Wiederauferstehung gegen Haunstetten geboten! - 17.01.2025
Die Handballer des TSV Simbach bestreiten ihr 2. Spiel im neuen Jahr gegen den TSV Haunstetten und eröffnen damit die Rückrunde dieser Saison in der Südstaffel der Oberliga Männer. Nach der empfindlichen Niederlage der Innstädter am vergangenen Wochenende gegen Spitzenreiter TSV Ismaning heißt es wundenlecken und zu alter Stärke zurückfinden.
Haunstetten startet die Rückrunde gegen Simbach mit einer Niederlage aber auch einem Spiel mehr auf dem Papier. Die „Rot-Weißen“ aus dem Süden von Augsburg haben sich sukzessive auf Platz 3 der Tabelle gearbeitet und sind damit unmittelbarer Verfolger von Simbach bei ausgeglichenem Stand der Positivpunkte.
Im Gegensatz zu den Niederbayern gelang der Jahresauftakt, der gleichzeitig auch den Abschluss der Hinrunde markierte, für Haunstetten gegen den Derby-Rivalen aus Friedberg. Der Jahresausklang war für das Team um Trainer Christian Kofler indes keine schöne Bescherung, denn auch der TSVH vergab, wie inzwischen die meisten Spitzenteams der Staffel, die Siegeschance gegen den Aufsteiger und derzeit bärenstarken SG Kempten-Kottern.
Bereits eine Spitzenposition bekleiden die Augsburger Vorstädter in den Ranglisten für die meisten Tore pro Spieler. Sowohl führend in der Gesamttorschützenliste als auch bei den 7m-Toren ist Dominik Albrecht (#7). Der Goalgetter verbucht konstant seine 5 bis 10 „Buden“ pro Spiel und ist neben dem Spielmacher Max Manz (#2) der auffälligste Akteur bei Haunstetten.
Für das Team um Simbach’s Headcoach Senad Jagodic ist in diesem Spiel Wiederauferstehung geboten um Platz 2 der Tabelle zu verteidigen und die beiden jüngsten Niederlagen vergessen zu machen. Bei Normalform der Mannen vom Inn sollte das Heimspiel gegen Haunstetten eine machbare Aufgabe darstellen, vorausgesetzt die zuletzt krankheitsbedingt angeschlagenen Spieler können wieder 100% fit auf der Platte ihre Leistung abrufen damit auch trotz des voraussichtlichen Fehlens von Kapitän und Leistungsträger Fabian Schwibach die Siegeskurve des Teams wieder nach oben biegt. Im besten Fall knüpfen die Simbacher Herren an die Leistung des Hinspiels in der Albert-Loderer-Halle in Haunstetten an, wo die Punkte spielbestimmend und mit einem Endergebnis von 33:29 an den Inn gingen.
Spielbeginn ist am Samstag, den 18. Januar um 18 Uhr in der Richard-Findl-Halle. Der Handball-Spieltag beginnt bereits um 12 Uhr mit der Oberliga-Partie der männlichen C-Jugend gegen den Eichenauer SV. Um 14 Uhr bestreitet die weibliche A-Jungend in der Oberliga ihr Match gegen den TSV Schleißheim und unmittelbar vor dem Spiel der Herren treten die Damen 1, ebenfalls in der Oberliga, in den „Ring“ gegen die HSG Würm-Mitte 22. Am Sonntag, den 19. Januar finalisiert die weibliche D-Jugend das Handball-Wochenende mit ihrem Spiel gegen die HSG Schwabkirchen ab 14 Uhr in der Bezirksliga.
Niederlage mit Kopfschmerzen - 13.01.2025
Handball-Oberliga: TSV Simbach unterliegt gegen präsenten Spitzenreiter Ismaning mit 25:32
Von Michael Scherer
Diese Niederlage tut weh: Die Handballer des TSV Simbach haben am Samstag gegen Spitzenreiter TSV Ismaning klar und deutlich 25:32 verloren. Dabei musste Kapitän Fabian Schwibach 15 Minuten vor Schluss mit einer Platzwunde am Kopf vom Feld – aber nicht nur ihm brummte nach der schmerzlichen Niederlage der Schädel.
Die Schiedsrichter haben bereits den Arm in der Luft, signalisieren Zeitspiel, als Tom Notz aus dem Stand mit beiden Beinen in die Luft springt und trocken aus gut neun Metern zum 26:19 einwirft. In der Bewegung mit seinem rechten Wurfarm trifft er seinen Gegenspieler Fabian Schwibach am Kopf, und während die Gäste aus Ismaning das Tor zum 26:19 feiern, liegt der Simbacher Kapitän am Boden, niedergestreckt. Erst nach einigen Minuten kann er dank der Stütze von Physio Rudi Allgeier in die Kabine gehen, Schwibach trägt eine Platzwunde am Kopf und einen Brummschädel davon.
Seinem Team kann er nicht mehr helfen, das durch diese Szene endgültig k.o. geht in einem letztendlich fast einseitigen Duell, das die Gäste nach starken ersten 20 Simbacher Minuten beherrschen. Nach zwei desaströsen Pleiten bei Teams aus der unteren Tabellenhälfte „wussten wir, was uns hier heute erwartet“, sagte Ismanings Trainer Max Högl nach den 60 Minuten, „wir waren bereit mit Herz und Hirn“.
Und der Tabellenführer zeigt, warum er in der Oberliga ganz oben steht, die Ismaninger finden immer die besseren Lösungen. „Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben, die Leistung meiner Mannschaft war schon sehr gut“, formulierte der Ismaninger Coach.
Zupass kommt den Handballern aus dem Münchner Nordosten dabei, dass der TSV Simbach unter Trainer Senad Jagodic zwar nominell gut aufgestellt in die bestens gefüllte Richard-Findl-Halle einläuft, die Akteure allerdings noch deutlich mit den Nachwehen von Infekten zu kämpfen haben, durch die sie in der Weihnachtspause teilweise mehr als eine Woche das Bett hüten mussten, statt sich sportlich betätigen zu können. Bei Top-Scorer Jan Josef sieht es am Freitagabend im Training noch nicht nach Handball am Samstag aus, doch der Tscheche beißt fürs Team auf die Zähne. Allerdings bringt ihn Coach Jagodic in Halbzeit 2 erst nach zehn Minuten Zwangspause. Auch der körperlich angeschlagene Tobias Schimpf, der nach einer Energie-Leistung nach 13 Minuten rausgeht, kann seiner Mannschaft in diesem Match nur bedingt helfen.
So probieren es die Gastgeber zunächst mit konzentriertem Spielaufbau, bedächtiges Angriffsspiel statt Power-Handball. „Wir wollten sie zu Beginn etwas einschläfern“, erklärte Spielgestalter Matthias Schimpf, der wie David Kopp nach überstandener Grippe auch noch nicht auf vollen Touren drehen konnte. Doch wie gesagt: Nach 20 Minuten ziehen die Gäste davon, ein Kempa über linksaußen leitet einen 6:0-Lauf der Ismaninger ein, die bis zur Halbzeit auf 17:12 enteilen. Auffallend: Immer wieder treffen die Außenspieler der Gäste mit gekonnten Würfen über Torwart Moritz Voll. „Wir wollten in der Mitte zumachen und ihnen etwas mehr Freiräume geben“, erklärte Matthias Schimpf die Taktik. Die nicht aufging, weil der überragende Ismaninger Aufbau-Spieler Notz immer wieder seine Adjutanten links- und rechtsaußen prima in Szene setzt.
Nach dem Wechsel probiert’s der Simbacher Trainer mit zwei Kniffen: Zum einen stellt er Torwart Stefan Babisch in den Kasten, der Hüne gibt nach seiner freiwilligen, langen Pause sein Comeback. Und in der Abwehr-Mitte vertraut er dem Duo Kopp/Schwibach – Matthias Schimpf kann seine Kraft rein für den Angriff schonen. Doch die Maßnahmen laufen ins Leere: Babisch kassiert einen Gegentreffer nach dem anderen, bekommt keine Hand auch nur an einen Ball und verlässt nach 18 Minuten entnervt das Gehäuse.
Zu allem Übel scheitern Schwibach und Matthias Schimpf im 2. Abschnitt bei Siebenmetern am starken Gäste-Keeper Markus Winkler (13 Paraden, davon zwei gehaltene Siebenmeter). „Da hätten wir nochmal rankommen können“, analysierte David Kopp, doch nach dem vergebenen Strafwurf beim Stand von 19:24 ziehen die Gäste auf +7 davon, „da war das Ding endgültig gelaufen“, sagte Kopp. Und der TSV und sein Kapitän lagen am Boden.
In Sachen Meisterschaft wollen alle Beteiligten den Sieg der Oberbayern indes noch nicht als Vorentscheidung verstanden wissen. „In dieser Liga kann von den ersten sechs Teams jeder jeden schlagen, das ist alles sehr eng und ausgeglichen“, wies Ismanings Trainer Högl alle Glückwünsche energisch von sich. Auch bei den Hausherren machte sich zwar Frustration aber keine Depression breit. „Wir stehen einen Minuspunkt hinter Ismaning auf Platz 2, es ist noch nichts verloren, es ist alles drin“, sagte David Kopp, „wir müssen einfach weitermachen.“
Ob der Kapitän im nächsten Spiel wieder an Bord ist, ist noch offen: Fabian Schwibach wurde am Samstagabend im Krankenhaus versorgt, seine Platzwunde genäht, tags darauf konnte er das Spital trotz starker Kopfschmerzen jedoch wieder verlassen.
