Spielberichte


Crunchtime für die TSV-Herren im Endspurt der Saison - 25.04.2024

 

Für den TSV Simbach wird es in der Handball-Bayernliga noch einmal spannend. Die Mannen aus Niederbayern treten beim HaSpo Bayreuth an und haben hier die erste von drei letzten Chancen in dieser Spielrunde die Tabellensituation zwar nicht gleich zu ändern, jedoch um eine bessere Platzierung bis zum Saisonende offen zu halten.

Mit dem HaSpo Bayreuth steht den Innstädtern ein Handball-Schwergewicht gegenüber. Mit dem Aufstieg in die DHB-Ebene beendeten die Mannen vom „Grünen Hügel“ 2020 ihren über 8-jährigen Aufenthalt in Bayerns höchster Spielklasse, vorerst, und sind in dieser Saison wieder zurück im BHV, gespickt mit 3. Liga-Erfahrung der vergangenen 3 Jahre.

Das HaSpo-Team wird von Matthias Bracher trainiert. Er wurde 2020 für die 3. Liga verpflichtet und ist Bayreuth auch nach dem Abstieg in die Bayernliga treu geblieben. Der Traum vom Klassenerhalt blieb den Mittelstädtern aus der Metropolregion Nürnberg im letzten Spieljahr jedoch verwehrt.

Aktuell stehen die Oberfranken nach 23 absolvierten Spielen auf Platz 3 und mischen neben Erlangen-Bruck und den Adlern aus Regensburg fleißig um Rang 2 in Bayerns höchster Spielklasse mit. Lediglich 6-mal mussten sich die Bayreuther in dieser Saison geschlagen geben und haben mit 16 Siegen und 2 Unentschieden ein sattes Punktekonto aufgebaut (34:12).

Der Aufsteiger steht indes so gut wie fest. Mit sechs Punkten Abstand führt der TG Landshut inzwischen die Tabelle an, vor Erlangen-Bruck und dem nach Punkten ebenbürtigen Ligarivalen aus Bayreuth. An den Ersatzspieltagen der vergangenen Wochen wurde die Anzahl der Begegnungen aller Mannschaft gleichgezogen. Jedes Team hat jetzt noch 3 Spiele zu absolvieren.

Simbach befindet sich nach wie vor auf einem Abstiegsrang, mit 7:39 Punkten verharrt das Team um Kapitän Fabian Schwibach auf dem vorletzten Platz. Nürnberg, mit 3 Zähler weniger, bildet das Schlusslicht und hält die rote Laterne. Eine bessere Platzierung ist für den TSV lediglich noch möglich, wenn man bei allen noch ausstehenden Spielen mit einem Sieg von der Platte geht, gleichzeitig das drittletzte Team aus Rimpar kein Spiel mehr für sich entscheiden kann und Simbach das noch ausstehende Heimspiel gegen Rimpar mit mehr als zwei Toren unterschied gewinnt.

Das ursprünglich geplante Ziel Klassenerhalt hängt damit für das Team um Headcoach Chris Schrädobler mehr als nur am seidenen Faden. Auch wenn sich Simbach die um einen Rang bessere Platzierung erspielen kann, müsste zudem HT München den drohenden Nichtabstieg aus der 3. Liga noch verhindern. Erst dann wäre das Saisonziel erreicht. Im Moment ist der Nichtabstieg der HT jedoch unwahrscheinlich.

Frei nach dem Motto „Unmögliches machen wir sofort, Wundern dauern etwas länger“ wird der TSV auch im kommenden Spiel nicht nachlassen und alles in die Waagschale werfen, um auch die letzten Chancen zum Ligaerhalt am Leben zu erhalten, denn erst am Ende der Saison wird final abgerechnet. Handball mit Herz, Moral und Engagement darf trotz der klar verteilten Favoritenrolle in dem anstehenden Match der Innstädter selbstredend vorausgesetzt werden.

 

Spielbeginn in Bayreuth ist am Samstag den 27. April um 19:30 Uhr. In Simbach finden am selben Tag die Qualifikationsspiele für die Bayernliga der männlichen B-Jugend in Turnierform statt. Los geht es um 10 Uhr mit dem Match von Simbach gegen ETSV 09 Landshut. Mit von der Partie sind zudem der TSV EBE Forst United und der TSV 1861 Mainburg. Um 15 Uhr endet das Qualifikationsturnier mit dem Spiel zwischen Simbach und TSV EBE Forst United.


Aufsteiger verspielt Zehn-Tore-Vorsprung

Handball-Bayernliga: Simbach holt nach einem unfassbaren Match nur einen Punkt gegen Coburg II - 18.04.2024

Von Michael Scherer

 

Es ist noch alles drin − aber nach diesem Spiel schwimmt der Optimismus literweise den Inn hinab: Die Handballer des TSV Simbach haben am Samstag gegen den HSC Coburg II nach einer formidablen ersten Halbzeit beim 32:32 nur einen Zähler geholt und verspielten dabei einen Zehn-Tore-Vorsprung. Nach diesem unfassbaren Match freut sich wohl nicht nur Trainer Chris Schrädobler auf ein spielfreies Wochenende: „Das tut uns jetzt sicher allen gut.“

Dabei ist der Klassenerhalt in der Bayernliga immer noch möglich, sollte ob des Liga-Erhalts der HT München in der 3. Liga nur zwei Vereine in die Landesliga absteigen müssen. Vier Zähler liegt der TSV hinter Rimpar II: Würde der Aufsteiger zwei seiner drei letzten Saisonspiele gewinnen, u.a. gegen Rimpar II, und die Unterfranken keinen Punkt mehr holen, könnte der Klassenerhalt auf den allerallerletzten Drücker doch noch gelingen. „Wir schnaufen jetzt erst mal durch“, sagte Schrädobler, der es am Tag danach noch nicht begreifen konnte, was sich am Abend zuvor in der Richard-Findl-Halle zugetragen hatte.

Natürlich gingen Schwibach & Co. wie fast in jedem Spiel 1:0 in Führung, der Kapitän ließ es sich dieses Mal nicht nehmen, den Torreigen selbst zu eröffnen. Und die Innstädter machten weiter Dampf. Zupass kam ihnen dabei, dass es die Gäste im Angriff mit dem „siebten Mann“ probierten, also den Torwart bei eigenem Angriff von der Platte nahmen und dafür einen weiteren Feldspieler brachten. Doch diese taktische Maßnahme fruchtete wenig, denn den Coburgern unterliefen einige Fehler in der Offensive und weil ihr Torwart nicht rechtzeitig wieder zurück in seinen Kasten eilen konnte, gelangen den Hausherren einige simple Treffer ins leere Tor.

„Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit hingelegt, vorne und hinten diszipliniert agiert“, sagte der Trainer, der mit einem 22:13- Vorsprung mit mehr als einem Lächeln auf den Lippen in die Kabine ging. „Wir haben es aber klar angesprochen, dass wir in den ersten fünf Minuten weiter Gas geben müssen, um ihnen zu zeigen, dass hier für sie nichts geht.“

Doch die deutlichen Worte des Übungsleiters fanden offenbar nicht den Weg in die Köpfe der Spieler, denn nach dem Seitenwechsel probierten es die Coburger nicht mehr mit dem siebten Feldspieler – und holten von Minute zu Minute auf. Nach 45 Minuten reagierte Schrädobler das erste Mal auf das sich anbahnende Drama, der Vorsprung war inzwischen auf +4 geschmolzen

Doch die Innstädter kriegten den Zug nicht mehr aufs Gleis, verloren komplett ihre Linie und sahen sich in Minute 57 sogar erstmals in Rückstand. „Sie haben konzentrierter gespielt und ihr Torwart kam auch in der 2. Hälfte“, sagte Schrädobler, der von draußen mitansehen musste, wie ausgerechnet in dieser kritischen Phase zwei Siebenmeter von Lukas Eichinger nicht den Weg ins Tor fanden. „Das kommt dann auch noch dazu.“

Zum Glück streckte Glückgöttin Fortuna dem TSV noch einmal die Hand aus, beim Stande von 31:32 erhielt der Aufsteiger 36 Sekunden vor Toresschluss noch einmal den Ball. Schrädobler „drückte“ den Buzzer – Auszeit. „Weil wir im Rückraum nicht mehr durchkamen, haben wir für Jan Syrinek auf rechts aufgelöst – und er sollte werfen. Entweder zieht er das Foul oder er trifft – oder er trifft nicht.“ Von den drei Möglichkeiten suchte sich der Tscheche die bestmögliche aus: Er traf. Mit der Schlusssirene. 32:32.

Hätte der TSV diesen Punkt nicht geholt, wäre der Abstieg am Samstag besiegelt worden. Rein rechnerisch kann der Aufsteiger den drittletzten Rang, der womöglich den Nicht-Abstieg bedeutet, noch mit zwei Siegen erreichen. „Das wird natürlich schwer, aber es ist nicht unmöglich“, sagt Schrädobler. Denn: Nach dem Auswärtsmatch in zwei Wochen in Bayreuth – da rechnen sich die Innstädter eher weniger aus – empfängt der TSV zuhause zunächst Rimpar II und am finalen Spieltag den TV Erlangen-Bruck. Konkurrent Rimpar hat unterdessen noch die beiden Spitzenteams aus Regensburg und Landshut in heimischer Halle zu Gast – es ist noch alles drin.

 

Für den TSV Simbach spielten: Tor: Stefan Babisch, Moritz Voll; Feld: Fabian Plaza, Thomas Klampfer, Lukas Eichinger (9/3 Siebenmeter), Matthias Schimpf (5), Jonas Hennersberger (2), Tobias Schimpf (4), Andreas Hillinger (1), Jan Josef (1), Janic Katzhuber (1), Jan Syrinek (4), Bent Voll, Tobias Plaza (1), Fabian Schwibach (4), David Kopp.


Zum Sieg verdammt - Bayernliga: Simbacher Handballer heute gegen Coburger Reserve 14.04.2024

 

Wenn nicht jetzt, wann dann: Vier Spiele stehen für Aufsteiger TSV Simbach in der Bayernliga noch auf dem Programm und die Luft im Abstiegskampf wird immer dünner. Daher täte ein Sieg am heutigen Samstag dem Team von Trainer Chris Schrädobler wohl, ab 18 Uhr geht’s in der Richard-Findl-Halle gegen den HSC 2000 Coburg II. „Wenn nicht jetzt, wann dann“, hofft der Nachfolger von Sepp Schimpf auf den ersten Heimsieg der Saison, „irgendwann muss es doch mal klappen.“

Und die Chancen stehen vielleicht gar nicht so schlecht, denn die Reserve des Zweitligisten ist auf fremden Parkett nun wahrlich keine Macht. Der aktuell Rangsiebte aus Oberfranken gewann nur drei seiner bisherigen elf Gastspiele in der Fremde – und das nur gegen die Hinterbänkler aus Lohr, Nürnberg und Rimpar. Vielleicht stecken der Mannschaft von Ronny Göhl ja die Kilometer auf dem Asphalt in den Knochen – ein kleiner Pluspunkt für die Innstädter, denn die Gäste aus der Autoversicherungs-Hochburg müssen auf ihrem Weg an den Inn erst einmal fast 400 schlanke Kilometer hinter sich bringen.

Dass dies schlauchen kann, bewies das Hinspiel, das der TSV vor zwei Wochen in Oberfranken bestritt. Eigentlich war die Partie schon früher vorgesehen, doch just an diesem Wochenende im vergangenen Dezember verhinderte zu viel Schnee in Bayern eine sichere Fahrt gen Oberfranken. Vor zwei Wochen nun machte sich der TSV-Tross auf den Weg – und kehrte mit einer 25:32-Niederlage im Gepäck an den Inn zurück. Das Match verlief wie eigentlich immer: Der Aufsteiger begann flott, hielt zunächst gut mit, um dann im 2. Abschnitt wieder den Anschluss zu verlieren. „Dabei waren die nichts mal richtig gut“, sagt Coach Schrädobler, „aber wir waren an dem Tag richtig schlecht“ – vielleicht auch in Folge einer zu langen Autofahrt?

Der Simbacher Übungsleiter erinnert sich dabei an für Bayernliga untypische Begleitumstände, denn beide Mannschaften duellierten sich in der BGS-Halle in Coburg vor 28 Zuschauern. Um 13 Uhr! „Das macht doch keinen Spaß“, sagt Schrädobler, der seinen Gegenüber dann fragte, ob dessen Mannschaft bei Heimspielen immer vor solch’ einer traurigen Kulisse antreten müsse – da musste Göhl leider zustimmen.

Nun, in der Richard-Findl-Halle weht ein anderer Wind, ist die Stimmung trotz der vielen Niederlagen weiter prächtig, die Halle steht stets wie eine Bank hinter den Blau-Gelben. „Wir wollen diesen tollen Fans endlich einen Sieg schenken“, gibt Schrädobler die Richtung fürs Heimspiel vor.

Auf Seiten seines Personals gibt’s im Vergleich zur Vorwoche, als der Aufsteiger beim 31:32 in Waldbüttelbrunn nun zum x. Mal hauchdünn an einem Erfolg vorbeischrammte, zwei Änderungen: Jonas Hennersberger und Andreas Hillinger stehen wieder im Aufgebot und sind bereit, vor allem in der Abwehr die Schotten dicht zu machen. Es wäre so wichtig, eine stabile Defensive und dann vielleicht die ersten Heimpunkte auf der Habenseite. „Aber wenn nicht jetzt, wann“, sagt Trainer Schrädobler.


Nächste Folge  der Pechsträhne

Handball-Bayernliga: Aufsteiger Simbach verliert wieder einmal knapp – 31:32  in Waldbüttelbrunn


Von Michael Scherer


Die Geschichte wiederholt sich von Woche zu  Woche: Die Bayernliga-Handballer des TSV  Simbach halten lange   gut mit, dann zieht der  jeweilige Gegner Mitte von Hälfte  2 kurz  davon, die Aufsteiger kämpfen sich wieder heran, um am  Ende wieder hauchdünn  zu  verlieren. Die  x. Folge dieser Pechsträhne spielte am Samstagabend in Waldbüttelbrunn,  und dieses Mal verlor der TSV mit 31:32. „Schade, schade“, kommentierte  Trainer Chris Schrädobler. Indes:  Das zarte Pflänzchen Klassenerhalt  ist am Inn noch nicht verwelkt.

Denn: Weil HT München in  der 3. Liga derzeit mit einem Lauf besticht, sich immer mehr der Nicht-Abstiegszone nähern, könnte es sein, dass aus der Bayernliga in dieser  Saison nur zwei Teams absteigen  müssen. Zwar liegen  die Innstädter auf einem der beiden  Abstiegsplätze, aber Konkurrent Rimpar II  ist mit fünf Zählern immer noch in Reichweite – zumal die  Reserve der Drittliga-Handballer der  Wölfe Würzburg noch in Simbach  gastieren

Schrähdobler würde der Klassenerhalt gefallen, denn: „Es macht deutlich mehr Spaß in der Bayernliga als in der Landesliga – das ist ein ganz anderes Niveau und wir können ja mithalten“, sagt der  Coach. Und: Die  Zuschauer am Inn goutieren trotz der vielen Niederlagen die Leistung  der Mannschaft, „da habe ich noch keine einzige negative Stimme gehört  und die Zuschauerzahlen gehen ja auch nicht  zurück –  bei uns in der Halle ist immer was los“.

Viel los war in  Waldbüttelbrunn unweit von  Würzburg auch in  der 1. Halbzeit. Die  Gäste beeindruckten die Hausherren mit variablem Tempo-Handball und  zeigten sich vor der Kiste eiskalt. Vor allem  Lukas  Eichinger konnte den Ball immer wieder im gegnerischen Netz versenken – nur leider einmal nicht:   Kurz  vor dem Pausenpfiff  leitete  Matthias Schimpf  einen  Kempa-Trick ein, Eichinger  fing den Ball, warf diesen jedoch dem gegnerischen  Torwart  unabsichtlich an den Kopf.  Die  Folge: Statt mit einer  Zwei-Tore-Führung in die Kabine  zu gehen,  blieb’s beim 16:15 aus  Simbacher Sicht und Eichinger kassierte obendrauf noch eine Zwei-Minuten-Strafe.

Doch die  fochte den TSV  zu Beginn  des 2. Abschnitts nicht an, die  Gäste  erzielten den ersten  Treffer.   Jedoch  sollten zwei weitere  Zeitstrafen die heimische  DJK  auf die Siegerstraße bringen. Während  Fabian Schwibach zwangsweise  neue Kräfte sammeln durfte (37:27), zog Waldbüttelbrunn auf  zwei Tore davon, als  Eichinger draußen auf der Bank Platz nehmen musste  (41:53), erhöhten die Unterfranken auf drei Tore Differenz. „Die haben die Überzahl entscheidend genutzt“, sagte  TSV-Trainer Schrädobler.  Wohl wahr, aber die kecken Aufsteiger  ließen sich nicht  hängen,  glaubten weiter an den (Teil-)Erfolg. Und dieser  hätte sich auch mit ein bisschen mehr  Spielglück einstellen können. Denn Sekunden  vor dem Ende verlief  das Match aus  Simbacher Sicht wieder einmal nach dem Bonmot des Ex-Bayern-Fußballers  Jürgen Wegmann, der mit dem legendären Satz in Erinnerung bleibt: Erst hatten wir kein Glück, dann  kam auch noch Pech dazu.

Drei Sekunden vor  Schluss übernimmt  Simbach in eigener Abwehr den Ball, der Trainer nimmt eine Auszeit. Und die Mannschaft baldowert als Taktik  einen Kempa  aus.  So gedacht, so gemacht. Matthias  Schimpf  schmeißt den Ball   wohl temperiert – wohlgemerkt vom eigenen Sechsmeter  – dem von linksaußen in den  Kreis springenden   Eichinger in den  Wurfarm.   Eichinger fängt, wirft, aber der gegnerische  Keeper  kratzt  den Ball auf  Höhe des Pfostens   noch von der Linie und sichert den Gastgebern  den   Sieg.  „Und haben nach dem Spiel aber  viele Waldbüttelbrunner bestätigt, dass  sich  der Sieg  nicht wie ein Sieg  anfühlt und dass  wir mindestens einen Punkt  verdient gehabt hätten“, sagt Schrädobler. Für  Lobeshymnen kann sich der Aufsteiger indes nichts kaufen, den ersten  „Blumentopf“  –  sprich:  den  ersten Heimsieg – will der  TSV am kommenden  Samstag gegen  Coburg II gewinnen; wenn sich  die Geschichte einer nicht enden wollenden Pechsträhne dann nicht  erneut wiederholt...


Für den TSV Simbach spielten: Tor:  Stefan Babisch, Moritz Voll (1); Feld:  Fabian Plaza,  Thomas Klampfer, Lukas Eichinger (13/4 Siebenmeter), Matthias Schimpf (3),   Tobias Schimpf (3), Jan Josef (6),   Janic Katzhuber (1),  Jan Syrinek (3), Tobias  Plaza, Fabian Schwibach (1), David  Kopp.



Nichts zu holen in Coburg

Bayernliga-Handballer des TSV Simbach mit nächster Niederlage - 04.04.2024

 

Die Bayernliga-Handballer des TSV Simbach haben auch beim HSC 2000 Coburg II eine Niederlage einstecken müssen – die Innstädter mussten sich 25:33 geschlagen geben. So stecken die Simbacher weiterhin fest im Abstiegskampf, doch die Hoffnung bleibt: Noch immer kann man sich, rein rechnerisch, aus eigener Kraft in der Bayernliga halten.

Bereits mittags ging es am Karsamstag für die Simbacher Handballer ins 380 Kilometer entfernte Coburg, wo man mit dem HSC 2000 II einen erwartet schweren Gegner vor die Brust bekam. Nach ersten Minuten Abtasten auf beiden Seiten konnte sich die HSC einen drei-Tore-Vorsprung zum 5:2 erarbeiten.

Um dem entgegenzuwirken, nahm Coach Schrädobler in der 10. Minute das erste Timeout des Spiels. Daraufhin folgte die beste Phase der Simbacher. Mehr Dynamik im Angriffsspiel, eine bessere Chancenverwertung und Ballgewinne in der Defensive veränderten das Spielgeschehen. Tor um Tor konnte erst der Rückstand egalisiert werden, um dann selbst mit 11:8 in der 20. Minute in Führung zu gehen.

Die Coburger sahen sich ebenfalls mit einem Timeout gezwungen, den Spielfluss der Innstädter zu unterbrechen, und auch das zeigte Wirkung. Zwischen Minute 20 und 25 kippte das Spiel erneut. Mehrere Ballverluste auf Seiten des TSV Simbach luden die Coburger zu einfachen Toren ein. Mit fünf Toren in Folge stand es in der 25. Minute 13:11 und zur Halbzeit 14:13 für die HSC 2000 Coburg II.

Die zweite Halbzeit begann wie die Erste – mit einer kurzen Phase des Abtastens. Beide Seiten kamen abwechselnd zum Torerfolg, sodass es in der 37. Minute 18:16 für die Hausherren aus Coburg stand. Das Spiel – ein schneller und offener Schlagabtausch – war bis zu diesem Zeitpunkt ausgeglichen. Beide Seiten profitierten vor allem von der Fehlerhäufigkeit des jeweils anderen Teams.

Ab Minute 39 fand der TSV Simbach jedoch immer weniger Zugriff, sowohl im Angriff als auch in der Abwehr. Aufgrund zweier kurz aufeinanderfolgender Zeitstrafen gegen die Innstädter verlor der TSV nun auch seine Durchschlagskraft im Angriff und konnte mit dem Angriffsspiel der Coburger nicht mehr mithalten. Coach Chris Schrädrobler griff erneut wie in der ersten Halbzeit zur Timeout, um das Coburger Spiel zu unterbrechen und seine Jungs wach zu rütteln, jedoch vergebens.

Die bis dahin enge Partie entglitt dem TSV nun vollständig. In Minute 45 lagen die Innstädter erstmals mit sechs Toren (24:18) zurück, in der 56. Minute mit zehn Toren (32:22). Abgepfiffen wurde das Spiel beim Stand von 33:25. Mit einer erneuten Niederlage steckt der TSV Simbach Handball weiterhin mitten im Abstiegskampf der Bayernliga, kann sich aber immer noch aus eigener Kraft befreien.


Auch 40 Tore reichen nicht. TSV-Handballer scheitern erneut knapp - 25.03.2024

 

Am Ende war alles wie immer. Jubelende Gäste, enttäuschte Gesichter auf Simbacher Seite. Ein weiteres Mal hatten die Innstädter ein starkes Spiel abgeliefert. Diesmal auch über die vollen 60 Minuten. Ein weiteres Mal fehlte am Ende jedoch der Ertrag. 

Dabei hatten die TSV-Herren die Aushängeschilder des Günzburger Handballrepertoires über weite Strecken gut im Griff. Mit einer disziplinierten Rückwärtsbewegung sollte das Tempospiel der Schwaben unter Kontrolle gebracht werden, was zumindest teilweise gelang. Schwächen im Zweikampfverhalten sorgten dennoch für zügige Abschlüsse der Gäste. Auch Topscorer Kilian Weigl konnte bei lediglich zwei Feldtreffern gehalten werden. Elf verwandelte Strafwürfe bei zwölf Versuchen zeugen dennoch von der Klasse des künftigen Drittligaspielers. Drei schwache Minuten hatten die Hausherren im ersten Abschnitt zu verkraften. Aus einer 7:5-Führung wurde in dieser Zeit ein 7:10. Coach Schrädobler reagierte prompt und legte die Grüne Karte. Mit Erfolg. Den Gästen wurde etwas der Wind aus den Segeln genommen, bis zum Pausenstand von 19:20 sahen die zahlreichen Fans ein schnelles ausgeglichenes Spiel auf schönem Bayernliganiveau.

Nach Wiederbeginn gingen die Hausherren wieder in Führung. Jan Josef netzte zum 22:21 ein. Der Rückraum-Shooter lieferte eine bärenstarke Partie ab. Von der Daumenverletzung der vergangenen Wochen war nichts mehr zu sehen. Der VfL Günzburg zeigte sich davon unbeeindruckt, spielte sein simples aber beeindruckend effektives Angriffsspiel gnadenlos weiter und setzte sich zunehmend ab. Simbachs Deckung konnte nie wirklich den Zugriff auf die zweikampfstarken Gäste finden und musste zu allem Überfluss immer öfter in Unterzahl agieren. Das 30:26 durch VfL-Keeper Patrick Bieber hätte die Vorentscheidung sein können. In diesem „High-Scoring-Game“ waren allerdings immer noch 17 Minuten zu spielen. Angepeitscht von den lautstark unterstützenden Zuschauern nahmen die Innstädter, wie schon so oft in dieser Saison, den Kampf zur Aufholjagd an. Das Tempo war weiterhin atemberaubend, beide Abwehrreihen hatten weiterhin kaum Zugriff auf die anstürmenden Angreifer. Die Tore fielen im Sekundentakt, zwei Minuten vor dem Ende gelang mit dem 38:39 von Lukas Eichinger tatsächlich der Anschlusstreffer. Doch mehr war nicht mehr drinnen. Die Gäste leisteten sich gegen die offensive Simbacher Deckung in den finalen Minuten keine Fehler mehr, bauten zweimal ihre Führung wieder auf zwei Tore aus. Beide Male konterte Jan Josef wenige Sekunden später mit seinen Treffern 12 und 13. Michael Jahn machte 14 Sekunden vor Abpfiff den Deckel auf die Partie. Bei drohendem Zeitspiel zu einem schwierigen Wurf gezwungen, landete der Ball zum 42. und letzten Mal im Simbacher Tor. 

Und so stehen Simbachs Handballherren auch nach dem zehnten Heimspiel der Saison ohne Sieg in der Richard-Findl-Halle da. 40 erzielte Treffer, eine starke Teamleistung, trotz durchgehend intensivem Tempospiel kein Einbruch in den Schlussminuten. Erneut hat vieles gepasst, lediglich das Ergebnis wollte wie so oft nicht der gezeigten Leistung entsprechen. Die Moral stimmt weiterhin, Aufgeben ist keine Option für die Simbachs Handballer. Am Osterwochenende reisen sie zum Nachholspiel nach Coburg. Gegen die Zweitligareserve des HSC soll Fortuna dann endlich auf Seiten des TSV gezwungen werden.

