstaffel TSV EBE Forst United, hatten die Innstädterinnen am Dienstag bereits die Chance die Wintermüdigkeit abzuschütteln und wieder auf Betriebstemperatur zu kommen. Die Simbacherinnen zeigten auch hier wieder, dass mit den bayerischen Topmannschaften auf Augenhöhe agiert werden kann, auch wenn am Ende eine Niederlage gegen den letztjährigen Drittligisten zu Buche stand. Der Deckungsverbund zeigte sich hier phasenweise schon wieder recht stabil, im Angriff zeigten sich nach der etwas längeren Trainingspause noch einzelne Abstimmungsprobleme im Passspiel. Dennoch ein gelungener Test, der Optimismus für den Pflichtspielauftakt im neuen Jahr verbreitet. 

Für Spannung wird auf alle Fälle gesorgt sein, denn beide Teams sind hochmotiviert gleich mit einem Erfolgserlebnis ins neue Jahr zu starten um ihre Chancen auf den Klassenerhalt zu erhöhen. Für die #badgirls geht es darum mit einem Sieg die letzte Chance auf die Play-Offs und den damit verbundenen vorzeitigen Klassenerhalt aufrechtzuerhalten, auch wenn diese nur noch minimal ist. Aber auch wenn die Konkurrenz nicht die für die Innstädterinnen benötigten Ergebnisse fabriziert, sind die Punkte von immenser Bedeutung, da das Punktekonto für den Beginn der Play-Downs auf immerhin acht Zähler hochgeschraubt werden könnte. Für die Gäste stehen die Play-Downs schon seit längerer Zeit fest, sie sind auf einen Sieg aber umso mehr angewiesen, da nach jetzigem Stand gerade einmal zwei von zwölf möglichen Punkten aus der Hauptrunde mitgenommen werden könnten. Die Zähler Drei und Vier für die Abstiegsrunde wollen sich die Oberfranken am Inn erkämpfen, um zumindest die theoretische Chance auf den Klassenerhalt im undankbaren Modus mit sechs Absteigern aus acht Mannschaften aufrechtzuerhalten.

 

Abstiegskampf pur steht somit am Samstag ab 16:00 in der Richard-Findl-Halle auf dem Programm. Mit zahlreichen Fans im Rücken wollen die #badgirls ihren Erfolg aus der Hinrunde wiederholen und ihre Ausgangslage im Abstiegskampf weiter verbessern. Zuvor kämpft die zweite Herrenmannschaft um 14:00 gegen den VfL Waldkraiburg um den Anschluss an die Spitzengruppe in der Bezirksliga. Direkt nach den #badgirls kämpfen die Bayernliga-Herren um 18:00 ebenfalls um wichtige Punkte im Abstiegskampf, wenn das Schlusslicht HBC Nürnberg seine Visitenkarte in Simbach abgibt. Am Sonntag um 16:30 beschließt die zweite Damenmannschaft mit ihrem Duell gegen den TSV Indersdorf den ersten großen Heimspieltag im Jahr 2024. Auch in diesem Spiel reist ein Tabellenschlusslicht nach Simbach um sich mit den Innstädterinnen ein packendes Duell im Abstiegskampf zu liefern.


Punktgewinn in Bergtheim - 17.12.2023


„Was seit ihr für eine geile Bayernliga-Mannschaft!!" Es waren die ersten und einzigen Worte die Andi Lex nach Abpfiff für sein Team in der Kabine übrighatte. Als einziges Team der Liga gelang es den #badgirls einen Punkt aus der Willi-Sauer-Halle in Bergtheim zu entführen. 25:25 hieß es am Ende einer emotionsgeladenen und hart umkämpften Partie, in deren Anfangsphase die Innstädterinnen spielbestimmend waren. 

Gestützt auf eine disziplinierte Abwehrarbeit mit einer stark haltenden Juliana Gartman dahinter, spielten die TSV-Damen einen 5:2 Vorsprung heraus. Bergtheim konterte, brachte seine starke Kreisläuferin Tanja Bausenwein ins Spiel und konnte das Spiel drehen. Nach 25 Minuten der erste Ausgleich zum 11:11, fünf Minuten später erfolgte die Sirene zur Halbzeitpause beim Stand von 13:11 für den HSV Bergtheim. Die Innstädterinnen hatten sich in der Schlussphase der ersten Hälfte zu stark auf die Provokationen der Hausdamen eingelassen und ihren Faden verloren. Ein Fakt, den das Trainerteam in der Halbzeitansprache nicht einmal anmerken musste, sondern sofort selbst bemerkt wurde und nach Wiederanpfiff entsprechend umgesetzt wurde. Auch die 3-Tore-Führung, die sich die Hausdamen nach Wiederbeginn erspielten, brachte die #badgirls nicht aus der Ruhe, im Gegenteil: Beim Stand von 17:14 für den HSV Bergtheim zeigten die Innstädterinnen ihren besten Angriffshandball, erzielten zwei Treffer und erzwangen drei Zeitstrafen. Leider liegt in dieser Phase auch der Knackpunkt warum es schlussendlich nur für einen und nicht für zwei Punkte reichte. Vier 100%ige Torchancen konnten nicht genutzt werden um die Partie zu drehen. So gelang es den Gastgeberinnen den Ein-Tore-Vorsprung noch zehn Minuten länger zu behaupten. Erst in Minute 48 änderte sich das Bild. Stephanie Kube erzielte per Strafwurf die erste Führung der #badgirls im zweiten Spielabschnitt, welche inzwischen mehr als nur verdient war. Wer dachte, dass die Partie nun kippen sollte, wurde eines Besseren belehrt. Nicht umsonst ist der HSV Bergtheim eins der Spitzenteams der Bayernliga und konnte ausgehend von seiner überragenden Mittespielerin vereinzelte Nadelstiche gegen den starken Simbacher Abwehrverbund setzen. Ein Nervenkrieg entstand, in welchem die Gastgerberinnen drei Minuten vor dem Ende durch den 24:23-Führungstreffer ihrer besten Torschützin Hannah Lichtlein und einer doppelten Überzahlsituation nach Zeitstrafe gegen Anja Fischhold und Laura Bachmaier alle Karten in den Händen hielten.


Im Stile einer "geilen Bayernligamannschaft" (O-Ton Trainer Andi Lex) war den #badgirls das egal. Pia Mühlböck vernagelte ihre Kiste, Katja Eichinger erzielte in doppelter Unterzahl den Ausgleich, Kapitänin Stephanie Kube veredelte eine erneut famose Teamleistung über 60 Minuten und bringt die Innstädterinnen gegen alle Voraussetzungen 40 Sekunden vor dem Ende sogar wieder mit 25:24 in Führung. Letzten Endes war es erneut Hannah Lichtlein, die den Gastgeberinnen mit ihrem 12. und letzten Treffern den Punktgewinn zum 25:25 Endstand bescherte. Eine kurze Unaufmerksamkeit in der Abwehr der Innstädterinnen lässt dem Bergtheimer Toptalent zu viel Freiraum, den dieses gekonnt nutzt. Verena Schimpf konterte wenige Sekunden später zwar noch und erzielte den vermeintlichen Siegtreffer für den TSV, die Schlusssirene ertönte allerdings bevor der Ball die Torlinie vollständig überschritten hat.


Am Ende steht somit ein wohl gerechtes Unentschieden, über welches beide Mannschaften sich nach Spielende zurecht freuen konnten. Im großen Ganzen war der Punkt vermutlich wohl zu wenig für die #badgirls, um das hoch gesteckte Ziel Play-Offs zu erreichen, wenn aber vor der Saison jemand zu den Simbacher Verantwortlichen gesagt hätte, dass sie gegen eines der besten Teams der Bayernliga 3 von 4 möglichen Punkten holen, hätten diese das wohl ohne Nachzudenken unterschrieben. Nun heißt es den wohl verdienten Weihnachtsurlaub zu genießen, ehe es im neuen Jahr gegen die SG Helmbrechts/Münchberg um ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf geht. Die Oberfranken zeigten sich in den letzten Spielen extrem spielstark und sind trotz ihres schwachen Saisonstarts die vermutlich höchste Hürde, die die #badgirls in ihrem letzten regulärem Saisonspiel noch erwarten könnte. Es gilt nochmal alles rauszuholen um einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt zu gehen, ehe es gegen die Mannschaften aus der Bayernliga Süd in die entscheidende Phase geht.



Für den TSV Simbach:

Pia Mühlböck(T), Juliana Gartman(T), Fanni Gruber(4), Sabrina Brand(3), Katja Eichinger(1), Stephanie Kube(5/2), Anja Fischhold, Alina Greilinger, Verena Schimpf(5/1), Laura Bachmaier(1), Chrissi Allgeier(5), Kati Eglhofer(1)



Jahresabschluss im fernen Unterfranken - 13.12.2023

 

Das erfolgreichste Kalenderjahr in der Geschichte der #badgirls neigt sich dem Ende zu. Mit 2023 werden die Simbacher Damen viele schöne Erinnerungen verbinden. Die erste unterbrechungsfreie Saison seit der berüchtigten Corona-Pause, der zweite Vizemeistertitel in der Landesliga, der damit verbundene, spätere erste Aufstieg in die Bayernliga, sowie die ersten Siege in Selbiger.

Das allererste dieser Erfolgserlebnisse in Bayerns höchster Spielklasse gelang gegen den Gegner vom kommenden Samstag, den HSV Bergtheim. Mit 23:21 zwangen die Innstädterinnen im Oktober den derzeitigen Tabellenzweiten in die Knie und bewiesen damals zum ersten Mal, dass sie in der Lage sind die bayerischen Topteams nicht nur zu ärgern, sondern auch zu bezwingen. Seitdem lief es hervorragend für die #badgirls, von den folgenden vier Spielen konnten drei weitere gewonnen werden. Nur ein Team weißt in derselben Zeitspanne eine bessere Bilanz auf als die Innstädterinnen. Wieder handelt es sich um den HSV Bergtheim. Die Niederlage an der österreichischen Grenze markierte einen Wendepunkt in der Saison der Unterfranken. Alle vier Spiele konnten die Mannschaft von Harun Tucovic seitdem gewinnen, Höhepunkt sicherlich der 28:26 Sieg gegen Tabellenführer MTV Stadeln vergangenes Wochenende. Dabei hat sich die Verletzungsproblematik, die sich wie ein roter Faden durch die bisherige Saison des HSV zieht, nur bedingt gelöst. Zwar scheinen die Leistungsträger Hannah Lichtlein, Ronja Schwalbe und Tanja Bausenwein, welche teils Spiele in der Hinrunde verpassten oder nur stark eingeschränkt bestreiten konnten, wieder vollkommen fit zu sein, dahinter reißt das Verletzungspech in Unterfranken jedoch scheinbar nicht ab. Gleich mehrere Spielerinnen aus der vereinseigenen Bezirksoberligamannschaft musste Tucovic in den vergangenen Spielen aufstellen um überhaupt einen spielfähigen Kader zu Händen zu haben.

Das so eine Notsituation zusammenschweißt und ungeahnte Kräfte freisetzen kann, wissen die #badgirls nur zu gut, dementsprechend gewarnt sind sie vor dem derzeit „heißesten“ Team der Liga. Eine absolute Topleistung wird notwendig sein um den Hinrunden-Erfolg zu wiederholen und als erstes Team der Liga Punkte aus der Willy-Sauer-Halle zu entführen, denn ungeachtet von der derzeit vielleicht nicht ganz so großen Personalbreite, ist das spielerische Potential der Gastgeberinnen allerhöchstes Bayernliga-Niveau. Das Zusammenspiel von Mittespielerin Schwalbe und Kreisläuferin Bausenwein ist nahezu unmöglich konstant zu verteidigen, gerade wenn man die stetige Gefahr durch die ansatzlosen Rückraumwürfe von Schwalbe mit in Betracht zieht. Dazu die Durchschlagskraft der Linkshalben Lichtlein, welche die #badgirls schon in der Hinrunde erfahren mussten, als die derzeitige Topscorerin der Bayernliga den Innstädterinnen 15 Tore einschenkte. Treffsichere und pfeilschnelle Außenspielerinnen komplettieren das Angriffsspiel der Unterfranken, gegen welches sich die Damen von Andi Lex keine Sekunde ausruhen werden können. Hellwach und mit bedingungslosem Körpereinsatz werden sie über 60 Minuten agieren müssen.