Gipfeltreffen zum Jahresauftakt - 10.01.2025
Die Handball-Herren des TSV erwarten zum Auftakt des Jahres 2025 den TSV Ismaning in heimischer Halle. Beide Mannschaften trennt nur ein Punkt, Ismaning ist mit 16:4 Punkten bei 10 absolvierten Spielen aktuell Tabellenführer, Simbach geht mit 15:3 Punkten und einem Spiel weniger in den Ring.
Bereits in der Saison 2021/22 lieferten sich die beiden Teams ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Aufstieg in die höchste bayerische Spielklasse. Am Ende hatte Ismaning die Nase vorn, im dritten Spiel vor Saisonende setzten sich die "Isar Devils" in ihrem Heim- und Rückspiel deutlich durch. Simbach konnte trotz der imposanten Kulisse in der Isarena, insbesondere durch die überwältigende Anzahl der mitgereisten Schlachtenbummler, das Spiel nicht dominieren und den knappen Vorrundenerfolg (26:25) auswärts nicht wiederholen.
Nach einer Spielrunde in der Bayernliga ging es für die Ismaninger damals zurück in die heutige Oberliga. Analog zum Simbacher Weg folgte nach dem grandiosen Doppelaufstieg der Damen und Herren bereits nach einer Spielrunde der Abstieg aus der heutigen Regionalliga Männer. Inzwischen haben sich Simbach und Ismaning wieder an die Tabellenspitze gekämpft und es könnte wieder zu einem Duell wie vor 3 Jahren kommen.
Auch der Jahresabschluss der beiden Mannschaften verlief ähnlich und wenig wünschenswert. So beendeten die Gelb-Schwarzen das Jahr 2024 mit einer überraschenden Niederlage gegen den Aufsteiger und derzeit nur einen Punkt vom ersten Abstiegsplatz entfernten SG Kempten-Kottern. Simbach patzte zum Jahresabschluss beim derzeit fünftplatzierten TSV Herrsching und verpasste damit die Chance, trotz eines Spiels weniger die Tabellenführung zu übernehmen. In beiden Spielen der beiden Mannschaften schickten die Schiedsrichter zudem jeweils in der 44. und 45. Minute Leistungsträger auf die Tribüne.
Die Münchner Vorstädter um Trainer Maximilian Högl und Florian Elsinger stellen für das Spiel am Samstag in der Richard-Findl-Halle gleich drei Spieler unter den ersten 30 der Torschützenliste. Am auffälligsten ist dabei Tom Notz (#7), der derzeit sowohl in der Gesamttorschützenliste als auch bei den 7m-Toren pro Spieler auf Platz 2 liegt. Zudem ist er auf der Mittelposition Dreh- und Angelpunkt im Ismaninger Spiel. Die Innstädter gehen mit 4 Spielern unter den ersten 30 in die Partie, allen voran Jan Josef auf Platz 5 und Spielmacher Matthias Schimpf auf Platz 8.
Von beiden Teams wird in diesem Spitzenspiel Höchstleistung erwartet, getrieben von den Ambitionen, am Ende der Saison ganz oben zu stehen und Meisterschaft wie Aufstieg zu erreichen. Für beide Mannschaften gilt es, die jüngsten Niederlagen vergessen zu machen, Konzentration, Disziplin und körperliche Höchstleistung zu 110% abzurufen. Die Favoritenrolle muss diesmal nicht von der Papierform her vergeben werden, der Favorit wird sich erst nach den zu erwartenden hochspannenden 60 Minuten in der Innstadt ergeben.
Bei einem Sieg für Simbach übernehmen die Mannen von Trainer Senad Jagodic die Tabellenführung, bei einer Niederlage droht sogar das Abrutschen auf Platz 3. Ein Unentschieden hat auf die aktuelle Platzierung beider Teams keinen Einfluss.
Spielbeginn ist am Samstag, 11. Januar, um 18 Uhr in der heimischen Richard-Findl-Halle. Bereits um 14 Uhr treffen die Herren 2 in der Bezirksliga auf die HSG Straubing 2008. Ab 16 Uhr spielen die Damen 1 in der Oberliga gegen den TSV Haunstetten II.
Am Sonntag, 12. Januar, beginnt um 14.30 Uhr die männliche C-Jugend in der Oberliga gegen den Tus Fürstenfeldbruck, bevor die weibliche A-Jugend, ebenfalls in der Oberliga, ab 16.30 Uhr gegen den FC Bayern München den Spieltag beschließt.
Erste Niederlage am 3. Advent - 19.12.2024
Handball-Oberliga: TSV Simbach unterliegt in Herrsching – Rot für Syrinek
Von Michael Scherer
Ausgerechnet im letzten Spiel des Jahres 2024: Die Handballer des TSV Simbach haben in der Oberliga 24/25 unter ihrem neuen Trainer Senad Jagodic ihr erstes Spiel verloren, beim TSV Herrsching unterlagen die Innstädter mit 26:29. „Es ist nix passiert“, sagte der als Co-Trainer fungierende Tobias Deutsch. „Wir haben verdient verloren“, gab der Simbacher umumwunden zu – dabei hatte der Gast lange alles gut im Griff, doch dann änderte eine rote Karte vieles auf der Platte.
Nach zögerlichem Start machten Schimpf & Co. Dampf und übernahmen nach 15 Minuten die Regie. „Wir hatten alles unter Kontrolle, das Spiel lag komplett in unserer Hand“, sagte Deutsch, der mitansehen durfte, wie sich der TSV peu à peu absetzte und mit einem 14:10-Vorsprung in die Kabine ging. Auffallend dabei: Die Unparteiischen Andre Kolb (er pfeift auch Bundesliga) und Harald Schweizer störten sich zunehmend am gestenreichen Coaching durch Senad Jagodic, sieben Minuten vor Ende der 1. Halbzeit wurden er für dieses Verhalten mit Gelb verwarnt.
„Die Schiedsrichter haben mir in der Pause gesagt, dass ihnen dieses Verhalten nicht gefällt und sie Senad mit zwei Minuten bestrafen, wenn er dies nicht einstellen würde“, erklärte Deutsch. Doch dazu soll es zunächst noch nicht kommen. Die Gäste vom Inn knüpfen im 2. Abschnitt an ihre Leistungen der ersten 30 Minuten an und bleiben weiter vorne. Bis zur 44. Minute, als Jan Syrinek mit glatt Rott zum vorzeitigen Duschen geschickt wird. „Das war eine unglückliche Aktion, Jan kommt einen Moment zu spät und erwischt seinen Gegenspieler beim Abwehr-Versuch auf außen im Gesicht“, erklärte Deutsch. Aber „das war der Knackpunkt in unserem Spiel“.
Fortan gelingt nicht mehr so viel wie bisher, die Gäste werden im Positionsspiel zu unruhig, schließen überhastet und unkonzentriert ab, leisten sich technische Fehler. Und so kommt’s wie’s kommen musste: Die Gastgeber gehen in Minute 49 erstmals in Führung – und geben diese bis zum Schlusspfiff nicht mehr ab. Ins Gewicht fällt da nicht mehr die Zwei-Minuten-Strafe für den Coach auf der Reservebank gut zwei Minuten vor Schluss beim Spielstand von 26:24. „Das ist natürlich nicht optimal, aber da war die Partie eigentlich schon entschieden“, sagt Deutsch. Jagodic nimmt 90 Sekunden vor Ende noch mal eine Auszeit, das Blatt wendet sich indes nicht mehr, der TSV verliert sein erstes Spiel in dieser Saison, mit 26:29.
Aber was ist „wirklich“ passiert? Nach neun Spielen mit einer Niederlage und einem Remis ist der Bayernliga-Absteiger nach Minuspunkten in der Liga immer noch spitze, obschon der TSV Ismaning mit einem Zähler Vorsprung an der Tabellenspitze steht. Eben diesen TSV empfängt die Jagodic-Truppe am nächsten Spieltag, am 11. Januar im neuen Jahr. „Wir machen jetzt erst mal eine kurze Pause, müssen uns dann auf Ismaning fokussieren und ordentlich vorbereiten“, sagt Deutsch, „dann klappt’s auch wieder mit dem nächsten Sieg.“
Für den TSV Simbach spielten Tor: Moritz Voll, Leon Lex; Feld: Fabian Plaza, Matthias Schimpf (4), Mark Bäumler, Jonas Hennersberger (4), Tobias Schimpf (2), Jan Josef (5), Janic Katzhuber (2), Jan Syrinek (4), Bent Voll, Marius Schachinger, Tobias Plaza (1), Fabian Schwibach (4), David Kopp
Vorrunden-Jahresabschluss der TSV-Herren ohne Niederlage verpflichtend angestrebt! - 13.12.2024
Die Handball-Herren des TSV Simbach reisen am Sonntag zum letzten Pflichtspiel des Jahres nach Herrsching. Das Team vom Ammersee belegt derzeit mit 10:8 Punkten den 6. Platz in der Südstaffel der Oberliga. Simbach verweilt unverändert auf Platz 2 mit bisher nur einem Verlustpunkt.