 

Für den TSV Simbach spielten:

Tor: Stefan Babisch, Moritz Voll; Feld: Fabian Plaza, Thomas Klampfer, Lukas Eichinger(9/3), Matthias Schimpf(6), Jonas Hennersberger(1), Tobias Schimpf(2), Andreas Hillinger, Jan Josef(13), Janic Katzhuber(1), Jan Syrinek(4), Bent Voll, Tobias Plaza, Fabian Schwibach(3), David Kopp(1)


Simbachs Handballer halten bei 27:32-Niederlage in Lohr 50 Minuten glänzend mit - 19.03.2023

Von Michael Scherer

 

Und wieder grüßt das Murmeltier: Die Handballer des TSV Simbach haben die 15. Niederlage in der Bayernliga-Saison einstecken müssen, vom Gastspiel beim TSV Lohr kehrte der Neuling mit einer 27:32-Pleite im Gepäck in die Innstadt zurück.

Dabei zeigte der TSV über 50 Minuten eine ansprechende Leistung, in der Crunch-Time fehlten aber wieder einmal die entscheidenden Körner. „Das ist schon bitter“, sagte Coach Chris Schrädobler einen Tag nach der längsten Auswärtsfahrt der Saison ins über 400 Kilometer entfernte Lohr. Doch das Match war für den neuen Trainer schon am Tag danach abgehakt. „Jetzt gilt der volle Fokus auf Günzburg und ich hoffe, dass wir in dieser Woche gut trainieren können, um bestens vorbereitet in dieses Spiel gehen zu können“, sagte Schrädobler.

Dies konnte der Aufsteiger beim Gastspiel in Lohr nicht, den Routinier Andreas Hillinger musste am Samstag kurz vor der Abreise passen, eine Magen-Darm-Infektion verhinderte seinen Bayernliga-Einsatz. Ansonsten trat der TSV nominell in Bestbesetzung in Unterfranken auf die Platte, musste aber schon nach 15 Minuten einen schweren Rückschlag hinnehmen: Tobias Schimpf, der im vergangenen Heimspiel gegen Rothenburg umgeknickt war und unter der Woche nicht trainieren konnte, zeigte seinem Trainer an, dass es keinen Sinn mehr macht.

„Die schnellen seitlichen Bewegungen waren nicht mehr drin“, begründete Schrädobler, warum der Halbrechte die Partie dann nurmehr von der Auswechselbank verfolgen musste – eine Schwächung für die Simbacher, deren Angebot an Rückraum-Spielern leider überschaubar ist.

Dennoch: Nach einem müden Aufgalopp fingen sich die Gäste, hielten in der Abwehr engagiert dagegen und machten vorne die Tore. Beim Stand von 15:14 für die Hausherren ging’s in die Pause, weil deren Spielertrainer Maximilian Schmitt noch in allerletzter Sekunde den Ball in die Maschen werfen konnte. Im Hinspiel hatte Schmitt noch Tempo und Taktik der Lohrer nach Belieben bestimmt, vor heimischen Publikum beließ er es dagegen bei punktuellen Auftritten. „Natürlich denkt und lenkt er das Spiel, aber wir hatten ihn diesmal gut im Griff“, fand TSV-Coach Schrädobler.

Und deshalb mischte der Aufsteiger auch im zweiten Abschnitt zunächst gut mit, sogar sehr gut. Als Jan Josef in Minute 43 die Gäste vom Inn mit 21:20 in Front brachte, reagierte der Lohrer Spielertrainer mit einer Auszeit. Zum Unglück des Aufsteigers fruchteten die Ansagen von Schmitt zügig, denn ab der 48. Minute sah der Aufsteiger eigentlich kein Land mehr. In dieser Phase gelang dem Schrädobler-Team binnen knapp zehn Minuten nur ein einziger Treffer durch Matthias Schimpf – auch weil der eigentliche TSV-Top-Scorer Lukas Eichinger zwei Siebenmeter nicht verwandeln konnte.

„Da kommt dann wieder alles zusammen“, sagte dessen Trainer. Spielentscheidend war unterdessen die fehlende Frische der Simbacher Rückraum-Akteure. „Die Jungs können sich hinten ja nicht ausruhen und vorne müssen wir Druck machen, den Ball schnell spielen, sonst kassieren wir ein Zeitspiel nach dem anderen“, erklärte Schrädobler.

Zupass kam den Hausherren aus Lohr in diesen entscheidenden Momenten jedoch auch, dass Jan Josef immer noch nicht auf seinem höchsten Niveau agieren kann. Seine Verletzung am Daumen der rechten Wurfhand ist immer noch nicht zur Gänze auskuriert, „das hat er immer noch in seinem Kopf“, beschreibt Schrädobler das Dilemma. So ging das tschechische Rückraum-Ass diesmal nur mit zwei eigenen Treffern von der Platte, nicht Jan-Josef-like.

Einsatz, Leidenschaft und Kampfbereitschaft verhalfen den Gästen unterdessen dazu, dass die Niederlage mit nur fünf Toren Unterschied ausfiel, denn Matthias Schimpf und Fabian Schwibach erzielten die finalen Treffer zum 27:32-Endstand aus Sicht des Aufsteigers vom Inn. So liegt der TSV weiter auf dem vorletzten Platz in der Bayernliga-Tabelle, „aufgeben werden wir aber nicht“, schickte Coach Schrädobler schon mal eine Botschaft an die Konkurrenz im Abstiegskampf – jetzt wartet am Samstag der VfL Günzburg, und hoffentlich nicht wieder das Murmeltier.

 

Für den TSV Simbach spielten: Tor: Stefan Babisch, Moritz Voll; Feld: Lukas Eichinger (8/1 Siebenmeter), Matthias Schimpf (8), Jonas Hennersberger (1), Tobias Schimpf (1), Jan Josef (2), Janic Katzhuber, Jan Syrinek, Bent Voll, Tobias Plaza (1), Fabian Schwibach (7), David Kopp


Abstiegskampf pur in Lohr - 15.03.2024

 

Die Herren 1 des TSV Simbach Handball gastieren am Samstag in der Handball Bayernliga beim TSV 1846 Lohr am Main. Beide Teams befinden sich in der unteren Tabellenhälfte, Lohr mit 13 Punkten auf Platz 10 und Simbach mit einem Zähler mehr als vor dem vergangenen Spieltag mit 6 Punkten weiterhin auf dem vorletzten Platz.

Der TSV Lohr sieht sich selbst im Abstiegskampf und im Moment ist das Team um den Spielertrainer Maximilian Schmitt nur vier Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt. Insgesamt sieben Spiele haben die Spessarter noch Gelegenheit den Abstiegsrängen fernzubleiben. Davon bestreiten die Gastgeber noch 5 in eigener Halle und gegen Simbach startet ihre Serie von 4 Heimspielen in Folge.

Die Mannschaft vom Main ist ein Bayernliga-Urgestein und bis auf einen Ausrutscher in den vergangenen 10 Jahre eine feste Größe in der Bayernliga. Ihr bisher bestes Gesamtergebnis in diesem Zeitraum war Platz 3, ansonsten rangierte das Team überwiegend stabil im Mittelfeld des bayrischen Handball-Oberhauses. Ausnahme war in der letztjährigen zweigleisigen Bayernliga, da musste das Team in die „Play Down’s“ und konnte mit Platz 10 nur knapp dem Abstieg in der 16er Liga entgehen.

Auch in dieser Spielrunde tut sich der TSV Lohr schwer ins gesicherte Mittelfeld zu kommen. Von allen sechs Spielen in der Rückrunde wurden vier verloren, darunter auch gegen die abstiegsplatzierte SG DJK Rimpar II und am vergangenen Wochenende auch gegen die Aufstiegsaspiranten der SG Regensburg. In den Vorwochen hingegen regnete es wichtige vier Punkte gegen Schlusslicht Nürnberg und die um einen Platz besser platzierten Allacher.

Aus dem Hinspiel in Simbach ist den Gästen noch ein Spieler des Gegners besonders in Erinnerung, der Spielertrainer Maximilian Schmitt. In beeindruckend Weise führte er sein Team nach dem anfänglichen Rückstand in die Erfolgsspur und lies Simbach durch seine Erfahrung und abgezockte Art nicht mehr ziehen. Nahezu aus jeder Situation generierte Schmitt zählbares für sein Team. Auch der 1,96 Meter große Kreisspieler und Abwehrchef Franziskus Gerr hinterließ einen bleibenden Eindruck. Nach seiner Einwechslung in der 15. Spielminute und der Anpassung der Defensive auf eine 6:0-Abwehr erhöhte sich die Fehlerquote bei den Niederbayern spürbar. Zusammen mit dem 42-jährigen Torhüter Tamas Szabo stellt dieses Trio die wichtigsten Figuren im Lohrer Spiel dar.

Der TSV Simbach hat nach dem Remis am vergangenen Wochenende ein seit langem ersehntes Erfolgserlebnis zu verzeichnen. Der Punktgewinn gegen die im Mittelfeld der Tabelle angesiedelten Rothenburger unter dem neuen Headcoach Chris Schrädobler schürt die Hoffnung auf weitere Zähler, um in den verbleibenden acht Partien noch das rettende Nichtabstiegsufer zu erreichen. Zudem war es der erste Punkt in heimischer Halle in dieser Saison. Aber es bleibt aktuell noch die Distanz von 6 Punkten zu überwinden, um Rimpar II und Erlangen III auf die Abstiegsränge zu verweisen. Eine Mega-Herausforderung in Anbetracht der noch kommenden Gegner aber das Schrädobler-Team ist intakt und hieß zu beweisen, dass es auch wieder gewinnen kann. Das Gebot der Stunde gegen Lohr wird sein einen kühlen Kopf zu behalten, die eigene Fehlerquote gering, das Tempo zu dosieren und Moral wie Kampfgeist wie gewohnt über 60 Minuten auf die Platte zu bringen.

Spielbeginn ist am Samstag den 16. März um 19:30 Uhr in der Spessarttorhalle in Lohr. In der Simbacher Richard-Findl-Halle finden am Sonntag den 17. März die Spiele der männlichen C-Jugend um 14:45 Uhr gegen den TSV Ismaning II sowie die Partie der Damen II um 16:30 Uhr gegen den TSV Schleißheim II statt.


Neuer Cheftrainer, erster Heimpunkt nach einer langen Durststrecke - 12.03.2024

 

Die Handballer des TSV Simbach haben im Abstiegskampf der Bayernliga ein Signal gesendet und am Samstagabend den ersten Zähler (!) vor den eigenen Fans geholt,  26:26 hieß es am Ende nach überaus spannenden 60 Minuten gegen den TSV Rothenburg. Der neue Coach konnte letztlich gut mit dem Ergebnis leben: „Wir sind sehr zufrieden“, sagte Chris Schrädobler nach einem Match, in dem sich sein Team lange auf der Siegerstraße bewegte, dem jedoch zehn Sekunden vor Abpfiff durch einen eher glücklichen Siebenmeter noch der Treffer zum Remis gelang. 

Nach intensiven Gesprächen in der Vorwoche hatten sich alle Beteiligten im Verein darauf geeinigt, mit Schrädobler anstelle von Trainer Josef Schimpf die verbleibenden neun Partien anzugehen. „Zum Glück gibt’s bei uns eine gemeinsame, harmonische Denkweise“, sagte der neue Trainer zum Stabwechsel, „alle waren sich einig, dass wir einen Impuls setzen müssen - und da es für uns nicht viele andere Möglichkeiten gibt, war der Trainer-Wechsel das einzig mögliche Mittel.“ Diesem Schritt stimmte nach den Worten von Schrädobler auch der scheidende Übungsleiter voll und ganz zu. Schimpf verfolgte das Geschehen so erstmals seit langer Zeit wieder von der Tribüne, hegte darüber aber keinen Groll. 

Derweil motivierte sein Nachfolger vor dem Duell gegen die Mittelfranken seine Mannen in der Kabine mit einer vergleichsweise einfachen Botschaft: „Einfach mal wieder mit Spaß an die Sache Handball herangehen.“ 

Und diese Botschaft fruchtete zunächst. Mit einer starken Abwehr-Leistung zeigte der TSV, wer Herr im Hause ist. Nach zehn Minuten lag das Schrädobler-Team mit zwei, nach 20 Minuten gar mit vier Treffern vorne - mit dieser Differenz ging’s auch in die Pause. 

Und nach dem Wechsel knüpften die Innstädter an die Leistung der ersten 30 Minuten an, konnten die Gäste zwar nicht abschütteln, doch die Gastgeber lagen bis zur 50. Minuten stets in Front. Als Matthias Schimpf neun Minuten vor Toresschluss zum 22:19 einnetzte, glaubten einige der 350 Fans in der Richard-Findl-Halle schon an den ersten (!) Heim-Sieg dieser schon längeren Spielrunde. Doch Handballer-Kenner wissen: In der Crunch-Time sind drei Tore Vorsprung ein Nichts. Und aus dem Nichts stellten die Gäste das Spiel auf den Kopf, gingen mit vier Toren binnen drei Zeigerumdrehungen erstmalig in Front. Schrädobler reagierte prompt, nahm die Auszeit und sortierte neu. Aber warum dieser plötzliche Leistungsabfall? Der neue Trainer hatte da eine Antwort parat: „Wir haben eben keinen breiten Kader wie viele andere Mannschaften in dieser Liga. Und wenn die Kräfte beim Stamm-Personal schwinden, wird’s eng.“ 

Auch gegen Rothenburg. Aber die Hausherren wollten sich bei der Schrädobler-Premiere nicht ganz die Butter von der Breze nehmen lassen - und sie kämpften. Die Rothenburger legten vor, die Gastgeber nach. 40 Sekunden vor Schluss musste der an diesem Abend formidabel agierende Matthias Schimpf beim Stand von 25:25 mit einer Zwei-Minuten-Strafe von der Platte, der TSV-Kahn schien wieder einmal zu sinken, zumal der gegnerische Top-Scorer Szrgyan Ilicsin (9 Tore) mit einem verwandelten Siebenmeter zum 25:26 die Gastgeber enorm unter Zugzwang brachte. 

Doch Fortuna war den Blau-Gelben an diesem Abend hold: Weil sich Gäste-Akteur Dennis Orf gleich zweimal taktisch tölpelhaft Fabian Schwibach in den Weg stellte, als der TSV-Kapitän den Ball aus dem Kreis holen wollte, um einen Freiwurf auszuführen, gab’s die Doppel-Strafe für den TSV Rottenburg: Rot für Orf, Siebenmeter für Simbach. Und diese Chance ließ sich Lukas Eichinger nicht nehmen, verwandelte sicher und souverän zum Endergebnis von 26:26. „Da hatten wir Glück“, kommentierte Coach Schrädobler diese Szene, der ob dieses Geschenks von einem letztlich glücklichen Punktgewinn sprach - „auch wenn wir übers ganze Spiel gesehen leider einen Punkt verloren haben“. 

Macht aber nix, „wir werden uns nicht aufgeben und bis zum Schluss kämpfen“, sagte der Cheftrainer des Aufsteigers, der weiter an den Klassenerhalt glaubt. Auch wenn in dem Match gegen die Mittelfranken Rückraum-Ass Jan Josef erneut einen Schlag auf den maladen Daumen seiner rechten Wurfhand erhalten hatte. „Der Daumen ist wieder dick, aber Jan wird nächste Woche wieder auflaufen“, ist sich Schrädobler sicher -  da geht’s übrigens für den TSV ins 430 Kilometer entfernte Lohr. „Die Stimmung in unserer Truppe ist gut, die Moral stimmt“ - vielleicht verhilft den Innstädtern dort ja der neue Impuls von draußen zu einem doppelten Punktgewinn nach langer Zeit.


Neuer Impuls mit neuem Headcoach bei Simbach - 08.03.2024

 

TSV 2000 Rothenburg heißt der nächste Gegner des TSV Simbach in der Handball Bayernliga. In heimischer Halle steht man dem aktuell im Mittelfeld auf Platz 8 stehenden Ligarivalen am Wochenende gegenüber. An der Tabellensituation des Aufsteigers hat sich indes nichts geändert, Simbach blickt vom vorletzten Platz 13, mit seit langem festgenagelten 5 Positivpunkten, unaufhörlich Richtung Nichtabstiegsplätze.

Am vergangenen Wochenende gelang den Rothenburgern ein großer Coup. Sie bezwangen, die nach wie vor aufstiegsambitionierten Adler aus Regensburg, zuhause am Ende deutlich mit 28:23. Einen Spieltag vorher mussten sich die Tauberstädter noch dem Tabellennachbarn aus Allach, auch deutlich, geschlagen geben.

Mit Rothenburg steht Simbach einem Team gegenüber, das bereits auf ein Jahr mehr Bayernligaerfahrung in Folge zurückblicken kann. Nach dem letzten Aufstieg 2022 in die bayrische Königsklasse haben die Tauberstädter in der vergangenen Spielrunde, in der zweigeteilten Bayernliga, die Play Off’s erreicht und sind im Mittelfeld der besten 8 Team gelandet.

Das Team um Trainer Bernd Becker scheint sich in der Mittelfeldrolle auch in dieser Spielrunde gefunden zu haben. Der fünfmalige Doppelpunktgewinn, das Remis und noch ein ausstehendes Match aus der Vorrunde sowie drei Siege und zwei Niederlagen in der Rückrunde spiegeln den Tabellenstatus und es ist ein Positivtrend erkennbar.

Besonders zu beachten sind die erfahrenen Leistungsträger der Gäste. Regisseur bei TSV 2000 Rothenburg ist Niko Stojanov, Dennis Orf organisiert nach seinem erfolgreichen Comeback die Defensive und der ebenfalls mit Saisonbeginn zurückgekehrte Torhüter Arnold Kiss zeigt überwiegend sehr gute Leistungen. Toptorschütze der Tauberstädter ist Anton Ehringer (Platz 9) der wie Lukas Eichinger (Platz 5) aus Simbach unter den Top 10 der Liga rangiert.

Den Innstädtern ist das Hinspiel gegen die Mittelfranken noch gut im Gedächtnis. Es war der zweite Sieg in dieser Saison und entsprechend wurde der Auswärtserfolg gefeiert. Auch noch gut im Gedächtnis ist die teils ruppige Spielweise der kommenden Simbacher Gäste, insbesondere der blutige KO-Schlag in Rugby-Manier von Patrick Schneider an dem Simbacher Spieler Matthias Schimpf, dem fünf Minuten vor Spielende, ob der drohende Heimpleite, vermutlich die Nerven versagten.

Getreu dem Motto, was einmal funktioniert hat, geht auch ein zweites Mal, wird der TSV Simbach um Kapitän Fabian Schwibach in dieses Spiel gehen. Der Hinspielerfolg und die Kenntnis um die Spielweise des Gegners könnte der Schlüssel zum Erfolg auch in heimischer Halle sein. Zudem steht bei Simbach ein neuer Headcoach an der Seitenlinie. Der Ehemalige Co-Trainer Chris Schrädobler hat in dieser Woche hauptamtlich die Trainerposition übernommen. Nach mehreren Gesprächen zwischen Josef Schimpf, Manager Julian Henzel und Teile der Mannschaft ist einvernehmlich entschieden worden durch diese Maßnahmen einen neuen Impuls gegen den drohenden Abstieg in den verbleibenden 9 Spielen setzten zu wollen. Die allseitige Zustimmung diesen Schritt zu versuchen, wurde in gesunder Vereinsmanier und ohne Befindlichkeiten dem unnachgiebigen Vorhaben Nichtabstieg unterstellt.

 

Spielbeginn ist am Samstag den 9. März um 18 Uhr in der Richard-Findl-Halle. Der Spieltag startet jedoch bereits um 9 Uhr mit jeweils 5 Spielen der weiblichen und anschließend der männlichen E-Jugend. Vor dem Spiel der Herren 1, um 16 Uhr, bestreiten die Simbacher Damen 1 in der Bayernliga ihre Partie gegen den TSV Haunstetten II.

Am Sonntag den 10. März stehen sich um 13 Uhr die Mannschaften der männlichen D-Jugend aus Simbach und Vilsbiburg gegenüber, im Anschluss beendet die weibliche B-Jugend das Handball-Wochenende gegen den TuS Prien mit Spielbeginn um 14:45 Uhr.


Niederbayern-Derby in der Handball-Bayernliga - 02.03.2024

 

Die Bayernliga-Handballer des TSV Simbach bestreiten ihr nächstes "Endspiel" beim aktuell drittplatzierten TG Landshut. Die Isar-Städter sind mit nur einem Punkt weniger als der Erst- und Zweitplatzierte auf Tuchfühlung mit der Tabellenspitze und voll im Aufstiegsrennen. Simbach geht als Vorletzter in diese Partie, womit die Favoritenfrage, 9 Chancen vor Ende der Saison, klar geregelt ist.

Das Team um Trainer Kay Hoffmann hat nach Jahreswechsel ausschließlich Siege zu verzeichnen. Einer der wohl wichtigsten im Kampf um den gewünschten Spitzenplatz der Liga war der 26:23 Erfolg gegen die Adler aus Regensburg am vergangenen Wochenende.

Mit einem Spiel weniger als Bayreuth auf Platz 1 und sogar 2 Spielen weniger als die Regensburger Adler auf Platz 2 stehen die Mannen aus der Regierungsstadt Niederbayern auf bester Position im diesjährigen Aufstiegsrennen ein gehöriges Wort mitzureden.

Garanten für die jüngsten 2 Punkte auf der Rot-Weißen Habenseite waren wie so oft Paul Saborowski (#19) und Severin Henrich (#9) aus dem Rückraum sowie der aktuell zweitplatzierte der Torschützenliste Matthias Müller (#13). Zudem ein Defensiv-Bollwerk mit imponierend engagierten Charakter.

Simbach hingegen steckt im Tabellenkeller fest und hat mir der Heimniederlage am vergangenen Wochenende gegen den Mitabstiegskandidaten HC Erlangen III eine weitere Gelegenheit liegenlassen Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Inzwischen trennen die Innstädter 4 Punkte vom nominell rettenden Ufer.

Das Hinspiel-Derby der beiden Niederbayrischen Teams in eigener Halle haben die Innstädter nur denkbar knapp mit 35:36 verloren. Nach einer grandiosen 14 Tore-Leistung von Jan Josef aus dem Simbacher Kader war es dennoch wieder Matthias Müller vom TG Landshut der eine Minute vor Spielende den entscheidenden Treffer zum Sieg für die Gäste verwandelte.

Die Mannschaft um Headcoach Josef Schimpf und Co Chris Schrädobler wird in Landshut das berühmte Kaninchen aus dem Hut zaubern müssen, um gegen die Bärenstarken Mipa-Schützlinge Paroli bieten zu können. Die Chance auf Zählbares ist für den TSV zwar gering aber die Kenntnis um den Gegner hoch und mindestens ebenso die ungebrochene Leidenschaft für den Klassenerhalt.

Spielbeginn des Niederbayern-Derbys an der Sandnerstraße in Landshut ist am Samstag den 2. März um 20 Uhr. Ebenfalls am Samstag findet in der heimischen Richard-Findl-Halle ab 10 Uhr der Spieltag der Minis statt. Am Sonntag den 3. März empfängt die männliche C-Jugend in der Bezirksoberliga zuhause den TSV Schleißheim, sowie um 16:30 Uhr die Damen II in der Bezirksliga die Spielvereinigung Altenerding II.


Diese Niederlage schmerzt - 27.02.2024 

Handball-Bayernliga: TSV Simbach kann auch gegen Abstiegskonkurrent HC Erlangen III nicht gewinnen 

Von Michael  Scherer

 

Die Luft wird immer dünner: Nach der 35:41-Niederlage  gegen den Abstiegskonkurrenten  HC Erlangen III verharren die Handballer des TSV Simbach weiter auf dem  vorletzten Tabellenplatz  in der Handball-Bayernliga. Aber: „Wir haben den Mut noch nicht verloren“, sagt  TSV-Trainer Sepp Schimpf nach der 13. Niederlage im 16. Bayernliga-Match  dieser  Saison.

Der Aufsteiger  probierte  alles, selbst der  am Daumen  seiner  Wurfhand verletzte  Jan Josef  stellte sich in den Dienst seines Teams und  stand in der Start-Formation. „Er ist aber noch nicht so weit, schon nach zehn Minuten  haben wir gemerkt, das  es nix bringt“, bilanzierte der Coach. Die  Folge: Der Tscheche nahm wieder auf der  Ersatzbank Platz  und kam nur  noch sporadisch  im  zweiten Abschnitt auf die Platte.

Neben  Josef hatten auch der am Knie verletzte   Fabian  Schwibach und der malade  Matthias Schimpf  die  Sporttasche gepackt. Der  Kapitän mühte sich durch  die 60 Minuten, „nach  zehn Minuten war er aber schon fix und fertig“, sagt  Schimpf. Und sein jüngerer Sohn, der  Spielmacher,  musste ob  der körperlichen Schwäche durch einen  Infekt, immer wieder  Pausen einlegen –   auch noch am  Tag  danach spürte er noch  deutlich die Anstrengungen eines  Bayernliga-Spiels.   Neben den drei Genannten verhindern bei David Kopp anhaltende Knie-Schmerzen die volle Leistungskraft.  Und  durch diese Aspekte     fehlten  dem Aufsteiger vom Inn   gegen einen konditionell  starken Gegner einfach die Mittel, vor allem in der Defensive.

„Wir  waren in der Abwehr zu schlecht“,   brachte es der  Trainer auf den Punkt Zunächst  probierten es die Gastgeber  in Hälfte 1 mit einer  5:1-Formation, nach der Pause mit einer  6:0-Deckung. Doch es  fruchtete  nicht. Nach ausgeglichenem Beginn   gingen die Mittelfranken,  die zweite   Reserve des Bundesliga-Teams aus Erlangen,  kurz vor der Halbzeit   entscheidend in  Führung,  nach dem Wechsel bauten  sie  den  Vorsprung  bis auf sechs Tore aus.

Und sie nutzen jede Unpässlichkeit  der Simbacher  Angreifer zu einem schnellen Konter,  einfachen Treffern. „Das war eine junge, dynamische  Mannschaft mit enorm   viel  Tempo“,  lobte der  Simbacher  Übungsleiter  die Qualitäten des  Gegners – und die Erlanger   hielten  ihrer  Gastgeber  immer auf eine  Distanz  von fünf, sechs  Toren.   Grund dafür vor allem: „Wir  waren in der  Abwehr zu langsam auf den  Füßen“, analysierte der Trainer.  Und  so  konnten auch  die  beiden TSV-Torhüter     Stefan Babisch und Moritz Voll  mit ihren Paraden das Blatt nicht wenden. „Was  sollen die beiden  machen, wenn  sie von ihren Vorderleuten im  Stich gelassen werden?“ So hieß es nach  60 Minuten   nur 41:35, da  Jan Syrinek mit  zwei Toren in der  59. Minute  das Ergebnis noch    kosmetisch verschönerte.