Ein letztes Mal heißt es für die #badgirls alles in die Waagschale zu werfen, ehe sie sich nach diesem famosen Jahr in ihren verdienten Weihnachtsurlaub begeben können. Dafür reisen die Innstädterinnen diesmal gemeinsam mit der Herrenmannschaft, die fast zeitgleich im benachbarten Rimpar spielt, mit dem Fanbus an und würden sich über viele mitreisende Unterstützer freuen. Abfahrt ist am Samstag um 11:30 an der Richard-Findl-Halle, Kurzentschlossene können sich über die TSV-Seiten auf Instagram und Facebook oder 0160 7842459 noch für einen der Restplätze bewerben.  


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Heimserie ausgebaut – #badgirls mit souveränem Erfolg gegen Zirndorf - 10.12.2023

 

Durch eine starke Vorstellung vor eigenem Publikum bezwingen die #badgirls die HG Zirndorf und rücken somit bis auf zwei Punkte an den Konkurrenten aus Franken heran. Eine famose Teamleistung war ausschlaggebend für den am Ende ungefährdeten 31:24-Erfolg.

Hellwach starteten die Innstädterinnen in die Partie. Youngster Katrina Eglhofer erzielte die erste Führung nach gerade mal 45 Sekunden, die im Laufe des Spiels nur beim direkt folgenden Ausgleich noch einmal abgegeben wurde. Aufbauend auf eine intensive Abwehrarbeit zog die Mannschaft von Andi Lex den Gästen schnell den Zahn und zwang deren Trainer bereits nach zehn Minuten zum Team-Timeout. Dies änderte nichts am Auftreten der Gastgeberinnen. Aggressiv und bissig in der Abwehr und mit hohem Tempo nach vorne setzten sich die #badgirls Tor um Tor auf 8:4 ab. Eine kurze Schwächephase brachte die Gäste aus Franken wieder in Schlagdistanz, doch dem TSV Simbach gelang es rechtzeitig den Schalter wieder umzulegen. Die Aggressivität aus der Abwehr wurde mit in den Angriff genommen, bedingungslos wurden die Lücken der Gäste-Defensive attackiert. Die Rückraumachse Schimpf-Gruber-Kube lieferte eine bärenstarke Leistung ab und kompensierte das Fehlen von Spielmacherin Sabrina Brand als Einheit. In diese Einheit fügten sich alle weitern #badgirls mit ein, keine Spielerin zeigte auch nur eine Spur von Nachgeben gegen die körperlich robusten Gäste. So wurde der Vorsprung konsequent ausgebaut, auch vom zwischenzeitlichen Verletzungsschock von Simbachs bis dato bester Torschützin Bianca Brandmeier ließen sich die Damen nicht aufhalten. Beim Stand von 17:10 brachten sich die Innstädterinnen dann ein wenig selbst um ihren hart erarbeiteten Lohn. Eine doppelte Zeitstrafe ermöglichte es den Gästen bis zum Halbzeitpfiff noch auf 17:13 aufzuschließen.

Aus der Pause starteten die #badgirls dann etwas verschlafen. Unglückliche Pfostentreffer ermöglichten es den Gästen ihre gefährliche Tempospielmaschine anzuwerfen und so schlossen diese bis auf 15:17 auf. Wieder schafften es die TSV-Damen im richtigen Moment den Schalter umzulegen. Langsam aber konstant gelang es dem Team von Andi Lex den alten Abstand wieder aufzubauen, ließ sich dabei auch von Unterzahlsituationen nicht beindrucken. Fanni Gruber hatte in dieser Phase viele starke Momente, holte Strafwürfe heraus, setzte ihre Nebenleute in Szene oder netzte selbst ein. Auch die kurze Deckung gegen den ständigen Simbacher Unruheherd Verena Schimpf wurde souverän gelöst. Über 20:16 und 26:20, setzten sich die Innstädterinnen so bis auf 31:23 in der 56. Minute ab und hatten damit erstmals die Hinspielpleite für den eventuell noch wichtigen direkten Vergleich ausgeglichen. Wie schon beim letzten Heimerfolg gegen Nürnberg gelang es den Gastgeberinnen jedoch leider nicht den Druck bis in die letzte Minute hinweg aufrechtzuerhalten. Nach dem kräftezerrenden Auftritt mit 100% Einsatz über 60 Minuten allerdings mehr als verständlich. Der letzte Treffer der Partie gehörte der stärksten Gästespielerin Janina Herklotz, die mit ihrem achten Treffer den 31:24 Endstand erzielte.

Dank dieser famosen Teamleistung rücken die #badgirls bis auf zwei Punkte auf ihren direkten Konkurrenten heran und könnten sich mit einem Erfolg nächste Woche beim wiedererstarkten HSV Bergtheim eine glänzende Ausgangsposition für die letzten zwei Spiele im neuen Jahr verschaffen.

Für den TSV Simbach:

 

Sonja Brandmeier(T), Vanessa Bachmeier, Fanni Gruber(6), Katja Eichinger, Stephanie Kube(4), Anja Fischhold, Lilly Wimmer(1), Alina Greilinger, Verena Schimpf(11/7), Simona Kain, Laura Bachmaier, Chrissi Allgeier, Bianca Brandmeier(4), Katrina Eglhofer(5)


Nach wetterbedingter Zwangspause - #badgirls wollen gegen Zirndorf zurück in die Erfolgsspur - 09.12.2023

 

Eigentlich hätten sich die Simbacher Handballdamen vergangenes Wochenende vor heimischen Publikum gegen den MTV Stadeln gerne für die Hinspielniederlage aus dem September revanchiert, der plötzliche Wintereinbruch in Bayern machte eine Anreise der Franken jedoch unmöglich. Der Verband stellte es den Vereinen korrekterweise frei, selbst zu entscheiden ob sie sich dem Risiko einer Auto- oder Bahnfahrt zur jeweiligen Spielstätte aussetzen möchten und lockerte die ansonsten meist sehr strikte Politik zur Spielverlegung. Die Folge: Über die Hälfte aller Spiele in Bayern wurde abgesagt, vor allem in Südbayern ruhte der Ball am ersten Adventwochenende nahezu komplett.

Der Nachholtermin für das entfallene Spiel gegen den Tabellenführer steht derweilen noch nicht fest und so richtet sich der Fokus der #badgirls bereits auf den nächsten Konkurrenten. Mit der HG Zirndorf reist nun der derzeitige Tabellendritte und amtierende bayerische Vizemeister an den Inn. Zieht man dazu noch die am Ende deutliche 28:20 Niederlage aus dem Hinspiel in Betracht, so liegt die Favoritenrolle auch in dieser Partie klar bei den Gästen. Das studienbedingte Fehlen von Sabrina Brand an diesem Wochenende verschiebt diese Rolle wohl noch ein wenig weiter in Richtung der Handballgemeinschaft aus dem Nürnberger Westen. Anders als die #badgirls konnten diese letzten Samstag zu ihrer Partie antreten. Im einzigen Damen-Bayernligaspiel des Wochenendes bezwangen die Mittelfränkinnen die SG Helmbrechts/Münchberg in deren Halle letztendlich deutlich mit 33:26. Diese Partie verdeutlichte einmal mehr das, was die #badgirls in der Hinrunde ebenfalls leidvoll erfahren mussten. Die HG ist ein unglaublich unangenehm zu bespielender Gegner. Selbst Spiele in denen die eigene Topleistung nicht zu 100% abgerufen werden kann, gewinnt die Mannschaft von Marcel Kronenwett am Ende deutlich und souverän durch das gnadenlose Ausnutzen von gegnerischen Fehlern. Bärenstarkes Umschaltspiel, oft in Szene gesetzt durch eine ebenso stark haltende Torfrau zeichnet den bayerischen Vizemeister aus. Die oft sehr defensiv stehende Deckung verleitet Angreiferinnen gerne zum Prellen, sowie dazu unvorbereitete Anspiele an die Kreisläuferin zu geben. Beides sind Fehler im Angriffsspiel die sich meist häufen sobald Konzentrationsmängel eintreten oder die Nervosität steigt. Bei diesen Fehlerquellen liegt der Schlüssel zum Erfolg am kommenden Samstag. Ruhig und mit Bedacht im Angriffsspiel agierend müssen die #badgirls eben über die kompletten 60 Minuten diese Fehler vermeiden, so dass die HG Zirndorf nicht zu ihrem gewohnten Umschaltspiel finden kann. Schaffen es die Innstädterinnen ihre Gegnerinnen durchgehend in den Positionsangriff zu zwingen, so dürfte sich eine ausgeglichene Partie in der Richard-Findl-Halle entwickeln.

In der eigenen Spielvorbereitung lag der Fokus in der Trainingswoche freilich darauf das Fehlen von Spielmacherin Sabrina Brand zu kompensieren, sowie die zuletzt etwas nachlassende Konstanz im Umschaltspiel wieder zu fördern. Nur wenn bei eigener Disziplin im Rückzugsverhalten im Gegenzug vereinzelte Nadelstiche durch Tempohandball gesetzt werden können, besteht eine Chance die Punkte am Inn zu halten. Mit einer konzentrierten und disziplinierten Leistung ist dies mehr als nur möglich. Durch einen Erfolg könnten die #badgirls bis auf zwei Punkte an die HG Zirndorf und somit den vorzeitig den Klassenerhalt bedeutenden dritten Tabellenrang heranrücken, ehe es zum Jahresabschluss nächstes Wochenende zum Tabellennachbarn aus Bergtheim geht. Für reichlich Spannung ist also in jeglicher Hinsicht geboten, wenn die Unparteiischen Stefan Schaub und Philipp Seidel zur gewohnten Zeit am Samstag um 16:00 die Partie in der Richard-Findl-Halle anpfeifen.  


Spitzenreiter zu Gast am Inn - 01.12.2023

 

Pünktlich zum 1. Advent empfangen die Bayernliga-Damen des TSV Simbach mit dem MTV Stadeln den souveränen Tabellenführer der Bayernliga Nord. Mit vier Zählern Vorsprung auf den Zweitplatzierten Regensburg bei vier noch ausstehenden Spielen dürfte die, letzten Endes völlig unbedeutende, Meisterschaft in der Nordstaffel so gut wie feststehen. Die Ziele der Mittelfranken gehen darüber hinaus, in den Play-Offs soll um den Titel des bayerischen Meisters gespielt werden, welcher letzte Saison mit zwei Niederlagen in den letzten beiden Spielen um vier Punkte verpasst wurde. Den Einzug in eben jene Play-Offs könnte die von Carsten Peine trainierte Mannschaft mit einem Erfolg bei den Innstädterinnen auch rechnerisch fixieren, da sich die direkten Konkurrenten aus Regensburg, Bergtheim und Zirndorf allesamt noch gegenseitig Punkte klauen werden.