Die Innstädter können zum Jahresende eine mehr als positive Bilanz ziehen. Nach bisher 8 absolvierten Spielen in dieser Meisterschaftsrunde stehen 7 Siege und ein Unentschieden auf dem Papier, also 15:1 Punkte. Der aktuelle Ligaprimus aus Ismaning musste allerdings bereits 2 Niederlagen hinnehmen, nur aufgrund eines Positivzählers mehr, bei bereits 10 absolvierten Spielen, haben die Mannen von der Isar die Nase vorn. Verfolger der Simbacher in der Tabelle mit jeweils 9 Spielen sind direkt Haunstetten (13:5) und dann auf Platz 4 Ottobeuren (12:6).
Der TSV Herrsching startete äußerst erfolgreich in die Saison, 3 Siege nach den ersten 3 Spielen brachten die Mannen um das Trainergespann Stefan Forstmeier und Ben Schulze unter die Top 3 der Tabelle. Erst Ismaning stoppte den Lauf der Ammerseer, es folgten 2 weitere Niederlagen. Einen empfindlichen Dämpfer bekamen die kommenden Gastgeber des TSV Simbach auch am vergangenen Wochenende. Friedberg gab Herrsching eine 39:30 Klatsche mit auf die Heimreise.
Stabilität zeigt Herrsching in der Ligazugehörigkeit. Seit dem Aufstieg 2015 aus der Bezirksoberliga Alpenvorland ist man ununterbrochen in dieser zweithöchsten bayerischen Spielklasse vertreten. In der dreiteiligen Landesliga 21/22 entgingen sie allerdings nur knapp der damals hart umkämpften Relegation. Das letzte Aufeinandertreffen der Teams vom Inn und vom See gab es in der Simbacher Aufstiegssaison 22/23. Beide Male behielt Simbach die Oberhand.
Für die Herren 1 aus Simbach heißt es nun, sich in der Vorweihnachtszeit ein letztes Mal in diesem Jahr voll auf dieses Spiel zu konzentrieren. Gewohnt kämpferisch und mental unbeeindruckt von der Sonntagspartie, die um 16.30 Uhr in der Halle an der Nikolausstraße in Herrsching beginnt. Die Papierlage muss von den Handballern aus Niederbayern durch einen Sieg bestätigt werden, will die Mannschaft von Headcoach Senad Jagodic im ersten Neujahrskracher gleich gegen den TSV Ismaning wegweisend die Spitzenposition einnehmen.
Eine überzeugende Leistung - 11.12.2024
Handball-Oberliga: Simbach dominiert gegen U’hofen-Germering über 60 Minuten und gewinnt klar
Von Michael Scherer
Achtes Spiel, siebter Sieg – beste Aussichten in der Liga: Bei Bayernliga-Absteiger TSV Simbach strahlen schon vor Weihnachten die Gesichter, nach dem 39:33-Heimsieg gegen den SC Unterpfaffenhofen-Germering stehen Schwibach & Co. zwar weiter auf Rang 2, durch die Niederlage von Spitzenreiter TSV Ismaning haben die Innstädter bei den Minuspunkten aber jetzt schon drei Zähler Vorsprung. „Jetzt noch das Spiel in Herrsching gewinnen, dann war das ein erfolgreiches Jahr 2024 in der Oberliga“, sagt Sportlicher Leiter Julian Henzel.
So kann man’s sehen, denn die Mannschaft des neuen Trainers Senad Jagodic lässt im Match gegen die Gäste aus dem Münchner Westen von Beginn an keine Zweifel aufkommen, wer am Ende die Platte als Sieger verlässt. Und das vielleicht für einige Zuseher überraschend mit dem Rückraum-Shooter Jan Josef. Der Tscheche hatte sich zwar beim Gastspiel in Gundelfingen am Knie verletzt, und eigentlich wollte er noch das Ergebnis einer MRT-Untersuchung abwarten, doch am Freitagabend im Training hält das Knie – und am Samstag macht Josef das, was er sportlich am besten kann: beim Handball Tore werfen. Gleich zehn Mal netzte der Halblinke gegen U‘hofen-Germering ein. „Wie der Jan halt so ist“, kommentiert der Sportliche Leiter lapidar.
So bringt Josef seine geliebten Farben auch gleich nach 35 Sekunden in Front – eine Führung die die Oberbayern nach 72 Sekunden noch einmal egalisieren können, doch das war’s dann auch für die restlichen 59 Minuten mit einem Gleichstand auf der Platte. Kontinuierlich zieht der TSV davon. Bis auf sieben Tore bis kurz vor der Pause, als Tobias Plaza zum 19:12 trifft. In die Kabinen geht’s mit einem Sechs-Tore-Vorsprung für den Gastgeber, weil Benno Gnan noch auf 19:13 stellen kann.
Nach dem Wechsel verkürzt Lukas Donaubauer, der beste Werfer auf beiden Seiten an diesem Abend (13 Tore) zwar zunächst auf 19:14, doch danach übernehmen die Innstädter wieder mehr und mehr das Kommando. Nach 15 Minuten reagiert der Gäste-Trainer mit einer Auszeit, das Blatt wendet sich freilich nicht zu ihren Gunsten, denn die Jagodic-Truppe verwaltet ihren Tore-Vorsprung fast nach Belieben. So ist die Messe spätestens sieben Minuten vor Ende gelesen, als Jan Josef zum 34:27 vollendet.
Am Ende gehen die Hausherren verdient mit einem 39:33-Sieg von der Platte und festigen damit ihre Top-Platzierung in der Tabelle. „Das war eine überzeugende Mannschaftsleistung, bei 39 Toren ist die Leistung im Angriff über alle Zweifel erhaben“, lobt Henzel. Und: „In der Abwehr haben wir uns der defensiven Leistung des Gegners angepasst.“ Heißt mit anderen Worten: Da ist noch mehr möglich, einige Schwächen sind noch vorhanden.
Zwar liegt der Bayernliga-Absteiger vom Inn nach diesem siebten Sieg im achten Saisonspiel weiter auf Platz 2, obschon Tabellenführer Ismaning eine herbe 24:31-Niederlage bei der SG Kempten-Kottern kassierte, der TSV hat aber noch zwei Spiele in der Hinterhand und könnte sich mit zwei Siegen souverän on top setzen. „Jetzt warten wir mal die Partie in Herrsching ab, dann können wir bilanzieren“, sagt Henzel. Nach der Leistung vom Samstagabend geht der TSV vom Ammersee in diesem Duell aber wohl nicht als Favorit in die 60 Minuten – sondern der TSV vom Inn.
Für den TSV Simbach spielten
Tor: Moritz Voll (1), Leon Lex; Feld: Fabian Plaza (2), Matthias Schimpf (7), Mark Bäumler, Jonas Hennersberger (2), Tobias Schimpf (6), Jan Josef (10), Janic Katzhuber, Jan Syrinek (4), Alexander Luger, Marius Schachinger (3), Tobias Plaza (2), Fabian Schwibach (2), David Kopp.
Punkte zum Jahresabschluss auf heimischen Terrain gefordert! - 06.12.2024
In der Richard-Findl-Halle findet heute das letzte Heimspiel der TSV-Herren in diesem Jahr gegen das Team aus Unterpfaffenhofen & Germering statt. Die Gäste aus dem Münchner Westen stehen mit 7:9 aus acht Spielen derzeit auf dem achten Platz der Oberliga-Süd-Tabelle. Simbach rangiert unverändert auf Platz 2 hinter Ismaning.
Zuletzt kreuzten sich die Wege der beiden Teams in der abgebrochenen ersten Corona-Saison 2019/20. Beide Male konnte damals die Heimmannschaft beide Punkte für sich verbuchen. Zuvor belegte der SCUG verschiedene Platzierungen in der Bezirksoberliga (BOL) des Bezirks Alpenvorland, bis 2019 der Aufstieg in die Landesliga gelang. Zwischenzeitlich hat das Team eine weitere Spielrunde in der BOL verdaut, seit dem direkten Wiederaufstieg 2023 finden sich die Mannen um den aktuellen neuen Headcoach Maximilian Dück nun in der Landesliga bzw. seit diesem Jahr in der Oberliga wieder.
Den Auftakt in diese Meisterschaftsrunde 2024/25 gegen HT München II meisterte Unterpfaffenhofen/Germering bravourös, dann folgte eine Negativserie in den nächsten vier Spielen. Erst gegen den personell gebeutelten FC Bayern München gelang die Wende, gefolgt vom ersten Auswärtssieg gegen den Aufsteiger aus Kempten/Kottern und zuletzt einem Unentschieden zu Hause gegen Friedberg. Drei Siege, ein Unentschieden und vier Niederlagen stehen für die Gäste derzeit zu Buche.
Die Münchner Vorstädter beendeten die vergangene Saison auf dem achten Platz, knapp vor den Abstiegsrängen. Zudem verabschiedete sich das komplette Trainerteam. Der Kern des Kaders blieb jedoch erhalten und wurde durch die ehemaligen Trainer und neue externe Kräfte sogar noch verstärkt.