„Wir werfen zu Hause  35 Tore, das  müsste eigentlich   für einen Sieg reichen“, sagt Trainer Schimpf, „aber natürlich nicht, wenn du 41  bekommst.“„Wir   werden  uns jedoch nicht hängen lassen“,  sagt der  Coach, der in den kommenden Wochen  die Physis seiner  Akteure verbessern  will, denn „wir müssen  konditionell zulegen“.  Natürlich  kämpft der Aufsteiger  auch mit  strukturellen  Problemen, denn unter der Woche  ist ein  zielführendes   Training ob verschiedener  Gründe nicht  immer  möglich. „Das haben wir  schon vor der Saison  gewusst  – und es ist auch keine Entschuldigung, aber das Niveau in der Bayernliga ist einfach   anspruchsvoller –  und dann reicht’s am Wochenende einfach nicht.“

Schimpf und die Seinen  werden indes nicht verzweifeln, „nächste Woche geht’s nach Landshut und vielleicht kommen  noch  Gegner zu uns, die uns vielleicht  unterschätzen“, hofft der Simbacher  Trainer – aber die Luft wird immer dünner.

 

Für den TSV Simbach spielten:   Tor: Stefan Babisch, Moritz Voll;   Feld: Lukas Eichinger (12/2 Siebenmeter), Matthias Schimpf (2), Jonas Hennersberger (3), Tobias Schimpf (4), Jan Josef (1), Jan Syrinek (3), Tobias Plaza (5), Fabian Schwibach (4) und David Kopp (1)


Abstiegskampf  pur in Simbach 24.02.2024 

Handball-Bayernliga: TSV erwartet heute Abend den  Drittletzten  HC Erlangen III – Personelle Fragezeichen

 

Die Zeit ist reif: Die  Bayernliga-Handballer des  TSV Simbach wollen am Samstagabend endlich den ersten Heimsieg  der  neuen  Saison erringen.   Gegner  des Aufsteigers ist  die zweite Reserve  des Bundesligisten HC Erlangen,  die in fremden  Hallen bisher immer leer ausging jedoch mit  zwei Zählern mehr  als der TSV auf  dem drittletzten Platz in der Bayernliga-Tabelle rangiert  – und  sich damit  weiter  wie der  TSV in  Abstiegsnöten befindet.  

Doch die  Vorzeichen am Inn sind für Abstiegskampf pur am Samstagabend beschaulich: Ohne  sechs  Stammkräfte   musste  die Truppe von  Cheftrainer  Sepp  Schimpf beim jüngsten Auswärtsmatch in Erlangen-Bruck zu Werke gehen – und stand bei der klaren 23:36-Niederlage  letztlich auf verlorenem  Posten. Am schwersten  wog in Mittelfranken der Ausfall von Jan Josef, der sich vor dem vergangenen Heim-Spieltag  am Daumen  seiner  Wurfhand im Training schwer verletzt hatte. Ohne das tschechische  Rückraum-Ass  fehlt dem Aufsteiger Wucht und  Dynamik, die nur durch eine starke Mannschaftsleistung zu kompensieren ist.

Ob Jan Josef  gegen den Abstiegs-Kandidaten auflaufen kann, wird sich vielleicht erst  kurzfristig  entscheiden. „Jan muss selbst wissen, ob er fit ist und uns  helfen kann“,  sagt  Coach Schimpf.  Ebenso offen ist noch  der Einsatz  von Fabian  Schwibach. Dem   Kapitän und  Kreisläufer  lädierten  bei der jüngsten Heimniederlage gegen Tabellenführer Regensburg (25:28) gleich zwei Kontrahenten das Knie,  in Erlangen   verhinderte ein Bluterguss am Gelenk einen Einsatz.  Weil   auch  der reaktivierte Andreas  Hillinger aus beruflichen  Gründen passen musste, fehlten dem Trainer-Team am Kreis die  Alternativen. Aber: „Fabi ist einer, der  auf die Zähne beißt“,  sagt Sepp Schimpf. Will heißen:  Sollte  Schwibach  die Möglichkeit  sehen, seine Mannschaft zu unterstützen,  wird    er seinem  Team  helfen.

Dagegen werden der  grippegeschwächte  Matthias  Schimpf und  die jüngst beruflich eingespannten  David Kopp und  Thomas Klampfer wieder zum  TSV-Kader gehören und versuchen,  im achten Heimspiel endlich endlich die ersten   Punkte in der Richard-Findl-Halle zu behalten. „Irgendwann muss es  ja mal klappen“, sagt der Trainer.

Der Gegner reist mit der Empfehlung  eines Erfolgs gegen  den HSC 2000 Coburg II an. Dabei setzte der HC mit Tobias  Buck, Lucca Bialowas oder Leonhard  Engelhardt auch Spieler aus ihrer ersten  Reserve ein, die in der 3. Liga im Mittelfeld keine Abstiegssorgen umtreiben. So will der  Bundesligist  unbedingt vermeiden, dass die  junge Mannschaft des neuen Trainers Ralf Mück  aus der Bayernliga absteigt. Im Hinspiel  bediente sich der HC  daher der Dienste von Ex-Nationalspieler  Johannes Sellin, der gegen die Niederbayern  mit neun Toren  entscheidend zum 37:33-Sieg beitrug. In der Torjäger-Statistik der Liga  taucht der 33-Jährige  unterdessen nicht auf, seine Einsätze in der Bayernliga sind sporadisch.

Weil  Sellin Trainer der  Drittliga-Truppe ist, die am Samstagabend bei den Wölfen in  Würzburg gastiert, dürfte  die Wahrscheinlichkeit  gering sein, dass der Handball-Europameister von  2016  in der Richard-Findl-Halle ins Netz trifft. Bester  Werfer  des HCE III ist unterdessen Marc Kokott −mit 55 Treffern in 13 Spielen, macht im Schnitt 4,23  pro Partie. Kokott  taucht darüber hinaus in der Sieben-Meter-Statistik auf Platz 3 auf.  33 Mal traf er bei 45  Versuchen, eine  Quote von etwas mehr als  75 Prozent.

Zu den herausragenden  Spielern  der Mittelfranken zählt auch immer wieder  Torwart Leo Marterstock, der  auch zum Kader der Drittliga-Mannschaft zählt, der  jungen   Bayernliga-Mannschaft jedoch immer wieder  Stabilität   mit seinen  Paraden  verleiht.

Über die  Qualitäten des Gegners will man im Simbacher Lager indes nicht allzu viele  Worte  verlieren. „Wir müssen uns auf unsere   Stärke  konzentrieren“, sagt denn auch Trainer  Schimpf, der am Samstag auch auf einen  Ruck   durch das   Publikum hofft. Die Fans als „siebter Mann“ –  der TSV  will jedenfalls alles dafür geben, dass der Funke schnell auf die Tribüne überspringt.  Und im Lager des TSV herrscht  durchaus Optimismus fürs  Duell am Samstagabend – und in Sachen Klassenerhalt: „Es ist in  Sachen Abstiegskampf noch nichts  verloren, ich bin absolut optimistisch“, sagt denn  auch der 38-jährige  Andreas Hillinger. „Wir haben alles selber in unserer  Hand“ – die  Zeit ist reif.


Mammutaufgabe in Mittelfranken - 16.02.2024

 

Die Handballer des TSV Simbach reisen zum nächsten Spiel in der Bayernliga nach Mittelfranken und werden dort vom TV1861 Erlangen-Bruck empfangen. Der Gastgeber befinden sich aktuell im Mittelfeld der oberen Tabellenhälfte auf Platz 4. Die Innstädter sind weiterhin auf dem vorletzten Rang 13 verortet und müssen auf ihren Leistungsträger Jan Josef verletzungsbedingt verzichten.

Das „Brucker“ Team aus dem Stadtteil von Erlangen ist seit letzter Woche wieder in der Erfolgsspur. Mit dem Auswärtssieg beim TSV Lohr haben die Mannen um Kapitän Jan Carlos Völcker (#9) in der Rückrunde bereits 4 von 6 mögliche Punkte erspielt. Lediglich beim TG Landshut war zum Jahresauftakt nichts zu holen.

Der TV1861 Erlangen-Bruck um Trainer Ben Ljevar ist ein etabliertes Gesicht in Bayerns höchster Spielklasse. Nach dem einjährigen Ausflug in die 3. Liga sind sie seit der Meisterschaftsrunde 2019/20 wieder fester Bestandteil der bayrischen Königsklasse, zu Beginn im Mittelfeld und in der geteilten Liga der vergangenen Jahre jeweils höchstplatzierter in den Play-Down Runden, so auch vergangene Saison.

Jonas Poser (#7) führt die mannschaftsinterne Torschützenliste an, in der Gesamttorschützenliste der Liga bedeutet das aktuell Rang 3 mit 111 Treffern und damit knapp 25% aller Tore des TV1861 Erlangen-Bruck. Gefolgt von Lorenz Maidl und 2 weiteren Akteuren befinden sich die 4 „Scorer“ unter den Top 20 der Liga.

Die jüngsten Erfolge der „Brucker“ sind nicht zuletzt nur auf die Aufstockung des Kaders zurückzuführen, jedoch hat sowohl die Neuverpflichtung über die Winterpause von Kreisläufer Moritz Knück (#32), gewechselt vom TV Oeffinger aus der Württembergliga, und auch die Rückkehr von Abwehrchef Steffen Banik (#22), die personellen Möglichkeiten, insbesondere in der Defensive, für Coach Ljevar noch einmal verbessert.

Für Simbach wird diese Partie aus zweierlei Hinsicht eine Mammutaufgabe. Zum einen empfängt die Niederbayern eine gut eingespielte und kampfbereite Mannschaft, die zu den Top-Teams der Liga zählt. Zum zweiten ist für Headcoach Josef Schimpf und Co Chris Schrädobler das Fehlen von Goalgetter Jan Josef ein massiver Einschnitt in der Simbacher Offensive, den es zu ersetzten gilt.

Dennoch, das Team um Kapitän Fabian Schwibach hat trotz der Niederlage am vergangenen Wochenende, bei vorwurfsfreier Leistung gegen den aktuellen Ligaprimus aus Regensburg, geliefert und gezeigt, dass auch das Fehlen eines Leistungsträgers im TSV-Kader kein Thema im Kampf um den Klassenerhalt ist. Mit diesem Saisonziel im Gepäck und insgesamt noch 10 ausstehenden Partien in dieser Meisterschaftsrunde werden die Favoriten aus Erlangen-Bruck mehr als gefordert sein ihre Qualitäten erneut unter Beweis zu stellen. Spielbeginn ist am Samstag den 17. Februar um 20 Uhr in der Sporthalle am Europakanal in Erlangen.


„Wir glauben noch an  uns“ - 14.02.2024 

Handball-Bayernliga: TSV Simbach bietet Tabellenführer Regensburg  ohne  Top-Spieler Jan  Josef die Stirn 

Von Michael Scherer 

Schock am Freitag, gute Nachrichten am Samstag: Nach der schweren  Verletzung von Top-Torjäger Jan Josef   haben die Handballer des TSV  Simbach zwar ihr Heimspiel gegen  die  SG Regensburg  mit  25:28 verloren, bei der Niederlage zeigte das Team von  Trainer Sepp Schimpf  aber eine bravouröse Leistung   und bot dem Tabellenführer fast bis zum Ende die Stirn. Daher klingt  eine Aussage von Routinier  Andreas  Hillinger bei noch zwölfausstehenden  Partien auch nicht nach Durchhalteparole: „Wir glauben  noch an uns“, sagte der reaktivierte   37-Jährige, „wir können den Abstieg noch  aus  eigener Kraft verhindern.“ 

Natürlich ist das  für den Aufsteiger vom Inn eine Herkulesaufgabe, denn am Freitagabend passierte  Schlimmes: Jan  Josef,  vor dem Match gegen die  Oberpfälzer der beste  Schütze des TSV, verletzte sich im   Training bei einem Wurf am Daumen der  rechten Hand. Die Diagnose: Endgelenk  ausgekugelt – der Tscheche wird  den Seinen  in den kommenden Wochen  fehlen. 

So selbstredend auch am Samstagabend, als die  Schimpf-Truppe den Coup  aus dem Hinspiel (28:28)   wiederholen wollte.  Und zwar mit  neuer, alter Qualität in der Abwehr: Andreas Hillinger.  Der  bald  38-jährige  Haudegen hatte zwar nach dem Bayernliga-Aufstieg die Handball-Schuhe  tief nach hinten  in den Schrank gestellt, doch ob der misslichen personellen Lage  kramte  Hillinger die   Stiefel  wieder nach  vorne und  in die Sporttasche. „Ich bin ein alter Mann und genieße  daher das  Privileg, nur einmal die  Woche trainieren zu müssen“, sagte  Hillinger, der sich vor zwei Wochen  bereiterklärte,  dem TSV  bis zum Saisonende  in der Not zu  helfen. „So weit es beruflich  geht“, lautet da die einzige  Vorgabe, und  die Anforderungen seiner Arbeitsstelle  lassen nicht an jedem der kommenden Wochenenden  Bayernliga-Handball zu. 

Beim Spiel gegen  die „Adler“ aus Regensburg  stand  Hillinger so auf der Platte. In  Hälfte  2  durchgängig  im  Wechsel mit  Kapitän  Fabian Schwibach, jedoch nur  in der Abwehr. Im ersten Abschnitt hatten die Gastgeber nach  gutem Beginn etwas den Faden verloren, die Gäste zogen bis  zur 20. Minute   zunächst  auf fünf, bis zur  Halbzeit auf  sechs Tore weg (10:16).  Im  Hinspiel  hatten die  Innstädter die Domstädter mit einer  komplett offensiven Deckung  überrascht, „am  Samstag hat das nicht ganz so  gut funktioniert“,  musste  Co-Trainer Chris Schrädobler  eingestehen.

Doch vom Pausen-Rückstand  ließen sich  Eichinger & Co., der  Josefs Part auf halblinks übernahm,  nicht  beirren. 

Peu à peu kämpfte sich der Aufsteiger heran  und sah sieben Minuten   vor Abpfiff sogar wieder  Land in Sicht –  Tobias Schimpf hatte  da zum 24:26 eingenetzt. „In Halbzeit 2 haben  wir mit Andi auf eine  6:0-Abwehr umgestellt“, erklärte Schrädobler, „und er hat da Stimmung reingebracht.“ Doch  leider konnte  der TSV  das Momentum  nicht bis zum Abpfiff  nutzen,  der Tabellenführer  fuhr  durch Johannes  Simbeck die Krallen aus  und setzte sich entscheidend  auf  vier Treffer ab,  das letzte   Tor durch Lukas Eichinger zum 25:28 war nur mehr Ergebniskosmetik. Dennoch: „Die Leistung stimmt“,  sagte   Aushilfs-Abwehrchef Andreas  Hillinger, „darauf können wir aufbauen. Es ist in  Sachen Abstiegskampf noch nichts  verloren, ich bin absolut optimistisch.“ 

Wohl wahr: Nach dem schweren Auswärtsmatch am kommenden Samstag  beim  TV Erlangen-Bruck  gastiert in der Woche danach  der HC Erlangen III am Inn,   ie unmittelbar vor  dem TSV  platzierte   zweite Reserve des Bundesligisten aus Erlangen.  „Da haben wir unser  Glück selber in der Hand“,  sagte  Hillinger.

Apropos  Glück  & Leid:   Am Samstagabend unmittelbar nach seinem Comeback und auch tags darauf merkte der 37-Jährige noch nichts von der vorherigen  Belastung.  Doch am  Montag stellte sich  die Pein ein: „Heute spüre  ich die  Schmerzen“ – aufgeben ist  für ihn und die  TSV-Handballer  indes  keine  Option in dieser Bayernliga-Saison.

 

Für den TSV Simbach spielten:   Tor: Stefan Babisch, Moritz Voll;   Feld: Thomas Klampfer,  Lukas Eichinger (9/2),  Matthias Schimpf (2), Mark Bäumler,  Jonas Hennersberger (1), Tobias Schimpf (3),   Janic Katzhuber, Jan Syrinek (3), Tobias Plaza, Fabian Schwibach (6), David Kopp

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Deja vu erwünscht! - 09.02.2024

 

In der Handball Bayernliga empfängt der TSV Simbach am Samstag die Regensburger Adler. Die Spielgemeinschaft aus der Domstadt belegt aktuell Platz 2 des Liga-Rankings. Die Innstädter wurden am vergangenen Wochenende, durch den Überraschungserfolg der dritten Garde des HC Erlangen, um einen weiteren Platz Richtung Tabellenende auf den vorletzten Platz 13 verortet.

Mit der SG Regensburg kommt ein heißer Titelanwärter an den Inn. Mit bisher lediglich zwei Niederlagen und einem Remis haben sich die Mannen um den ehemaligen Chef-Trainer Kai Uwe Pekrul in die Spitzenplätze dieser Meisterschaftsrunde gespielt. Kein Team der Liga hat bisher weniger Niederlagen einstecken müssen. Eine davon aber beim derzeitigen Ligaprimus HaSpo Bayreuth, jedoch hat der Spitzenreiter zwei Begegnungen mehr als die Adler.

Wirklich erstaunlich ist im Rückblick das einzige Unentschieden von Regensburg in dieser Saison. In heimischer Halle konnte sich das Team um ihren Spielmacher Bastian Simbeck in der dritten Partie nach Ligastart nicht souverän gegen den TSV Simbach durchsetzen und sahen bis zur letzten Spielminute sogar einer drohenden Niederlage, mit über langen Strecken fünf bis sechs Toren Rückstand, entgegen.

Weit weniger erstaunlich sind die korrigierten Ambitionen des kommenden TSV-Gegners. Anfänglich gaben die SG’ler noch als Saisonziel den Ligaerhalt, insbesondre aufgrund der vielen neuen Gesichter im Team, aus. Inzwischen haben die Oberpfälzer die Tabellenführung fest im Visier und damit nach der 6. Bayernligasaison in Folge sowie der letztjährigen Viezeplatzierung auch den Sprung in die 3. Liga des deutschen Handballs.

Neben Tom Wuka sorgen im Team vor allem die Gebrüder Simbeck für Zählbares. Johannes Simbeck (#76) rangiert dicht hinter Matthias Müller vom TG Landshut auf dem zweiten Platz in der Torschützenrangliste. Felix Schmidl (#16) ist der Mann zwischen den Pfosten den es vor einer kompakten und beweglichen Defensive final zu bezwinge gilt. Neu hingegen ist die Personalie auf der Trainerbank. Zum Rückrundenstart übernahm der Ex-Nationalspieler Benjamin Herth die Domstädter und löst damit den langjährigen Coach Kai Uwe Pekrul ab. Pekrul hat die Mannschaft über acht Jahre geformt und an die Bayernliga-Spitze geführt, bleibt aber trotz der Rotation den Adlern treu und widmet sich künftig dem Nachwuchs- und Talent-Scouting.

Der „frische“ Mann an der Seitenlinie ist gebürtiger Biberacher, mit einer A-Lizenz versehen und auch hauptamtlich als Landestrainer Nord des BHV tätig. Der ausgebildete Rückraum Mitte hatte als Bundesligaspieler (u.a. beim TBV Lemgo) 292 Einsätze und dabei 1022 Tore erzielt Erklärter Anspruch der Geschäftsführung an Herth ist die Entwicklung des Kaders für die 3. Liga.

Die Ambitionen des TSV Simbach sind demgegenüber, und inzwischen mehr als je zuvor, grundsolide geblieben, jedoch nicht weniger anspruchsvoll. Nach den inzwischen vielzähligen und teils bitteren Niederlagen gilt es Moral und Kampfgeist zu stärken sowie der Arbeit an einem Positiverlebnis mit ein oder zwei Punkten nicht müde zu werden. Der Ligaerhalt ist und bleibt die oberste Priorität und dafür wird Mannschaft wie Trainer jede sich bietende Chance nutzten, selbst wenn dazu eine außerordentlich schwierig zu erreichende Überraschung, wie im Hinspiel gegen den heutigen Gegner aus Regensburg, die Marschroute vorgibt.

Spielbeginn ist am Faschingssamstag den 10. Februar um 18 Uhr in der heimischen Richard-Findl-Halle. Unmittelbar vorher bestreiten die Damen 1 ihre Bayernligapartie um 16 Uhr gegen den MTV Stadeln (Platz 1). Spieltagspezial zu den Partien von Damen 1 und Herren 1 ist ein Freigetränk zur Eintrittskarte für jeden Zuschauer der faschingstauglich verkleidet erscheint. Zudem wird an diesem Tag die Öffnungszeite der Cafeteria bis 22 Uhr verlängert. Helau! Wer bereits vorher Lust auf Handball hat, mit oder ohne Verkleidung, der hat bereits um 14 Uhr beim Spiel der weiblichen B-Jugend gegen den SV München Laim II in der Bezirksoberliga Gelegenheit dazu.


Trotzreaktion bleibt aus - 30.01.2024

Ersatzgeschwächte Niederlage des TSV Simbach Handball

 

Der TSV Simbach Handball verliert beim ersten Auswärtsspiel der Rückrunde mit 43:29 gegen den TSV Allach 09.

Nach der letzten Heimniederlage gegen den HBC Nürnberg gingen die Simbach Handballer hoch motiviert in das Spiel gegen den TSV Allach 09. Nach wenigen Minuten machte sich jedoch schnell Ernüchterung breit. Aufgrund technischer Fehler im Angriff, die die „Alligatoren“ in erfolgreiche Tempogegenstöße ummünzten, gerieten die Innstädter schnell mit 0:4 in Rückstand. Erst in der 6. Minute konnte Jan Syrinek das erste Tor für den TSV Simbach zum Stand von 4:1 erzielen.

Ein gut aufgelegter Stefan Babisch verhinderte hier bereits noch Schlimmeres. Babisch hielt in der 11. Minute den ersten 7-Metern, weitere sechs gehaltene 7-Meter folgten. Trotz starkem Rückhalt im Tor fanden die Simbacher weiterhin nicht richtig ins Spiel und lagen in Minute 12 bereits mit sechs Toren bei einem Spielstand von 9:3 in Rückstand. Erst durch ein Timeout von Trainer Josef Schimpf, der seine Jungs aufrüttelte, fanden die Simbacher Jungs ins Spiel.

Eine neu formierte Defensive um Fabian Schwibach und Mark Bäumler brachte langsam Struktur in die Abwehr. Ebenfalls wurde Schwibach nun auch im Angriff wiederholt in Szene gesetzt und konnte mehrmals „einnetzen“ Ein sichtlich verbessertes und variableres Angriffsspiel zeigte seine Wirkung, wodurch der Rückstand erst auf 14:10, dann auf 16:13 aus Simbacher Sicht verkürzt werden konnte. Zu diesem Zeitpunkt machten sich auch die fast 30 mitgereisten Fans bemerkbar und feuerten ihr Team lautstark an. Dennoch baute Allach die Führung nochmals kurz vor dem Halbzeitpfiff aus und gingen mit einer vier Tore Führung, 20:16, in die Halbzeit.

Die zweite Halbzeit begann aus Simbacher Sicht erneut unglücklich. Drei aufeinander folgende 2 Minuten Strafen gegen Plaza, Klampfer und Schwibach ließen die Innstädter fast sechs Minuten am Stück in Unterzahl spielen. Dies wussten die „Alliagtoren“ auszunutzen, zogen mit vier Toren in Folge davon und erzielten in der 37. Minute eine 27:17 Führung. Zu diesem Zeitpunkt machten sich dann auch die fehlenden Wechselmöglichkeiten bemerkbar. Das Trainergespann Schimpf/Schrädrobler musste kurzfristig auf Matthias Schimpf und David Kopp krankheitsbedingt und verletzungsbedingt verzichten.

In den weiteren Minuten folgte ein offener Schlagabtausch, der vor allem durch beide Offensivreihen geprägt waren. Beide Abwehrreihen fanden zu diesem Zeitpunkt keinen Zugriff mehr, weswegen bereits ein Stand von 33:23 in Minute 46 erreicht wurde. Youngstar Tobias Plaza, Mitte der ersten Halbzeit für den verletzten Tobias Schimpf eingewechselt, zeigte in dieser Phase sein Können, setzte seine Nebenmänner in Szene und erzielte eigene Tore. Dieser Lichtblick änderte jedoch nichts mehr am weiteren Spielverlauf. Tor um Tor verstrichen die letzten Minuten des Spiels, bis die Schiedsrichter das Spiel bei einem Stand von 43:29 final abpfiffen.

 

Nach missglückten Rückrundenstart geht der TSV Simbach Handball nun in eine zweiwöchige Pause und spielen am 10.02.23 gegen die SG Regensburg vor heimischen Publikum. Auch wenn die SG Regensburg auf dem ersten Tabellenplatz steht, ist in dem Spiel alles möglich. Im Hinspiel konnten die Simbacher durch ein Unentschieden einen Punkt gegen den  Ligaprimus aus Regensburg mitnehmen. 


Besinnung auf alte Stärken in Allach - 27.01.2024

 

Im zweiten Spiel der Bayernliga-Rückrunde treffen die TSV Handballer von der Innstadt auswärts auf den TSV Allach 09. Die Oberbayern befinden sich aktuelle im unteren Mittelfeld der Tabelle auf Platz 9 und haben ein Polster von 7 Punkten auf den ersten Abstiegsplatz, und damit direkt auf Simbach.

Der Rückrundenauftakt des Ligarivalen aus dem Münchner Nordwesten verlief im Ergebnis analog dem der Niederbayern. Erstes Spiel, erste Niederlage, jedoch in Anbetracht des Gegners vertretbar. Gegen den momentanen Ligaprimus war trotz guter Leistung der Regensburger „Adler-Kopf“ in der Crunchtime kühler als der der Allacher Alligatoren.

Wichtige 6 Punkte sammelten die Mannen um das Trainergespann Sandro Virag und Marco Müller noch in den letzten Spielen der Vorrunde. Sowohl gegen die beiden Schlusslichter aus Erlangen III und Nürnberg als auch gegen den Mittelfeldkonkurrenten Erlangen-Bruck wurde zählbares and die Eversbuschstraße in Allach getragen.

Bedeutende Notiz bei den „Alligators“ ist die mannschaftsinterne Torverteilung aller am Spiel beteiligten Akteure. Statistisch ist die Verteilung als „breit“ zu interpretieren, das deutet zum einen auf eine relativ homogene Spielerqualität im Torabschluss hin. Zum zweiten auf ein mannschaftlich inzwischen gut eingespieltes Team in dem für jeden Mitspieler Chancen generiert werden können.