Diesen frühzeitigen Stadelner Aufstieg in die Play-Offs wollen die #badgirls noch etwas hinauszögern. Nach dem kleinen Rückschlag in Regensburg möchten die Innstädterinnen sofort wieder zurück in die Erfolgsspur und zumindest in eigener Halle eine kleine Siegesserie aufbauen. Die Hürde dafür könnte zwar höher nicht sein, bekanntlich wächst man aber an seinen Aufgaben. Von diesen werden die #badgirls einige zu lösen haben, steht ihnen der wohl stärkste, erfahrenste und ausgeglichenste Kader der gesamten Bayernliga gegenüber. Über viele ehemalige Drittliga-Spielerinnen, aus der eigenen Jugend gereifte absolute Leistungsträger, sowie aufstrebende Jungspunde ist alles im breiten Kader der Mittelfränkinnen vertreten. Die Mischung greift hervorragend ineinander, Leistungsverlust bei Wechseln ist kaum erkennbar. Dazu versteht es die Mannschaft aus dem nördlichen Teil Fürths hervorragend das Spieltempo zu bestimmen und ist dementsprechend gnadenlos beim Ausnutzen von gegnerischen Schwächephasen.

Von diesen gab es bei den #badgirls zuletzt in Regensburg etwas zu Viele. Nur mit einer annähernd fehlerfreien Vorstellung wird es gelingen gegen den Topfavoriten Zählbares am Inn zu behalten. Demensprechend wurden die Mängel aus dem Spiel gegen die Zweitligareserve, sowie aus der Hinspiel-Begegnung, welche Ende September mit 29:35 verloren wurde, in der Trainingswoche aufgearbeitet und der Fokus darauf gerichtet den Gästen das eigene Spiel aufzuzwingen um ihnen keine Spielkontrolle zu gestatten. Inwieweit der Plan aufgeht, können die Fans am Sonntag um 16:30 in der Richard-Findl-Halle begutachten, wenn die #badgirls die Vorweihnachtszeit mit ihrem hoffentlich vierten Saisonsieg einläuten.


Niederlage in Regensburg - 27.11.2023

 

Gegen die Zweitligareserve des ESV Regensburg mussten die #badgirls nach zuvor drei Siegen in Serie wieder eine Niederlage hinnehmen. Gegen starke Gastgeberinnen konnten die Innstädterinnen ihre sehr guten Leistungen der vergangenen Wochen nicht ganz bestätigen und verloren so folgerichtig mit 24:29. 

Das erste Unglück ereignete sich dabei bereits vor Spielbeginn, als sich Torfrau Juliana Gartman beim Aufwärmen so verletzte, dass sie nicht im Spiel teilnehmen konnte. Ob sie in den kommenden Partien auflaufen wird können, ist derzeit nicht absehbar. Trotz dieses Schocks verliefen die ersten Spielminuten vielversprechend. Die gute Deckungsarbeit ließ erst in der 6. Spielminute den ersten Gegentreffer zu, bis dahin hatten Laura Bachmaier und Verena Schimpf schon auf 2:0 für den TSV gestellt. Kurz darauf kippte die Partie. Zu viele Fehler im Angriffsspiel wurden eiskalt über die schnelle Rechtsaußen der Gastgeberinnen bestraft, dazu fanden die Hausdamen nun über einfache Laufwege die nötigen Lücken für ihre großgewachsenen Rückraumspielerinnen. Der Deckungsverbund der #badgirls zeigte sich in dieser Phase zu unbeweglich um gegen die körperlich überlegenen ESV-Damen bestehen zu können. Die Folge war ein 6:8-Rückstand als Chefcoach Lex zum Team-Timeout bat. Dies zeigte Wirkung. Bis Halbzeitpause war nun es eine ausgeglichene Partie in welcher Regensburg immer wieder vorlegte und die #badgirls im Gegenzug den Ausgleich erzielten. Lediglich der Treffer von Lea Röhrl zum 14:13 Halbzeitstand für den ESV blieb unbeantwortet. 

Nach Wiederbeginn konnten die Gastgeberinnen ihren Vorsprung auf zwei Treffer ausbauen, wie vor der Pause zogen die Innstädterinnen immer wieder nach und erzielten regelmäßig den Anschlusstreffer. Ab der 40. Minute begann jedoch ein Lauf der Oberpfälzerinnen, denen die #badgirls nichts entgegenzusetzen hatten. Aus einem 19:18 setzte sich der Tabellenzweite über 21:18 auf 26:19 ab. Den TSV-Damen gelang es in dieser Phase nicht mehr die gegnerische Deckung in Bewegung zu bringen, wodurch erfolgreiche Durchbrüche immer seltener wurden. Da Distanzwürfe über die komplette Spieldauer hinweg das gute Zusammenspiel zwischen dem großgewachsenen Innenblock und der Regensburger Torfrau nicht in Bedrängnis bringen konnten, gingen die Möglichkeiten um über den Positionsangriff zu Torerfolgen zu kommen zunehmend zu Neige. Anders bei den Gastgeberinnen, die es gut verstanden eine erfolgreiche Mischung aus Rückraumwürfen und Durchbruchversuchen zu finden und so die körperlich unterlegenen Simbacherinnen immer wieder in schwierige Situationen brachten. Viele Zeitstrafen erschwerten es den #badgirls zusätzlich zurück ins Spiel zu finden. Das Spiel somit zwar entschieden, der Kampfgeist jedoch nie gebrochen. In den Schlussminuten konnten über gesteigertes Risiko noch einige Ballgewinne erzielt werden, die dafür genutzt wurden noch Ergebniskosmetik zu betreiben. Der 29:24 Endstand für den ESV Regensburg spiegelte das Kräfteverhältnis der beiden Mannschaften an diesem Tag gut wieder. 

Ein unglücklicher Auftritt der Simbacher Damen, die nie zu 100% zu ihrem gewohnten Spiel finden konnten. Diesen gilt es nun schnell abzuhaken und den Fokus auf das anstehende Heimspiel gegen den MTV Stadeln zu richten. Für den Tabellenführer ist das Erreichen der Play-Offs nur noch eine reine Formalität. Die #badgirls wollen dann in heimischer Halle an ihren guten Auftritt gegen Nürnberg anschließen und den Stadelner Einzug in die Play-Offs dadurch zumindest um eine Woche verzögern.

 

Für den TSV Simbach:

Pia Mühlböck(T), Juliana Gartman(T), Fanni Gruber(2), Sabrina Brand(5), Katja Eichinger, Stephanie Kube(4/1), Anja Fischhold, Alina Greilinger, Verena Schimpf(6/5), Laura Bachmaier(5), Chrissi Allgeier, Bianca Brandmeier(2), Kati Eglhofer


Gastspiel im Bunker - #badgirls wollen in Regensburg nachlegen - 25.11.2023

 

Das erste Auswärtsspiel der Rückrunde führt die Bayernliga-Damen des TSV Simbach in eine der altehrwürdigen Handballhallen Bayerns. Der „Bunker“, wie die Halle an der Dechbettener Brücke in Regensburg genannt wird, ist Kult. Seit Ewigkeiten findet in der Heimspielstätte des ESV 1927 Regensburg absoluter Spitzensport statt. Hervorzuheben dabei, die erste Damenmannschaft des ESV, welche nun in ihrem dritten Jahr in Folge in der zweiten Bundesliga spielt.

Antreten müssen die Innstädterinnen nicht gegen das Aushängeschild des bayerischen Damenhandballs, dieses kreuzt zweieinhalb Stunden nach den #badgirls mit dem Rangdritten der zweithöchsten deutschen Spielklasse, dem HC Rödertal, die Klingen. Im Vorspiel dürfen sich die Damen von Andi Lex mit der Reservemannschaft des ESV messen. Gegen diese verloren TSV-Damen in der Hinrunde letztendlich deutlich mit 25:31, nachdem man zur Halbzeitpause noch in Führung gelegen hatte. Das klare Hinspiel-Niederlagen jedoch nichts zu bedeuten haben, konnten die Simbacherinnen vergangenes Wochenende gegen den HBC Nürnberg unter Beweis stellen, als man einen souveränen Erfolg zum Auftakt der Rückrunde feierte. Die Motivation ist groß das gleiche Kunststück gegen den Rangzweiten der Bayernliga Nord zu wiederholen. Dieser schwächelte zuletzt unerwarteter Weise ein wenig. Einer Heimniederlage gegen die HG Zirndorf zum Abschluss der Vorrunde folgte vergangenen Samstag eine heftige 37:19-Klatsche beim Titelfavoriten MTV Stadeln. Die ersten beiden Saisonniederlagen für die Oberpfälzerinnen, die bis dahin punktgleich mit zuvor genanntem MTV an der Tabellenspitze standen. Die Gastgeberinnen werden hoch motiviert sein nach diesem ernüchternden Auftritt wieder ihr wahres Gesicht auf die Platte zu bringen, um den Abstand auf die gefürchteten Play-Down-Plätze weiterhin komfortabel zu halten. Entscheidend wird dabei wohl auch die Personalsituation der Bundesliga-Reserve sein. In Stadeln musste Trainer Daniel Kessler gleich auf sechs seiner Stammspielerinnen verzichten. Gerade die gefährliche Rückraumachse Veronika Durankova und Villö Kaáli-Nagy wurde schmerzlich im Angriffsspiel des ESV vermisst. Aus Sicht der Gastgeberinnen bleibt also zu hoffen, dass sich die Personalnot etwas entspannt.

Davon unbeirrt bereiteten sich die #badgirls nach ihrem gelungenen Auftritt vor heimischen Publikum unter der Woche gezielt auf das schnelle Spiel der Bunkerladies vor. Sie wollen den Schwung der vergangenen Wochen mitnehmen und den Lerneffekt aus der Hinrunde in Regensburg auf dem Spielfeld präsentieren. Endgültig in der Liga angekommen sind sie mehr als nur gewillt, sich auch für die zweite Hinspiel-Niederlage zu revanchieren und zwei Punkte aus dem altehrwürdigem „Bunker“ zu entführen.


Souveräner Heimerfolg gegen den HBC Nürnberg - 20.11.2023

 

Mit einem überzeugenden Auftritt sind die #badgirls in die Rückrunde gestartet. Nach einer sehr starken Leistung über die kompletten 60 Minuten wurden die Gäste vom HBC Nürnberg mit einer 30:21-Klatsche wieder auf die Heimreise geschickt. 

Beide Mannschaften taten sich in den ersten Spielminuten schwer ihr Angriffsspiel auf die Platte zu bringen. So entwickelte sich eine torarme Anfangsphase in denen die Defensivreihen ihr Können demonstrieren konnten. Beim Stand von 3:3 in der 12. Spielminute löste sich ein wenig die angezogene Handbremse in der Simbacher Offensive. Das Duo Laura Bachmaier und Stephanie Kube erwischte einen absoluten Sahnetag und war von der Nürnberger Defensive ab diesem Zeitpunkt nicht mehr in den Griff zu bekommen. Stellten die Fränkinnen die beiden spielbestimmenden Spielerinnen auf Simbacher Seite zu, so boten sich Freiräume, die Fanni Gruber in dieser Phase mit kluger Wurfauswahl nutzen konnte. So richtig absetzen konnten sich die TSV-Damen jedoch noch nicht, da die Wurfquote noch einiges zu wünschen übrigließ. Entweder die starke Gästetorfrau oder die Torrahmen standen ein ums andere Mal im Weg und verhinderten die gut herausgespielten Großchancen. Beim Stand von 10:7 nahm Gästetrainer Sebastian Gerner die Auszeit und versuchte gegen den sich abzeichnenden Spielverlauf entgegenzuwirken. Ohne Erfolg. Die #badgirls nutzten die kurze Verschnaufpause um die letzten kleinen Konzentrationsmängel abzuschütteln und brillierten in den letzten vier Minuten bis zum Pausenpfiff. Weiter stabil in der Abwehr stehend, zeigten die Simbacher Damen nach vorne Kombinationshandball vom Feinsten und zerpflückten die Gäste-Defensive nach Belieben. Auch die Wurfquote stimmte nun, so dass beim Stand von 14:9 die Seiten gewechselt wurden. 