Der bisherige Headcoach Pascal Knoller, Co-Trainer Sedric Tafelmeier sowie Spieler-Co-Trainer Lukas Donaubauer wechselten die Seiten und widmen sich nun wieder dem aktiven Geschäft auf dem Spielfeld. Zudem folgte Rückraumspieler Tobias Strutz dem Ruf des neuen Trainers Dück aus Murnau. Auf Pascal Knoller und Sedric Tafelmeier muss die Mannschaft allerdings wieder verzichten. Beide zogen sich im Spiel gegen den FC Bayern München Verletzungen zu, die einen längeren Ausfall zur Folge haben.
Trainer Dück hat sich in Fürstenfeldbruck bereits als Spieler einen Namen gemacht. Bis vor knapp zehn Jahren war er Kapitän der „Brucker“ Drittliga-Handballer. Verletzungsprobleme zwangen ihn, seine aktive Karriere zu beenden, dem Handball blieb er in den folgenden Jahren als Co-Trainer in Allach und anschließend als Trainer seines Heimatvereins in Murnau treu. Als Co-Trainer steht Dück seit dieser Saison der ehemalige SCUG-Spieler Benedikt Schreiner zur Verfügung, der ebenfalls verletzungsbedingt vom Spielfeld auf die Trainerbank wechselte.
In Simbach wurde vor dem spielfreien Wochenende die Pflichtaufgabe beim TV Gundelfingen gemeistert. Nach dem ersten Punktverlust in der spannungsgeladenen Heimpartie gegen die Spielgemeinschaft aus Dietmannsried/Altusried ein Achtungserfolg, um gleich wieder auf die Siegerstraße einzubiegen und den Anschluss an die Tabellenspitze zu halten.
Die TSV-Männer vom Inn um Cheftrainer Senad Jagodic haben damit 13:1 Punkte aus bisher 7 Pflichtspielen auf dem Konto. Der aktuelle Tabellenführer TSV Ismaning hat 16:2 Punkte, aber auch zwei Spiele mehr absolviert. Aktueller Verfolger der Simbacher ist der TSV Haunstetten auf Platz 3 mit 11:5 Punkten und einem Spiel mehr.
Die heutige Partie zwischen dem TSV Simbach und dem SC Unterpfaffenhofen/Germering ist das letzte Heimspiel in diesem Jahr, bevor es am kommenden Wochenende zum letzten Auswärtsspiel im Jahr 2024 zum TSV Herrsching geht. Die Marschroute für die Niederbayern ist klar, auch trotz der verletzungsbedingt unklaren Verfügbarkeit von Top-Scorer Jan Josef für dieses Spiel. Alles andere als ein Heimsieg gegen den SCUG wäre ein Rückschlag im Kampf um die Tabellenspitze. Die Mannschaft und die Verantwortlichen freuen sich auf ein volles Haus und beste Simbacher Fan-Stimmung zum Heimspieljahresabschluss.
Spielbeginn ist am Samstag, 7. Dezember, um 18 Uhr. Der Handballspieltag beginnt mit dem Match der weiblichen D-Jugend in der Bezirksklasse um 12:15 Uhr gegen den VfL Waldkraiburg II. Anschließend bestreiten die Herren II um 14 Uhr ihr Spiel in der Bezirksliga gegen die SpVgg Altenerding II. Die Primetime beginnt um 16 Uhr mit dem Spiel der Damen I in der Oberliga Süd, ebenfalls gegen den SC Unterpfaffenhofen/Germering. Am Sonntag, 8. Dezember, finden keine Spiele auf heimischen Terrain statt.
Die Auswärts-Serie hält - 27.11.2024
Handball-Oberliga: TSV Simbach gewinnt auch sein drittes Match in der Fremde – 37:33 in Gundelfingen
Von Michael Scherer
Letztlich eine klare Kiste: Die Oberliga-Handballer des TSV Simbach bleiben in fremden Hallen weiter ohne Fehl und Tadel, am Sonntag gewann die Mannschaft von Trainer Senad Jagodic beim TV Gundelfingen mit 37:33. „Auch wenn es in der Abwehr wieder nicht gepasst hat, war es eine solide Mannschaftsleistung“, fasste Kapitän Fabian Schwibach zusammen. Diesmal herausragend auf Seiten der Gäste vom Inn: Rechtsaußen Jan Syrinek, der auch aus schier unmöglichem Winkel traf.
Wie eigentlich immer in dieser Saison zeigt sich der Absteiger als Spätstarter, geschlagene zehn Minuten braucht es, bis der TSV-Motor im richtigen Bereich dreht. Allerdings hakt‘s immer wieder in der Defensive, so dass sich der TSV bis zur Halbzeit nur auf drei Tore absetzen kann. Vielleicht ein Grund dafür: Wegen eines wichtigen Termins weilte Coach Senad Jagodic unter der Woche in seiner bosnischen Heimat und wollte erst am Freitag wieder nach Niederbayern zurückkehren. „Doch er steckte im Schnee-Chaos, war 16 Stunden unterwegs“, entschuldigt Schwibach − beim Abschlusstraining fehlte Jagodic so auch.
Nach der Pause zeigt der Gast in Gundelfingen, warum er ganz oben in der Liga steht: Mit Tempo-Handball zieht Simbach schnell auf sechs, später auf sieben und in Minute 45 gar auf acht Treffer davon. Das Ding scheint durch, der Coach wechselt munter durch, die Jungen erhalten ihre Chance. Gut sieben Minuten vor Schluss deutet beim Stand von 27:32 alles auf einen Auswärtssieg hin – doch weit gefehlt. Die Hausherren machen Dampf und rücken Schimpf & Co. bedrohlich nah auf die Pelle. So nimmt Jagodic bei 55:37 Minuten beim Zwischenstand von 30:33 seine zweite Auszeit, stellt neu ein. „Danach ist’s wieder gelaufen“, sagt der Kapitän, der sein Team mit einem eigenen Treffer wieder in die richtige Spur führt. „Wenn der TV noch einmal auf zwei Tore herangekommen wäre, hätte es noch mal kritisch werden können“, sagt Schwibach. Wird es nicht.
Nach 60 Minuten steht ein 33:37 auf der Anzeigetafel – ein klarer Sieg für die Gäste vom Inn. „Wir sind unserer Favoritenrolle eigentlich von Anfang an gerecht geworden“, fasst Schwibach zusammen, der nun nach einem spielfreien Wochenende mit seiner Mannschaft am Samstag, 7. Dezember, in heimischer Halle auf den SC Unterpfaffenhofen-Germering trifft. Ein Sieg sollte da für den Tabellenzweiten machbar sein, der immer noch keine Niederlage verschmerzen musste. Und das soll nach den Worten von Schwibach weiter so bleiben, auch wenn der TSV nach dem Heimspiel zum Handball-Jahresabschluss noch beim TSV Herrsching (Sonntag, 15. Dezember) bestehen muss. Und im neuen Jahr wartet mit dem momentanen Spitzenreiter TSV Ismaning (11. Januar) das nächste Top-Team auf den Bayernliga-Absteiger. „Wir machen deshalb nur eine kurze Pause, die Weihnachtsgans muss in diesem Jahr warten“, sagt der Kapitän einer Mannschaft, die mit dem dritten Auswärtssieg in Serie ihre Ambitionen unterstrichen hat – eine klare Kiste.
Für den TSV Simbach spielten Tor: Moritz Voll, Leon Lex; Feld: Xaver Baumgartner, Matthias Schimpf (6/2), Mark Bäumler, Jonas Hennersberger (4), Tobias Schimpf (6), Jan Josef (4), Janic Katzhuber (1), Jan Syrinek (8), Tobias Deutsch, Marius Schachinger, Tobias Plaza, Fabian Schwibach (8), David Kopp.
Gundelfingen, eine mentale Aufgabe! - 22.11.2024
Die Handballer des TSV Simbach sind am Sonntag beim Aufsteiger in Gundelfingen gefordert. Im Gepäck haben die Innstädter ihren ersten Punktverlust vom vergangenen Wochenende zu Hause gegen die HSG Dietmannsried/Altusried, das Remis gegen die Spielgemeinschaft beförderte den bisherigen Spitzenreiter auf Rang 2 hinter den TSV Ismaning. Liganeuling TV Gundelfingen belegt nach bisher 6 Spielen den 9. Platz.
Die Gärtnerstädter, wie sich die Gundelfinger selbst nennen, haben in der vergangenen Saison die schwäbische Bezirksoberliga mit nur einem Verlustpunkt souverän als Meister verlassen. Nach einer zweijährigen Pause in der Landesliga sind sie damit in dieser Saison wieder in der fünfthöchsten Spielklasse, der inzwischen umbenannten Oberliga, vertreten.
Für den Klassenerhalt in der laufenden Meisterschaftsrunde wurde der Kader verstärkt. Neuzugang Pascal Röhm kommt vom Nachbarn TV Brenz und ergänzt den TVG auf der Kreisläuferposition, mit Marco Krumscheid kehrt ein alter Bekannter nach Gundelfingen zurück, er soll dem Aufsteiger aus dem linken Rückraum Tore bescheren.
Das Team um das Trainertrio Bernd Dunstheimer, Adi Konkel und Nico Ruchti startete wie Simbach mit einem schweren Auftaktprogramm in die Saison. Nach 0:6 Punkten aus den ersten drei Spielen konnten die Mannen um Kapitän Tobias Bauer jedoch überraschend im vierten Spiel gegen den TSV Ismaning die ersten beiden Pluspunkte auf heimischem Boden einfahren. Die anderen beiden Punkte auf der Habenseite verbuchten die Rot-Schwarzen eine Woche später ebenfalls zu Hause gegen den Mitaufsteiger SG Kempten-Kottern.