Die Formkurve und der Ergebnistrend für die Münchner zeigen trotz der Niederlage am vergangenen Wochenende noch nach oben und der TSV Simbach wird all seine Qualitäten auf die Platte bringen müssen, um hier auswärts zu bestehen.

Nach dem schwachen Rückrundenauftakt und der daraus resultierenden Niederlage gegen das Ligaschlusslicht aus Nürnberg ist daher oberste Pflicht für Schimp & Co Vergangenes ad acta zu legen und sich sowohl auf das neue Match als auch auf bereits vielzählig gezeigte Stärken zu konzentrieren. Der Ligaerhalt bleibt oberste Priorität der mit mannschaftlicher Geschlossenheit und Kampfgeist bis zum letzten Spieltag uneingeschränkt verfolgt wird.

 

Spielbeginn ist am Samstag den 27. Januar um 18 Uhr in der Eversbuschhalle in Allach. In der Simbacher Richard-Findl-Halle ist am Sonntag den 28. Januar ebenfalls TSV Handball geboten. Um 11:30 Uhr tritt die männliche D-Jugend in der Bezirksklasse gegen den TSV Taufkirchen/Vils an, um 13 Uhr bestreitet die männliche C-Jugend in der übergeordneten Bezirksoberliga ihr Spiel gegen den MTSV Schwabing und den Abschluss des Spieltages markiert um 14:45 Uhr die weibliche B-Jugend gegen den VfL Waldkraiburg, ebenfalls in der übergeordneten Bezirksoberliga


TSV-Handballer angezählt

Bayernliga: Simbach gelingt  auch gegen  Schlusslicht  Nürnberg  nicht der erste Heimsieg – „Spaß am Handball fehlt“

Von Michael Scherer

 

Sirene, Spiel aus, Totenstille: Nach dem Abpfiff des Spiels  zwischen den Handballern aus  Simbach und Nürnberg wurde es  binnen eines Augenschlags mucksmäuschenstill in der voll besetzten  Richard-Findl-Halle,  auf der Anzeigetafel  leuchtete nur das frustrierende 26:29, das die Niederlage  der Gastgeber gegen den Tabellenletzten unwiderruflich dokumentierte. Und damit  konnte der  Bayernliga-Aufsteiger erneut nicht den so ersehnten ersten Heimsieg  feiern – Frust pur, die  TSV-Handballer angezählt.

Denn alle Fans und wohl auch alle TSV-Spieler  fragten sich  wohl innerlich: Gegen wen sollen wir denn  überhaupt gewinnen, wenn nicht gegen das Schlusslicht,  das bislang in 13  Partien gerade einmal zwei Pünktchen zustande gebracht hatte? Minutenlang kauerten Josef  & Co. am Ergebnis, während ihre Gegner  auf der Platte einen Veitstanz aufführten und  in  ihrer Kabine  mit dem   Ballermann-Abräumer „Der Zug hat keine  Bremse“ empfangen wurden.

„Da gibt‘s eigentlich  nix zu sagen“

Derweil  rangen die Blau-Gelben um Worte. „Da gibt‘s eigentlich nix zu sagen“, sagte Lukas Eichinger, der mit sechs  Toren zwar zu den besten  Torschützen des Abends gehörte,   der aber auch  nicht wirklich sein wahres   Können auf die Platte bringen konnte.  Trainer  Sepp Schimpf  saß derweil  in einem  dunklen  Raum   im Kabinentrakt, um  die Niederlage   ohne  äußere Störeffekte analysieren zu  können.  „Wir haben  gut trainiert und so eine  Leistung hat sich nicht abgezeichnet“, sagte Schimpf, um dann  konkret zu werden: „Uns  hat der Spaß am  Handball gefehlt.“

Aber  warum  fehlt  den Innstädtern   die  Freude am Sport? Nach   einer  mehrwöchigen Winterpause?  Eine richtige Antwort  fand   der Coach  darauf nicht,  zumal  das  Feld am Samstagabend  bestellt war. Im Match zuvor hatten die Simbacher  Damen  mit einer berauschenden Leistung ihre  Gegnerinnen mit 19 Toren (!) Unterschied von der Platte geputzt, die Stimmung unter den 300 Fans geradezu euphorisch. Doch schon in den ersten  Sekunden der Herren-Partie wurde allen klar: Das wird  keinen Freudenfest, zu nervös agierten  beide Teams,  zu unstrukturiert  wirkten die Angriffe, zu unkonzentriert wurden die  ersten  Bälle aufs Tor geworfen. So  dauerte   es geschlagene fünf  Minuten – beim Handball eine verhältnismäßig lange Zeitspanne –, bis das  Tornetz  zum ersten Mal zappelte.  Eichinger hatte per Siebenmeter getroffen, Jan Syrinek legte  20 Sekunden später zum 2:0 nach.

Ruhe   und Sicherheit brachte dies unterdessen nicht ins TSV-Spiel. Bis zur Pause blieb das Match  fahrig, fehlerbehaftet und  hektisch, die  Hausherren konnten  zudem zwei Siebenmeter (Eichinger und Matthias Schimpf) nicht  verwandeln. Einziger echter Lichtblick im ersten Abschnitt: Torhüter Stefan Babisch, der mit acht Paraden  das 14:12 nach  30 Minuten garantierte.

Zu Beginn  der 2. Hälfte stellte Trainer  Schimpf die Deckung um, beorderte  mit David Kopp und Jonas Hennersberger  zwei zupackende   Handballer  in  die Abwehr-Mitte   – dieser  Plan  ging nicht auf, denn zunächst  kassierte Hennersberger   eine  Zwei-Minuten-Strafe und dann in schöner Regelmäßigkeit   Kopp.  „Wir hatten eigentlich besprochen, dass wir die Gegenspieler  nicht zu Boden reißen“, sagte Trainer  Schimpf, ohne allerdings   einen  Spieler  namentlich  zu kritisieren  oder ihm einen Vorwurf machen zu wollen. Denn: „Jeder  möchte  ja sein Bestes geben.“

Weil’s  hinten  zwickte und  vorne nach  Mut machenden  ersten zehn Minuten  zwackte, gingen die  Nürnberger um  ihren  omnipräsenten  Spielmacher  Tiago  Couto   in Minute  42 erstmals in Front (19:18) – und  ließen sich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr  von ihrem Weg  zum Sieg abbringen. „Wir  sind ruhig geblieben“, sagte  deren  Trainer Stefan Mittag nach den  60 Minuten.  Die  Gastgeber hingegen verkrampften immer mehr. Höhepunkt der unrühmlichen  Szenen:     Binnen eines Angriffs  beim Stand  von 22:24 versagten   Jan Josef und Jonas Hennersberger  die  Nerven  frei  vor der gegnerischen Kiste, beide  scheiterten  vom Kreis an Torwart Oliver   Reichel. „Der andere  Goalie war natürlich  nicht  schlecht“, kommentierte TSV-Trainer  Schimpf, während  seine  eigene  Nummer 1  immer  wieder  von seinen  Vorderleuten im Stich gelassen wurde.  „Wir haben   überlegt, ob wir   Moritz Voll  früher bringen“, sagte  Schimpf, der  Babischs Vertreter   jedoch  erst sechs Minuten vor  Schluss aufs Feld schickte. Bis dahin  hatte Simbachs Schlussmann in Hälfte 2 nur  bei drei  Bällen  die Hand am Ball.

Zur Verunsicherung   der Akteure einer zunehmend  hektischen   Partie trugen  auch die Unparteiischen Petronela Richter  und Ulrich Grimm (HC Cadolzburg) bei. Nur ein Beispiel: Gut fünf Minuten vor Ende zeigten sie  noch  drei Pässe wegen Zeitspiels  für Simbach an, pfiffen  aber dann  überraschend nach zwei Pässen ab.  Das  passte ins Bild, letztlich war ihre Leistung für den Simbacher Misserfolg jedoch nicht entscheidend – so sah’s auch TSV-Coach  Schimpf. Und sein Gegenpart  hatte zum Auftreten  der  Schiedsrichter „seinen Lieblingssatz“  in petto:  „Die Schiedsrichter haben viel  weniger Fehler gemacht als  beide  Mannschaften.“

So nahm das Unheil seinen Lauf und spätestens  mit der dritten Zeitstrafe  für David Kopp (58:19) beim Stand von 26:28 war das  Ding durch, final hieß es  26:29 – Stille im Raume, ausgelassene Freude bei den Nürnbergern. „Im Hinspiel   hat uns Jan Josef abgeschossen, darauf haben wir uns vorbereitet“, versuchte  HBC-Trainer Mittag eine plausible  Erklärung  für den doppelten Punktgewinn zu liefern, der  die Gäste weiter an den Klassenerhalt glauben lässt.  „Solange es rein rechnerisch noch  möglich ist, werden  wir darum kämpfen“, sagte Mittag, der sich  schon auf die lange Heimreise freute. „Das ist  doch schön, wenn man bei der weitesten Auswärtsreise mit einem Sieg im Bus sitzen kann.“

„Der andere  Goalie war natürlich  nicht  schlecht“

Auf der Gegenseite  regierte  dagegen der Frust: „Wir  müssen das Spiel abhaken und dürfen die  Flügel nicht  hängen lassen“, sagte TSV-Coach Schimpf, der erstmals auch einen  Blick voraus wagte: „Wenn‘s am Ende nicht zum Klassenerhalt  langt, dann langt’s halt nicht.“  Daher  gilt nun schonungslose Selbstreflexion: „Jeder muss jetzt erkennen,  was er besser machen −  und vielleicht gelingt uns das  ja schon nächste Woche in Allach.“

 

Für den TSV Simbach spielten:  Tor: Stefan Babisch, Moritz Voll;   Feld: Thomas Klampfer,  Lukas Eichinger (6/1),  Matthias Schimpf (4), Mark Bäumler,  Jonas Hennersberger, Tobias Schimpf (2),  Jan Josef (7/2), Janic Katzhuber, Jan Syrinek (6), Tobias Plaza, Fabian Schwibach (1), David Kopp.


Schlusslicht zu Gast am Rückrundenstart - 19.01.2024

 

Zum Start der Rückrunde in der Handball Bayernliga empfängt der TSV Simbach den HBC Nürnberg. Die Innstädter, zuletzt durch die Niederlage gegen die SG DJK Rimpar II, haben in ihrem letzten Spiel des vergangenen Jahres ihren nominellen Nichtabstiegsplatz 11 mit Rimpar getauscht und befinden sich nun mit einem Positivzähler weniger auf Platz 12 (von 14). Die Mittelfranken aus Nürnberg sind das Schlusslicht in Bayerns Königsklasse und konnten bisher nur zwei Punkte für sich gutschreiben.

Der HBC Nürnberg ist ein Zusammenschluss aus den zwei Traditionsvereinen TV Eibach 03 und Post SV aus der zweitgrößten Stadt Bayerns. 2019 startete der neu gegründete Verein, zunächst nur im männlichen Bereich, mit der ersten Herrenmannschaft in der Bezirksoberliga und erreicht prompt den 3. Platz. In der Saison 2021/22 folgte der Aufstieg in die Landesliga wo sich Nürnberg, gegen den Ebenfalls erstplatzierten der zweiten Bezirksoberligastaffel, in der Aufstiegsrelegation problemlos durchsetzen konnte.

Nur eine Spielrunde später gelang den Nürnberger Handballherren der nächste Coup. Als Tabellenzweiter in der Nordstaffel der Landesliga und mit dem Verzicht der zweitplatzierten HSG Dietmannsried aus der Südstaffel an der Relegation für die Bayernliga, blieb dem HBC Nürnberg die Relegationsrunde für die Bayernliga erspart und der Aufstieg ins Bayrische Oberhaus war geschafft. Seit 1991 steht damit erstmals wieder eine Nürnberger Handballmännermannschaft in der Bayernliga. Für den Trainer Stefan Mittag ist damit ein Traum in Erfüllung gegangen.

In der laufenden Spielrunde blieben die zahlreichen Erfolgsmomente bisher jedoch aus. Mit lediglich einem Sieg auf der hohen Kante, erreicht gegen die zweite Bundesligareserve des HC Erlangen III in der heimischen Röthenbach-Ost Halle, könnten die Mannen um Topscorer Tiago Couto bisher aufwarten. Der Spielmacher des HBC rangiert mit 81 Toren im Moment auf Platz 5 der Torschützenliste, zwischen den beiden Simbacher Shootern Jan Josef auf Platz 4 und Lukas Eichinger auf Platz 6. Auch in der Liste der besten 7m-Werfer ist der portugiesischstämmige Torjäger vorne auf Platz 2 mit 25 Treffern dabei. Auf dem mannschaftsinternen Scoreboard der Nürnberger befindet sich Niklas Längst als zweiter, in der Gesamttorschützenliste der Liga auf Platz 30. Längst stellt eine tragende Säule im Team von Stefan Mittag dar, jedoch steht hinter seinem Einsatz am Handball-Samstag gegen Simbach ein Fragezeichen. Aufgrund einer Verletzung zum Jahresauftakt bei der SG Regensburg ist seine Teilnahme ungewiss.

Die Vorzeichen für den Simbacher Jahresauftakt stehen indes gut. Die Spielfreie Zeit wurde von Trainer Josef Schimpf und Co Chris Schrädobler genutzt, um die Mannschaft intensiv auf die Rückrunde vorzubereiten. Und, der Gast aus Nürnberg ist eines von zwei Teams aus den bisherigen Gegnern der Niederbayern, denen man direkt zwei Punkte abgenommen hat. Simbach hat mit einem deutlichen 30:22 in Nürnberg das Auftaktmatch dieser Saison für sich entschieden und ist heiß auf die weiteren Zwei.

Dieses „4-Punkte“ Spiel ist außerordentlich wichtig für das Team um den Simbacher Spielmacher Matthias Schimpf Es gilt nun sich wieder in der Tabelle hochzuarbeiten und die Nichtabstiegsränge zu erreichen, was an diesem Spieltag mit einem Sieg gelingen kann. Das erklärte Ziel Klassenerhalt ist noch ein hartes Stück Arbeit aber nach wie vor erreichbar und der Weg dahin kann mit einem erfolgreichen Rückrundenauftakt am Inn bereits ein kleines Stück geebnet werden.

Für ausgezeichnete Stimmung auf und um die Platte werden dieses Mal, neben den eigenen handballbegeisterten Zuschauern, auch die Fans der Gäste sorgen, die mit einem Fanbus von Nürnberg die Reise antreten. Für das richtungsweisende Spiel ist damit beste Heimspielatmosphäre garantiert.

Spielbeginn ist am Samstag den 20. Januar um 18 Uhr in der Richard-Findl-Halle in Simbach. Bereits um 12:30 Uhr findet die Partie der männlichen D-Jugend gegen den VfL Waldkraiburg II statt. Um 14 Uhr folgt das Spiel der Herren II ebenfalls gegen den VfL Waldkraiburg bevor die Damen I in der Bayernliga die SG Helmbrechts/Münchberg empfangen. Am Sonntag den 21. Januar ist ebenfalls Handball des TSV auf heimischen Boden geboten, in der Bezirksliga treten die Damen II um 16:30 Uhr gegen den TSV Indersdorf in den „Ring“. 


Maximal unglücklich

Handball-Bayernliga: Aufsteiger TSV Simbach verliert wieder ein Spiel in allerletzter Sekunde - 20.12.23

Von Michael Scherer

 

„Wir haben das Jahr abgehakt“, sagte Sepp Schimpf, Trainer der Handballer des TSV Simbach, zwei Tage nach der furchtbaren 25:26-Niederlage im Kellerduell bei der SG DJK Rimpar II. Nüchtern formuliert, denn für das Drama, das sich am Samstagabend vor den Toren Würzburgs abspielte, lassen sich eigentlich kaum Worte finden, denn den Handballern vom Inn klebte wieder einmal das Pech an den Fingern. „Das lief für uns maximal unglücklich“, bilanzierte Schimpf.

Nach einer guten Leistung liegt der Aufsteiger bei der Drittliga-Reserve der Würzburger Wölfe gut zehn Minuten vor Toresschluss mit drei Treffern im Rückstand. Der Coach nimmt eine Auszeit, schwört seine Mannen neu ein, bespricht die nächsten Spielzüge. Die Ansage fruchtet: Mit einem 5:0-Lauf dreht der TSV den Rückstand bis fünf Minuten vor Ende in einen Vorsprung, den die Gastgeber erst 53 Sekunden vor Abpfiff egalisieren können – auch weil der TSV zwei 100-Prozentige liegen lässt. 25:25, der TSV hat den Ball.

Normalerweise kann nichts mehr anbrennen, ein Punkt ist quasi in der Tasche, das Schimpf-Team ist im Angriff, der Trainer nimmt 31 Sekunden vor Ende eine Auszeit. Doch direkt nach Wiederanpfiff heben die Schiedsrichter den Arm: Zeitspiel angezeigt, nur noch sechs Pässe sind erlaubt. Ungewöhnlich Sei’s drum: Jan Josef will werfen, wird gefoult. Freiwurf. Nur noch zwei Pässe. Der Freiwurf kommt zu Matthias Schimpf, der bedient Kreisläufer Fabian Schwibach, der den Ball aber nicht dingfest machen kann. Egal, das Spielgerät liegt griffbereit für Matthias Schimpf auf dem Boden, er wirft den Ball ins Tor. 26:25 für Simbach – von wegen. Die Schiedsrichter entscheiden auf Zeitspiel, Matthias Schimpf reklamiert, „Fuß“ war’s auch noch, bekommt er als Antwort.

Jetzt sind’s nur noch wenige Sekunden. Der Rimparer Torwart führt den Freiwurf zwei Meter entfernt von der Stelle aus, an der das Unheil seinen Lauf nahm. Eigentlich müssen die Schiedsrichter dies zurückpfeifen – sie tun es nicht. Der Ball landet im Rimparer Angriff, Foul, die Hallen-Sirene geht los, die 60 Minuten sind vorbei. Spielende. Doch es gibt noch einen letzten Freiwurf für die Hausherren, den allerletzten. Coach Schimpf will den Abwehr-Hünen David Kopp für die Mauer aufs Feld einwechseln, das ist verboten, Kopp kassiert eine Zwei-Minuten-Strafe. Egal, der Simbacher Block steht zu fünft, als Milan Kütt den Ball zum finalen Wurf aus neun Metern in die Hand nimmt.

Normalerweise landen solche Freiwürfe in der Mauer oder irgendwo im Nirgendwo − aber ausgerechnet dieser Ball geht durch den Block, als Aufsetzer ins Simbacher Netz. 26:25 für Rimpar, Freude bei den einen, Frust bei den anderen. „Das zieht sich jetzt wie ein roter Faden durch die Saison, in den entscheidenden Momenten nutzen wir unsere Chancen nicht und stehen am Ende mit leeren Händen da“, sagt Schimpf, der ebenso wie seine Spieler bedrückt in den Bus steigt und sich auf die fast 400 Kilometer lange Heimreise macht. „Die Stimmung war zunächst gedrückt – und ich glaube, dass keiner etwas getrunken hat“, berichtet der Cheftrainer. Doch je näher man der Heimat gekommen sei, desto mehr sei die Unzufriedenheit einem neuen Optimismus gewichen. „Ausgestiegen sind wir mit dem Motto: ,Jetzt erst recht‘.“

Nach einer Woche Ruhe – ohne Ball – greifen die TSV-Handballer am Freitag in einer Woche wieder an. „Jetzt sollen die Burschen aber einmal komplett vom Handball abschalten, den Kopf frei bekommen“, maßgabt der Übungsleiter. Und dann geht’s mit neuem Elan und frischem Mut wieder ans Werk.

Schimpf hofft, dass Jan Josef auch wieder gesund trainieren kann. Der Tscheche musste das Abschluss-Training am Freitag vorzeitig wegen einer Muskel-Verletzung an der Hüfte abbrechen. Am Samstag in Rimpar beißt er auf die Zähne, spielt 60 Minuten durch, auch wenn ihm jeder Schritt schmerzt und der Halblinke nicht mit voller Power auf die Deckung zugehen kann. „Respekt dafür, er wollte seine Mannschaft nicht im Stich lassen“, sagte Coach Schimpf.

Genau mit diesem Teamgeist will der Aufsteiger die Aufgaben im neuen Jahr meistern. „Wir haben noch alles selber in der Hand, wir spielen gegen alle Abstiegskonkurrenten zu Hause. Aber das Bayernliga-Jahr 2023 ist endgültig abgehakt.“

 

Für den TSV Simbach spielten: Tor: Stefan Babisch, Moritz Voll; Feld: Thomas Klampfer, Lukas Eichinger (4), Matthias Schimpf (6), Mark Bäumler, Jonas Hennersberger (1), Tobias Schimpf (2), Jan Josef (5), Janic Katzhuber, Jan Syrinek (1), Tobias Plaza, Fabian Schwibach (4), David Kopp


Letzte Chance 2023 - 16.01.2023

 

Im letzten Spiel vor dem Jahreswechsel hat der TSV Simbach in der Handball-Bayernliga noch einmal die Chance auf Punkte in der Ferne. Die Mannschaft von Trainer Josef Schimpf trifft am Samstag auf die SG DJK Rimpar II. Die Unterfranken sind mit vier Punkten Vorletzter und haben einen Zähler weniger auf dem Konto als der TSV.

Die Rimparer „Zweite“ ist die 3. Liga-Reserve der Würzburger Wölfe. Die aus der SG DJK Rimpar hervorgegangene Elitemannschaft musste in der vergangenen Spielrunde nach 10 Jahren in der 2. Liga den Abstieg hinnehmen, was auch Auswirkungen auf die „Jungwölfe“, wie sich die SG DJK Rimpar II nennt, hatte.

Die Auswirkungen zeigen sich im personellen Umbruch des Simbacher Gegners. Laut Trainer Dr. Bastian Krenz handelt es sich um die größte Kaderveränderung der letzten 10 Jahre. Zum einen haben einige erfahrene Spieler ihre sportliche Laufbahn beendet, zum anderen stehen drei weitere Spieler nicht mehr zur Verfügung, da sie mit Profiverträge bei den Wölfen Würzburg in der 3. Liga ausgestattet wurden.

Die 9 Neuzugänge der „Jungwölfe“ kommen bis auf 2 Ausnahmen ausschließlich aus den eigenen Reihen. Damit steht den Innstädtern ein extrem junger Kader gegenüber, der mit Talenten aus der DJK-Schmiede gespickt ist. Ganz im Gegensatz zur Vorsaison, als die Gastgeber aus dem Würzburger Norden die Play-Offs erreichten und damit frühzeitig den Klassenerhalt in der zweigleisigen Bayernliga sicherten, rangieren sie derzeit am Tabellenende.

„Die Leistung von jungen Talenten unterstehen größeren Schwankungen und durch die Abstimmung zwischen den Wölfen und der A-Jugend wird der Kader Woche für Woche unterschiedlich sein“, so Trainer Krenz vor der Saison. Ob die Erfolge in nicht allzu ferner Vergangenheit gegen Erlangen III und Nürnberg, sowie die überraschend knappe Niederlage am vergangenen Wochenende gegen den neuen Ligaprimus aus Regensburg eine Trendwende einläutet bleibt abzuwarten.

Die „Wolfsrudelreserve“ hat in der Bayernliga mittlerweile Tradition, seit 2014 ist man ohne Unterbrechung in Bayerns höchster Spielklasse vertreten und es wird daran gearbeitet, dass dies auch so bleibt. Vor allem mit schnellem Spiel und einem aggressiven Abwehrsystem will man in Rimpar den Ligaverbleib, neben dem erklärten Ziel attraktiven Handball zu zeigen, erreichen. Dabei spielen die etablierten Spieler wie Matthias Keidel, Moritz Mohr und Julian Sauer eine wichtige Rolle, von deren Erfahrung die jungen Spieler besonders profitieren sollen.

Simbach strebt ungebrochen ebenso den Ligaverbleib an, konnte aber in den vergangenen 4 Spielen keine Zähler gut machen, um sich von der Abstiegszone zu distanzieren. Für das Team um Kapitän Fabian Schwibach kann dieses letzte Spiel im Jahr 2023 richtungsweisend sein, um zwischenzeitlich wichtigen Boden auf den Tabellenkeller gut zu machen. Bei einem Sieg wäre der Verbleib vor der designierten Abstiegszone, unabhängig der Ergebnisse anderer Teams, vor der anstehenden und wichtigen Verschnaufpause über den Jahreswechsel sicher.

Eine Favoritenrolle kann in der Partie nicht zugewiesen werden, zu ungewiss ist, wie sich die Spielsysteme beider Teams auf den Rivalen auswirken. Rimpar genießt in jedem Fall den Vorteil heimischer Kulisse, für Simbach spricht die Tatsache, dass alle bisherigen Punkte auf der Habenseite in fremden Gefilden „erbeutet“ wurden. In jedem Fall kann von einem heiß umkämpften und knappen Duell ausgegangen werden, in dem beide Teams alle Ressourcen und Reserven abrufen müssen.

 

Spielbeginn ist am Samstag den 16. November um 19 Uhr in der Rimparer Maximilian-Kolbe-Halle.


Nach 45 Minuten wendet sich  das Blatt - 12.12.2023

 

Handball-Bayernliga: TSV Simbach unterliegt  Drittliga-Absteiger  HaSpo  Bayreuth mit 29:31

 

Same procedure as every saturday: Die Bayernliga-Handballer des TSV  Simbach haben  auch ihr  fünftes Heimspiel  in dieser Saison verloren, bleiben so auf eigenem Parkett weiter   punkt- und sieglos. Gegen  Drittliga-Absteiger HaSpo Bayreuth streifte  der Aufsteiger wieder  haarscharf an einem Erfolg  vorbei, nach 45  Minuten setzten sich die  Oberfranken ab und gewannen  letztlich mit  31:29.  „Wir haben uns  gut verkauft, der Gegner  war jedoch den entscheidenden Tick besser“, fasste  TSV-Trainer   Sepp  Schimpf   60  Minuten in der  Richard-Findl-Halle  zusammen. 

Wie so oft   ging der  TSV in  Führung:  Jan  Josef, leicht angeschlagen aber  trotzdem im Vollbesitz seiner Kräfte, brachte seine Farben mit 1:0  in Front.  In der Abwehr probierten  es die Innstädter  zunächst mit der  offensiven 3-2-1-Formation – klappte zunächst, denn in den ersten  zehn Minuten  gelang den weit gereisten  Gästen  (Anreise: 340 Kilometer)  nur ein  Tor.