Nach Wiederbeginn machten die Damen von Andi Lex da weiter wo sie aufgehört hatten. Über starken Angriffshandball setzten sie sich immer weiter ab, auch weil die nun eingewechselte Pia Mühlböck einige Abschlüsse entschärfen konnte. Verena Schimpfs Strafwurf zum 21:12 nach 38. Minuten ließ bei einigen #badgirls allerdings etwas Spannung abfallen. Zwei schnelle Nürnberger Treffer durch mangelnde Rückwärtsbewegung ließen beim Simbacher Trainer die Alarmglocken läuten und veranlassten ihn sofort zum Team-Time-Out. Der Apell an die Mannschaft kam an, die Konzentration wurde wieder hochgefahren. Das war auch zwingend nötig, denn Nürnberg versuchte nun mit offensiven Deckungsvarianten den Spielrhythmus zu zerstören. Stephanie Kube und Verena Schimpf fanden sich dadurch in Großteilen des zweiten Abschnitts in kurzer Deckung wieder. Viel Platz für die restlichen Innstädterinnen, den diese zu nutzen wussten. Sabrina Brand hatte nun sichtlich Spaß und war für die verbleibenden Gästespielerinnen nicht zu verteidigen. War für die Spielmacherin der #badgirls mal kein Durchkommen, war es Bianca Brandmeier die mit ihren Eins-gegen-Eins-Aktion die Gegenspielerinnen stehen ließ und einnetzte. So wuchs der Vorsprung auf 29:17 an, da neben der wieder stabileren Deckungsarbeit auch Pia Mühlböck weiterhin Paraden im Minutentakt sammelte. In den Schlussminuten ließen die #badgirls, etwas zum Leidwesen ihrer Trainer, die gerne noch den direkten Vergleich gegen die Fränkinnen gewonnen hätten, die Zügel etwas schleifen, so dass die nie aufsteckenden Gäste noch Ergebniskosmetik zum 30:21 Endstand betreiben konnten. Der Ärger darüber währte aber nur sehr kurz, ausgiebig feierten die #adgirls ihren dritten Sieg in Serie, durch welchen man nur noch zwei Punkte hinter dem dritten Platz liegt. Mit einem Auswärtserfolg nächstes Wochenende, bei der Zweitligareserve des ESV Regensburg könnte dieser Abstand weiter verkürzt werden.

 

Für den TSV Simbach:

Juliana Gartman(T), Pia Mühlböck(T), Fanni Gruber(3), Sabrina Brand(6), Katja Eichinger, Stephanie Kube(5), Anja Fischhold, Lilly Wimmer, Alina Greilinger, Verena Schimpf(4/2), Mona Kain, Laura Bachmaier(7), Chrissi Allgeier, Bianca Brandmeier(3), Kati Eglhofer(2)


Rückrundenauftakt für die #badgirls - 17.11.2023

 

Vier Wochen nach dem Last-Second-Sieg in Helmbrechts greifen die #badgirls wieder in den Spielbetrieb ein. In der Zwischenzeit haben die restlichen Mannschaften der Bayernliga Nord die Hinrunde beendet und somit ein klares Tabellenbild geschaffen. In diesem stehen die Simbacher Handballdamen auf Rang Sechs, vier Zähler hinter dem von allen Mannschaften so begehrten dritten Tabellenplatz, welcher den vorzeitigen Klassenerhalt durch den Einzug in die Play-Offs bedeuten würde. Vier Punkte in sechs Spielen aufzuholen wird eine schwere Aufgabe in dem sehr ausgeglichenen Teilnehmerfeld der Nordstaffel, jedoch keine unmögliche.

Beginnen tut diese in der heimischen Richard-Findl-Halle gegen den HBC Nürnberg. Vor zwei Monaten bestritten die Innstädterinnen bei den Fränkinnen ihre erste Bayernliga-Partie überhaupt und mussten stark ersatzgeschwächt und zusätzlich gesundheitlich angeschlagen gerade in der Schlussphase einiges an Lehrgeld zahlen. Am Ende stand ein 32:21 auf der Anzeigentafel, die bis heute höchste Saisonpleite für den TSV. Inzwischen sind die #badgirls endgültig in der neuen Spielklasse angekommen und heiß auf eine Revanche für die Niederlage aus dem Hinspiel. Die Gäste stehen punktgleich mit den Innstädterinnen auf dem fünften Tabellenrang und könnten mit einem Erfolg überholt werden.

Um diesen Erfolg möglich zu machen wird es wichtig sein schnell wieder in den Rhythmus zu kommen. Auch wenn in der vierwöchigen Spielpause viel trainiert wurde und der Testspielsieg beim Bayernliga Süd-Konkurrenten TSV Ismaning vergangenes Wochenende einiges an Selbstvertrauen gegeben hat, wird die lange Wettkampfpause sicher ihre Spuren hinterlassen haben. Die Gäste hingegen haben in den spielfreien Wochen des TSV zwei Partien absolviert, befinden sich derzeit also etwas besser im Spielrhythmus als die Mannschaft von Andi Lex, auch wenn sie in diesen Partien ersatzgeschwächt zwei bittere Derby-Niederlagen hinnehmen mussten.

Den Zuschauern wird auf jeden Fall eine enge Partie mit jeder Menge Spannung geboten werden. Der Sieger darf weiter auf den rettenden dritten Platz hoffen, für den Verlierer wird es wohl nur noch darum gehen noch möglichst viele Punkte auf dem Weg in die Play-Downs mitzunehmen. Abstiegskampf vom Feinsten also. Für diesen brauchen die #badgirls jede Menge Unterstützung, wenn zur ungewohnten Zeit am Sonntag um 16:30 die Partie von den beiden Unparteiischen Felix Donaubauer und Benedikt Wille angepfiffen wird.


Erst souverän, dann glücklich – Last Second Treffer sichert Auswärtssieg für die #badgirls - 24.10.2023

 

Nachdem sich die erste Jubeltraube der Innstädterinnen gelöst hatte, konnten die vielen Zuschauer in der Göbelhalle in Helmbrechts ein nachdenkliches Simbacher Trainerduo beobachten, das bereits wenige Sekunden nach Abpfiff viel Rede- und Analysebedarf hatte. Zuvor hatten ihre Schützlinge den Mitaufsteiger SG Helmbrechts/Münchberg in deren eigener Halle zunächst in allen Belangen dominiert, im späteren Verlauf souverän kontrolliert, nur um sich binnen zwölf Minuten fast um den verdienten Lohn zu bringen. Innerhalb dieser Zeitspanne verspielten die Innstädterinnen eine sichere Acht-Tore-Führung, nur um dank Verena Schimpfs Buzzer-Beater eine phänomenale Aufholjagd der Gastgeberinnen zu Nichte zu machen und diese auf die wohl härtest mögliche Weise aus dem Rausch zu holen, in den sie sich in der Schlussphase gespielt hatten. 

Nach entspannter und sehr zügiger Anreise durch den gesamten bayerischen Freistaat trafen die #badgirls bereits knappe drei Stunden vor Spielbeginn im hübschen oberfränkischen Helmbrechts ein. Offenbar mehr als genug Zeit um die Fahrtenmüdigkeit abzuschütteln und den Fokus aufs Handball zu richten. Es war eine beeindruckend reife Vorstellung, welche die Simbacherinnen ab dem Anpfiff der beiden, wie schon in der Vorwoche sehr umsichtig und fehlerfrei leitenden, Unparteiischen Carsten Hehn und Oliver Jauch, hinlegten. Nach einer schnellen 2:0-Führung folgten zwar ein paar fehlerbehaftete Minuten, welche die Gastgeberinnen ihrerseits nutzten um mit 3:2 in Führung zu gehen. Das sollte allerdings das einzige Mal sein, dass sie diese innehatten. Fortan liefen die Oberfränkinnen dem Spielgeschehen und den Innstädterinnen hinterher. Dem TSV gelang es erneut eine bärenstarke Deckung zu stellen, dazu zeichnete sich diesmal Pia Mühlböck dahinter wieder mit vielen Paraden, inklusive zweier gehaltener Strafwürfe, aus. Wichtig um ins Spiel zu finden und die Luft aus dem temporeichen Spiel der SG zu nehmen. Die Sicherheit, die sich die Innstädterinnen dadurch holten, wurde mit ins Angriffsspiel transportiert. Dort zerpflückte der Rückraum der #badgirls die oberfränkische Defensive nach allen Regeln der Handballkunst. Jede Lücke wurde entdeckt, attackiert und genutzt. Wenn nicht selbst vollstreckt wurde, wurde die mit beeindruckender Treffsicherheit agierende Flügelzange um Bianca Brandmeier und Kati Eglhofer in Szene gesetzt (9 Treffer bei 10 Abschlüssen in Durchgang Eins). Minütlich wuchs der Vorsprung an, ein Gegensteuern des Heimtrainers mittels Team-Time-Out beim Stand von 9:4 für den TSV Simbach verpuffte ohne Wirkung. Auf 19:11 bauten die Innstädterinnen ihren Vorsprung bis zum Pausenpfiff aus und hinterließen nicht nur bei ihrem eigenen Trainergespann staunende Gesichter, ob einer eiskalten und an Coolness kaum zu überbietenden ersten Halbzeit. 

Die Stimmung in der Kabine gut, den lobenden Worten folgte aber gleich die Warnung den Gastgeberinnen die Tür zurück ins Spiel nicht einmal einen Spalt breit aufzumachen. Konzentration und Kaltschnäuzigkeit wurde gefordert. Tugenden, die die Innstädterinnen in den Minuten nach Wiederbeginn zunächst etwas vermissen ließen. Die Fehlerquote schoss rapide in die Höhe, auch wenn der Vorsprung kurzzeitig auf neun Tore ausgebaut wurde. Bereits nach fünf Minuten im zweiten Abschnitt zog Coach Andi Lex die Notbremse. Spielstand 22:16, somit schon fünf Gegentore in Halbzeit Zwei, ergebnistechnisch jedoch noch alles im grünen Bereich. Der Simbacher Chef-Anweiser wiederholte seine Warnung aus der Halbzeitpause und erreichte diesmal die Köpfe seiner Mannschaft. Diese fand nun wieder den Zugriff auf das Spielgeschehen. Die Dominanz aus der ersten Halbzeit war zwar verschwunden, da die Gastgeberinnen ihr erhöhtes Niveau weiter durchziehen konnten, war aber auch gar nicht notwendig. Ruhig und mit Bedacht agierend kontrollierten die #badgirls nun wieder in souveräner Manier das Spielgeschehen und ließen die SG zu keiner Zeit in Schlagdistanz kommen. Laura Bachmaiers Treffer zum 29:21 in der 47. Minute zwang Heimtrainer Christopher Seel zu seinem zweiten Team-Time-Out, bei welchem sehr entspannte Stimmung auf der Gästebank herrschte. Schwächephase überstanden, Souveränität wiedergefunden, nun galt es das Spiel sauber und konzentriert nach Hause zu bringen. 