Simbach traf zuletzt im ersten Corona-Jahr auf den TVG. Gundelfingen war damals Tabellenletzter der Landesliga Südstaffel, die Innstädter Viertletzter, als der Ligabetrieb im März 2020 eingestellt wurde. Aufgrund der damals getroffenen Abstiegsregelung musste keine der beiden Mannschaften die Liga verlassen. Zum Rückspiel zwischen dem TSV und dem TVG kam es aufgrund der Umstände in dieser Spielrunde nicht mehr, das Hinspiel im Dezember 2019 gewannen die Simbacher klar mit 29:21.
In der kommenden Partie sind die Rollen klarer verteilt. Der Tabellenzweite TSV Simbach, der aufgrund der Spielverlegung des FC Bayern München bisher ein Spiel weniger absolviert hat, trifft auf den Tabellenneunten und somit liegt die Favoritenrolle klar bei den Niederbayern. Auf dem Papier scheint die Partie damit bereits entschieden, doch auch Gundelfingen hat gezeigt, dass es ein Ligaschwergewicht wie Ismaning zu Hause in die Knie zwingen kann.
Für Simbach wird es entscheidend sein, die zwei Punkte bis in die Haarspitzen zu wollen, nicht nur um das jüngst unnötige Remis mental zu egalisieren, sondern auch um im Kampf um die Tabellenspitze nicht unter die Räder zu kommen. Dass es sich dabei um ein Sonntagsspiel in der 240 km entfernten Kreissporthalle Gundelfingen um 16.30 Uhr handelt, darf jedenfalls keine Rolle spielen, ist aber ebenfalls „nur“ eine mentale Vorbereitungsaufgabe.
In der Richard-Findl-Halle in Simbach wird zudem an diesem Wochenende Handball gespielt. Am Samstag, 23. November, bestreiten die Herren II in der Bezirksoberliga um 18 Uhr gegen den TSV Rottenburg ihr siebtes Punktspiel. Am Sonntag, 24. November, beginnt der Spieltag mit der weiblichen D-Jugend II um 10.45 Uhr gegen den TV Altötting II. Um 12.30 Uhr spielt dann die männliche C-Jugend in der Oberliga Süd gegen den TSV Ismaning und um 14.30 Uhr beschließen die Damen II in der Bezirksklasse gegen die HSG Bayerwald das Handballwochenende „dahoam“.
Am Ende reicht’s nicht ganz - 21.11.2024
Handball-Oberliga: Simbach gibt gegen Dietmannsried/Altusried den Sieg in letzter Sekunde aus der Hand
Von Michael Scherer
Punkt verloren, weiter ungeschlagen – trotzdem kein gutes Gefühl: Die Oberliga-Handballer des TSV Simbach haben am Samstagabend im Heimspiel gegen Dietmannsried/Altusried in letzter Sekunde noch den Ausgleich zum 27:27 kassiert, die Mannschaft des neuen Trainers Senad Jagodic bleibt aber so weiterhin unbesiegt. „Trotzdem fühlt es sich wie eine Niederlage an“, sagte Fabian Schwibach am Tag danach.
Der TSV-Kapitän wollte den Punktverlust indes nicht den Schiedsrichtern ankreiden, „so selbstkritisch müssen wir sein, denn in der Abwehr haben wir in den 60 Minuten einfach keinen richtigen Zugriff gefunden“. Aber einige Entscheidungen vom Duo Philipp Jordan / Nicolas Walbrunn (HCD Gröbenzell) störten zumindest nachhaltig das Empfinden der Gastgeber.
Vielleicht (spiel-)entscheidend in Minute 59, als Rückraum-Shooter Jan Josef beim Stand von 27:26 zum Wurf abspringt und in der Bewegung von einem Abwehr-Spieler gestört wird. Aber die Pfeifen der Unparteiischen bleiben stumm, Josef scheitert am Torwart. Dies erzürnt Coach Jagodic derart, dass ihm die Schiedsrichter die gelbe Karte zeigen. „Wir wären dann mit zwei Toren weg gewesen und hätten gewonnen“, ist sich Schwibach sicher.
Auch ein Blick in die Siebenmeter-Statistik zeigt ein eindeutiges Bild: Während die Hausherren „nur“ drei Strafwürfe erhalten, dürfen die Schützen aus dem Allgäu gleich acht mal an die Linie. „Ich bin mal gespannt auf den Bericht der Schiedsrichter-Beobachter“, schließt TSV-Kapitän das Thema Schiedsrichter ab.
Denn wie gesagt, Schwibach ärgerte sich auch über die eigene Leistung, vornehmlich in der Abwehr. Der Absteiger wählte wieder einmal die 3-2-1-Variante, „aber die Abstände stimmten einfach nicht“. So konnten sich die Gastgeber zwar nach 15 Minuten mit einem Mini-Vorsprung etwas absetzen und nach 20 gespielten Minuten über das Tor von Jan Josef zum 14:9 freuen, doch bis zur Halbzeit gelang der Jagodic-Truppe kein weiterer Treffer mehr, den Gästen dagegen fünf zum 14:14-Ausgleich.
Nach dem Wechsel zog Matthias Schimpf nicht nur die Fäden im Angriffsspiel, sondern schloss die Spielzüge und Finten auch mit eigenen Treffern ab. Hinten fischte Torhüter Momo Voll einige Bälle weg, „Momo hatte am Samstag einen Sahnetag“, lobte sein Kapitän. Dennoch ging der Gast zehn Minuten vor Schluss erstmals in Führung, die Partie wogte in der Crunch-Time hin und her. Vor allem weil die TSV-Defensive die beiden Rückraum-Werfer Maximilian Schneider (8 Tore ) und Jonas Becker (7) partout nicht stoppen konnte. So blieb’s bis zum Schluss spannend und Robin Häufele entriss dem TSV Simbach in allerletzter Sekunde noch den Sieg.
Für den TSV Simbach spielten Tor: Moritz Voll (1), Leon Lex; Feld: Matthias Schimpf (6), Mark Bäumler, Jonas Hennersberger (3), Tobias Schimpf (4), Jan Josef (7/2), Janic Katzhuber, Jan Syrinek (4), Alexander Schreiner, Alexander Luger, Bent Voll, Tobias Plaza (1), Fabian Schwibach (1), David Kopp
Schwere Hausaufgaben für den TSV - 15.11.2024
Zum dritten Heimspiel der noch jungen Saison dürfen die Oberliga-Herren des TSV Simbach die HSG Dietmannsried/Altusried in der Richard-Findl-Halle begrüßen. Während die Schützlinge von Trainer Senad Jagodic weiterhin verlustpunktfrei an der Tabellenspitze stehen, verläuft die Saison der HSG noch nicht ganz nach den Vorstellungen der Allgäuer. Rang 5 und ein ausgeglichenes Punktekonto steht nach der nun zur Hälfte absolvierten Hinrunde zu Buche, etwas weniger als man vor Saisonbeginn erwarten durfte und sich vermutlich auch in der Gemeinde im Oberallgäu ausgerechnet hatte. Mit zahlreichen Verstärkungen vor Saisonbeginn sahen einige in einem der Oberliga-Topteams der vergangenen Jahre einen ernstzunehmenden Aufstiegskandidaten. Bereits vor zwei Jahren, als die Spielgemeinschaft als eine von nur zwei Mannschaften für einen Minuspunkt in der ansonsten makellosen Saison der Innstädter sorgte, klopfte Dietmannsried an der Regionalliga (damals noch „Bayernliga“) an, verzichtete dann aber trotz Vizemeisterschaft auf die Relegation um den Aufstieg. Mit nun breiterem Kader wäre dieses Unterfangen in der jetzigen Saison wohl angreifbar. Der etwas missglückte Saisonstart bringt jedoch bereits jetzt eine Hypothek von vier Punkten auf die begehrten Topplatzierungen. Mit einer Niederlage in Simbach würde diese sogar auf sechs Punkte anwachsen, es sei denn die Konkurrenten aus Ismaning und Ottobeuren trennen sich im Topspiel des Spieltages unentschieden.
Der Spielplan meinte es sicher nicht gut mit den Allgäuern, in den ersten Saisonspielen traf man auf die Topteams der Liga aus Ismaning, Haunstetten und Ottobeuren. Für ein mit vielen Neuzugängen noch nicht perfekt eingespieltes Team eine schwere Aufgabe, die mit lediglich einem von sechs möglichen Punkten absolviert wurde. Gerade die Niederlage im Derby gegen Ottobeuren nach zwischenzeitlicher Acht-Tore-Führung schmerzte sehr. Dass die Mannschaft von Patrick Haas allerdings in der Lage war gegen den Tabellenzweiten eine solche Führung herauszuspielen, sollte dabei als Beleg für die Qualität des Teams und entsprechend als Warnung für Simbachs Herren genommen werden. Vor allem Johannes Theurer, welcher von Ligakonkurrent FC Bayern München nach Dietmannsried wechselte, zeigt sich bisher besonders gefährlich und netzt im Schnitt über sechs Mal pro Partie ein. Er bildet gemeinsam mit dem ehemaligen Drittliga-Spielmacher Christian Haller und Dauerbrenner Maximilian Schneider eine der wohl stärksten Rückraumachsen der gesamten Liga. Gerade Schneider zeigte sich nach überstandener Krankheit am vergangenen Samstag in hervorragender Form, netzte acht Mal ein und sicherte der HSG im eigentlich schon verlorenen Heimspiel gegen Friedberg mit zwei Treffern in den Schlusssekunden noch einen Punkt.