Auch in den restlichen  20 Minuten des 1 Abschnitts diktierten die  Hausherren das  Geschehen auf der Platte, lagen zur Freude  der  rund 300  Fans in der Halle  stets  vorne, teilweise sogar mit   vier Toren. „Wir haben  auf eine  6:0-Deckung umgestellt und das hat  gut geklappt“, sagte  Coach Schimpf, der seinen Mannen  beim  Stand von  16:15 die Worte  für Halbzeit 2 mit auf den Weg geben konnte.

Offenbar  lag Schimpf  damit richtig, denn  der Aufsteiger     hielt den  Kontrahenten  weiterhin in Schach – bis zur  44. Minute.  In dieser  erzielte  Mats  Renfordt   beim  23:22 die erste   Führung  für den  Handballsportverein  aus dem Norden Bayerns – und diese gab der neue Tabellenzweite nicht mehr ab. Wie schon in  vielen  Spielen zuvor konnte der Aufsteiger  seine  Chancen nicht mehr nutzen, der Gegner hingegen   münzte sein Tempospiel  konsequent in  Tore um.  Denn: Die Bayreuther agierten   über die volle  Spielzeit mit einer offensiven 3-2-1-Abwehr. „Uns fehlen da   die personellen Alternativen, während die Gegner immer durchwechseln  können“, erklärte  der  Simbacher  Übungsleiter  das Manko. „Wir hadern  aber nicht“, schob  Schimpf direkt im gleichen Atemzug hinterher.

Und so  düpierten die  Bayreuther  ihre Gastgeber  Angriff  für Angriff, zogen bis auf drei  Treffer (28:31  bei 55:04 Minuten) davon.  Vor allem   der  Halblinke   Johannes  Ruoff (10 Tore) war in  der Crunch Time nicht mehr zu stoppen und warf die  Tore zum letztlich  verdienten  Sieg der  Gäste.    Dabei  spielten die Unparteiischen  diesmal  keine   tragende  Rolle,  wenngleich   Stefan   Schaub und Philipp  Seidel (Biessenhofen/Kempten) nach Ansicht    des TSV-Übungsleiters den Aufsteiger nicht unbedingt begünstigte. „Aber  ich gebe den beiden nicht die Schuld –  für uns reicht’s halt im Moment nicht“, sagte Schimpf.

Nach der erneuten Niederlage, der vierten  in  Folge,   lässt der Aufsteiger  indes keineswegs den Kopf  hängen. „Wir haben gewusst, dass  es schwierig wird“, sagte     der Trainer, der   sich mit seiner Mannschaft    nun auf ein   Vier-Punkte-Spiel  vorbereitet.  Am kommenden Samstag geht’s zum  Finale eines   überaus erfolgreichen Handball-Jahres   für den  TSV zum Abstiegskonkurrenten  nach  Rimpar. Dort, beim  Tabellenvorletzten,  peilt  der TSV   den dritten Saisonsieg an, der dem Aufsteiger etwas  Luft in  der unteren Tabellenregion verschaffen  könnte. „Wir müssen  in Rimpar gewinnen“, fordert TSV-Coach Schimpf. Und   das sollte auch  möglich sein, denn: „Die  Mannschaft ist intakt“  – auch  durch die erneute  Heimniederlage lässt sich am Inn niemand aus der Ruhe bringen, dies ist auch eine  Konstante beim Bayernliga-Aufsteiger.

 

Für den TSV Simbach spielten:   Tor: Stefan Babisch, Moritz Voll;   Feld: Thomas Klampfer,  Lukas Eichinger (9),  Matthias Schimpf (1), Mark Bäumler,  Jonas Hennersberger (4), Tobias Schimpf (1),  Jan Josef (8), Janic Katzhuber, Jan Syrinek (2), Tobias Plaza, Fabian Schwibach (2), David Kopp (2)


TSV will ersten Heimsieg - 09.12.2023

 

Zur Simacher Handball-Primetime kommt heute Drittliga-Absteiger HaSpo Bayreuth an den Inn. Die Oberfranken stehen nach 11 von 13 Vorrundenspielen auf Platz 4 und sind auf Tuchfühlung zur Spitze der Handball-Bayernliga.

Nach den Wetterkapriolen am vergangenen Wochenende wurde das Spiel des TSV Simbach gegen Ligaprimus HSC Coburg II als eines von 4 Spielen verschoben, insgesamt wurden an diesem Spieltag nur 3 der 7 Meisterschafts-Partien ausgetragen. Für Simbach hat sich die Tabellensituation nicht geändert, das Team von Josef Schimpf und Co Chris Schrädobler ist auf Platz 11 und damit weiterhin im unteren Tabellendrittel.

Mit dem HaSpo Bayreuth kommt ein Handball-Schwergewicht an die niederbayrische Grenzstadt. Mit dem Aufstieg in die DHB-Ebene beendeten die Mannen vom „Grünen Hügel“ 2020 ihren über 8-jährigen Aufenthalt in Bayerns höchster Spielklasse vorerst und sind in dieser Saison wieder zurück im BHV, gespickt mit 3. Liga-Erfahrung der vergangenen 3 Jahre.

Der Traum vom Klassenerhalt blieb den Mittelstädtern aus der Metropolregion Nürnberg im letzten Spieljahr jedoch ebenso verwehrt wie der Verbleib von 6 zum Teil mannschaftsprägenden Spielern wie Paul Saborowski (RA), Tobias Gretsch (RR), Yannik Meyer-Sieber (RM) sowie drei weiteren Akteuren.

Nominell wurde der personelle Aderlass durch drei Neuverpflichtungen kompensiert. Der 23-jährige Mats Renfordt wird anstelle von Meyer-Sieber eine tragende Rolle auf der Spielmacherposition einnehmen. Mit Mats-Ole Abend wurde ein treffsicherer Linksaußen verpflichtet und mit Luis Neumann ein weiterer drittligaerfahrener Rückraumspieler.

Das HaSpo-Team wird von Matthias Bracher trainiert. Er wurde 2020 für die 3. Liga verpflichtet und ist Bayreuth auch nach dem Abstieg in die Bayernliga treu. Der ehemalige „Tusporaner“ spielte in den 80er Jahren als Kapitän des TuSpo Nürnberg unter Taktikfuchs Velimir Kljaic in der 1. Bundesliga.

Bracher hat seinem Team in den vergangenen Jahren eine eigene Handschrift verpasst, ohne die traditionelle Spielweise der Bayreuther grundlegend zu verändern. Eine offensive und aktive Abwehr, die den Gegner zu Fehlern zwingt, ein konsequentes Tempospiel in jeder Phase des Spiels sind nach wie vor die Markenzeichen des heutigen Gegners in Simbach.

Trotz des hochkarätigen Kaders der Mannschaft vom Roten Main klappt in der neuen Formation noch nicht alles. Auswärts konnten bisher nur einmal die vollen zwei Punkte mit nach Hause genommen werden, ein Unentschieden am Anfang der Saison brachte einen weiteren Punkt in fremden Gefilden. In ihrem „Wohnzimmer“, wie sie ihre Heimspielstädte selbst nennen, ist die Mannschaft aber noch ungeschlagen, was am vergangenen Wochenende auch der designierte Titelanwärter aus Regensburg schmerzlich erfahren musste.

Eine Ferndiagnose der Schwachstellen zeigt vor allem in den Auswärtsspielen eine mangelhafte Chancenverwertung, attestiert in den Spielen gegen Rothenburg und Erlangen-Bruck. Und auch eine hohe Gegentorquote in der zweiten Halbzeit wurde von Abwehrspezialist Sven Goeritz bereits angemahnt. Jedoch war in den vergangenen beiden Spielen davon, plus guter Torhüterleistungen, kein Lapsus zu belegen.

Der TSV Simbach sehnt den ersten Sieg in heimischer Halle herbei. Im heutigen fünften Anlauf wird das Team um Kapitän Fabian Schwibach wieder alles in die Waagschale werfen, um das Punktekonto und den Abstand zu den Abstiegsrängen zu vergrößern. Die bisher gezeigten Leistungen waren mehr als ansprechend und die Niederlagen zumeist nur knapp. Vor diesem Hintergrund ist es an der Zeit, der Fortuna einen Denkzettel zu verpassen und in gewohnt leidenschaftlicher TSV-Manier das Blatt zu wenden, wenngleich auch die Papierlage wieder dem Gegner die Favoritenrolle zuweist.

 

Spielbeginn in der Richard-Findl-Halle ist am 9. Dezember um 18 Uhr. Bereits um 12:30 Uhr tritt die männliche D-Jugend des TSV gegen den VfL Waldkraiburg II an. Um 14 Uhr bestreiten die Herren II ihr Spiel in der Bezirksliga gegen die HSG Straubing 2008 und unmittelbar vor dem Spiel der Herren 1 steigen die Damen 1 um 16 Uhr in der Bayernliga gegen die HG Zirndorf in den „Ring“.

Am Sonntag den 10. Dezember beginnt die weibliche B-Jugend um 14:45 Uhr gegen SV München Laim II bevor das Handball-Wochenende um 16:30 Uhr von den Damen II gegen den SC Kirchdorf e.V. zum Abschluss kommt.


David gegen Goliat - 01.12.2023

 

Unter dem Namen „Veste-Städter“ verbirgt sich der aktuelle Liga-Primus HSC 2000 Coburg II bei dem der TSV Simbach in der Handball-Bayernliga dieses Wochenende antritt. Die Innstädter sind seit 3 Spielen ohne Punktgewinn auf dem viertletzten Platz verortet. Die Coburger hingegen führen die Tabelle nach 10 Begegnungen mit 16:4 Punkten an.

Coburg ist eine Handball-Hochburg im oberfränkischen Grenzgebiet zu Thüringen. Das Bundesligateam des HSC ist eine feste Größe in der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands und war bereits zwei Mal in der 1. Liga vertreten. Die „Reserve“ des Bundesligakaders wird vom Verein ebenfalls auf höchst ambitionierten Niveau gehalten.

Die „Zweite“ von Coburg, Ligarivale des TSV, tingelte in den vergangenen 8 Meisterschaftsrunden zwischen 3. Liga und Bayernliga, schafften aber den Wiederaufstieg in die DHB-Ebene jeweils nach der zweiten Spielrunde in Bayerns höchster Klasse, und derzeit stehen die Chancen für die Mannschaft von Trainer Ronny Göhl erneut gut diese Systematik beizubehalten.

Bisher mussten sich die „Gelb-Schwarzen“ aus Oberfranken nur zwei Mal geschlagen geben. Im zweiten Spiel dieser Saison, gegen den letztwöchigen Gegner des TSV, 3. Liga Absteiger DjK Waldbüttelbrunn, und am vergangenen Spieltag gegen den Verfolger aus Regensburg der mit aktuell 9 Begegnungen und mit nur einem Zähler weiniger auf Platz 2 rangiert.

Den TSV Simbach erwartet die wohl bisher schwierigste Partie in der Vorrunde. Auch wenn sich die Niederbayern auswärts bisher besser geschlagen haben als zuhause und auch wenn man sich das Remis gegen den zweitplatzierten aus Regensburg wohlwollend ins Gedächtnis ruft, ist die Favoritenrolle in dem anstehenden Match an der Fränkischen Krone mehr als klar zugeordnet.

Coburg wird mit seiner starken Rückraumachse, dem zurückgekehrten Mittelmann Dino Mustafic, dem Linkshänder auf Rechts Leonards Valkovskis und Lukas Dude auf Links frühzeitig versuchen klare Verhältnisse zu schaffen und gleichzeitig ihre Kompaktqualität in der Defensive für ein schnelles Umschaltspiel nutzen wollen.

Für Simbach gilt es in erster Linie von Anfang an dagegen zu halten und das Spiel des übermächtig erscheinenden Gegners so lange wie möglich in gewohnt hochengagierter Weise in Schach zu halten. Erklärtes Ziel der Innstädter ist das Spiel so lange es möglich ist offen zu gestalten, um sich nicht nur bestmöglich zu verkaufen, sondern in erster Linie die Chance auf eine Überraschung zu wahren, so gering diese in diesem Match auch erscheinen mag.

Anpfiff, in der rund 400 km entfernten Coburger BGS-Halle, ist am Samstag den 2. Dezember um 14 Uhr. Am selben Tag findet das Derby zwischen den Herren II des TSV Simbach beim TV Eggenfelden statt, Spielbeginn in der Halle an der Birkenallee ist hier um 18 Uhr.

Am Sonntag den 3. Dezember fliegt der Handball in der heimischen Richard-Findl-Halle. Um 10 Uhr beginnt die weibliche E-Jugend mit ihrem Spieltag, und um 16:30 Uhr bestreiten die Damen I in der Bayernliga ihr Spiel gegen den Spitzenreiter MTV Stadeln.


Clevere Gäste nehmen alle Punkte mit - 27.11.2023

 

Handball-Bayernliga: TSV Simbach verliert erneut vor heimischem Publikum - 26:33 gegen Drittliga-Absteiger Waldbüttelbrunn.

Sie müssen weiter Lehrgeld zahlen: Die Handballer des TSV Simbach haben am Sonntagnachmittag auch ihr viertes Heimspiel in dieser noch jungen Bayernliga-Saison verloren, gegen den Drittliga-Absteiger DJK Waldbüttelbrunn kassierten die Mannen von Trainer Sepp Schimpf eine letztlich klare 27:33-Niederlage. „Cleverness und Abgezocktheit gewinnen in dieser Liga einfach die Spiele“, kommentierte der Coach des Aufsteigers die 60 Minuten in der gut gefüllten Richard-Findl-Halle.

Dabei legten die Hausherren einen prima Start hin,  Tobias Schimpf ließ die Fans nach 70 Sekunden das erste Mal jubeln und in der Folgezeit hielt der Aufsteiger prächtig mit. Denn: Die Gäste aus Unterfranken hatten mit der offensiven Abwehrformation der Innstädter so ihre Probleme, Schimpf ließ neben dem vorgezogenen Matthias Schimpf auch die beiden Halben vor der Neun-Meter-Linie verteidigen. Doch gegen dieses probate Mittel änderte der Drittliga-Absteiger seine Taktik, brachte stets einen siebten Feldspieler auf die Platte und zwang die TSV-Abwehr somit zum Rückzug an den Kreis.

Bis zum Halbzeitpfiff änderte sich so noch nichts grundlegendes am Spielstand, mit einer 14:13-Führung für Waldbüttelbrunn ging's in die Kabinen, nach dem Wechsel zog die DJK jedoch davon. „Ich kann nicht sagen, dass die Abwehr schlecht gestanden hätte“, machte der Coach seiner Defensive keinen Vorwurf, „aber in Überzahl steht halt immer einer frei - und die haben das clever gemacht.“ Mit sieben Feldspielern, davon zwei Kreisläufer, musste die TSV-Abwehr entscheiden, ob sie den Waldbüttelbrunner Top-Torjäger Leon Rastner energisch angeht oder sich auf die Kreisläufer konzentriert? Kam der Linkshänder nicht zum Wurf, stand ein Kreisläufer der Gäste blank. Und so enteilten die Gäste immer mehr, nach 40 Minuten lagen sie mit vier Treffern vorne, nach 50 mit deren sechs. „Natürlich gelingt das Überzahlspiel nicht immer, aber für sie ist es heute perfekt gelaufen“, sagte ein keineswegs enttäuschte TSV-Coach. 

Für den Aufsteiger selbst ist diese taktische Variante derweil noch undenkbar. „Dazu braucht man Erfahrung, die wir auf diesem Niveau noch nicht haben“, sagte Schimpf. Mit einem kleinen Zwischenspurt stemmten sich die Innstädter noch einmal gegen die erneute Heimpleite, letztlich zogen sie mit 27:33 jedoch klar den Kürzeren. „Das ist jetzt für uns kein Beinbruch, denn wir haben gewusst, dass die Spiele gegen solche Mannschaften nur ganz schwer zu gewinnen sind“,   bilanzierte der Trainer, der sich mit seiner Mannschaft nun auf die schwerste aller Bayernliga-Aufgaben vorbereiten muss, denn: Am kommenden Wochenende geht's für den TSV zum Tabellenführer nach Coburg. „Aber vielleicht gelingt uns dort ja eine Überraschung, weil sie uns unterschätzen“, sagt Schimpf - möglicherweise muss der Aufsteiger in Oberfranken jedoch weiteres Lehrgeld entrichten.

Für den TSV Simbach spielten: Tor: Stefan Babisch, Moritz Voll; Feld: Xaver Baumgartner, Fabian Plaza (3), Lukas Eichinger (6),  Matthias Schimpf (2), Mark Bäumler,  Tobias Schimpf (1), Bent Voll, Jan Josef (5), Janic Katzhuber, Jan Syrinek (5), Tobias Plaza (1), Fabian Schwibach (5), David Kopp.


3. Liga-Absteiger zu Gast in Simbach - 25.11.2023

 

Am Sonntag reist der 3. Liga-Absteiger DjK Waldbüttelbrunn zum Duell in der Handball-Bayernliga gegen den TSV Simbach an den Inn. Mit 10:6 Punkten stehen die Unterfranken aktuell auf dem Mittelfeld-Platz 7 der Tabelle und verzeichnen damit 5 Zähler auf der Habenseite mehr als die Innstädter auf Platz 11 bei identischer Anzahl bisher absolvierter Spiele.

Kaum ein anderes Team als die Grün-Weißen haben sich in der Vergangenheit derart in Bayerns höchster Spielklasse manifestiert als die DjK. Von den 12 vergangenen Meisterschaftsrunden war man 11-mal in der Bayernliga vertreten, davon beachtliche 7-mal unter den ersten Drei und nie abstiegsgefährdet.

Neben der Teilnahme am Pokalhalbfinale des DHB 2017, schnupperte man in der vergangenen Saison das zweite Mal in der Vereinsgeschichte DHB-Luft. Der Ausflug in die 3. Liga Südwest unter dem langjährigen Spielertrainer Julian Bötsch endete jedoch wieder in derselben Saison nach nur 2 Siegen und 24 Niederlagen.

Nach dem Abstieg im April diesen Jahres standen die Zeichen auf personellen Umbruch. Sieben Akteure wurden verabschiedet. Darunter Ex-Bundesligaprofi und Nationalspieler Benjamin Herth und der Kopf des Waldbüttelbrunner Spiels Timo Issing. Nachwuchsakteur Lennard Karl entschied kurzfristig doch zu bleiben, hat sich aber im 4. Spiel einen Kreuzbandriss zugezogen und fällt damit diese Saison aus.

Der bedeutendste Neuzugang bei Waldbüttelbrunn ist Rückraum Linus Geis von Zweitliga-Absteiger Wölfe Würzburg. Der 2,03 Meter-Mann ist 25 Jahre, verfügt über Europapokal-Erfahrung und hat mit dem TBV Lemgo Lippe den deutschen Handballpokal 2020 gewonnen. Linus Dürr, sein Teamkollege bei den Wölfen hat sich angeschlossen und ist auf Rückraum-Mitte neuer Regisseur im Kader der DjK.

Neu ist auch Linksaußen Julian Rauch mit Jugend Bundesligaerfahrung aus Coburg und Kreisläufer Gustav Dannhäuser ebenso mit Jugend Bundesligaerfahrung aus Erlangen. Ergänzt wird das Team durch Eigengewächse aus der eigenen A-Jugend sowie Perspektivspieler der 2. Mannschaft.

Die bisherigen Resultate von Waldbüttelbrunn lassen bei genauer Betrachtung eine klare Tendenz ableiten wo man, zumindest bis zum Ende der Hinrunde stehen könnte: oberes Mittelfeld. Die „Pflichtsiege“ gegen die vermeintlich, vorhersehbar schwächeren Gegner wurde alle, bis auf Allach am vorletzten Spieltag, erfüllt.

Gegen die designiert starken Gegner der Liga findet man einen Gemischtwarenladen in den Ergebnissen. Signifikantestes Ausrufezeichen ist hier der Heimsieg gegen den aktuellen Ligaprimus HSC Coburg II zu Beginn der Saison. Vergangenes Wochenende jedoch, ebenfalls zu Hause, gegen die zweitplatzierten Adler aus Regensburg eine klare Niederlage.

Die Mannen aus dem Würzburger Westen verzeichneten in ihren bisherigen Spielen immer wieder vermeidbare, manchmal entscheidende Schwächephasen. Trotz der überwiegend positiven Ergebnisse am Saisonbeginn haderte Trainer Bötsch mit der Leistung seiner Schützlinge hindeutend auf eine Findungsphase durch den personellen Umbruch im Team.

Mit zwei Niederlagen in Folge treten nun die Waldbüttelbrunner die gut 400 km lange Sonntagsreise zur Innstadt an. Der Druck in Simbach wieder zählbares zu holen sowie die Favoritenrolle liegt klar bei den Gästen. Auch die Anwurfzeit um 16:30 Uhr und insb. die vier- bis fünfstündige Rückreise sind für die DjK’ler bereits im Vorfeld zu verdauen.

Die aktuellen Umstände für die Grün-Weißen aus der Nähe des Mains bieten vielleicht für Simbach eine kleine Gelegenheit, den jedoch in keinster Weise an diesem Tag zu unterschätzenden Gegner, zu ärgern. Der TSV ist bereit für die Aufgabe, zeigte bisher immer Moral und Kampfgeist trotz der jüngst knappen Niederlagen, bei denen nur ein kleines Quäntchen Glück gefehlt hat, den Rivalen ein Bein zu stellen. Zudem wird man auch dieses Mal wieder die Simbacher Zuschauer im Rücken haben, die auch im 4. Anlauf ihr Team zum sehnlichst erwarteten ersten Heimspielerfolg „pushen“ werden.

 

Spielbeginn ist am Sonntag den 26. November um 16:30 Uhr in der Simbacher Richard-Findl-Halle. Bereits ab 10 Uhr an diesem Tag findet der Spieltag der Minis statt.


Am Ende fehlt erneut das Quäntchen Glück - 20.11.2023

 

Handball-Bayernliga: TSV Simbach verliert knapp in Günzburg und lässt sich in Halbzeit 2 nicht entmutigen.

Starke Aufholjagd nicht belohnt, Moral intakt: Die Handballer des TSV Simbach haben am Samstagabend ihr Auswärtsspiel beim VfL Günzburg denkbar knapp mit 35:36 verloren, dabei machte die Truppe von Trainer Sepp Schimpf einen Acht-Tore-Rückstand fast noch wett. „Das entscheidende Quäntchen Glück hat uns wieder einmal gefehlt“, sagte ein keineswegs enttäuschter Coach nach der fünften Saison-Niederlage des Bayernliga-Aufsteigers. Aber: „Wir sind in der Liga angekommen und hätten sogar einen Punkt verdient gehabt.“

Das Duell beim Rangfünften, der vor Wochenfrist noch den Tabellenführer SG Regensburg in eigener Halle vom Thron gestürzt hatte, begann mit einer Simbacher Führung. Jan Josef traf zum 1:0 für die Gäste, ein perfekter Start nach gut 240 Kilometern auf der Straße. Doch den Hausherren gelang schnell der Ausgleich. In den ersten zehn Minuten wogte die Partie hin und her, dann setzten sich die Hausherren sukzessive immer weiter ab. Beim Stand von 16:12 nahm Sepp Schimpf die erste Auszeit. Die Folge: Sechs Sekunden vor Ende des ersten Abschnitts konnte der an diesem Abend sehr starke Jan Josef noch auf 17:20 verkürzen.

Nach dem Wechsel erhöhte der VfL die Intensität, der TSV verlor Minute für Minute den Zugriff. Immer wieder nutzten die Günzburger die Fehlversuche des Aufsteigers zu schnellen Gegenangriffen. „Die zweite Welle haben wir nie in den Griff bekommen“, erklärte TSV-Coach Schimpf, „die haben gefühlt so 15 Tore geworfen.“ Und so lagen die Innstädter in Minute 43 auf einmal beim Stande von 24:32 mit acht Toren im Hintertreffen. Doch wer nun geglaubt hatte, der Aufsteiger würde sich willig seinem Schicksal ergeben, wurde getäuscht. Der Trainer stellte die Defensive offensiver ein, ließ mit den Gebrüdern Matthias und Tobias Schimpf sowie Jonas Hennersberger drei Mann vor der Neun-Meter-Linie verteidigen. „Das haben sie sehr gut gemacht“, lobte der Coach sein Team, das nun wieder Lunte gerochen hatte. Und siehe da: Der Aufsteiger holte ein Tor nach dem anderen auf und war vier Minuten vor Abpfiff wieder dran, als Jan Josef zum 33:34 einnetzte. „Das zeigt ganz klar, dass die Moral bei uns stimmt  — wir lassen uns nicht hängen.“

In der verbleibenden Spielzeit gelang es keiner Mannschaft mehr, „einen entscheidenden Impuls zu setzen“, erklärte der Simbacher Trainer, warum die Gastgeber letztlich nur mit dem Minimalvorsprung von einem Tor die Partie für sich entscheiden konnten. „Wir waren dran, aber das Glück war heute nicht auf unserer Seite“, sagte Schimpf, der es als Indiz für die starke Leistung seiner Truppe wertete, das als „Spieler des Abends“ von den heimischen Fans der gegnerische Torwart Patrick Bieber ausgezeichnet wurde. Der TSV-Coach haderte jedoch nicht mit der knappen Niederlage, „denn in Günzburg kann man verlieren, da sind schon ganz andere Teams böse gestrauchelt“

Für den Aufsteiger geht es nun am kommenden Sonntag mit dem Heimspiel gegen die DJK Waldbüttelbrunn weiter, Anpfiff in der Richard-Findl-Halle ist zur ungewohnten Uhrzeit um 16.30 Uhr. „Vielleicht können wir mit unseren Fans im Rücken dieses schwere Match gewinnen“, hofft Schimpf auf den ersten Heimsieg in dieser noch jungen Bayernliga-Saison, denn wie gesagt: „Wir sind in der Bayernliga angekommen und können mithalten.“

Für den TSV Simbach spielten: Tor: Stefan Babisch, Moritz Voll; Feld: Lukas Eichinger (6/2),  Matthias Schimpf (7), Mark Bäumler (1), Jonas Hennersberger (1), Tobias Schimpf (4), Bent Voll, Jan Josef (9), Janic Katzhuber, Jan Syrinek (3), Tobias Plaza, Fabian Schwibach (4), David Kopp.