Gesagt, nicht getan. Nach Verena Schimpfs Treffer zum 30:22 in der 48. Minute folgte eine zehn minütige Torflaute auf Seiten der Innstädterinnen. Aus unerklärlichen Gründen stellten die TSV-Damen sämtliche Bemühungen Handball zu spielen ein. Fehlender Druck aufs Tor und fehlende Überzeugung im Torabschluss zeichneten das Angriffsspiel der #badgirls in den Schlussminuten aus. Helmbrechts witterte seine eigentlich nicht mehr vorhandene Chance und spielt auf „Alles oder Nichts“. Der Plan ging auf. Fortan entwickelte das Spiel eine Dynamik, die so zu keiner Zeit absehbar war und derer auch nicht mehr entgegenzusteuern war. Minütlich schmolz der Vorsprung ob vieler schneller Gegentreffer aus dem oberfränkischen Tempospiel, zeitgleich stieg erkennbar die Nervosität der Innstädterinnen. Der Blick richtete sich immer öfter in Richtung Hallenuhr, doch diese zeigte beim Stand von 30:28 als Andi Lex sein letztes Time-Out zog immer noch über vier Minuten Spielzeit an. Nicht nur, dass das Simbacher Angriffsspiel nicht wiederzuerkennen war, auch in der Defensive hatte sich inzwischen der Schlendrian eingeschlichen. Nur noch vereinzelt konnten Angriffe der Gastgeberinnen unterbunden werden, zu oft bekamen die SG-Spielerinnen freie Abschlüsse. Die Auszeit zeigte nicht die gewünschte Wirkung. Inzwischen hatte jeder in der Halle verstanden, dass der Ausgang des Spiels wieder völlig offen war und die Lautstärke stieg entsprechend an. Ein erneuter Ballverlust ermöglichte dem Heimteam den Anschlusstreffer. Dann endlich brach Kapitänin Stephanie Kube den Bann und brachte den Ball zweieinhalb Minuten vor dem Ende zum 31:29 für den TSV im Tor unter. Sicherheit bringt dies jedoch nicht, da die Gastgeberinnen binnen zehn Sekunden kontern konnten. Es folgte ein weiterer Ballverlust und die Auszeit des Heim-Coaches. Letzte Möglichkeit für die Trainer Einfluss zu nehmen. Sophia Knoll erzielte nach starker Kombination 90 Sekunden vor dem Ende das 31:31 und somit den ersten Ausgleich seit Minute Fünf. Ein weiterer kapitaler Fehler schenkte der SG Helmbrechts in der Schlussminute den Ball. Alles sprach nun gegen die #badgirls. 

Doch entgegen dem Spielverlauf der letzten Minuten sucht das Heimteam zu früh die Entscheidung. Der schwere Wurf vom Kreis wird dank einer Riesenparade von Pia Mühlböck entschärft, prallt jedoch direkt in Richtung der Rechtsaußen der Gastgeberinnen ins Feld zurück. Lilly Wimmer schmeißt sich gedankenschnell vor der eigentlich besser positionierten Gegenspielerin auf das Spielgerät, welches dadurch erneut bei Torfrau Pia Mühlböck landet. Zehn Sekunden verbleiben für einen finalen Angriff, Verena Schimpf braucht nur sechs. Mit aller Gewalt trifft die 18-Jährige den letzten Wurf des Spiels und beschert den #badgirls den ersten Auswärtssieg in der Bayernliga. Ob verdient oder nicht sei dahingestellt. Ja, die Innstädterinnen waren auf die kompletten 60 Minuten gesehen die teils eindeutig stärkere Mannschaft. Jedoch muss man festhalten, dass man sich gegen kein Team, in keiner Liga, eine derart vogelwilde Schlussphase erlauben kann, wie sie die #badgirls in Helmbrechts geboten haben. Über ein Unentschieden, oder auch über eine Niederlage hätte man sich im Nachgang nicht beschweren dürfen, da diese rein selbstverschuldet zu Stande gekommen wäre.

 

Für den TSV Simbach:

Pia Mühlböck(T), Juliana Gartman(T), Vanessa Bachmeier, Fanni Gruber(1), Sabrina Brand(3), Stephanie Kube(4/1), Anja Fischhold, Lilly Wimmer, Alina Greilinger, Verena Schimpf(8/4), Laura Bachmaier(5), Bianca Brandmeier(6), Kati Eglhofer(5)


 #badgirls messen sich mit Mitaufsteiger SG Helmbrechts/Münchberg - 21.10.2023

 

Nach dem Erfolgserlebnis vom vergangenen Wochenende wollen die #badgirls den Schwung mitnehmen und beim direkten Konkurrenten in Helmbrechts sofort nachlegen. Der letztjährige Meister der Landesliga Nord wartet noch auf seinen ersten Punktgewinn in der höchsten bayerischen Spielklasse und die Innstädterinnen sind keinesfalls gewillt der Spielgemeinschaft diesen zu ermöglichen. Eine genauso konzentrierte Leistung wie in der Vorwoche soll auch in der Ferne endlich an den Tag gelegt werden um die weite Auswärtsfahrt lohnend zu gestalten.

Knappe 380 Kilometer einfache Wegstrecke müssen zurückgelegt werden, mittlerweile fast Standard für die Innstädterinnen, dazu kommt die im Norden Bayerns inzwischen schon fast alltägliche Allergie gegen das fürs Handball eigentlich essentielle Haftmittel. Diese Fahrtenmüdigkeit gilt es abzuschütteln, ans ungewohnte harzfreie Spielgerät gilt es sich ein letztes Mal zu gewöhnen. Und sobald vor Spielbeginn der Kopf wieder fit ist und sich an die äußeren Umstände akklimatisiert wurde, gilt es ein letztes Mal in der Vorrunde nochmal alles in die Waagschale zu werfen.

Im bisher einzigen Heimspiel stand die SG Helmbrechts/Münchberg bereits kurz vor dem Punktgewinn. Erst in allerletzter Sekunde erzielte der HBC Nürnberg, bei welchem die #badgirls zu Saisonbeginn ihre höchste Saisonniederlage hinnehmen mussten, den Siegtreffer in der Münchberger Gymnasiumhalle. In der Sporthalle an der Pressecker Straße in Helmbrechts, wo die Innstädterinnen auf die Spielgemeinschaft treffen, soll es nun für die Oberfränkinnen mit den ersten Bayernligapunkten klappen.

Es wird ein enges Spiel zwischen zwei ähnlichen Mannschaften werden. Nicht nur der Aufstieg in der vergangenen Saison ist eine Parallele zwischen den beiden Teams. Das Videostudium zeigt auch in der Spielweise erhebliche Ähnlichkeiten. Schnelles Spiel nach vorne, eine bewegliche, oft sehr offensiv interpretierte 6:0-Deckung, viel Fokus auf Durchbrüche und nur vereinzelte Rückraumabschlüsse im Angriffsspiel. Der Grundgedanke beider Mannschaften ist nahezu identisch. Es wird also wohl abhängig von der Tagesform sein, wer seine Spielidee besser das Spielfeld bringen kann und somit schlussendlich als Sieger von der Platte geht.

Ein weiterer Sieg für die #badgirls wäre natürlich Gold wert, sowohl für das eigene Selbstbewusstsein, als auch für das Tabellenbild im Abstiegskampf. So könnte ein direkter Konkurrent bereits frühzeitig etwas distanziert werden. Und auch die auf die Partie folgende vierwöchige Spielpause ließe sich mit zwei weiteren Punkten im Gepäck deutlich entspannter genießen.  


Erster Bayernligasieg!! - #badgirls zwingen den HSV Bergtheim in die Knie - 16.10.2023

 

Endlich sind sie da, die ersten Bayernligapunkte für die Simbacher Handballdamen. Nach einem harten Kampf gingen die #badgirls gegen den letztjährigen Nord-Meister mit 23:21 als Sieger von der Platte. 

Von Beginn an war zu spüren, dass an diesem Tag etwas zu holen war. Bis in die Haarspitzen motiviert, schnell auf den Beinen und mit unglaublich viel Biss in Abwehr und Angriff agierten die Innstädterinnen ab dem Anpfiff. Die Gäste, welche wie in den Vorwochen weiterhin mit dünnem Kader agieren mussten, waren sichtlich überrascht von der Qualität derer sie gegenüberstanden. Sabrina Brand, Bianca Brandmeier und Verena Schimpf brachten die #badgirls mit 3:0 in Führung und zwangen Gästecoach Harun Tucovic bereits nach sieben Minuten zur Auszeit. Diese zeigte keine Wirkung. Unbeirrt spielten die TSV-Damen ihr Spiel weiter und leisteten sich kaum Fehler. Die „0“ stand auch nach zehn Minuten noch, als erneut Bianca Brandmeier auf 5:0 erhöhte, auch weil eine Spielerin aus dem starken Mannschaftsgefüge herausragte. Juliana Gartman erwischte einen absoluten Sahnetag im Simbacher Gehäuse und entschärfte reihenweise die Abschlüsse, die den Weg durch das Abwehrbollwerk der Gastgeberinnen fanden. 

Nach dieser starken Anfangsphase flachte die Euphorie im Lager der #badgirls etwas ab. Zum einen, weil auch die Gästetorfrau nun ins Spiel fand und einige Simbacher Torwürfe entschärfte, zum anderen weil eine weitere Bergtheimerin besonders viel Lust auf Handball spielen hatte. Hannah Lichtlein wurde immer mehr zum Problem für die ansonsten sattelfeste Defensive des TSV Simbach. Die 20-Jährige nahm nun das Heft in die Hand und führte ihre Mannschaft wieder zurück ins Spiel. Ihre Dynamik und ihr Zug zum Tor waren von den Simbacher Defensivspielerinnen nie komplett auszuschalten, auch wenn diese mit sämtlichen Körperteilen dagegenhielten. Da es in der Offensive nun immer seltener gelang den Ball im Gehäuse der Gäste unterzubringen wurde das Ergebnis immer knapper und nach 25 Minuten hieß es beim Stand von 7:7 erstmals wieder unentschieden. Das Spiel zu drehen gelang den Gästen jedoch nie, da die Innstädterinnen immer zum richtigen Zeitpunkt eine Antwort parat hatten. So ging es in einer torarmen Partie mit 9:9 in die Kabinen zum Pausentee. 

Nach Wiederbeginn änderte sich zunächst nichts am Spielverlauf. Der TSV Simbach legte vor, der HSV Bergtheim zog nach. Laura Bachmaier und Fanni Gruber zeigten sich für die ersten drei Treffer der Innstädterinnen verantwortlich. Besonders wichtig, da die Torgefahr nun auf mehrere Schultern verteilt wurde als noch im ersten Abschnitt. Dies zwang die Gäste-Defensive ihren Fokus in der Folge etwas zu verändern. Die Lücken wurden ein wenig größer und die #badgirls nutzten dies. Verena Schimpf, Sabrina Brand und Bianca Brandmeier schafften es dreimal die Führung auf zwei Treffer zu erhöhen, erneut Schimpf erzielte in der 40. Minute mit dem 16:13 die erste Drei-Tore-Führung seit der Anfangsphase. Der TSV Simbach mit Oberwasser und der Möglichkeit frühzeitig einen spielentscheidenden Vorsprung zu erzielen, jedoch in der Folge nun fast durchgehend in Unterzahl agierend. Fünf Zeitstrafen binnen zehn Minuten waren der Tribut für die harte Abwehrarbeit, die die Innstädterinnen zu verrichten hatten. Die Folge: Hannah Lichtlein, inzwischen eigentlich in kurzer Deckung befindlich, glich die Partie mit ihrem 13. Treffer zum 18:18 aus. Wie im ersten Abschnitt bewiesen die #badgirls jedoch einen kühlen Kopf und Moral. Trotz Unterzahl gerieten sie nicht in Rückstand, im Gegenteil: Youngster Kati Eglhofer belohnte sich in ihrem starken Startaufstellungs-Debüt selbst und erzielte mit ihrem ersten Bayernligatreffer die erneute Führung, welche die zweite Auszeit des Gästetrainers zur Folge hatte. 

Diese läutete eine dramatische Schlussphase ein, in welcher die Simbacherinnen den Gästen den Schneid abkauften. Die Defensive wurde noch disziplinierter, bekam die Problematik der vielen Zeitstrafen wieder in den Griff. Und im Angriff war nun endgültig die Zeit von Sabrina Brand. Unnachahmlich attackierte die Spielmacherin die Lücken in der Defensive der Gäste, setzte somit ihre Mitspielerinnen in Szene, holte Zeitstrafen heraus und netzte auch selbst noch drei Mal ein. Ihr Treffer zum 23:21 in der 57. Minute war auch der spätere Endstand. Bergtheim verzweifelte gerade auf den Außenpositionen weiter an Torfrau Juliana Gartman und auch die überragende Hannah Lichtlein konnte nach ihren 15 Treffern keine Impulse mehr in den Schlussminuten setzen. In ihren finalen Angriffen spielten die #badgirls die Zeit clever herunter, so dass die ersten zwei Bayernligapunkte nicht mehr in Gefahr gerieten. 