Die Innstädter konnten vergangenes Wochenende nicht wirklich überzeugen und zogen beim 29:26-Erfolg bei der Zweitvertretung des HT München in den finalen Minuten gerade nochmal den Kopf aus der Schlinge, nachdem zuvor eine sichere Führung verspielt wurde. Eine Schwächephase wie in der zweiten Hälfte in München darf sich gegen die Allgäuer nicht geleistet werden, sonst könnte die bisher weiße Simbacher Weste schnell Flecken bekommen. Mit voller Konzentration über die kompletten 60 Minuten sollte sich der kleine Fast-Ausrutscher der Vorwoche auf heimischen Boden aber nicht wiederholen.
Freuen können sich die Zuschauer am Samstag um 18:00 in jedem Fall auf eine temporeiche und intensive Partie zweier Oberliga-Topteams. Auch sonst ist am Samstag in der Richard-FIndl-Halle viel geboten. Bereits um 12:15 startet die männliche D-Jugend den großen Heimspieltag mit dem Derby gegen den TV Eggenfelden. Um 14:00 tritt die weibliche A-Jugend in der Oberliga gegen die SG Kempten-Kottern an, ehe die Damen um 16:00, ebenfalls in der Oberliga, gegen den HC Donau/Paar ihre Heimserie aufrechterhalten wollen. Nach dem Spiel der ersten Herrenmannschaft tritt um 20:00 noch die zweite Damenmannschaft gegen den TV Landau an, um den langen Handball-Samstag zu beschließen.
Momo Voll rettet den Sieg ins Ziel - 12.11.2024
Handball-Oberliga: Simbacher Torwart Garant für den 29:26-Sieg bei HT München II
Von Michael Scherer
Unterhaching. Ende gut, alles gut: Die Handballer des TSV Simbach haben in der Oberliga auch ihr fünftes Spiel gewonnen, nach 60 Minuten in der Hachinga-Halle gegen den HT München II hieß es am Samstagabend 29:26 für die Innstädter, die damit unter ihrem neuen Trainer Senad Jagodic weiter mit weißer Weste an der Tabellenspitze stehen. Allerdings hätte der Bayernliga-Absteiger in den letzten Minuten fast noch einen scheinbar komfortablen Sechs-Tore-Vorsprung verspielt, doch Torwart Momo Voll hält in den Schlussminuten einen entscheidenden Ball – und rettet damit den Sieg ins Ziel.
„Wie auch in den vergangenen Spielen haben wir auch dieses Mal wieder nicht über 60 Minuten unser volles Leistungspotenzial abrufen können“, tadelt Sportlicher Leiter Julian Henzel. „Da ist noch Luft nach oben und gegen Dietmannsried/Altusried müssen wir am kommenden Wochenende eine Schippe drauflegen.“
Die Partie bei der Zweitvertretung des Regionalligisten beginnt zäh. „Wir sind nicht gut reingekommen“, beschreibt Henzel. Zehn Minuten dauert es, bis sich die Jagodic-Truppe gegen eine junge Mannschaft so richtig in Szene setzen kann. Die Gastgeber setzen in der Defensive ebenso wie der TSV auf eine 3-2-1-Formation und versuchen, mit schnellem Handball zum Erfolg zu kommen. Das gelingt ihnen anfangs der Partie, erst nach gut zehn Minuten übernehmen die Simbacher die Regie. Und sie ziehen bis zur Halbzeit stetig davon, 13:9 heißt es nach 30 Minuten – ein für die TSV-Handballer seltener Pausenstand, da sie meist mehr Treffer erzielen und auch hinten mehr kassieren – da trägt das zusätzliche Defensiv-Training in der zweiwöchigen Spielpause offenbar erste Früchte. Und vorne? Da zeigt insbesondere Tobias Schimpf mit gelungenen Aktionen in der 2. Welle seine Klasse.
In Hälfte 2 machen die Handballer vom Inn da weiter, wo sie in der 1. Halbzeit aufgehört haben. Vorne treffen die Gebrüder Schimpf in schöner Regelmäßigkeit, auch David Kopp, Jan Syrinek oder Tobias Plaza tragen sich in die Torschützenliste ein. Alles deutet auf einen klaren Auswärtserfolg hin, denn der TSV führt in Minute 49 mit 25:19. Doch der Schein trügt. „Da war ein kompletter Bruch in unserem Spiel“, analysiert der Sportliche Leiter, der sich nicht erklären kann, warum plötzlich nichts mehr klappt. Technische Fehler reihen sich aneinander, bei drei Tempo-Gegenstößen findet der Ball nicht den Weg ins gegnerische Netz, hinzu kommen Fehler in der Abwehr.
Die junge HT-Truppe holt Tor für Tor auf, viereinhalb Minuten vor Schluss trifft Ole Kriesmann zum 26:26. Und was passiert beim nächsten Angriff: Für den TSV verwirft Matthias Schimpf einen Siebenmeter, die Simbacher sehen ihre Felle davon schwimmen.
Die Gastgeber schicken sich an, sogar in Führung zu gehen, doch ein TSV-Akteur stellt sich ihnen in den Weg: Momo Voll. Der Torwart, der schon in Halbzeit 1 mehrmals von außen glänzend pariert hat, hält in diesem Moment einen Wurf von der Seite – und rettet damit seiner Mannschaft den Sieg ins Ziel. Fabian Schwibach, Tobias Schimpf und Jan Josef veredeln Volls Parade am Ende clever zum 29:26-Erfolg, Voll muss in den verbleibenden Minuten kein einziges Mal mehr hinter sich greifen. „Eine starke Leistung“, lobt Henzel die Taten des jungen Schlussmanns. Und: „Das Ergebnis sieht deutlicher aus, als es in den letzen Minuten war“, fasst Henzel zusammen, aber: Ende gut, alles gut.
Für den TSV Simbach spielten Tor: Moritz Voll, Leon Lex; Feld: Xaver Baumgartner, Matthias Schimpf (6), Mark Bäumler, Tobias Schimpf (6), Jan Josef (6/1), Janic Katzhuber, Jan Syrinek (4), Tobias Deutsch, Bent Voll, Marius Schachinger, Tobias Plaza (2), Fabian Schwibach (2), David Kopp (3).
TSV will Spitzenposition verteidigen - 09.11.2024
Nach zweiwöchiger Pause im Spielbetreib der Handball Oberliga heißt es für den TSV Simbach wieder die Position als aktueller Ligaprimus zu verteidigen. Nach dem Sieg in Friedberg, auf den letzten Metern der Spielzeit, reisen die Innstädter erneut in die Ferne um Punkte. Der bevorstehende Gegner heißt HT München II und steht mit 2:8 Punkt auf dem drittletzten Platz.
Die Spielvereinigung aus Unterhaching und Taufkirchen ist seit dieser Saison wieder in der Oberliga. Das Team um den Trainer Philip Ball hat den direkten Wiederaufstieg in der letzten Spielrunde geschafft, nachdem sie neben sechs weiteren Absteigern 2022/23 den Gang in die oberbayrische Bezirksoberliga antreten mussten.
Der Auftakt in diese Meisterschaftsrunde verlief für die Reserve des aus der 3. Liga abgestiegenen Regionalliga-Teams alles andere als geplant. Trotz der Wiederaufstiegseuphorie aus der Vorsaison, der dadurch selbst attestierten mannschaftsbildenden Wirkung auf das Team und dem Kredo des Trainers Ball für diese Saison: „Erste Aufgabe ist der Klassenerhalt. In der Bezirksoberliga wollen wir nie mehr spielen.“, ging das erste Spiel, nach zwischenzeitlichem Rückstand von 9 Toren, mit 27:33 gegen die SC Unterpfaffenhofen /Germering, noch glimpflich aber dennoch mit einer Niederlage aus.
Nach dem ersten Sieg der Münchner Vorstädter im zweiten Spiel gegen die SG Kempten-Kottern folgte jedoch unmittelbar die bisher anhaltende Pleiteserie, u.a. verloren die Mannen aus dem Hachinger Tal beide Partien zuhause gegen Ismaning und Herrsching, beides Teams, die sich inzwischen in der oberen Tabellenhälfte eingeordnet haben.
Die bisherigen Spielverläufe des bevorstehenden Ligarivalen des TSV Simbach zeigen aber auch positive Aspekte. Zum ersten präsentiert sich das junge Team hochmotiviert, zum Zweiten zeigen die „Ball-Youngsters“ eine nicht aufgeben Mentalität als Mannschaft, speziell in den zweiten Spielhälften stemmen sie sich energisch gegen drohenden Punkteverlust. Die dritte Komponente ist die individuelle Klasse des Rückraummitte-Spielers Daniel Batzer. Er wechselte 2023 vom TSV Sauerlach zur HT, er zieht die Fäden im Spielaufbau und ist auch der erfolgreichste Torschütze im Team.