TSV erwartet schwere Auswärtsaufgabe in Günzburg - 17.11.2023

 

Zum achten Spiel der laufenden Bayernliga-Runde reisen die Herren des TSV Simbach in die Handball-Stadt Günzburg. Mit 9:5 Punkten steht der VfL Günzburg auf Rang 6 der Tabelle, Simbach hingegen hat nach der jüngsten Heimniederlage gegen den TSV Lohr zwei Plätze eingebüßt und tauscht mir Lohr von Rang 9 auf 11.

Mit den Schwaben haben die Niederbayern am Samstag einen hochkarätigen sowie ambitionierten Gegner vor der Brust. Im letzten Jahr belegten die Schützlinge von Trainer Sandro Jooß den 3. Platz in den Bayernliga Play-Offs und mussten sich lediglich hinter dem Aufsteiger HT München und zweitplatzierten SG Regensburg einreihen.

Der Weg von Günzburg, zu einer der famosesten Handball-Hochburgen in Bayern, begann 2014/15 mit dem Aufstieg in die Landesliga Süd. In der Folgesaison kreuzten sich die Pfade der heutigen Kontrahenten das letzte Mal. Simbach hatte auswärts wie zuhause das Nachsehen und der VfL den zweiten Aufstieg in Folge in der Tasche, arbeitete sich im Anschluss in der Bayernliga, Saison für Saison, weiter hoch zur Tabellenspitze bis 2020 der Sprung in die 3. Liga gelang.

Die „Feierabendprofis“, wie sich die Mannen von der angrenzenden Donau selbst betiteln, mussten 2022 die DHB-Ebene wieder verlassen und haben nach eigenen Angaben die Bayernliga nur als Zwischenstation im Visier.

Mit der neuen Mannschaftsgeneration soll es gelingen noch einmal 3. Liga zu spielen. Der VfL setzt dabei auf den eigenen „Talentschuppen“ aus erfahrenen Bayern- und Dritt-Liga Spielern sowie auf die jungen Handballtalente der Umgebung Julian Lohner, Gabriel Scholz und Kilian Weigl die nach der letzten Saison teilweise die sieben Abgänge kompensieren.

Welch hohe Akzeptanz sich in der Stadt Günzburg um den Handball tummelt zeigen die regelmäßig überdurchschnittlichen Zuschauerzahlen in der Rebayhalle, die in ferner Vergangenheit auch Austragungsort eigener Europapokalspiele war. Mit über 1000 Zuschauern begrüßte man z.B. im Saisonfinale der letzten Spielrunde den HT München mit beeindruckender Kulisse.

Der Start in die aktuelle Meisterschaftsrunde verlief für die Günzburger durchwachsen, jedoch nicht gänzlich unerwartet betrachtet man die jetzigen Platzierungen der bisherigen Gegner. Überraschend war allerdings die Niederlage nach Ergebnis im dritten Spiel bei der SG DJK Rimpar II, die bis jetzt nur 2 Punkte sammeln konnte und diese, so verwirrend es klingen mag, nicht gegen den VfL geholt wurden, da das Spiel im Nachhinein am grünen BHV-Tisch gegen die SG und mit 2 Zähler auf der Habenseite für den VfL gewertet wurde.

Eine weitere Überraschung gelang dem Team vom VfL um ihren aktuellen Top-Scorer Kilian Weigl am vergangenen Spieltag bei der SG Regensburg. Nach intensiven 60 Minuten und einer kräftezehrenden Aufholjagd in der Schlussphase hatten die Schwaben den aktuell zweitplatzierten und Titelaspiranten aus der Domstadt in die Knie gezwungen und mit 3 Treffern Differenz die zwei Punkte für sich behauptet.

Für Simbach werden nun die Herausforderungen bis zum Ende der Vorrunde, bis auf eine Ausnahme, anspruchsvoller. Die Mannschaft von der Günz bildet dabei den Auftakt bevor man sich den weiteren Größen aus Waldbüttelbrunn, Coburg, Bayreuth, etc. stellen muss.

Bisher hat sich der Aufsteiger vom Inn stets sehr gut verkauft, trotz bitterer Niederlagen liefert das Team von Josef Schimpf und Co Chris Schrädobler weit mehr als ansprechenden Handball, durch die außerordentliche Moral und den Kampfgeist in der Mannschaft musste bisher jeder Gegner sein volles Potential abrufen, um siegreich vom Platz zu gehen. Und, dass dieses Modell ebenfalls zum Erfolg führen kann, zeigt die Auswärtsbilanz und insb. das Unentschieden bei den Adlern aus Regensburg, denen bis kurz vor Schluss sogar eine Niederlage ins Haus stand.

Simbach wird sein Saisonziel Klassenerhalt nicht aus den Augen verlieren und auch die Gelegenheit in Günzburg nicht verstreichen lassen Punkte zu sammeln. Spielbeginn ist am Samstag, den 18. November um 19:30 Uhr in der Rebayhalle in Günzburg.

In der heimischen Richard-Findl-Halle fliegt der Handball am Sonntag den 19. November. Den Auftakt macht die männliche D-Jugend an diesem Tag um 13 Uhr gegen den TV Eggenfelden. Um 14:30 Uhr bestreiten die Damen II ihr Spiel gegen die HSG Freising-Neufahrn II und um 16:30 Uhr treten die Damen I in der Bayernliga gegen den HBC Nürnberg an.


Viel Frust am Inn - 14.11.2023 

Handball-Bayernliga: Aufsteiger TSV Simbach kann auch sein drittes Heimspiel nicht gewinnen, weil ein Lohrer Spieler den Unterschied macht  

Von Michael Scherer

 

Knapp daneben ist eben leider auch vorbei: Die Bayernliga-Handballer des TSV Simbach haben am Samstagabend auch ihr drittes Heimspiel in der neuen Klasse verloren, gegen den TSV Lohr hieß es am Ende 27:30. „Wir waren einfach zu schlecht in der Abwehr“, machte TSV-Trainer Sepp Schimpf als Grund allen Übels aus. Denn die Defensive der Innstädter bekam einen Gegenspieler partout nicht in den Griff: den Lohrer Spielertrainer Maxi Schmitt, der in allen entscheidenden Momenten den Aufsteiger narrte. Und der anschließend Feuer frei für die 450 Kilometer lange Heimreise gen Unterfranken gab: „Normalerweise bin ich nicht so ein Freund davon, dass auf den Heimfahrten zu viel gefeiert wird. Aber heute muss das mal sein.“ 

Dagegen regierte bei den Hausherren der Frust. Noch lange nach dem Abpfiff der gut leitenden Schiedsrichter Rainer Böhme und Frank Sand (Waltenhofen/Lauingen) kauerte Kapitän Fabian Schwibach auf der Auswechselbank und blickte ratlos in die schon fast leere Halle. Muss man sich um das TSV-Team sorgen? „Nein“, sagte Top-Scorer Lukas Eichinger (10 Tore), „die Mannschaft ist intakt, aber es ist einfach unbefriedigend, wenn dir die Fans nach jedem Heimspiel auf die Schulter klopfen und sagen: ,Schade`“ - Eichinger vermied dabei einen Ausdruck aus der Fäkalsprache.  

Schade war vor allem, dass der Aufsteiger seine Chancen in spielentscheidenden  Momenten nicht nutzen konnte oder die Akteure die falsche Entscheidung trafen. So etwa beim Stande von 25:27 fünf  Minuten vor Schluss, als Eichinger zum Siebenmeter den Ball in die Hand nahm und es entgegen allen vorherigen, erfolgreichen Versuchen mit einem Heber probierte. Der Ball landete an der Latte und die Gastgeber kassierten prompt einen weiteren Gegentreffer durch den alles überragenden Spielertrainer zum 25:28.  

Zwar kämpfte sich der TSV noch einmal bis auf ein Tor an die Gäste heran, doch wiederum traf Schmitt 90 Sekunden vor Schluss und machte mit seinem siebten Treffer an diesem Abend zum 27:29  dem Gastgeber den Garaus. Und als hätte es der Demütigung noch nicht genügt, legte der Gäste-Coach noch eine Bude zum finalen 30:27 aus ihrer Sicht drauf. „Das ist ein alter Hase und den haben wir nie in den Griff bekommen“, erklärte Sepp Schimpf das Dilemma. Dabei probierte er fast das gesamte Repertoire möglicher Deckungsvarianten aus. Gegen Ende der 60 Minuten versuchte es Matthias Schimpf mit Manndeckung, doch der Lohrer entzog  sich immer wieder geschickt der ständigen Begleitung, ging an den Kreis, um von dort erneut wieder das Zuspiel seiner Kollegen zu erhalten - und einzunetzen. Schmitt hier, Schmitt da, und der Ball immer wieder hinter den Simbacher Torhütern Stefan Babisch oder Moritz Voll, die gegen die platzierten und vertrackten Würfe kein Mittel fanden. „Der war so richtig abgezockt“, kommentierte Lukas Eichinger, „und mit ihm haben sie ein perfektes Auswärtsspiel abgeliefert.“ 

Neben Schmitt imponierte beim TSV Lohr auch Franziskus Gerr. Der 1,96-Mann mit gefühlt 150 Kilo Kampfgewicht, von seinem Äußeren her an den verstorbenen Motörhead-Frontmann Lemmy Kilmister erinnernd, rockte nach 15 Minuten die eigene Abwehr. So viel Zeit  gönnte  sich der 38-Jährige bis zum ersten Einsatz auf der Simbacher Platte. Der 38-jährige Abwehrchef  der Gäste  sollte nach einem  nicht optimal verheilten Mittelhandbruch eigentlich zunächst  gar nicht auflaufen. Doch weil nach  Angaben seines Trainers im schlimmsten Fall drohe, dass die Hand erneut bricht und er noch einmal operiert werden  müsse „hat er sich  auf eigenes Risiko  für einen Einsatz entschieden“, sagte Schmitt. Mit Erfolg. 

Denn mit Gerr stellte der Gast von einer nicht wirklich funktionierenden 4:2-Deckung auf ein 6:0-System um - und übernahm auf der Ergebnis-Anzeige nunmehr das Kommando. 7:4 lag der Aufsteiger vorne, und plötzlich lag die Schimpf-Mannschaft 7:8 hinten. Zwar wogte die Partie nun hin und her, der Aufsteiger musste aber immer einem Rückstand nachrennen. Zumal nun Hüne Gerr auch als Kreisläufer in Aktion trat und mit seinen beiden Toren den 15:13-Halbzeitstand dingfest machte.  

Nach dem Wechsel konnten Josef & Co. zwar immer wieder egalisieren, ein Vorsprung, wollte dem Aufsteiger indes nicht gelingen. „Das macht mürbe, wenn du immer einen Rückstand hinterher laufen musst“, analysierte Coach Schimpf, der vornehmlich seinen Stammkräften vertraute und kaum wechselte. „Nach einem Spiel ist man immer schlauer, vielleicht hätte ich auch mal einen jungen bringen können.“ 

Doch es sollte an diesem Abend einfach nicht sein. Eine typische Szene  für das vertrackte Simbacher  Spiel mussten die stets frenetisch anfeuernden Fans beim Stande von 18:21 mitansehen: Kapitän Schwibach stand gleich zweimal in einer Sequenz mutterseelenalleine einwurfbereit am Kreis, doch weder Jan Josef noch Lukas Eichinger spielten ihm den Ball zu, Schwibach verzweifelte, reckte beide Arme Richtung Himmel -  und sein Trainer nahm nach dieser konfusen Szene binnen 25 Sekunden gleich eine Auszeit. 

Doch alle taktischen Manöver liefen letztlich ins Leere, weil Schmitt präzise  wie ein Schweizer Uhrwerk traf und die TSV-Handballer  scheiterten. „Wir haben einfach zu viele technische Fehler begangen und zu viele Bälle daneben geworfen“, fasste Trainer Schimpf 60 Minuten Bayernliga-Handball in der Richard-Findl-Halle zusammen. „Aber wir ziehen das Ding durch. Vielleicht ist es ja auswärts leichter für uns, wenn der Druck bei den Gegnern liegt, die gegen einen Aufsteiger unbedingt gewinnen müssen.“ 

 

Für den TSV Simbach spielten:  Tor: Stefan  Babisch, Moritz Voll; Feld:  Lukas Eichinger (10/3), Matthias Schimpf (3), Mark Bäumler, Jonas Hennersberger, Tobias Schimpf (3), Bent Voll, Jan Josef (5), Janic Katzhuber, Jan Syrinek, Tobias Plaza, Fabian Schwibach (3), David  Kopp .


Simbach peilt ersten Heimsieg an - 10.11.2023

 

Am Samstag tritt der TSV 1846 Lohr am Main zum Bayernliga-Spiel in der Innstadt gegen den TSV Simbach an. Die Unterfranken belegen aktuell den viertletzten Platz 11 der Tabelle und haben mit 4:10 Punkte nur einen Zähler auf der Habenseite weniger als die Handballer aus Niederbayern auf Rang 9 mit 5:7 Punkten.

Der TSV Lohr ist ein Bayernliga-Urgestein und bis auf einen Ausrutscher 2015/16 über die vergangenen 10 Jahre eine feste Größe im BHV-Oberhaus. Ihr bisher bestes Gesamtergebnis über diesen Zeitraum erreichten die Mannen vom Main in der 2020 abgebrochenen Saison mit Platz 3, ansonsten rangierten die Spessarter meist stabil im Mittelfeld, mit Ausnahme in der vergangenen Spielrunde. In der zweigleisigen Bayernliga musste der TSV Lohr in die „Play Down’s“ und konnte mit Platz 10 nur haarscharf dem Abstieg in der 16er Liga entgehen.

Die aktuelle Meisterschaftsrunde verläuft für die Lohrer durchwachsen. Die ohnehin nicht üppige Kaderbreite wurde bisher durch krankheits- oder verletzungsbedingte Ausfälle immer wieder zusätzlich geschmälert. So etwa durch den Ausfall von Abwehrchef Franziskus Gerr, der zuletzt aufgrund eines Mittelhandbruches pausieren musste. Jedoch ist sein Einsatz in Simbach nicht ausgeschlossen.

Lohr verzeichnete nach der vergangenen Saison drei Abgänge und verstärkte sich mit dem Rückraumschützen aus Polen Dawid Walaszczyk, der jedoch laboriert seit der Vorbereitung an Verletzungen an Knie und Ellenbogen. Ergänzt wurde das Team zudem mit Spielern aus der eigenen Jugend, hier schafften vier junge Talente den Sprung in den Bayernligakader.

Die bisherigen 10 Minuspunkte des TSV Lohr entstand hauptsächlich aus Niederlagen gegen Schwergewichte der diesjährigen Liga, von denen Simbach, bis auf das Team aus Regensburg, noch keinen vor der Brust hatte. Die bisherige Platzierung ist damit auch deutlich zu relativieren und trotz der Unwägbarkeiten und des offensichtlichen Wandels des Spielermaterials im Team des Lohrer Trainers Maximilian Schmitt wird eine qualitativ hochwertige und erfahrene Mannschaft auf Simbach zukommen.

Der Coach und selbst Urgestein des heutigen Simbacher Gegners führt nicht nur auf der Bank die Geschicke seiner Mannschaft. Mit enormer Wendigkeit, nahezu in jeder Situation torgefährlich, kernig und mit sehr gutem Auge und Anspielverhalten für seine Mitspieler ist er der Spielmacher auf der Mitteposition sowie Dreh- und Angelpunkt des Lohrer Spiels den es für die Innstädter zu kontrollieren gilt. Konstant setzt auch der 41-jährige Schlussmann im Lohrer Gehäuse bollwerkartige Akzente, was zuletzt trotz der Niederlage in Regensburg die Gegner attestierten.

Für den TSV Simbach wie für den TSV Lohr ist die anhaltende und vorrangige Aufgabe sich von den Abstiegsrängen weiter zu distanzieren, für beide Teams zählt jeder Punkt, um dem Saisonziel Klassenerhalt wieder ein kleines Stück näher zu kommen. Für die Gastgeber ist das Spiel aber nicht nur eine weitere Gelegenheit Punkte dafür zu sammeln, auch soll der ersehnte erste Heimsieg in dieser Saison nicht weiter ein Wunsch bleiben, sondern im dritten Anlauf endlich Realität werden.

Welch ausgesprochenes Potential und Siegeswillen im Team von Heimtrainer Josef Schimpf steckt, hat seine Mannschaft im vergangenen Auswärtsspiel vor der zweiwöchigen Spielpause beim TSV 2000 Rothenburg wieder eindrucksvoll gezeigt. „Mit annähernd voller Kapelle haben wir eine reale Chance die Punkte dieses Mal am Inn zu behalten, wenngleich es äußerst schwierig und höchst spannend werden wird. Zudem haben wir die Spielpause genutzt und den Trainingsbetrieb intensiviert um bestmöglich vorbereitet zu sein“, so Schimpf.

 

Spielbeginn ist am Samstag, den 11. November um 18 Uhr in der Richard-Findl-Halle. Unmittelbar vorher um 16 Uhr findet das Lokal-Derby der Herren II in der Bezirksliga gegen den Ligarivalen vom TV Eggenfelden statt. Bereits ab 11 Uhr ist Spieltag der weiblichen E-Jugend.

 

Am Sonntag startet die männliche C-Jugend in der übergreifenden Bezirksoberliga um 13 Uhr gegen die Spielvereinigung aus Altenerding. Das Handballwochenende schließt mit dem Spiel der weiblichen B-Jugend um 14:45 Uhr gegen den TSV Grafing, ebenfalls in der übergreifenden Bezirksoberliga.


Dicke Lippe – aber zwei  Punkte - 24.10.2023 

Handball-Bayernliga: Beim 30:29-Sieg in Rothenburg wird Spielmacher Schimpf  böse gefoult – Babisch überragend 

Von Michael Scherer

 

Paukenschlag  in der  Fremde: Die Handballer  des TSV Simbach  haben ihren  zweiten   Auswärtssieg  in der  noch  jungen Bayernliga-Saison gefeiert, beim  TSV Rothenburg gewann die Schimpf-Truppe  am Ende  hauchzart mit 30:29. Und dabei  spielten zwei  TSV-Handballer eine tragende Rolle: Matthias Schimpf und  Torwart  Stefan Babisch, der mit klasse Paraden letztlich die  beiden   Punkte  für den Aufsteiger  aus Niederbayern festhielt.

Der Trainer der Innstädter, Sepp   Schimpf, gilt als besonnener  Zeitgenosse.  Dass er aus  der Haut  fährt, laut  wird  – das ist angesichts seines ruhigen  Gemüts eigentlich  ausgeschlossen. Doch am Samstag  schnellt Schimpfs Stress-Level  auf 180. „Das  kann man so  sagen“, bestätigte  der 62-Jährige. Aber was brachte den  Coach so aus der Façon  und auf die Palme?

Es läuft Minute 55 und seine Mannschaft hat gerade  den Ausgleich zum 27:27  kassiert,  greift jetzt   an. Der Ball kommt zu Matthias Schimpf, dem   jüngeren Trainer-Sohn  im Team, der  vom Rothenburger  Patrick Schneider attackiert  wird. „In  Rugby-Manier“,  beschreibt Sepp Schimpf.  

Sein  Filius liegt auf dem Boden, während  die Schiedsrichter  Rick Ehrenpfordt und Manuel Haas  (TV Gundelfingen) darüber diskutieren, ob diese Aktion   mit zwei Minuten  für  Schneider – einen  Kerl wie ein Baum und Ex-Zweitliga-Spieler – bestraft werden soll. Da platzt dem  Simbacher  die  Hutschnur, „das war ja lächerlich“.  Derweil  liegt  Schimpf junior immer noch benommen auf dem Hallenboden, seine Lippe  blutet. „Erst als die Schiris das Blut gesehen haben, haben sie  den Rothenburger     für  zwei  Minuten runter gestellt“, erklärt  Schimpf sen. – und ihm  halten sie die gelbe Karte vor die Nase. 

Für seinen  Sohn   ist die Partie  unterdessen ganz vorbei, er erleidet  eine  leichte  Gehirnerschütterung  und auch zwei Tage später  war die  Folge in  seinem Gesicht noch erkennbar. „Die Lippe ist noch immer dick“, sagte der Vater,  „ich  möchte Patrick Schneider aber da keine Absicht  unterstellen, so ist  unser Sport.“

Nun   können  und müssen Handballer  physisch und psychisch  einiges aushalten, doch dieser  rüde  Eingriff  und die minutenlangen, bangen Blicke auf den am  Boden liegenden  Matthias Schimpf  blockiert   fortan, in den  verbleibenden  vier  Minuten, eher die  Gastgeber, die sichtlich schockiert von den  Folgen des  Fouls agierten. Bei den  Gästen gilt ab dieser Szene: „Jetzt erst recht.“

Zu pass kommen  ihnen dabei, dass   Torwart Stefan Babisch  just in dieser  Phase der Partie zur Hochform aufläuft. „In den letzten  15  Minuten hat er  5, 6 todsichere gefangen, das war sensationell“, lobt der  Trainer seinen  Rückhalt zwischen den Pfosten.

Und vorne? Da trifft  Rückraum-Schütze  Jan  Josef. Drei seiner insgesamt  sechs Treffer an diesem   Abend gelingen  dem Tschechen in den letzten  vier  Minuten. Sein Coach  findet dafür nur ein Wort: „Qualität.“ So bleibt  es  Top-Scorer  Lukas Eichinger vorbehalten, mit dem 30. Tor  für die Innstädter  zum 30:28 den Sieg einzutüten, der Anschluss zum Endergebnis, sieben Sekunden vor Schluss kommt  für die Rothenburger zu spät.

„Wir  haben  hervorragend  gespielt“, bilanziert  Sepp  Schimpf  die  60  Minuten  in der 360 Kilometer von der Heimat entfernten Spielstätte. Obschon   der TSV ohne  zwei Stammkräfte auflaufen musste, denn Jonas  Hennersberger (Arbeit) und  David  Kopp (Kapselanriss am Fußgelenk) mussten passen, dafür  zeigte Tobias  Plaza bei seinem Senioren-Debüt eine ansprechende Leistung. Und so funktionierte die  offensive Abwehr-Arbeit  diesmal besser als jüngst  zuhause gegen Landshut, dahinter stand mit Babisch ein Torwart der Extraklasse: „In der 1. Halbzeit hat er gut gefangen, in der 2. Hälfte überragend.“ Seiner Nummer 12  wollte der TSV-Trainer   zwar  den Löwen-Anteil am  Erfolg in  der  Ferne zusprechen,  aber „die ganze  Mannschaft wollte diese zwei Punkte.  Keiner lässt sich  hängen, jeder gibt alles  fürs Team“.  Und mit diesem Teamgeist  hat der Aufsteiger  bewiesen, dass „wir in der Bayernliga mithalten können“.

Jetzt  freuen sich  die Handballer vom Inn auf eine kurze Pause, weiter geht’s   erst am  11.11. mit dem Heimspiel  gegen den TSV Lohr. Und    passend zum  Faschings-Auftakt wollen die  Innstädter   den nächsten      Paukenschlag   folgen lassen:  den ersten Heimsieg in dieser Saison in Liga 4. 

 

Für den TSV Simbach spielten:  Tor: Stefan Babisch, Moritz Voll;   Feld:  Xaver Baumgartner, Bent Voll,   Lukas Eichinger (8), Matthias Schimpf (4),  Mark Bäumler,  Tobias Schimpf (1), Jan Josef (6), Janic Katzhuber, Jan Syrinek (5), Tobias  Plaza, Fabian Schwibach (6)


Simbach motiviert Auswärts-Coup zu landen - 21.10.2023

 

Am späten Samstagabend treten die Bayernligahandballer des TSV Simbach beim TSV 2000 Rothenburg an. Nach der jüngsten und bitteren Heimniederlage gegen die TG Landshut sind die Niederbayern auf Platz 11 abgerutscht und befinden sich nach dem 5. Spieltag mitten in der unteren Tabellenhälfte.

Mit Rothenburg steht Simbach einem Ligarivalen gegenüber, der bereits auf ein Jahr mehr Bayernligaerfahrung in Folge zurückgreifen kann. Als volatil könnten man die Präsenz des TSV 2000 Rothenburg in der Bayernliga dennoch bezeichnen, wirft man einen Blick ins vergangene Jahrzehnt der Abteilung. Nach zwei Aufstiegen verortete man sich nach spätestens zwei Jahren jeweils wieder in der Nordstaffel der Landesliga.

Nach dem letzten Aufstieg 2022 in die bayrische Königsklasse haben die Täuberstädter in der vergangenen Spielrunde, in der zweigeteilten Bayernliga, die Play Off’s erreicht und sind im Mittelfeld der besten 8 Team gelandet. Und auch in dieser Saison zeichnet sich bisher ein Positivtrend ab. Es scheint als hätte sich das Team um Trainer Bernd Becker in der Liga gefunden, lediglich gegen die „harten Brocken“ ließen die Mannen von der Tauber bisher Punkte liegen.

Die Handballer aus Mittelfranken rangiert derzeit auf Platz 7, hegen Ambitionen weiter nach oben zu kommen und beanspruchen beim anstehenden Spiel gegen den Aufsteiger aus Simbach klar die Favoritenrolle in der heimischen Rothenburger Mehrzweckhalle.

Personell mussten die Täuberstädter zuletzt federn lassen, ob dies die Niederlage gegen die SG Regensburg mit voller Kapelle verhindert hätte, ist fraglich. Fakt ist eine nicht unerhebliche Zahl an verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfällen, welche zu unvorhergesehenen Reaktivierungsmaßnahmen geführt haben. Allen voran das Comeback des Keeper Arnold Kiss, der beide Stammtorhüter ersetzte und laut Vereinsangaben eine noch höhere Niederlage verhindert hat.

Wie schnell sich die Personaldecke von Rothenburg wieder füllt, bleibt abzuwarten, in jedem Fall wäre das Fehlen der Leistungsträger Nikola Stojanov, Toptorschütze des TSV 2000, und Defensivspezialist Dennis Orf qualitativ nicht gänzlich zu kompensieren.

Für Simbach bleibt die Liga bisher ein Kraftakt, Punkte von der Tauber mitzunehmen ist dennoch erklärte Marschroute. Es gilt weiter am Saisonziel Klassenerhalt zu arbeiten, hart!, und jede sich bietende Chance anzunehmen, um Zählbares zu sammeln. Welche herausragende Moral sich im innstädter Kader befindet haben die Schützlinge von Trainer Josef Schimpf und Co Chris Schrädobler bisher nicht nur am vergangenen Wochenende gezeigt, wo zwischenzeitlich ein 9-Tore Rückstand gegen Landshut aufgeholt wurde. In jedem Fall wird der Aufsteiger aus Simbach vor der zweiwöchigen Spielpause versuchen den zweiten Auswärts-Coup zu landen.