Riesenjubel bei den Innstädterinnen nach der Schlusssirene, die ihren ersten Bayernligasieg ausgiebig feierten. Hochverdient, ob einer bärenstarken Mannschafts- und Willensleistung. Mit diesem Erfolgserlebnis im Rücken gilt es nächstes Wochenende im weit entfernten Helmbrechts nachzulegen. Dann soll dem ersten Heimsieg gleich der erste Auswärtssieg folgen.

 

 

Für den TSV Simbach:
Juliana Gartman(T), Pia Mühlböck(T), Uschi Augustin(T), Fanni Gruber(1), Sabrina Brand(8), Stephanie Kube(2/1), Anja Fischhold, Lilly Wimmer, Alina Greilinger, Verena Schimpf(5), Mona Kain, Laura Bachmaier(3), Chrissi Allgeier, Bianca Brandmeier(3), Kati Eglhofer(1)


#badgirls wollen Reaktion zeigen - 13.10.2023

 

Nach zwei Auftritten in der Ferne dürfen die Simbacher Handball-Damen endlich wieder in der heimischen Richard-Findl-Halle antreten. Gegen den HSV Bergtheim wollen die Schützlinge von Andi Lex Wiedergutmachung betreiben und zeigen, dass ein Spiel wie vergangenes Wochenende in Zirndorf eine absolute Ausnahme war. Gegen den derzeitigen Vierten eine schwere Hausaufgabe. Der HSV Bergtheim ist seit Jahren ausnahmslos in der Spitzengruppe der Bayernliga vertreten, feierte mehrere Vizemeisterschaften und zuletzt 2015 sogar den bayerischen Meistertitel. Dieses Jahr kommt das Team von Harun Tucovic noch nicht vollends auf Touren. Zwei Siege und zwei Niederlagen ordnen das Team aus der etwas nördlich von Würzburg gelegenen Gemeinde im Tabellenmittelfeld ein, welches im Moment gleichbedeutend mit den Play-Downs wäre. Sicher nicht der Anspruch dieses Topteams, welches zuletzt ersatzgeschwächt in Regensburg und Stadeln Punkte lassen musste. Gegen die #badgirls werden die Unterfränkinnen sich aus diesem kleinen Negativlauf befreien wollen.

Diese haben genau den gleichen Plan. Nach vier Niederlagen in vier Spielen ist die Sehnsucht nach den ersten Bayernligapunkten groß, der Wille sich diese vor eigenen Publikum zu erkämpfen umso größer. Das Spiel in Zirndorf wurde als ein Ausrutscher zum Vergessen abgehakt, auch wenn dieser zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt kam. Angeknüpft werden soll an die guten Leistungen in den Spielen zuvor sowie den vergangenen Trainingseinheiten. Die hohe Fehlerquote der Vorwoche korrigiert sich dann von selbst. Das wird auch notwendig sein, denn die Gäste aus dem Norden Bayerns münzen über ihr schnelles Umschaltspiel, gegnerische Fehler schnell in Zählbares um. Hier gilt es mittels konzentriertem Angriffsspiel und Rückzugverhalten dem HSV keine einfachen Tore zu ermöglichen. Auch muss die Rückraumreihe um die bisherige Top-Torschützin Verena Schimpf wieder zu ihrem druckvollen und zielstrebigen Spiel zurückfinden, welches vor allem im letzten Heimspiel gegen Regensburg zu überzeugen wusste.

Es wird eine Topleistung brauchen um den Favoriten aus Bergtheim punktlos auf die Heimreise zu schicken. Im bisherigen Saisonverlauf ließen die #badgirls schon mehrfach anklingen, dass sie auch dazu in der Lage sind diese abzurufen, lediglich die Konstanz fehlte in den ersten Partien. Mit der Unterstützung der heimischen Fans im Rücken gilt es nun den Knoten zu lösen, der bisher verhinderte über 60 Minuten auf Top-Niveau zu agieren. Dann wird es auch ein Top-Team wie der HSV Bergtheim schwer haben aus der Richard-Findl-Halle Zählbares mitzunehmen. Mit dieser Einstellung werden die #badgirls in das fünfte Saisonspiel starten, welches am Samstag um 16:00 Uhr von den Unparteiischen Carsten Hehn und Oliver Jauch angepfiffen wird.   


Schwacher Auftritt in Zirndorf endet in verdienter Niederlage - 09.10.2023

 

Ratlose Gesichter waren nach der Schlusssirene in der Biberthalle in Zirndorf in den Reihen des TSV Simbach zu sehen. Weder Spieler noch Trainer konnten sich in irgendeiner Weise erklären was in den vergangenen 60 Minuten geschehen war. Die 28:20 Niederlage war einer der schwächsten Auftritte der #badgirls der vergangenen Jahre.

Dabei waren die Voraussetzungen eigentlich gut. Stetige Leistungssteigerungen in den vergangenen Spielen, ein hervorragendes Abschlusstraining, gute Stimmung und ein klar erkennbarer Siegeswille in der Kabine und beim Aufwärmen vor dem Spiel. Nach dem Anpfiff folgte jedoch ein nervöser Spielbeginn. Zu drucklos wurde im Angriff agiert, dennoch war der Spielverlauf ausgeglichen. 6:5 für die HG Zirndorf nach 13 gespielten Minuten zeigte die Anzeigentafel an. Alles im Lot, schließlich war noch Steigerungspotential bei den Innstädterinnen vorhanden. Was folgte war jedoch keine Leistungssteigerung, sondern ein kompletter Leistungsabfall. Fünf Minuten später waren die Gastgeberinnen auf 12:5 enteilt, ohne dass sie dafür etwas investieren mussten. Die #badgirls machten den Fränkinnen Geschenke in Form von vielen unerzwungenen technischen Fehlern und diese nahmen dankend an. In den letzten 12 Minuten bis zur Halbzeit befreiten sich die Simbacher Damen etwas aus ihrem Loch. Pia Mühlböck vereitelte mehrere Großchancen und die Fehlerquote im Angriff sank etwas. Jedoch konnten die Innstädterinnen nur bedingt Kapital daraus schlagen. Zwar kassierten sie aufgrund ihrer starken Torfrau und einer sehr guten Abwehrarbeit in dieser Phase kein einziges Gegentor mehr, jedoch brachten die Damen von Andi Lex den Ball selbst auch nur drei Mal im gegnerischen Gehäuse unter. Halbzeitstand somit 12:8 für die HG Zirndorf, der TSV allerdings immer noch in Schlagdistanz.

Die gewünschte und geforderte Reaktion ließ jedoch auf sich warten. Schnell vergrößerten die Gastgeberinnen den Abstand auf 15:9 bzw. 17:11 nach 38 Minuten, indem sie lediglich die Fehler der Simbacherinnen ausnutzten. Trotz der Tatsache, dass handballerisch einfach nichts gelingen wollte und auch das Spiel- und Abprallerglück, passend zur eigenen Leistung, auch noch ausschließlich auf Seiten der HG Zirndorf war, steckten die #badgirls nicht auf. Mit viel Willen kämpften sie sich heran und waren nach Stephanie Kubes erfolgreichem Strafwurf zum 15:17 in Minute 43 wieder voll in Schlagdistanz. Die Fehlerkette wollte jedoch nicht abreißen, so dass es schlichtweg unmöglich war das Spiel zu drehen. Selbst acht Minuten vor dem Ende waren die Innstädterinnen ergebnistechnisch immer noch in Reichweite (22:19). Dann waren die Tanks leer. Vielleicht nicht die körperliche, aber die mentale Kraft war nach diesem rabenschwarzen Tag in den Schlussminuten aufgebraucht, als auch dem Ergebnis nach endgültig klar war, dass die HG Zirndorf das Spielfeld als Sieger verlassen würde. So nahm das Ergebnis mit dem 28:20 Endstand auch noch eine entsprechende Deutlichkeit an. Umso ärgerlicher, da den #badgirls diesmal ein mehr als schlagbarer Gegner gegenüberstand, welchen man wohl mit jeder der bis dato gezeigten Leistungen bezwungen hätte. Nun gilt es das Spiel aufzuarbeiten um im nächsten Auftritt vor heimischen Publikum wieder das wahre Gesicht der Mannschaft zeigen zu können.

 

Für den TSV Simbach:

Pia Mühlböck(T), Uschi Augustin(T), Kati Eglhofer, Vanessa Bachmeier, Fanni Gruber(3), Sabrina Brand, Stephanie Kube(7/6), Anja Fischhold(1), Lilly Wimmer(1), Alina Greilinger, Verena Schimpf(2/1), Laura Bachmaier(1), Bianca Brandmeier(5)


#badgirls reisen nach Nürnberg – Teil 3 - 06.09.2023

 

Drittes Auswärtsspiel für die Damenmannschaft des TSV Simbach; zum dritten und letzten Mal geht es in die mittelfränkische Hauptstadt. Gegner dieses Mal: Die HG Zirndorf.

Da die bisherigen Auftritte im bayerischen Norden, sowie das Heimspiel gegen Regensburg nicht von Erfolg gekrönt waren stehen die #badgirls derzeit mit sechs Minuspunkten am Tabellenende und warten immer noch auf ihre ersten Bayernligapunkte. Diese sollen nun endlich am Samstag aus der Biberthalle in Zirndorf entführt werden. Kein leichtes Unterfangen, letzte Saison konnte sich der Gegner der Innstädterinnen immerhin den bayerischen Vizemeistertitel sichern. Seitdem ist jedoch viel passiert in Mittelfranken. Neben Trainer Zeljko Cokesa verließen auch einige Spielerinnen die Mannschaft, so dass ein kleiner Umbruch bei der HG eingeläutet wurde. Marcel Kronenwett übernahm das Team für die neue Saison. Im bisher einzigen Saisonspiel verlor die Mannschaft des B-Lizenz-Inhabers aus Baden-Württemberg trotz zwischenzeitlicher Aufholjagd nach letztendlich klarem Spielverlauf mit 32:27 beim HSV Bergtheim. Alle Zahnräder greifen bei den Gastgeberinnen also noch nicht ineinander, auch wenn die dreiwöchige Spielpause der HG sicher dafür genutzt wurde um Feintuning zu betreiben.

Diese Chance wollen die #badgirls nutzen. Selbst seit drei Wochen im Spielrhythmus und dabei erkennbare Leistungssteigerungen mit jedem Auftritt in der neuen Liga. Darauf weiter aufbauend soll nun der erste Saisonsieg gelingen. Es gilt dabei vor allem die Konstanz über die gesamten 60 Minuten zu finden um dem Gegner keine Geschenke durch eigene Fehler zu machen. Gelingt dies, ist die Mannschaft von Andreas Lex definitiv in der Lage Zählbares aus dem Westen Nürnbergs mitzunehmen. 


Gut verkauft beim Favoriten - 04.10.2023

 

Am Ende stand die dritte Saisonniederlage nach dem dritten Spiel. Zufrieden sein konnten die #badgirls dennoch. Lange waren sie dem MTV Stadeln ebenbürtig und machten ihrem bisher stärksten Konkurrenten das Leben schwer.