Das Simbacher Team um Trainer Senad Jagodic hat die Spielfreie Zeit genutzt um das Training zu intensivieren. Neben den regulären Übungseinheiten kamen pro Woche jeweils 2 Übungsstunden hinzu in denen hauptsächlich wieder die Defensivarbeit auf dem Programm stand. Gegen HT-München II ist neben dem pausierenden Keeper Stefan Babisch und dem beruflich verhinderten Jonas Hennersberger die volle Kapelle am Start. Auch Marius Schachinger wird nach seinem Nasenbeinbruch aus dem Ligaauftakt im freitäglichen Abschlusstraining testen, sein Wiedereinstieg in den Spielbetrieb ist daher nicht auszuschließen.
Spielbeginn ist am Samstag, den 9. November um 16 Uhr in der „Hachinga-Halle“ and der Grünauer Allee 6 in Unterhaching.
In der Simbacher Richard-Findl-Halle bestreitet am Sonntag, den 10. November die weibliche E-Jugend ihren Spieltag, Beginn ist um 10 Uhr gegen die Teams aus Burghausen, Wartenberg und Altötting.
Ein Sieg für den Kopf - 23.10.2024
Handball-Oberliga: TSV Simbach gewinnt viertes Spiel in Folge – und dreht dabei einen Rückstand
Von Michael Scherer
Viertes Spiel, vierter Sieg, weiterhin Spitzenreiter: Der TSV Simbach bleibt nach dem Bayernliga-Abstieg unter seinem neuen Trainer Senad Jagodic in der Handball-Oberliga weiter ungeschlagen, gewann beim TSV Friedberg durch ein 30:28 auch sein zweites Auswärtsspiel. „Es war aber wieder ein typisches Sonntagsspiel von uns“, sagte Sportlicher Leiter Julian Henzel nach einem über weite Strecken dürftigen Auftritt. „Das war lange nicht das Gelbe vom Ei, aber gewonnen ist gewonnen, zwei Punkte sind zwei Punkte.“
Trainer Jagodic stellte einen weiteren positiven Aspekt in seiner Analyse in den Vordergrund: „Die Mannschaft hat sich nie aufgegeben, dieser Sieg ist wichtig für den Kopf“, sagte der Übungsleiter, der mitansehen musste, wie die Seinen in Minute 40 schon mit 15:21 hinten lagen, die Partie am Ende aber doch noch zu ihren Gunsten drehten.
Schon in der 1. Hälfte gerieten die Simbacher schnell ins Hintertreffen – und bis auf eine Führung der Gäste (6:5 in der 18. Minute) liefen Josef, Schwibach, Schimpf & Co. immer hinterher. Verantwortlich dafür waren auch Probleme mit dem Spielgerät. „Das war nicht der beste Ball“, sagte Sportchef Henzel über die Kugel, mit der aber auch die Gastgeber aus Friedberg zu kämpfen hatten. Reihenweise technische Fehler hüben wie drüben schlichen sich beim Aufbauspiel der Hausherren und der Innstädter ein, so fielen zur Halbzeit nur 25 Treffer – das kennt man so nicht bei den Spielen mit Beteiligung des TSV.
Dass die Friedberger da mit 14:11 führten, lag auch an der im Vergleich zur Vorwoche miserablen Treffer-Quote von Jan Josef, als er mit 13 Toren zum Mann des Abends avancierte. Dem Rückraum-Schützen gelang in den ersten 30 Minuten in Friedberg gerade einmal ein Törchen, vom Siebenmeter-Punkt. „Unsere beiden Tschechen sind nach dem Freitags-Training wieder nach Hause nach Prag gefahren und dann am Sonntag nach Friedberg gereist – das ist sicher nicht die optimale Vorbereitung“, entschuldigte Julian Henzel. Am Ende standen für den Halb-Linken gerade einmal vier Tore zu Buche, der damit Platz 1 in der Liga-Torjägerliste an Simon Bareth von der SG Kottern-Kempten abtreten musste. Bei Jan Syrinek fiel die Distanz zum Ergebnis vor Wochenfrist nicht ganz so krass aus, der Rechtsaußen war immerhin viermal erfolgreich (Vorwoche: 6 Tore).
Doch von allen negativen Einflüssen ließen sich die Gäste ab Minute 40 nicht mehr beirren, da ging ein Ruck durchs Team. Verantwortlich dafür auch: Torwart Leon Lex raubte den Gastgebern mit insgesamt vier gehaltenen Siebenmetern den Nerv und auch Stamm-Goalie Moritz Voll war mit einem Mal präsent, parierte einige Bälle von außen prächtig. „Da bekommt eine Mannschaft den zweiten Wind, wenn sie weiß, hinten steht einer, der auch mal einen wegnimmt“, beschrieb der Sportliche Leiter das Erfolgsrezept.
Zudem stellte Trainer Jagodic von einer offensiven 3-2-1-Deckung auf eine 6:0-Formation um, wodurch die gegnerischen Werfer nicht mehr leicht zu einfachen Torabschlüssen kamen. Summa summarum holte der TSV peu à peu auf und ging gut acht Minuten vor Schluss wieder in Führung. Und diese gab das Jagodic-Team nicht mehr ab, gewann am Ende mit 30:28. „Dieses Spiel hätten wir früher verloren – aber es läuft derzeit“, fasste Henzel zusammen. Viertes Spiel, vierter Sieg – im Moment können in der Handball-Oberliga nur der TSV Ismaning und der TSV Ottobeuren mit den Innstädtern Schritt halten.
Für den TSV Simbach spielten:
Tor: Moritz Voll, Leon Lex; Feld: Fabian Plaza, Matthias Schimpf (6), Mark Bäumler, Jonas Hennersberger (6), Tobias Schimpf (3), Jan Josef (4/1), Janic Katzhuber, Jan Syrinek (4), Kilian Oberlechner, Bent Voll, Tobias Plaza, Fabian Schwibach (7)
Neuauflage eines Klassikers in Friedberg - 18.10.2024
Am fünften Spieltag der Handball-Oberliga Süd reist der TSV Simbach zum TSV Friedberg und bestreitet sein viertes Spiel in der noch jungen Saison. Die Herzogstädter stehen im Mittelfeld der Tabelle auf Platz 6, Simbach konnte durch den Heimsieg gegen die SG Kempten-Kottern am vergangenen Wochenende mit 6:0 Punkten die Tabellenführung erobern.
Mit dem Spiel gegen die Augsburger Vorstädter wird ein Klassiker aus lang vergangenen Zeiten erneut aus der Taufe gehoben. Zwar trafen die Innstädter in den vergangenen Jahren immer wieder auf Friedberg, doch das letzte Aufeinandertreffen der beiden ersten Herrenmannschaften liegt gut über 11 Jahre zurück.
Friedberg hat um diese Zeit auch den Sprung in die 3. Liga geschafft und etablierte sich dort über mehrere Jahre. Auch der Aufstieg in die 2. Bundesliga war zum Greifen nahe, scheiterte aber damals am Etat. Der Abstieg aus der 3. Liga wurde 2015 besiegelt.
In der vergangenen Saison 23/24 verpassten die beiden Traditionsmannschaften das Aufeinandertreffen in der Bayernliga, da sich Friedberg zuvor, neben fünf weiteren Absteigern, aus dem bayerischen Oberhaus verabschieden musste. Und auch auf dem Weg zur aktuellen Spielrunde hat sich beim kommenden Simbacher Gegner einiges getan.
Udo Mesch verabschiedete sich von der Trainerbank und machte den Weg frei für eine Wunschbesetzung. Neuer Cheftrainer ist der ehemalige Friedberger Stefan Knittl, der nach vielen Jahren als Spieler seinem Verein etwas zurückgeben möchte. Zuletzt war er als Spielertrainer in Aichach tätig. Unterstützt wird er von Johannes „Jo“ Luderschmid, der 2021 noch als Spieler den TuS Fürstenfeldbruck in der 2. Bundesliga unterstützte.
Hochkarätige Abgänge gab es nach der vergangenen Saison auch bei den Schwaben zu verzeichnen. Mit Alex Prechtl und Laurin Günther wechselten zwei Leistungsträger nach Günzburg bzw. Fürstenfeldbruck. Der Kader blieb aber weitgehend zusammen und wurde durch Neuzugänge ergänzt.
Der letztjährige Torschützenkönig der BOL, Felix Heger aus Kissing, verstärkt Friedberg auf der Außenbahn. Zudem stehen dem neuen Trainerteam mit Tim Porterfield, Fabian Abstreiter und Max Maas drei erfahrene Rückkehrer zur Verfügung. Ergänzt wird der Kader durch Talente aus der A-Jugend.
Für Simbach wird die Partie alles andere als ein Selbstläufer. Der kommende Gegner ist zwar mit zwei Siegen und zwei Niederlagen durchwachsen in die Saison gestartet, glänzte aber in den letzten drei Spielen mit einer Torausbeute von teilweise deutlich über 30 Treffern in den eigenen Reihen. Entscheidend wird für die Mannen vom Inn wird die mentale Einstellung sein. Insbesondere bei diesem Sonntagsspiel um 16:30 Uhr dürfen weder Tag noch Uhrzeit in den Köpfen eine Rolle spielen, um auch diesmal der Favoritenrolle gerecht zu werden.