Spielbeginn der 1. TSV Herren ist am Samstag, den 21. Oktober um 19:30 Uhr in der rothenburger Halle am P1. In der heimischen Richard-Findl-Halle des TSV Simbach findet am Sonntag, den 22. Oktober das Bezirksligaspiel der Herren 2 gegen den TSV Rottenburg statt. Das junge Team von Gerald Gabl steht nach 4 Spielen mit 4:4 Punkten auf dem 4. Tabellenplatz im Mittelfeld der Liga und will die nächsten zwei Zähler auf der Habenseite für sich verbuchen.


Zwei  Punkte  für die Moral 

Handball-Bayernliga: Simbach  unterliegt TG Landshut, holt aber  Neun-Tore-Rückstand  fast noch auf 

Von Michael Scherer 

„Wir hätten uns einen Punkt verdient“, bilanzierte   TSV-Trainer  Sepp   Schimpf    nach der 35:36-Niederlage seines TSV Simbach  gegen die  TG Landshut  in der Handball-Bayernliga   Doch es sollte am Samstagabend   für den Aufsteiger wieder nicht sein  mit dem ersten Heimsieg,   obschon die Innstädter  im Niederbayern-Derby fast noch einen Neun-Tore-Rückstand  aufgeholt hätten. Nach dem 1:0   durch Kapitän  Fabian  Schwibach ging’s in der  Richard-Findl-Halle  Schlag auf Schlag,  fast in  jeder Minute    klingelte   es  in einem der beiden Kästen. Und der  Aufsteiger  hielt mit –   weil  Torhüter  Stefan Babisch hielt.  „Er hat uns in dieser  Phase im Spiel gehalten“, lobte Schimpf seine Nummer 1. Babisch  zeigt  fantastische Reaktionen  und entschärft  einige  „Hundertprozentige“.   Doch   die  Reihen vor ihm   können  seine Mitspieler nicht  richtig schließen.  Wie  jüngst in Regensburg  probiert  es das Schimpf-Team  mit einer   überaus offensiven  Deckungs-Variante – doch  der Gegner hat sich offenbar    mit  den Videos vom Regensburg-Match   über diese  Formation  schlau gemacht. „Sie hatten das Drei-gegen-Drei-Spiel   vergangene Woche  trainiert“, teilte der  Simbacher  Trainer nach  einem  Gespräch mit den gegnerischen Verantwortlichen mit.

So entziehen  sich die  Landshuter Schützen der engen Bewachung, „wir kamen einfach nicht nah genug ran“, sagte Schimpf. Und  überhaupt: „In der Abwehr hat es am Samstag nicht gepasst.“   So liegen  die  Gäste steht’s  vorne und durch eine  Schwächeperiode in den letzen   fünf Minuten  vor der Halbzeit  geht’s mit  einem  14:17-Rückstand  für den TSV in die Kabine. Noch kein  Grund zur Sorge,  mit frischem Mut  will der Gastgeber die Aufholjagd  starten Der Schuss  geht jedoch nach hinten los, die Landshuter  bauen ihren  Vorsprung  sukzessive immer  weiter aus. Vorne  verwerfen, hinten die  Gegner aus den Augen verlieren – nach diesem  Motto   erhöht die  TG bis  zum Stand  von 28:19 in Minute  43.

Im Gefühl des sicheren Sieges     lassen die Gäste aus Landshut die  Zügel etwas schleifen,   Trainer     Kay Hoffmann   gönnt seinen  Spitzen-Kräften eine Verschnaufpause. Auf der anderen Seite wollen  „sich  die  Jungs  nicht abschießen lassen“, erklärte  Coach  Schimpf den  Ruck, der sein Team zum einem  Zwischen-Hoch    verhilft.  Treffer um Treffer   kommt der TSV heran, die   rund 400 Fans  peitschen ihre Mannschaft  immer wieder und weiter nach  vorne. Und siehe da: 80 Sekunden vor  Abpfiff  egalisiert Jan Josef  zum  34:34.  Doch das soll es noch lange nicht gewesen sein, denn   Landshut legt  erneut vor, der  TSV gleicht aus und muss im   letzten  Angriff  der Gäste in Unterzahl  entgegentreten.

„Das haben sie natürlich gnadenlos ausgenutzt und solange  mit ihrem  Wurf gewartet, damit wir nicht mehr  kontern können“,  beschreibt der  TSV-Trainer die   l entscheidende Szene.  Und so  knallt   Matthias Müller drei  Sekunden vor  Schluss  den Ball zum  36:35   an Stefan Babisch    vorbei zum  Sieg ins TSV-Tor.

„Es hilft nichts, wir  müssen weitermachen“,   lautet die Losung von Sepp Schimpf, der  keineswegs  Trübsal  bläst, denn: „Ich bin mir sicher, dass Landshut am Ende vorne mit dabei ist.“ Er hofft, dass „wir in den nächsten Spielen vielleicht mal  das Quäntchen  Glück auf unserer Seite haben“. Dieses Mal reicht es  zwar nicht   zu einem  Zähler   fürs  Punkte-Konto, „aber wir haben  zwei  Zähler gewonnen –  für die Moral“.

 

Für den TSV Simbach spielten:  Tor: Stefan Babisch, Moritz Voll;   Feld:  Fabian  Plaza, Thomas Klampfer,   Lukas Eichinger (5), Matthias Schimpf (3),  Mark Bäumler, Jonas Hennersberger, Tobias Schimpf (4), Jan Josef (14), Janic Katzhuber, Jan Syrinek (3), Fabian Schwibach (5), David Kopp. 


Niederbayern-Derby im bayrischen Oberhaus - 13.10.2023

 

Nach zwei Auswärtspartien hintereinander heißt es für die erste Herrenmannschaft des TSV Simbach Handball wieder die heiße Sohle auf heimischen Boden aufs Parkett zu bringen. Dazu gastiert das Bayernliga-Urgestein TG Landshut in der Richard-Findl-Halle der mit ausgeglichenen Punktekonto auf Platz 8 die Reise an den Inn antritt.

Es ist der 5. Spieltag in dieser Saison 2023/24 in Bayerns höchster Liga und mit dem TG Landshut kommt ein Gegner in die Innstadt mit dem man trotz unterschiedlicher Spielklasse in den letzten 10 Jahren immer in den Vorbereitungsphasen zum Kräftemessen in Verbindung war.

Das letzte aufeinandertreffen der beiden Teams im Rahmen einer Meisterschaftsrunde fand in der Abstiegssaison des TSV statt und obwohl sich Simbach in dieser Spielrunde 2012/13 von dem Bayernligaparkett verabschiedetet so bleibt, dass Simbach das Team aus der Bezirkshauptstadt damals in beiden Spielen deutlicher bezwungen hat.

Die TG Landshut ist eine stabile Bayernligamannschaft die sich seit der letzten Begegnung auf dem Liganiveau gehalten hat. In den beiden vergangen Meisterschaftsrunden erreichte das Team jeweils die Play-Off’s der zweigeteilten Bayernliga und in der abgebrochenen Corona-Saison 2019/20 spielte das Team sogar oben um den Aufstieg in die 3. Liga mit.

Eine besondere Verbindung zur TG Landshut gibt es auch durch den Simbacher Top-Torjäger Lukas Eichinger. Er sammelte ab 2018 für 2 Jahre Bayernligaerfahrung bei den Isarstädtern bevor er sein Comeback in Simbach antrat und seit dem Maßgeblich am Erfolg und der Entwicklung der Innstädter beigetragen hat. Er war jedoch nicht der Einzige, der für Landshut in den letzten Jahren von ernsthaftem Interesse war.

Spielerisch hat sich die TG für diese Saison vor allem im Rückraum verstärkt. Zum einen hat sich Tobias Gretsch wieder seinem Heimverein zugewandt, nach dem er der 3. Liga bei der HaSpo Bayreuth den Rücken gekehrt hat. Neuzugang Nummer 2 ist Paul Saborowski, ebenfalls von Bayreuth, ehemaliger Torschützenkönig in der Bayernliga und zudem ausgestattet mit 2. Liga Erfahrung bildet er zusammen mit dem aktuellen Toptorjäger der TG Landshut Matthias Müller und Gretsch die Rückraum- und Spielmacher-Achse.

Eine weitere interessante Personalie auf der Kaderliste des neuen Trainers der TG, Kay Hoffmann, ist Torhüter Rene Ingram. Er ist Nationaltorhüter der USA und kann seit letztem Jahr eine WM-Teilnahme auf seiner Vita verbuchen.

Mit den bisherigen Leistungen ist man im TG-Lager durchwachsen zufrieden. Den Saisonauftakt gegen den aktuellen Ligaprimus TV 1861 Erlangen-Bruck gab man nach Führung zur Halbzeitpause aus der Hand und vor allem seit der letztwöchigen Heimniederlage gegen die SG Regensburg hinkt man den eigenen Erwartungen hinterher. Vor diesem Hintergrund ist es nicht schwer zu interpretieren, dass die routinierte Bayernligamannschaft nicht ohne Punkte-Ambitionen an den Inn reisen wird.

Das TSV-Team um Head-Coach Josef Schimpf und Co Chris Schrädobler ist in jedem Fall heiß auf das Derby und meldet mit Heim- und Publikumsvorteil ebenfalls Ambitionen an die Punkte am Inn zu behalten. Sofern man annähernd eine Leistung wie gegen die SG Regensburg auf die Platte bringt und die Fehlerzahl wie im zweiten Durchgang gegen HC Erlangen III am vergangenen Wochenende massiv reduziert, stehen die Chancen auf ein bis zum Schluss spannungsgeladenes Match „mega“!

Spielbeginn der Herren 1 ist um 18 Uhr in der Richard-Findl-Halle in Simbach. Bereits um 14 Uhr bestreitet die weibliche B-Jugend in der übergreifenden Bezirksoberliga ihr Spiel gegen den TSV Vaterstetten.

Ab 16 Uhr beginnt die Bayernliga-Time mit den Damen 1 gegen den HSV Bergheim.


Ex-Nationalspieler bezwingt den TSV - 09.10.2023 

Handball-Bayernliga: Simbach verliert in Erlangen, weil der Gegner Johannes Sellin einsetzt

Von Michael Scherer

 

Ein  ungleiches Duell:  Der TSV Simbach hat am Sonntag sein  Auswärtsspiel beim  HC Erlangen  III  mit 33:37 verloren, weil die  Gastgeber   überraschend  mit Johannes  Sellin einen Ex-Nationalspieler aufboten, der in den entscheidenden Momenten  die  Tore erzielte. „Da machste  nix, den stoppt’s du nicht“, haderte  TSV-Trainer  Sepp   Schimpf     ein wenig mit den  äußeren  Umständen der  Niederlage im Frankenland.

Sellin, der 2016 mit der  deutschen Nationalmannschaft Europameister  geworden war,  spielte  zu Beginn  dieses  Jahres  noch im Bundesliga-Team   des  HC Erlangen. Nach der Saison  machte der 32-Jährige Schluss mit  dem aktiven Handball auf  Top-Niveau, er trainiert  seit Sommer  das Drittliga-Team   des HCE und  spielt – wenn’s passt –  in der Bayernliga-Mannschaft  mit. So auch am  Sonntag, als der Aufsteiger  aus  Simbach in Erlangen aufkreuzte.

Doch damit noch nicht  genug an  Überraschungen:   Neben  Drittliga-Akteur Marc Kokott stand  mit  Torwart  Leo  Marterstock, der   ebenfalls zum  Kader der Bundesliga-Reserve gehört, ein starker  Rückhalt zwischen den Pfosten.

„Wir haben mit den Erlangern  gesprochen. Sie  wollen  unbedingt in der Bayernliga bleiben, weil im  kommenden Jahr  zehn  junge Handballer aus der A-Jugend-Bundesliga zu den Senioren stoßen und sie diesen Talenten  eine attraktive Spielklasse bieten wollen“, sagte   der Simbacher  Coach.  Daher  versucht der  HCE natürlich, in  Spielen gegen mögliche Abstiegs-Konkurrenten ein  verstärktes   Team auf die Platte zu bringen. Wie gegen den TSV.

„Sie haben noch nie in derselben  Formation  gespielt, das war schon ein Überraschungsei“,  urteilte  Schimpf.   Die  Schokoladen-Hülle   lassen sich die  Gäste indes   gut  schmecken.  Der  TSV spielt prima  nach dem Start  mit und liegt  nach zehn Minuten  sogar  mit 7:3   vorne. Doch dann hat Sellin offenbar die Nase  voll    und  greift  aktiv  ins Spielgeschehen mit seinem ersten Treffer ein.   Doch  die  Innstädter   ficht  das  zunächst nicht  an, auch nach  20 Minuten    liegt  der  TSV dank  seiner treffsicheren Schützen Fabian Schwibach und  Jan Josef  mit  13:9 in Front. Bis zum Halbzeitpfiff verkürzen die  Hausherren jedoch  durch drei Sellin-Tore auf 17:18. 

Nach dem  Wechsel legen  die  Erlanger  jedoch einen Zahn  zu, der Aufsteiger kann  15 Minuten auf  Augenhöhe mithalten, danach  treffen  die  Hausherren quasi  bei jedem  Angriff. Schwibach & Co. scheitern  indes mehrmals  am gegnerischen  Torwart,  vergeben einige  100-Prozentige.  „Sie haben sich auf ihren Torwart verlassen  und unsere Fehlwürfe   zu schnellen Kontern und einfachen  Toren genutzt“, beschreibt  Schimpf das Dilemma. 

Dennoch: Kampflos wollen die  Innstädter  den  Franken  nicht das  Feld  überlassen,   durch  drei Tore  von Kapitän Schwibach in  Folge  kommt der TSV beim Stand  von 32:31 wieder auf einen Treffer  ran – und das knapp  sieben  Minuten vor Schluss.  Doch  egalisieren, geschweige denn  in Führung gehen, das gelingt Simbach nicht mehr. Der Grund:   Johannes Sellin.  „Er  war in  den entscheidenden  Momenten zur Stelle. Entweder er wirft und trifft – oder  er sieht den  frei stehenden Nebenmann“, analysierte    der TSV-Coach. 

So hechelt   der Gast immer   der generischen  Führung hinterher, das  erzeugt   Druck  im  Kopf – und in der  Wurfhand. „Wir haben  am Ende zu schnell abgeschlossen, weil wir dran bleiben  wollten,  da  haben sich Unkonzentriertheiten und technische  Fehler eingeschlichen“, sagte Schimpf,  der  jedoch  eine  Qualität des  Gegners anerkannte. „Sie waren  einfach  cleverer“ – vor allem Johannes Sellin. 

 

Für den TSV Simbach spielten:  Tor: Stefan Babisch, Moritz Voll;   Feld:  Xaver Baumgartner, Thomas Klampfer,   Lukas Eichinger (4/1), Matthias Schimpf (2),  Mark Bäumler, Jonas Hennersberger, Tobias Schimpf (2), Jan Josef (12), Janic Katzhuber, Jan Syrinek (1), Fabian Schwibach (11), David Kopp (1)

 

Bayernliga, 4. Spieltag: Rothenburg   – Allach 34:29; Lohr  – Nürnberg  28:23; Günzburg  –  Erlangen-Bruck 32:33; Waldbüttelbrunn    – Rimpar II  28:23; Landshut   – Regensburg   26:32; Erlangen III – Simbach 37:33; Coburg   II – Bayreuth   29:22. 

 


TSV Simbach zu Gast beim HC Erlangen - 06.10.2023

 

Am 4. Spieltag in der Bayernliga reisen die Handball-Herren des TSV Simbach bereits das zweite Mal nach Mittelfranken und steigen gegen die zweite Reserve des 1. Ligisten HC Erlangen in den Ring.

Der Blick in das TSV-Archiv geht weit zurück, will man das letzte Aufeinandertreffen mit dem Traditionsverein nördlich von Nürnberg ausmachen, aber auch damals standen sich die beiden Vereine in der Bayernliga gegenüber. Der Unterschied zu heute, der HC war damals mit der 2. Mannschaft vertreten, die 3. Mannschaft des HC, gegen die die Innstädter jetzt antreten, war damals noch nicht geboren.

Simbach hat an diese längst vergangene Saison auch keine guten Erinnerungen, da man in dieser Spielrunde 2012/13 abgeschlagen auf dem letzten Platz den Abstieg aus dem bayrischen Oberhaus hinnehmen musste. Mit nur 8 Punkten in der Endtabelle und zwei Niederlagen gegen HC Erlangen II verabschiedete man sich für 10 lange Jahre in die Landesliga.

Der HC Erlangen III hat, wie der TSV Simbach in der vorletzten Saison 2021/22 nur knapp das Aufstiegsrennen gegen den TSV 2000 Rothenburg verloren, die Innstädter hatten das Nachsehen hinter dem TSV Ismaning. Letzte Saison sind beide Teams als Tabellen-Primus in die Bayernliga aufgestiegen und den Start in diesem Jahr haben die Niederbayern ein gutes Stück besser hinbekommen.

Die zweite Reserve des HC konnte in den ersten drei Spielen keinen Punkt für sich verzeichnen und rangiert aktuell auf dem vorletzten Platz mit 0:6 Zähler. Der TSV hingegen liegt mit 3:3 Punkten im Mittelfeld auf Platz 8 und mit etwas Glück im letzten Spiel wäre gegen den Titelaspiranten SG Regensburg fast eine 2-Punkte-Sensation statt eines Remis gelungen.

Die deutlichen Ergebnisse der Mittelfranken-Truppe um ihren neuen Trainer Ralf Mück sind in Anbetracht der bisherigen Gegen zu relativieren. Jeder der drei Kontrahenten findet sich im ersten Tabellendrittel, u.a. auf Platz 2 und 3 der aktuellen Tabelle, wieder. Es ist daher nachvollziehbar, dass die komplett neu formierte Mannschaft, wo lediglich 2 Spieler vom letztjährigen Kader erhalten sind, und der Rest des Teams von A-Jugendspielern gestellt wird, bisher nicht erfolgsverwöhnt sind.

Für Simbach wir diese Auswärtspartie das bisher größte „Ü-Ei“ in dieser Saison. Zum einen, weil man sich überhaupt nicht auf Spieler einstellen kann. Bisher hat noch kein Spieler des HC Erlangen III alle drei Saisonspiele im Team gemacht und die überwiegend jungen Spieler sind weitgehend unbekannt. Zum zweiten ist nicht abzuschätzen welche Maßnahmen ergriffen werden, um der Mannschaft aus der Negativserie zu helfen, berücksichtigt man das erklärte Saisonziel Klassenerhalt sowie die Möglichkeiten aus den oberen Teams Schützenhilfe zu leisten.

Trotz der aktuellen Papierlage, die lediglich einen noch unbedeutenden Fingerzeig darstellt, ist die Favoritenrolle für diese Partie völlig offen und damit besteht nur eine 50:50 Chance für Simbach wieder Punkte mit an den Inn zu nehmen. Spielbeginn ist am Sonntag den 8. Oktober um 13 Uhr in der Karl-Heinz-Hiersemann Halle in Erlangen.

Ebenfalls am Sonntag den 8. Oktober fliegt der Ball durch die heimische Richard-Findl-Halle. Um 11 Uhr tritt die männliche D-Jugend in der Bezirkslasse gegen den TV Altötting an. Im Anschluss um 12:45 Uhr bestreitet die männliche C-Jugend in der übergreifenden Bezirksoberliga ihr Spiel gegen den SC Eching. Um 14:30 Uhr startet das Spiel der Damen II gegen HF Scheyern. Den Abschluss des Handballtages macht das Team der Herren II um 16:30 Uhr gegen die Mannschaft des TG Landshut II.


Ein Punkt gewonnen – und zwei verloren - 04.10.2023

Handball-Bayernliga: TSV Simbach  holt bei der  SG  Regensburg denkbar unglücklich  ein 28:28

Von Michael Scherer

 

Aufsteiger setzt Ausrufezeichen: Die Handballer  des TSV Simbach  haben  am  Samstag beim großen Bayernliga-Favoriten  SG Regensburg  beim  28:28 einen  mehr als verdienten   Punkt geholt. „Ich bin sehr  zufrieden“, sagte   Trainer Sepp Schimpf  am  Tag danach − auch wenn  ihn die  letzten  fünf Minuten der  Partie    immer noch wurmten, in denen das Schiedsrichter-Gespann  seiner Ansicht nach  seine Linie  veränderte. Zu Ungunsten   der Innstädter,  die nach einem  16:10  zur Halbzeit  nach 60 Minuten     zunächst  frustriert mit einem   Remis   von dannen ziehen mussten.

„Ich will den Schiedsrichtern jetzt nicht die Schuld in die Schuhe  schieben, sie   haben  gut gepfiffen,  sind aber in den letzten fünf Minuten  ihrer Linie  nicht mehr treu geblieben“, analysierte  TSV-Coach Schimpf die Leistung von  Petronela Richter und Ulrich Grimm (HC Cadolzburg). Im  Mittelpunkt standen dabei in  der Crunchtime  dieser  heißen Partie die  Gebrüder Schrimpf. Zunächst in Minute 58, als  der Halbrechte  Tobias Schimpf mit einem Überzieher  seinen Gegenspieler narrt, den Ball noch zweimal tippt und  die Kugel in die  Kiste haut.  Doch  statt „Tor“  entscheiden die  Unparteiischen  auf  Freistoß  für Simbach. „Also   dann  müssen sie  Siebenmeter geben, aber doch nicht  Freiwurf“, sagte der Coach.

Die  Gäste können  so nicht auf zwei Tore  vorlegen, der  Gastgeber bleibt  dran  Und last but not least  zieht  Matthias Schimpf  fünf  Sekunden  vor Schluss  zum Tor, wird im  Wurfkreis  gestoppt  – und zum  Erstaunen aller  deuten die Schiris nicht auf  den Siebenmeter-Punkt, sondern  geben Freiwurf an der  Neun-Meter-Linie. Da die  Spielzeit schon verstrichen ist, muss der Freiwurf  natürlich direkt ausgeführt werden, „da war ja dann nix mehr zu machen“.

So blieb’s  beim   28:28 und einem  Punkt, den  sich  der  Aufsteiger  beim haushohen   Favoriten redlich verdient hatte. Die   Innstädter   düpierten die Regensburger, mit  starken Neuzugängen und zwei deutlichen Siegen  in die Saison gestartet,     dabei mit einem  taktischen  Kniff: einer  ultraoffensiven Deckung. So warteten die  Gebrüder  Schimpf  und  Lukas Eichinger  quasi an der Mittellinie  auf ihre  Gegner. „Sie  spielen starke   Übergänge und ballern uns dann die Bude voll – dieser Spielweise wollte ich etwas Wirkungsvolles  entgegen setzen“,  begründete der TSV-Trainer  die Deckungs-Formation.

Und diese zeigt Wirkung beim  Gegner: Der SG, angetreten  als   selbst erklärter Aufstiegsaspirant,   fehlt die Idee, „die waren  völlig verdutzt“.  Die Folge: Nach einem  4:4 ziehen  die  Gäste bis zur Pause auf  16:10  davon.   Auch weil die  Außenspieler  vom  Inn  hervorragend  treffen, allen voran  Lukas Eichinger, der am Ende mit elf Toren wieder einmal zum  Simbacher  Top-Scorer  avanciert.  „Sie haben unsere Außen werfen lassen, weil sie sich auf ihren starken Torwart verlassen  haben – aber meine  Jungs haben das  sehr gut gemacht und  konzentriert getroffen“,  lobte Schimpf.

Nach dem  Wechsel hält der Aufsteiger  seinen  Gegner weiter auf Distanz, ehe im Lauf  der Partie die   Kräfte beim Aufsteiger etwas schwinden.  Doch noch  zehn Minuten  vor Schluss liegt  der TSV   mit drei Toren vorne,  fünf Minuten  vor Ende  sind’s noch deren zwei.  Dann muss  Lukas Eichinger mit  zwei Minuten von der Platte. „Unverständlich“, sagt der  Trainer, „Luki hält den Gegenspieler nur, ist nicht hinter ihm und reißt ihn auch nicht um.“ So gelingt den  Domstädtern der Anschluss und nach dem nichtgegebenen Treffer  von Tobias Schimpf noch der Ausgleich, 32  Sekunden vor dem Abpfiff. Aber der Gast hat ja noch eine Chance, durch Matthias Schimpf...

Summa summarum  ist der TSV-Coach am Tag  danach dennoch zufrieden mit dem  überraschenden Auswärts-Punkt, und  die  Truppe  freute sich schon auf den bevorstehenden  Besuch  auf der Wiesn – beim  Gegner herrschte unterdessen   schon nach dem Spiel Katerstimmung. „Wir waren schon geduscht, da saßen sie immer noch in der Halle, da  gab’s einige mahnende Worte vom Trainer“,  erinnert sich der Simbacher Übungsleiter.   Für seine Truppe  hatte er unterdessen  nur Lob parat, Schimpfs  TSV ist in der Bayernliga angekommen.

 

Für den TSV Simbach spielten:  Tor: Stefan Babisch, Moritz Voll;   Feld:  Xaver Baumgartner, Fabian Plaza,  Lukas Eichinger (11/4), Matthias Schimpf (3),  Mark Bäumler, Jonas Hennersberger, Tobias Schimpf (4), Jan Josef (3), Janic Katzhuber, Jan Syrinek (5), Marius Schachinger, Fabian Schwibach (2), David Kopp.

 

Bayernliga, 3. Spieltag: Regensburg  – Simbach 28:28, Allach  – Landshut  25:27, Erlangen-Bruck – Lohr 39:31, Rimpar II – Günzburg 30:26, Bayreuth  – Waldbüttelbrunn   33:27, Nürnberg  – Rothenburg  31:36,  Coburg   II – Erlangen III 38:25. 

 

Nächstes Spiel des TSV:  Sonntag, 13 Uhr: Erlangen III – Simbach.


Einfach nicht  clever genug - 26.09.2023

Handball-Bayernliga: Aufsteiger Simbach verliert  Heim-Premiere  – 32:34 gegen Allach

Von Michael Scherer

 

Es passte alles – bis auf das Ergebnis:  In einer  rappelvollen  Richard-Findl-Halle haben die Handballer  des TSV Simbach am Samstagabend ihr erstes  Heimspiel in der  Bayernliga-Saison 23/24  gegen den  TSV Allach 09 mit 32:34 verloren. Am Ende entschieden   Winzigkeiten  über den Miss-Erfolg, „die anderen waren einfach zu clever“, sagte   TSV-Trainer  Sepp Schimpf am Tag  danach.  Knackpunkt  des   intensiven  Matches  könnte jedoch   auch die 26. Minute gewesen sein – da musste Rechtsaußen Jan Syrinek mit Rot vom Feld. „Meiner Meinung nach  überzogen“, bewertete Schimpf die  Szene –  doch der Feldverweis schwächte den TSV  nachhaltig. 