Die Innstädterinnen erwischten einen guten Auftakt in die Partie. Im Angriff deckte die beste Simbacherin des Tages, Sabrina Brand, immer wieder die Lücken der fränkischen Defensive auf, in der Defensive arbeiteten die #badgirls kompakt miteinander und hatten den Großteil der gegnerischen Offensive gut im Griff. Einzig Nikola Dude fand mit ihren kraftvollen und beweglichen individuellen Fertigkeiten immer wieder Lösungen gegen den Simbacher Abwehrverbund. Nach 15 gespielten Minuten führten die Gastgeberinnen dank ihrer Toptorschützin mit 7:6, die #badgirls somit bis dahin komplett im Soll. Eine erste Unterzahlsituation führte zum Bruch. 11:6 zeigte die Anzeigentafel der Stadelner Grundschulhalle an, als die Gäste wieder komplett auf dem Spielfeld standen. Gnadenlos erkannte der MTV seine Chancen und ließ keine dieser ungenutzt. Die TSV-Damen zeigten die richtige Reaktion. Angeführt von einer bärenstarken Laura Bachmaier, die in Offensive, wie Defensive eine hervorragende Partie ablieferte, kämpften sich die Innstädterinnen zurück in die Partie. Beim 12:14 aus Simbacher Sicht waren die #badgirls wieder zurück im Spiel. Allerdings mussten diese beim Stand von 14:16 kurz vor dem Pausenpfiff aufgrund einer eher fragwürdigen Zeitstrafe, der ansonsten hervorragend leitenden Unparteiischen, einen nächsten kleinen Nackenschlag hinnehmen. Im Stile einer Spitzenmannschaft nutzte der MTV Stadeln dies abgebrüht aus und erhöhte bis zur Halbzeit auf 18:14. 

Den besseren Start nach Wiederbeginn erwischten die #badgirls. Sofort stellten sie den alten Abstand des 2-Tore-Rückstands wieder her. Leider folgte diesen starken zwei Minuten, die Phase, die sich bisher wie ein roter Faden durch die Simbacher Saison zieht. Zu ungeduldig bei Torabschluss und Kreisanspielen zeigten sich die Angreiferinnen des TSV in den Folgeminuten, so dass ihnen das Spiel entglitt. Auch in eigener Überzahl konnte der Schalter nicht wieder umgelegt werden. Die Gastgeberinnen erkannten die Chance die sich ihnen bot und nutzten die Schwächephase der Innstädterinnen um das Spiel für sich zu entscheiden. Aus dem 18:16-Zwischenstand wurde über 24:17 binnen zehn Minuten ein 28:19. Von Aufstecken jedoch keine Spur. Auch wenn es zu spät war um Zählbares mit auf die Heimfahrt zu nehmen, kämpften sich die #badgirls zurück in die Partie und agierten die Schlussminuten wieder auf Augenhöhe mit den Gastgeberinnen. In den Schlussminuten gelang es dann endlich auch die Fehler der Fränkinnen in schnelle eigene Tore umzumünzen. Als Folge reduzierten die Simbacherinnen den zwischenzeitlichen Zehn-Tore-Rückstand noch um einige Treffer bis zum 35:29 Endstand.

Trotz der Niederlage konnte eine weitere Leistungssteigerung beobachtet werden. Wieder war es schlussendlich die fehlende Konstanz über 60 Minuten, die einen Punktgewinn nicht möglich machte. Gegen die gestandenen Bayernliga-Teams müssen die eigenen Schwächephasen schneller erkannt und überbrückt werden um Zählbares mitzunehmen. Das Niveau ist vorhanden, muss nur über längeren Zeitraum auf das Spielfeld gebracht werden.

 

Für den TSV Simbach: Uschi Augustin(T), Pia Mühlböck(T), Vanessa Bachmeier, Fanni Gruber(1), Sabrina Brand(8), Stephanie Kube(4), Anja Fischhold, Lilly Wimmer, Alina Greilinger, Verena Schimpf(7/3), Laura Bachmaier(7), Chrissi Allgeier, Bianca Brandmeier(2), Kati Eglhofer


Bilder zum Spiel auf Heimatsport.de: Klick

Niederlage zum Heimspielauftakt - 25.09.2023

 

Zum ersten Mal seit September 2021 ist es mit dem ESV Regensburg II wieder einer Mannschaft gelungen Punkte aus der Richard-Findl-Halle zu entführen. Mit 25:31 unterlagen die #badgirls der Bundesligareserve. 

Wieder mit Sabrina Brand und Laura Bachmaier im Kader, dafür aber ohne die privat verhinderte Kapitänin Stephanie Kube startete die Truppe von Andi Lex in ihr erstes Bayernligaheimspiel. Trotz dieser veränderten Aufstellung entwickelte das Spiel zunächst den gleichen Charakter wie die Partie der Vorwoche in Nürnberg. Die Innstädterinnen agierten zu brav und konnten deshalb zu oft nur staunend hinterherschauen, was die wirklich gute Regensburger Mannschaft auf das Spielfeld brachte. 2:6 der Rückstand nach acht Minuten, von da an waren die #badgirls aber kämpferisch komplett im Spiel. Cheftrainer Lex nahm nach 17 Minuten beim Stand von 6:9 sein erstes Time-Out und fand dort genau die richtigen Worte. Ab dann agierten die Simbacherinnen nicht nur auf Augenhöhe, sie übernahmen das Spielgeschehen und waren die bessere Mannschaft. Nicht weil die Gäste begannen zu schwächeln, sondern weil die eigenen Stärken nun in allen Bereichen auf die Platte gebracht werden konnten. Fünf Minuten später erzielte Verena Schimpf mit ihrem neunten von am Ende 16 Volltreffern die erste Führung für den TSV Simbach, die auch bis zur Halbzeit beim Stand von 15:14 bestand hatte. Als einzigen Kritikpunkt kann man festhalten, dass die Gastgeberinnen es in dieser Phase nicht schafften, trotz Überlegenheit und weiterer vorhandener Torchancen ihre Führung etwas deutlicher zu gestalten. Dennoch war es eine bärenstarke Halbzeit, welche die #badgirls ihren Fans geboten hatten. 

Mit Beginn des zweiten Abschnitts hatten die Gastgeberinnen erneut die Chance die Führung auszubauen, die Gäste aus Regensburg begannen nämlich Fehler zu machen. Ein gehaltener Strafwurf von Uschi Augustin, sowie eine von Bianca Brandmeier herausgeholte Zeitstrafe gegen die Oberpfälzerinnen konnten jedoch nicht ausgenutzt werden. Zu leichtfertig agierten die #badgirls nämlich nun im eigenen Positionsangriff und konnten somit ihr starkes Niveau aus den ersten 30 Minuten nicht aufrechterhalten. Mit der Verletzung von Katja Eichinger, die nach einem Sprungwurf von Regensburgs Toptorschützin Lea Röhrl, von deren Wurfhand unglücklich im Gesicht getroffen wurde und sich dadurch einen Nasenbeinbruch zuzog, folgte der endgültige Bruch im Spiel der Gastgeberinnen. Ohne die Innenverteidigerin konnte die Stabilität im Abwehrverbund nicht auf gleichem hohem Niveau aufrechterhalten werden, auch weil die restlichen #badgirls nun deutlich geringere Pausenzeiten in Anspruch nehmen konnten. Die Bundesligareserve hatte im gleichen Moment ihre Schwächephase überstanden und zog nun das Tempo an. Ein Vier-Tore-Lauf drehte die Partie auf 19:16 zu Gunsten der Gäste, bis zum 21:18 blieben die Innstädterinnen noch in Schlagdistanz. Ein weiterer Lauf zum 27:18 beendete jegliche Hoffnung auf die ersten Bayernligapunkte. Gnadenlos bestraften die Spielerinnen des ESV die vielen Fehler im nun zu ungeduldigen und auch etwas zu kraftlosen Simbacher Angriffsspiel. Kampflos wollten sich die #badgirls jedoch nicht geschlagen geben. In der Schlussphase zeigte die Mannschaft starken Charakter und kämpfte um jeden Torerfolg. So gelang es den Innstädterinnen noch auf den 31:25 Endstand zu verkürzen. 

Trotz verbesserter Leistung stehen somit am Ende wieder zwei Minuspunkte auf dem Konto des TSV. Gegen einen starken Gegner war die Mannschaft über weite Strecken mindestens ebenbürtig, aber belohnte sich aufgrund mangelnder Cleverness und fehlender Erfahrung in den eigenen Schwächephasen nicht mit einem Erfolgserlebnis. Aber: Der Lernprozess schreitet erkennbar voran und die #badgirls haben bereits nächste Woche beim großen Favoriten der Nordstaffel MTV Stadeln die Chance den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen.

 

Für den TSV Simbach: Uschi Augustin(T), Juliana Gartman(T), Sonja Brandmeier(T), Vanessa Bachmeier, Fanni Gruber(2), Sabrina Brand(1), Katja Eichiner, Anja Fischhold, Lilly Wimmer(1), Alina Greilinger, Verena Schimpf(16/4), Laura Bachmaier(4), Chrissi Allgeier, Bianca Brandmeier(1), Kati Eglhofer


Erster Heimauftritt der #badgirls - 22.09.2023

 

Nach dem verpatzten Saisonauftakt in Nürnberg müssen Simbachs Handballdamen zum ersten Heimspiel der neuen Saison gegen die Bundesligareserve des ESV Regensburg antreten. Der Unterbau der zurzeit stärksten bayerischen Damenhandballmannschaft ist die wohl größte Unbekannte der Liga für die Mannschaft von Andi Lex. Zum einen hatten die Oberpfälzerinnen vergangenes Wochenende noch spielfrei, zum anderen hat man in den vergangenen Jahren gelernt, dass man aufgrund der Doppelspielrechts-Regelung nie wissen kann in welcher Aufstellung Reservemannschaften in Bayern- und Landesliga antreten.

Die Spielvorbereitung macht dies für den Simbacher Headcoach allerdings entsprechend einfach: Besinnen auf die eigenen Stärken und dem Gegner das eigene Spiel aufzwingen. Eben die Punkte, die seiner Mannschaft in der Vorwoche noch zu selten gelangen. Ebenfalls ist die Hoffnung vorhanden, dass eine etwas stärkere Aufstellung in das Rennen um die ersten zwei Heimpunkte geschickt werden kann. In Nürnberg mussten die #badgirls noch auf Sabrina Brand, Laura Bachmaier und Vanessa Bachmeier verzichten, dazu waren Verena Schimpf und Stephanie Kube gesundheitlich stark angeschlagen, so dass diese deutlich vermehrte Pausenzeiten in Anspruch nehmen mussten.

Breiter aufgestellt und dazu etwas frischer in Körper und Geist wollen die Innstädterinnen ihre Heimserie aus den vergangenen Spielzeiten auch im bayerischen Oberhaus fortsetzen. Die „Zweite“ des ESV Regensburg wird etwas dagegen haben. Als Vierter der Vorsaison bestreitet das Team von Daniel Kessler diese Partie als Favorit, auch wenn die Bundeligamannschaft zeitgleich beim SV Werder Bremen antreten wird. In Regensburg gibt es einen endlos scheinenden Pool an Handballtalenten und der ESV schafft es Jahr um Jahr wieder diese in seine beiden Spitzenmannschaften zu integrieren. Entsprechend groß ist die Kaderbreite der Gäste.

Mit der Unterstützung der heimischen Fans wollen die #badgirls den misslungenen Auftritt in Nürnberg gleich wieder wettmachen und im ersten Heimspiel ihre ersten Punkte sammeln. Am Samstag um 16:00 pfeifen die Unparteiischen Felix Donaubauer und Benedikt Wille die Partie an. Dann heißt es erstmals in der Geschichte des Simbacher Damenhandballs: Bayernliga in der Richard-Findl-Halle.


Zu verkrampft im ersten Bayernligaspiel - #badgirls unterliegen in Nürnberg - 19.09.2023

 

Eine am Ende etwas zu hohe Niederlage mussten die Damen des TSV Simbach bei ihrem ersten Auftritt im bayerischen Oberhaus hinnehmen. Mit 32:21 verlor die Mannschaft von Andi Lex gegen den HBC Nürnberg. 