„Wer  1:0  führt, der stets verliert“ – dieses Motto bewahrheitete sich  bei der  Bayernliga-Premiere des  TSV  leider nicht, denn die  Gäste aus dem Münchner  Nordosten warfen nach  70 Sekunden das erste  Tor. Und diesen  Rückstand  konnten die Gastgeber   im Laufe der  60   Minuten  nie in einen  Vorsprung  drehen. Immer wenn  sich  Schwibach  & Co.  wieder herangekämpft hatten,  konterten die  Gäste, die in der vergangenen Saison   die  Bayernliga-Runde  auf Platz  4 abgeschlossen hatten.

So nach  15 Minuten, als  Top-Scorer  Lukas Eichinger  zum 6:6 egalisierte, die  Oberbayern nach einer  Auszeit    binnen   fünf Zeigerumdrehungen  jedoch gar auf  12:9  davonzogen.  Oder  gegen Ende in der  Crunch-Time, als  nach dem 29:30 (52:58) den  Gastgebern  in den verbleibenden sieben Minuten nur noch drei  Tore gelingen wollten. Trainer Schimpf  bemerkte dabei in  Hälfte 1 zu schnelle Abschlüsse,  im zweiten  Abschnitt  hingegen   vergaben die Simbacher  Schützen aus  äußerst aussichtsreichen  Positionen frei vor der  Kiste des  Gegners.  

Syrinek  muss in Halbzeit 1 mit  Rot von der Platte –  überraschend  für alle 

Doch   es  hätte auch  anders  laufen können, wenn     Jan Syrinek   in Minute  26   von den beiden  Unparteiischen  Felix Donaubauer und Benedikt Wille (Spvgg Altenerding)  nicht vorzeitig von der Platte gestellt worden wäre. Außenabwehr-Mann  Syrinek machte einen Schritt auf den in den Kreis springenden  Gegenspieler  zu. Ein Schritt  zu viel  – nach Meinung  der  Unparteiischen. Der Schütze  warf den  Ball zwar noch, schrie dabei, sank zu Boden und „markierte dann den  sterbenden  Schwan“, beschrieb  der Trainer den Augenblick, „Rot war überraschend für alle“. Schimpf  ortet die seiner Meinung nach  übertriebene Strafe für den  Tschechen auch in der  Anwesenheit  eines Schiedsrichter-Beobachters –  ohne die  kritischen Augen auf der Tribüne hätten es beiden  Altenerdinger   vielleicht  bei einer  Zwei-Minuten-Strafe belassen. So  durfte  Syrinek nicht mehr auf die Platte, „das war natürlich eine Schwächung  für uns“.

Der Simbacher  Trainer  weiß die Dinge jedoch  einzuordnen,  ob’s am Ende wirklich anders ausgegangen wäre, „sei einmal dahin gestellt, die Allacher  haben schon  verdient  gewonnen.“ Bester  Schütze auf Seiten der Gäste war Yannic Malter, der neunmal einnetzte, dabei   sieben von sieben Siebenmeter versenkte – eine  klasse  Quote. Simbachs  Torhüter  Stefan Babisch oder    Moritz  Voll hatten  null Chance  bei den  Strafwürfen  von Malter.

Bei den  Hausherren  erzielten Lukas Eichinger  und Jan Josef  überzeugende   acht Tore,  Matthias  Schimpf glänzte mit fünf Buden. Der Aufbau-Spieler,  die  Schalt-Zentrale im TSV-Maschinenraum,  verletzte sich jedoch  in der 2. Halbzeit am  Zeh, biss auf die Zähne und hielt 60 Minuten durch. „Er weiß aber nicht, wann und wie’s  passiert ist“, sagte sein Vater.  Am Tag   danach waren Schimpfs  Schmerzen indes  groß, er konnte mit dem  lädierten  Fuß nicht mehr auftreten – „da geht‘s jetzt mal  zum  Doktor“,  sagte der Trainer.

Neben dem   malträtierten  Zeh  bleibt beim Bayernliga-Aufsteiger  jedoch  noch eine    Erkenntnis   im Gedächtnis  haften: „Der  Gegner war  einfach abgezockter,  aber  wir  gehen mit dem  Gefühl in  die nächsten Spiele, dass wir in dieser  Liga mithalten und zuhause auch  Spiele gewinnen können.“  Darüber hinaus  faszinierte  den  Simbacher  Übungsleiter die  großartige Stimmung in der Halle, die  Reihen waren voll  besetzt und die  Fans  feuerten ihr   Team  immer wieder an.  „Eine  tolle Atmosphäre“,   sagte Schimpf. Es passte alles – bis auf das  Ergebnis.

 

Für den TSV Simbach spielten:  Tor: Stefan Babisch, Moritz Voll;   Feld:  Xaver Baumgartner, Fabian Plaza, Thomas  Klampfer, Lukas Eichinger (8/2), Matthias Schimpf (5),  Jonas Hennersberger (2), Tobias Schimpf (2), Jan Josef (8), Janic Katzhuber, Jan Syrinek (2), Marius Schachinger (3), Fabian Schwibach (2), David Kopp.

 

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Bayernliga „dahoam“! - 22.09.2023

 

Am 2. Spieltag in der noch jungen Bayernliga-Saison 2023/24 treffen die Herren 1 des TSV Simbach Handball auf den TSV Allach 09. Nach dem erfolgreichen Auftakt der Innstädter am vergangenen Samstag beim HBC Nürnberg spielen die Niederbayern nun erstmals vor heimischer Kulisse um Punkte.

Der Gegner aus dem Münchner Nordwesten hat bereits ein Jahr vor dem TSV das Ticket für Bayerns höchste Spielklasse gelöst und damit auch ein Jahr mehr Erfahrung auf diesem Parket. Ambitioniert erspielte sie sich in der vergangenen Saison sogar Platz 4 in den Bayernliga Play Off’s.

Der Start in diese Saison verlief für die „Alligators“ nicht wunschgemäß. Mit einem 19:31 gegen die SG Regensburg verpatzte die Mannschaft um das Trainergespann Sandro Virag und Marco Müller das Auftaktmatch in der heimischen Eversbusch-Halle deutlich.

Das Team um die Stammspieler Dominik Hofmann, Felix Augner und Tobias Wittmann hat sich für dieses Saison vorgenommen wieder anzugreifen und sich mit den inzwischen 7 Neuzugängen, überwiegend junge Talente aus dem Münchner Umfeld, weiterzuentwickeln. Vor allem Neuzugang Leander Lettl konnte als bester Torschütze in den eigenen Reihen einen hervorragenden Einstand auf der Rückraumrechts-Position für sich verbuchen. Den „jüngsten“ Neuzugang kann Allach mit Julian Prause vorweisen. Der mit 3. Liga-Erfahrung ausgestatteten Kreisspieler vom TuS Fürstenfeldbruck unterstreicht die Ambitionen des Vereins.

Für das bevorstehende Aufeinandertreffen zwischen Simbach und Allach ist eine Vorhersage über die Favoritenrolle trotzdem schwer auszumachen. Simbach kann mit einem sehr gut eingespielten Team aufwarten und hat beim letztwöchigen Saisonauftakt gezeigt auch in der neuen Spielklasse bestehen zu können. Allach muss trotz eines qualitativ hochwertigen Kaders die Auftaktniederlage zwingend egalisieren und steht unter Siegesdruck.

Das letzte Kräftemessen zwischen den beiden 1. Herrenmannschaften des TSV Simbach und dem TSV Allach 09 fand in der Saison des ersten Lockdowns statt (2019/20). In einer für Simbach alles andere als erfolgreichen Spielrunde konnten die Mannen um Kapitän Fabian Schwibach jedoch zuhause ein Remis erspielen und auswärts sogar 2 Punkte mit an den Inn nehmen.

Der Kader beim TSV Simbach unter der Leitung von Chef-Trainer Josef Schimpf und Co Chris Schrädobler wird sich für das kommende Spiel gegen Allach nur an wenigen Positionen verändern. So wird voraussichtlich Talent und Youngster Tobias Plaza sein Herren-Bayernliga-Debut geben und auch für den im Auftaktspiel krankheitsbedingt fehlende David Kopp stehen die Zeichen wieder auf Genesung und Einsatzfähigkeit.

„Wir werden mit vollem Engagement, Kampfgeist und Siegeswillen in das erste Bayernliga-Spiel „dahoam“ in dieser Saison gehen, die Mannschaft ist heiß auf das Heimspiel und bis in die Haarspitzen motiviert“, so Schimpf.

Anpfiff in der Richard-Findl-Halle ist am Samstag den 23. September zur gewohnten Stunde um 18 Uhr. Bereits um 14 Uhr tritt das Team der Herren 2 in der Bezirksliga gegen den HC Deggendorf an bevor um 16 Uhr das Bayernligaspiel der Damen 1 gegen ESV 27 Regensburg II startet. Am Sonntag den 24. September bestreiten die Damen 2 in der Bezirksliga ihr erstes Match um 16:30 Uhr gegen den ETSV 09 Landshut.


Prima Start - Bayernliga: TSV Simbach gewinnt Aufsteiger-Duell in Nürnberg mit 30:22 - 19.09.2023

 

Premiere gelungen, so kann’s gerne weitergehen: Die Handballer des TSV Simbach haben am Samstag ihr Auftakt-Match in der Bayernliga erfolgreich beendet, beim HBC Nürnberg gewann die Mannschaft von Trainer Sepp Schimpf klar und verdient mit 30:22. „Das war eine starke Mannschaftsleistung und ein rundum gelungener Start“, lobte Teammanager Julian Henzel.

Der Trainer musste vor dem Gastspiel in der Halle Röthenbach-Ost etwas improvisieren, denn mit Fabian und Tobias Plaza sowie David Kopp fehlten Schimpf Alternativen. Dafür ging’s mit Harz an die Bälle, obwohl im Spiel der TSV-Damen gegen das HBC-Team (siehe Bericht auf dieser Seite) noch auf den Kleber verzichtet wurde – offenbar ein Vorteil für die Innstädter, denn die Franken verzeichneten in der 1. Hälfte einige technische Fehler. Unsaubere Pässe, da kann Harz ein Grund sein.

Nach ausgeglichenem Beginn setzten sich die Gäste bis zur 11. Minute ab: Jan Josef und vor allem Lukas Eichinger zeigten gleich Klasse und brachten ihre Farben mit 9:4 in Front, der Gegner reagierte mit einer ersten Auszeit. Und offenbar fand HBC-Coach Stefan Mittag die richtigen Worte, dass die Seinen wieder herankamen. Zudem begann Simbachs Übungsleiter Schimpf relativ früh damit, seinen Top-Akteuren eine kurze Verschnaufpause zu gönnen. So ersetzte Mark Bäumler in der Defensive Kapitän Fabian Schwibach.

Doch gute zehn Minuten vor dem Halbzeit-Pfiff des Schiedsrichtergespanns Markus Spegele/ Daniel Weineck fand der TSV wieder seinen alten Rhythmus und zog bis auf 17:12 davon. In dieser Phase entschärfte auch Torwart Stefan Babisch im TSV-Kasten wieder einige scharfe Würfe.

Nach dem Wechsel mussten einige Handballer vom Inn auf die Strafbank. „Die Schiedsrichter haben da etwas kleinlich gepfiffen“, merkte der Teammanager an. Doch irritieren oder vom Weg abbringen, ließ sich die gut eingestellte und agierende Schimpf-Truppe dadurch nicht. Lukas Eichinger hatte das Visier weiterhin richtig eingestellt und auch Matthias Schimpf warf die Bälle in den entscheidenden Momenten passend ins gegnerische Netz.

Neun Minuten vor Spielende versuchte die Heimmannschaft, durch eine erneute Auszeit, nochmal alle guten Geister zu wecken, doch bei sieben Toren Rückstand war das Spiel eigentlich schon entschieden. Und so brachten die Innstädter die ersten drei Zähler heim in den Hafen – ohne großes Federlesen. Jan Josef stellte mit seinem achten Treffer den 30:22-Endstand her, die erste Auswärtsfahrt fand ein glückliches Ende.

„22 Gegentore in einer fremden Halle sind doch nicht schlecht“, stellte Teammanager Henzel einen wichtigen Erfolgsfaktor heraus, allerdings schränkte der Ex-Spieler ein: „Wir wissen noch nicht wirklich, wo wir stehen, denn der HBC war ein Mitaufsteiger aus der Landesliga Nord.“ Aber: „Die ersten zwei Punkte in der neuen Liga waren wichtig, denn wir wissen jetzt, dass wir eine Mannschaft in der Bayernliga schlagen können.“

Die erste echte Standortbestimmung wird wohl am kommenden Samstag folgen, dann gastiert ab 18 Uhr der TSV Allach 09 in der Richard-Findel-Halle. Und darauf ist das Schimpf-Team nach den ersten 60 Minuten in der Bayernliga schon richtig heiß – vielleicht gelingt ja auch die Heim-Premiere in der neuen Liga.

mis (pnp)

 

Für den TSV Simbach spielten: Tor: Stefan Babisch, Moritz Voll; Feld: Xaver Baumgartner, Bent Voll, Thomas Klampfer, Lukas Eichinger (9/2), Matthias Schimpf (3), Mark Bäumler, Jonas Hennersberger (1), Tobias Schimpf (2), Jan Josef (8), Janic Katzhuber, Jan Syrinek (6), Marius Schachinger, Fabian Schwibach (1)


Servus Bayernliga - 15.09.2023

Die Handballer des TSV Simbach starten heute Abend in Liga 4 mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein

Von Michael Scherer

 

Simbach. Die neuen Dressen sind frisch gewaschen, die Mannschaft fit, alles ist bereit: Am heutigen Samstag starten die Handballer des TSV Simbach in die Bayernliga-Saison. „Die Euphorie ist verflogen, dem Alltag gewichen“, sagt Trainer Sepp Schimpf (62) – allerdings mit einem Funkeln in den Augen. Das Abenteuer beginnen die Innstädter am Abend ab 20 Uhr beim HBC Nürnberg, einem Mitaufsteiger. Angst und Bange vor dem neuen Niveau ist dem erfahrenen Übungsleiter vor Handball in der höchsten bayerischen Spielklasse nicht, denn: „Ich bin noch nie abgestiegen.“

Rückblende: Mit einem 28:25 gegen den Eichenauer SV verabschiedet sich der TSV Simbach Ende April unter tosendem Applaus aus einer grandiosen Saison, dem Team von Sepp Schimpf und seinem Co Chris Schrädobler gelingen in 22 Spielen 20 Siege und zwei Remis. „Das wird sich in der neuen Saison ändern“, sagt Schimpf, ohne prophetisch zu wirken. „Niederlagen werden kommen – nur vielleicht noch nicht in Spiel 1.“

 

Die Vorbereitung

Nach einer gediegenen Handball-Pause stieg der TSV Anfang Juli wieder ins Training ein. Und das gleich volle Pulle: An vier Tagen die Woche quälten sich die Akteure in der Halle, legten nach Gusto Extra-Einheiten im Kraftraum ein, schwitzten beim Laufen. Neben dienstags und mittwochs übten die TSV-Ball-Virtuosen auch Freitagabend und Samstagsmorgen den Umgang mit dem Spielgerät, denn zum Wochenende machten sich die beiden Tschechen Jan Syrinek und Jan Josef aus Prag auf den Weg an den Inn. „Die Vorbereitung lief gut“, resümiert Trainer Schimpf, „denn unter der Woche waren meist alle Studenten da, am Wochenende der ganze Kader“. Weil seine beiden Söhne Tobias und Matthias auch das volle Programm absolvierten, fiel im Hause Schimpf in dieser Zeit mehr Sport-Klamotten an, aber „der Papa legt die Wäsche zusammen, geht alles.“

Ob die Bayernliga-Truppe den intensiven Trainings-Rhythmus beibehält, ist noch offen. „Dreimal die Woche sollten wir schon trainieren“, sagt der Coach – aber in der Saison verhindern eben manchmal berufliche oder (hoch-)schulische Zwänge gemeinsame Übungseinheiten in der Simbacher Handball-Halle.

 

Die Testspiele

Insgesamt bestritt der Bayernliga-Aufsteiger sieben Testspiele. Gegen den Bayernliga-Absteiger TSV Ismaning gelangen dabei ein Remis und ein Sieg. Und in Testspiel 3 gegen Bayernliga-Absteiger SV Anzing gab’s richtig eins auf die Mütze: Mit 14 Toren Unterschied zogen die TSV-Cracks von dannen. „Die haben uns gezeigt, wie man besser Handball spielt“, kleidet Schimpf die Pleite in kluge Worte. Allerdings kann der 62-Jährige das Ergebnis relativieren, denn der TSV lief ohne seine „beiden Jans“ und Matthias Schimpf auf.

Gegen die beiden österreichischen Teams aus Traun und Wels (jeweils 3. Liga in der Alpenrepublik) feierten die Innstädter Siege, dann ging‘s in der vergangenen Woche zum Trainingslager nach Prag, ein Vollprogramm mit allem Pipapo von Donnerstag bis Sonntag und zwei Testpartien gegen ein starkes Team aus der goldenen Stadt an der Moldau. „In Spiel 1 haben sie uns teilweise vorgeführt, am Ende mit zehn Toren Unterschied gewonnen – dieser Stachel saß bei unseren beiden Tschechen tief“, erklärt Schimpf, warum es im Wiederholungsfall anders ausging. Da lag der TSV bis fünf Minuten vor Abpfiff noch vorne, „am Ende haben wir mit minus 2 verloren, die beiden Jans wollten es ihren alten Spezies einfach mal zeigen“. Fazit von Sepp Schimpf: „Wir sind bereit.“

 

Der Kader

Während andere Teams in der Bayernliga klotzen, muss der TSV kleckern. „Wir haben keinen Neuzugang“, bestätigt Schimpf – allerdings scheint ihn das nicht besonders zu wurmen, „is’ halt so, aber wir sind ein homogenes, eingespieltes Team“. Auf der anderen Seite muss seine Truppe künftig ohne zwei Abwehr-Asse auskommen: Andreas Hillinger und Julian Henzel. „Die beiden waren eine Bank in der 6:0-Abwehr, schade.“

Verändern wird sich dagegen nichts bei den Torhütern, Schimpf & Schrädobler könnten jeweils drei Keeper auf den Spielbericht schreiben, „ich nehm’ aber lieber einen Feldspieler mehr mit“, sagt der Trainer. Ergo: Stefan Babisch und Moritz Voll stehen als Top-Duo zwischen den Pfosten in der Bayernliga, Leon Lex und Alex Schreiner (beide 19) in der Bezirksliga-Truppe.

 

Das Aufgebot

Tor: Stefan Babisch, Moritz Voll.

Feld: Xaver Baumgartner, Fabian Plaza, Thomas Klampfer, Lukas Eichinger, Matthias Schimpf, Mark Bäumler, Jonas Hennersberger, Tobias Schimpf, Jan Josef, Yannic Katzhuber, Jan Syrinek, Marius Schachinger, Tobias Plaza, Fabian Schwibach, David Kopp.

Trainer: Sepp Schimpf, Chris Schrädobler (Co); Max Findl (TW-Trainer).

Physio: Rudi Allgeier

 

Der Spirit

Explizit hervorheben aus seiner Truppe möchte Schimpf keinen Spieler: „Wir funktionieren nur als Einheit“ – und mit diesem Pfund will der TSV in der Bayernliga wuchern. Schimpf erklärt‘s einfach: „Der eine kann ja nur zehn Tore werfen, weil die anderen ihn prima freispielen.“ Und „ohne Teamspirit geht‘s bei uns ja nicht, da mach’ ich mir aber überhaupt keine Sorgen“. Denn: Schimpfs Burschen kleben auch ohne Harz an den Fingern eng aneinander, unternehmen privat vieles gemeinsam. „Das ist ein Haufen“, sagt der Verantwortliche; genügt

 

Die Taktik

„Da gibt‘s nicht viel Neues“, sagt Schimpf. Wie in der vergangenen Saison will der TSV mit Tempo-Handball brillieren. Und hinten: „Am liebsten mit einer 5-1-Deckung mit Matthias auf der vorgezogenen Position.“ Aber der 62-Jährige bleibt Realist, „das können wir in der Bayernliga nicht 60 Minuten durchhalten“. Zumal sein Junior auch vorne in der Mitte als Dreh- und Angelpunkt gefragt ist. Wahrscheinlich ist daher eine 6:0-Deckung das probate Mittel, um vorne und hinten Dynamik auf die Platte zu bringen. „Auf Block plus Tormann können wir uns aber nicht verlassen, in der Bayernliga gibt‘s zu gute Schützen, da musst du angreifen und zupacken.“ Und das Tempo nimmt eine Liga höher natürlich auch zu. „Entscheidend ist, wie schnell wir das lernen und dieses Tempo mitgehen können.“

Für den Angriff hat Schimpf daher eine Alternative in petto: Lukas Eichinger, vergangene Spielzeit etatmäßiger Linksaußen und Mitte-Vertreter für Matthias Schimpf, rückt im Falle des Falls auf Halb-Links, denn: „Jan Josef braucht auch mal eine Pause im Spiel.“ Schimpf hat diese Variante in den Testspielen einüben lassen – und für gut befunden, „funktioniert“.

Als kompetenter Berater steht dem Trainer-Team der Ersten an Wochenenden auch wieder ein Ex-Trainer zur Seite: Gerald Gabl. Der Österreicher mit Expertise trainiert am Freitag die Bezirksliga-Mannschaft und folgt damit Ludwig Oberpeilsteiner nach, der sich Richtung TV Eggenfelden verändert hat. „Gute Sache“, sagt Schimpf über das Engagement des österreichischen Ex-Nationalspielers, der aus beruflichen Gründen vor einem Jahr beim TSV kürzer treten musste

 

Die Liga

In der Bayernliga kämpfen diese Saison 14 Mannschaften um die Punkte, mit der SG DJK Rimpar II und dem HSC 2000 Coburg II treffen die Innstädter auf zwei Nachwuchs-Teams von Zweitbundesligisten, mit dem HC Erlangen III sogar auf die 2. Reserve eines Handball-Bundesligisten. Viel Neuland „und man weiß nie, wer da kommt“, sagt TSV-Coach Schimpf. Auch nicht bei Drittliga-Absteiger DJK Waldbüttelbrunn, beim Nachbarn TG Landshut, dem TV 1861 Erlangen-Bruck oder dem TSV Allach 09. Es wird spannend – aber die Handballer vom Inn haben ein Ziel: drinbleiben in der bayerischen Beletage des Handballs. Pluspunkt für den TSV: „Wir kennen die anderen Mannschaften nicht – aber die kennen uns auch nicht.“

 

Der 8. Mann

Für den Erfolg braucht der TSV seine Fans, die in der vergangenen Saison in Scharren in die Richard-Findl-Halle strömten. Ein Heimspiel der Simbacher ist ein Event, „und das soll auch so bleiben, wir brauchen das Publikum, den 8. Mann auf der Tribüne“, sagt Schimpf. Natürlich werde seine Truppe auswärts verlieren, „Niederlagen werden kommen, aber zu Hause wollen wir eine Festung sein, die Trauben müssen bei uns hoch hängen“.

Die Spiele in der Bayernliga können also beginnen, „wir gehen die Saison mit Optimismus und Freude an“, sagt Übungsleiter Schimpf, „vielleicht können wir im ersten Spiel schon überraschen“ – die Dressen liegen ja parat.


Ehrung der Meistermannschaft des TSV Simbach durch die Stadt Simbach  – Handballer am Rathausbalkon - 04.05.2023

 

Die Stadt im Handball-Fieber: Der erste Platz in der Landesliga Süd in dieser Saison und damit der Aufstieg in die Bayernliga hatte sich die TSV-Herrenmannschaft  verdient geholt. „Die Innstädter, die in 22 Spielen ihren Gegnern gerade einmal zwei Unentschieden gestatteten und einzelne Kontrahenten teilweise aus der Halle schossen“ (so beschrieb die PNP vor zwei Wochen den Aufstieg),  hatten am Sonntag damit allen Grund zu feiern.

Deshalb lud Bürgermeister Klaus Schmid die komplette Meistermannschaft des TSV Simbach ins Rathaus ein. Er gratulierte dem ganzen Team mit Trainer und Funktionären, und wünschte ihnen viel Glück in der Bayernliga.

Sportbeauftragter des Stadtrats, Stefan Lehner, ließ noch einmal die Saison Revue passieren, und dankte auch den Sponsoren und allen Helfern,  die meist nur im Hintergrund arbeiten, aber zum großen Erfolg ebenfalls beitragen. Er lobte: „Das Simbacher Publikum steht bei jedem Heimspiel wie eine Mauer hinter dem Team.“ Auch die über jahrzehntelange gute Nachwuchsarbeit sprach er an.

Und so konnte nach zehn Jahren in der Landesliga endlich wieder der Aufstieg in die höchste bayerische Liga gefeiert werden. Die Mannschaft blieb das ganze Jahr ungeschlagen und stellt mit Lukas Eichinger auch den Torschützenkönig der Landesliga mit fast 200 Toren.

Als Laudator konnte Lehner mit Bepp Vierlinger ein Simbacher Handballurgestein gewinnen. Er berichtete von den Anfängen der Handballabteilung, von den großen Erfolgen und dass mit der Errichtung der Dreifachturnhalle 1974 endlich auch Heimspiele zuhause ausgetragen werden konnten. Er erzählte noch lustige Anekdoten,  die für viel Heiterkeit sorgten. Auch über die vielen internationalen Begegnungen mit Nationalteams aus Kuwait, China oder den Begegnungen mit Honved Budapest und ZSKA Moskau berichtete Vierlinger. Er freue sich jetzt schon auf viele schöne Spiele in der Bayernliga.

Vierlinger dankte der Mannschaft für ihren überragenden Teamgeist und dem engagierten Trainerteam für ihre Arbeit. Manager Wolfgang Münzer dankte der Stadt Simbach für die Unterstützung des Simbacher Handballsports und überreichte an Bürgermeister Schmid ein Mannschaftsfoto mit allen Unterschriften der Meistermannschaft. Im Gegenzug bekam die Mannschaft von der Stadt noch einen Gutschein für den nächsten Mannschaftsabend.

Anschließend wurde auf dem Rathausbalkon noch mit Sekt und Orangensaft auf die Meisterschaft angestoßen. PNP.