Der Start in die Partie verlief dabei zunächst sehr vielversprechend. Bianca Brandmeier brachte die Gäste vom Inn nach vier Minuten mit 2:0 in Führung. Die Abwehr stand gut, Ballgewinne wurden erzielt und auch verwertet. Doch ab der fünften Spielminute wandelte sich das Bild, dass sich den vielen Zuschauern in der Röthenbach-Halle bot. Nürnbergs Defensive festigte sich und bot kein Durchkommen mehr für die #badgirls. Mit etwas zu viel Respekt im Positionsangriff fehlte die Durchschlagskraft um die Gastgeberinnen in Bedrängnis zu bringen. Diese angezogene Handbremse der Innstädterinnen machte sich auch in der Rückwärtsbewegung bemerkbar. Zu spät sortierte sich die Deckung, so dass der HBC zu einfach über sein Tempospiel zu Torerfolgen kam. So gingen die Gastgeberinnen ihrerseits mit 5:2 in Führung. Die Reaktion nach einem Time-Out von Andi Lex folgte, durch schnelleres und druckvolleres Passspiel im Positionsangriff fand der TSV Simbach mit dem 7:7 nach 16 Minuten zurück in die Partie. Leider stand man sich weiterhin zu oft selbst im Weg. Eine doppelte Zeitstrafe wurde zwar gut überstanden, bremste aber den kleinen Lauf aus in den sich die Gäste gespielt hatten. So bekam Nürnberg wieder Oberwasser und setzte sich sukzessive von den #badgirls ab, auch weil bei diesen langsam die Trefferquote abfiel. Mit der Pausensirene fiel das 14:10 für die Gastgeberinnen, dazu erneut eine doppelte Unterzahlsituation für die Simbacherinnen.

Nach Wiederbeginn folgte die stärkste Phase der Innstädterinnen. Zwar kassierten die Gäste schnell eine weitere Zeitstrafe, überstanden die nun verlängerte Unterzahlsituation jedoch hervorragend. Im Angriff deckte Verena Schimpf, die gesundheitlich stark angeschlagen nun alles auf die Platte legte was der Körper noch hergab, immer wieder Lücken in der Defensive der Gastgeberinnen auf und verkürzte den 11:16 Rückstand auf 14:16. Die #badgirls, in der Theorie wieder voll im Spiel, schafften es jedoch erneut nicht den guten Lauf aufrecht zu erhalten. Weitere gut herausgespielte Chancen wurden nicht verwertet, was zur Folge hatte, dass die in der ersten Hälfte teils erkennbare Verkrampfung im Angriffsspiel zurückkehrte. Nürnberg hingegen spielte sein Erfolgsrezept des Tages unbeirrt von eigenen Fehlern, konsequent und ohne Pause aus, ließ sich dabei auch nicht von einer ihrer wenigen Unterzahlsituationen beirren. Mit langsam schwindenden Kräften hatten die stark ersatzgeschwächten und gesundheitlich angeschlagenen Simbacherinnen, den Gastgeberinnen, die nun auch von ihrer Erfahrung profitierten, immer weniger entgegenzusetzen. Über 22:18 baute der HBC seinen Vorsprung zehn Minuten vor dem Ende auf 26:20 aus. Das kampfbetonte Spiel war somit entschieden. Nürnberg fand in den Schlussminuten noch die Leichtigkeit, die den #badgirls an diesem Tag leider komplett abging, so dass die Gastgeberinnen in der Lage waren das Ergebnis noch deutlicher zu gestalten, als es dem eigentlichen Spielverlauf entsprach. Schlussendlich mussten sich die Innstädterinnen in ihrem ersten Bayernligaauftritt mit 32:21 geschlagen geben. Die Niederlage gibt erste Erkenntnisse für Mannschaft und Trainerstab, vor allem aber das Wissen, dass man in den Phasen in denen man die eigenen Stärken auf das Spielfeld brachte, mindestens auf Augenhöhe agierte. Nun gilt es den Respekt abzulegen und die Handbremse zu lösen, so dass diese Phasen nicht die Ausnahme bleiben, sondern die Regel werden. 

 

 

Für den TSV Simbach: Uschi Augustin(T), Juliana Gartman(T), Katrina Eglhofer, Fanni Gruber(2), Katja Eichinger(2), Stephanie Kube(5), Anja Fischhold(1), Lilly Wimmer, Alina Greilinger, Verena Schimpf(9), Mona Kain, Chrissi Allgeier, Bianca Brandmeier(2)


Neue Liga, neue Ziele - 31.08.2023

 

Nach sieben erfolgreichen Jahren in der Landesliga gehen die #badgirls in der neuen Saison erstmals in der 4. Liga auf Punktejagd. Sieben Jahre in denen man zu Saisonende ausnahmslos in der oberen Tabellenregion zu finden war und das nach drei Aufstiegen in Serie aus der Bezirksklasse. Zehn Jahre nach diesem ersten Aufstieg sind die #badgirls nun dort angekommen, wo sie damals auch in der Jugend aktiv waren. In der Bayernliga.

Dort wartet auf das Team von Andi Lex nun eine neue Herausforderung und im Vergleich zu den vergangenen Jahren eine neue Zielsetzung. Klassenerhalt und Abstiegskampf statt Spitzenposition sichern und um den Aufstieg spielen, steht nun an der Tagesordnung. Etwas was diese Mannschaft noch nie wirklich kennen lernen musste. Neben der sportlichen Herausforderung auf nun höherem Niveau also auch eine mentale Herausforderung, die nicht zu unterschätzen sein wird. Bedenken, dass diese ein Problem darstellen wird, haben die Verantwortlichen allerdings keine. Zu gut ist das Team in den vergangenen Jahren gereift; die Weiterentwicklung im mentalen Bereich wurde gerade in der Crunchtime in den vielen knappen Partien in der vergangenen Saison sichtbar. Und die sportlichen Fertigkeiten für das Unternehmen „Klassenerhalt“ sind im nahezu unveränderten Kader ohnehin gegeben.

 

Im Vergleich zum Aufstiegsjahr mussten sich die #badgirls leider von Jana Biedersberger verabschieden. Als Mutter zweier Kinder liegt der Fokus allerdings logischerweise auf der eigenen Familie. „Echte“ Neuzugänge haben die Innstädterinnen nicht zu vermelden. Kapitänin Stephanie Kube, die die vergangene Saison fast vollständig aussetzen musste, allerdings mit ganz wichtigen Kurzeinsätzen in den finalen Spielen im Mai noch einen entscheidenden Teil zum Aufstieg beitragen konnte, kehrt zurück in den Kader und präsentierte sich in der Vorbereitung in starker Form. Auch Janina Sommer kämpft sich nach langer Leidenszeit und zwei Operationen langsam wieder zurück auf das Handballfeld, hier wird es aber wohl noch ein paar Wochen dauern bis die 20-Jährige wieder bei 100% ist.

Neben den Genesenen bekommen die Simbacher Damen Unterstützung aus der eigenen Jugend. Sina Brunnenkann und Kati Eglhofer, letztes Jahr tragende Säulen in der nun aus Spielerinnenmangel aufgelösten weiblichen Landesliga-A-Jugend, bestritten große Teile der Vorbereitung der #badgirls mit und das in Doppelbelastung mit der Bayernliga-A-Jugend-Vorbereitung von Ligakonkurrent TSV EBE Forst United. Dank Doppelspielrecht werden die beiden sowohl für die Ebersberger Jugendmannschaft, als auch für die Simbacher Damenmannschaft auf Torejagd gehen. 

 

Bei so wenig Veränderung im Kader hätte man denken können, dass trotz der neuen Liga vieles seinen gewohnten Gang nimmt und den Simbacher Verantwortlichen nur wenige Überraschungen bevorstehen. Diese Gedanken wurden mit Veröffentlichung der bayerischen Ligen für die Saison 2023/24 gleich wieder verworfen.

Zunächst wurde man von der Tatsache überrascht, dass anders als bei den Männern, die Bayernliga in zwei Staffeln mit anschließendem Play-Off- und Play-Down-Modus eingeteilt wird um dem Termindruck des DHB, für die neu eingeführte Aufstiegsrelegation des bayerischen Meisters für die 3. Liga entgegenzuwirken. Warum die #badgirls nun aber bei dem ach so straffen Zeitplan des BHV gleich zwei Mal bis Ende Januar einen gesamten Monat Spielpause haben werden, weiß wohl nur der Verband selbst. Auch, dass bei einem sowie schon verschärften Abstieg mit vermutlich sechs Mannschaften, die den Gang zurück in die Landesliga antreten werden müssen, ein Play-Down-Modus mit gerademal acht Teilnehmern, welche nach einer in der Theorie gerade einmal zur Hälfte abgeschlossenen Saison feststehen, nicht die sportlich fairste und beste Lösung ist, hätten die Entscheidungsträger aus der vergangenen Spielzeit lernen können.

Überraschung Nummer zwei ließ nicht lange auf sich warten: Da in der Münchner Zentrale des Verbandes wohl etwas andere Landkarten hängen als in Simbach, befand man es dort für eine sinnvolle Idee die Grenzstadt zum südlichen Nachbarland Österreich in die Bayernliga Nord mit den Vertretern aus den Regionen Nürnberg, Würzburg und Bayreuth einzuteilen. Eine Begründung seitens des BHV kam auf Nachfrage, die Sinnhaftigkeit selbiger sei einmal dahingestellt. Die Vorfreude in den berüchtigten harzfreien Norden Bayerns, anstatt regelmäßig ins haftmittelaffine München zu reisen, hielt sich kurzzeitig in Grenzen, wandelte sich aber schnell in eine „Jetzt erst recht“-Attitüde um.

 

Von all diesen äußeren Umständen zeigten sich die Spielerinnen in der Vorbereitung aber völlig unbeeindruckt. Gerade in den Bereichen Kondition und Kraft wurde viel gearbeitet um die Lücke zum körperlich höherem Niveau in der Bayernliga schnell zu schließen. Größenvorteile genossen die #badgirls ohnehin nie, daher wird dies wohl der große Knackpunkt für den Erfolg werden. Auch spielerisch wird sich das Team weiterentwickeln (müssen), dass die Mannschaft in diesem Aspekt allerdings bereits Bayernliga-Niveau besitzt, zeigten vor allem die Tests gegen die österreichischen und serbischen Erst- bzw. Zweitligisten WAT Atzgersdorf, SK Keplinger Traun und ZRK Naisa Nis. Auch gegen Titelfavorit und Drittligaabsteiger TSV EBE Forst United konnte man zu Beginn der Vorbereitung eine Halbzeit lang komplett auf Augenhöhe agieren.

 

Die harte Vorbereitung hat für die Simbacher Damen zum Abschluss nochmal ein besonderes Highlight parat. Der TSV Herrsching darf am 09. September in heimischer Halle mit seiner Männermannschaft gegen die deutsche Weltmeistermannschaft von 2007 antreten. Im Rahmen dieses Events dürfen die #badgirls zum Vorspiel jener Partie gegen die Herrschinger Damenmannschaft, gegen die man in den vergangenen Jahren stets heiße, aber immer faire Kämpfe in der Landesliga bestritten hat, antreten. Gerade mit dem Gedanken im Hinterkopf, das letzte Saison in einer randvollen Halle in Herrsching endlich der Knoten platzte und der Lauf in Richtung Bayernliga begann, wohl genau das richtige Testspiel um mit dem richtigen Feeling in die neue Saison zu starten.

 

Mit dem guten Gefühl aus diesem tollen Event im Rücken heißt es für die Innstädterinnen dann ab Mitte September wieder in jedem Spiel alles reinzulegen, um das große Ziel „Klassenerhalt“ in Angriff zu nehmen.