Jan Josef surft die 2. Welle - 16.10.2024
Handball-Oberliga: Tscheche überragt beim 41:27-Sieg des TSV Simbach gegen die SG Kempten-Kottern
Von Michael Scherer
Drittes Spiel, dritter Sieg, Spitzenreiter: Der TSV Simbach hat sich nach dem Bayernliga-Abstieg unter seinem neuen Trainer Senad Jagodic prima in der Oberliga akklimatisiert und beeindruckte beim klaren 41:27-Heimsieg gegen die SG Kempten-Kottern mit Tempo, Toren und Talenten.
Und die Innstädter gönnten sich dabei sogar den Luxus, ihren angeschlagenen Kapitän Fabian Schwibach 60 Minuten lang zu schonen, denn ein Handballer überragte am Samstagabend alle: Jan Jonas. Der Tscheche in Diensten des TSV erzielte allein in der 1. Hälfte 11 seiner insgesamt 13 Treffer des Abends. Dabei imponierte er vor allem mit erfolgreichen Abschlüssen nach Tempo-Gegenstößen, im Fach-Jargon 2. Welle genannt. „Seine Leistung war echt Wahnsinn“, lobte der sportliche Leiter Julian Henzel. Aber nicht nur Josef überzeugte die heimischen Fans in der Richard-Findl-Halle.
Allerdings ging’s erst schleppend los für die Gastgeber. „Am Anfang war das Spiel noch sehr ausgeglichen“, sagte Henzel, dabei ging’s immer wieder schnell von hüben nach drüben. „Die Kemptener haben eine sehr junge Truppe, die viel Tempo macht – das war ganz ansehnlich für die Zuschauer.“ Allerdings vermochte es die TSV-Defensive in den ersten zehn Minuten nicht, den gegnerischen Werfern Einhalt zu gebieten. „Da hatten wir in der Abwehr noch Probleme beim Zugriff.“ Doch etwa ab Minute 15 zündeten Josef & Co. den Turbo und schwuppdiwupp setzte sich die Jagodic-Truppe auf fünf Tore ab und baute den Vorsprung auf komfortable neun Treffer zur Halbzeit aus.
Nach dem Wechsel brauchte der TSV-Motor auch einige Minuten, bis das Aggregat wieder auf vollen Touren drehte. „Da hatten wir nochmal einen kleinen Schlendrian drin“, gestand der sportliche Leiter. Die Gefahr, dass dem Heimteam das Spiel entgleitet, bestand indes zu keinem Zeitpunkt. Denn: Die Innstädter punkteten weiter mit Tempo und Gegenstößen. Zur Schlusssirene hieß es 41:27 – also ein Erfolg mit 14 Toren Unterschied. „Am Ende war es ein überzeugender Sieg“, fasste Julian Henzel vom TSV zusammen, bei dem Mark Bäumler und David Kopp als Kreisläufer agierten und auch die „Jungen“ wie Janic Katzhuber, Tobi Plaza oder Bent Voll und Calvin Bründl ihre Spielanteile erhielten.
„Bis jetzt hätte es nicht besser laufen können“, sagt Sportchef Henzel zum bisherigen Saisonverlauf, „6:0 Punkte, da kann man nicht meckern.“
Für den TSV Simbach spielten Tor: Moritz Voll, Leon Lex; Feld: Timo Brunnenkann, Matthias Schimpf (3), Calvin Bründl, Mark Bäumler (2), Jonas Hennersberger (2), Tobias Schimpf (6), Jan Josef (13/7), Janic Katzhuber (4), Jan Syrinek (6), Bent Voll, Tobias Plaza (3), Fabian Schwibach, David Kopp (1)
Aufsteiger will Erfolg gegen Absteiger! - 11.10.2024
In der Handball Oberliga Süd empfängt der TSV Simbach die SG Kempten-Kottern. Die Allgäuer rangieren nach dem dritten Spieltag auf Platz 8, die Innstädter rutschten durch die Spielabsage des FC Bayern München am vergangenen Wochenende auf Platz 3 der noch jungen Saison ab.
Die Gäste, gut 50 Kilometer vom Bodensee entfernt, schafften in der vergangenen Saison mit vier Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten den direkten Aufstieg aus dem Bezirk Alpenvorland und sind nach dem Abstieg aus der früher genannten Landesliga in der Saison 2017/18 erstmals wieder in der fünfthöchsten Spielklasse vertreten.
In der Abstiegssaison der SG’ler trafen die beiden Teams vor sechs Jahren auch zum letzten Mal aufeinander. Hin- und Rückspiel konnten damals die Simbacher für sich entscheiden, wobei das Heimspiel mit 29:27 deutlich knapper ausfiel als die Partie in Kempten.
Für die Blau-Roten gehört die letztjährige Meisterschaft in der Bezirksoberliga und der damit verbundene Aufstieg mittlerweile der Vergangenheit an. Der Start in der neuen Spielklasse Oberliga begann mit zwei Auswärtsniederlagen gegen den FC Bayern München und die Männer vom Hachinger Tal (HT München II). Den ersten Rückenwind holten sich die Kemptener zuletzt gegen den TSV Friedberg in der heimischen Westendhalle.
Das sportliche Ziel der SG Kempten-Kottern ist, wie für einen Aufsteiger nicht unüblich, der Klassenerhalt. Dies soll nach eigener Aussage „mit viel Spielwitz, Kampfgeist, Geschwindikeit und Risikobereitschaft gelingen“. Spielerisch liegt der Fokus auf schnellen Angriffen und einer ballorientierten Abwehr in einer überwiegend 3:2:1-Formation.
Drastische Veränderungen im Kader von der letzten zu dieser Saison gab es bei den Illerstädtern nicht. Verabschiedet wurden die „Urgesteine“ Phillipp Schneider und Stefan Bielmeier sowie studienbedingt Linksaußen Franz Schröder. Verstärkung von außen gab es nur in Form des Comebacks von Rechtsaußen Alexander Stadler vom TV Waltenhofen. Daneben setzt man im Lager der SG weiterhin auf den Nachwuchs einer guten A-Jugend. Nach kurzem Zögern verlängerte auch Trainer Felix Hofele, der zusammen mit dem ehemaligen Kemptener Landesliga-Mittelmann und Kapitän Steffen Mazur das primäre Trainergespann bildet.
Die auffälligsten Akteure im Team der SG’ler sind bisweilen, und insb. seit dem jüngsten Sieg zuhause gegen Friedberg, ein wiederkehrend gut aufgelegter Max Beutelrock (#60) zwischen den Pfosten, sowie im Angriff Simon Bareth (#3), der sowohl die Nahtstellen in der gegnerischen Abwehr geschickt nutzt als auch ein gutes Auge für seine Mitspieler zeigt, um zählbares zu generieren.
Ob das nach Angaben der SG Kempten-Kottern viel gelobte Potenzial der Allgäuer Mannschaft mit dem vergleichsweise niedrigen Altersdurchschnitt ausreicht, um gegen den Bayernliga-Absteiger TSV Simbach erfolgreich zu sein, bleibt abzuwarten. Bisher konnten die Blau-Roten vor allem in der Anfangsphase überzeugen, ließen aber mit zunehmender Spieldauer in Sachen Abstimmung und Konzentration nach. Mit den Innstädtern steht den Kemptenern diesmal ein eingespieltes Team mit einer noch besseren Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern gegenüber, das zuletzt gegen Ottobeuren auch ohne vier Stammspieler die weiße Weste behielt. Zumindest auf dem Papier liegt die Favoritenrolle also klar bei den Männern vom grünen Inn.
Spielbeginn ist am Samstag, 12. Oktober, um 18 Uhr in der heimischen Richard-Findl-Halle. Den Anfang macht die männliche D-Jugend um 12.15 Uhr gegen den TSV Taufkirchen/Vils. Im Anschluss um 14 Uhr spielen die Damen 2 in der Bezirksklasse gegen die SSG Metten 2 und unmittelbar vor dem Spiel der Herren 1 empfängt die 1. Damenmannschaft in der Oberliga Süd um 16 Uhr den TSV Aichach.
„Es macht einfach Spaß“
Handball-Oberliga: TSV Simbach feiert im zweiten Spiel den zweiten Sieg - 02.10.2024
Zweites Spiel, zweiter Sieg, Platz 2 in der Liga: Die Oberliga-Handballer des TSV Simbach haben am Samstagabend ihr erstes Heimspiel in der neuen Saison gegen den Vorjahreszweiten TSV Ottobeuren mit 30:27 gewonnen. Wie schon vor Wochenfrist beim Sieg in Haunstetten behielt das Team auch vor den heimischen Fans in den entscheidenden Momenten Übersicht und Klarheit.
„Ich bin zufrieden“, sagte der neue Trainer Senad Jagodic nach den 60 Minuten in der Richard-Findl-Halle, „allerdings gilt der volle Fokus schon jetzt der nächsten Partie.“ Da müssen die Handballer vom Inn zum vermeintlichen Außenseiter FC Bayern München und „diese Partie ist ganz wichtig, was die Einstellung im Kopf betrifft“.
„Mental“ muss der Bayernliga-Absteiger vor dem Match gegen „Otto“ zwei Rückschläge hinnehmen: Neben Marius Schachinger, der die erste Partie in Haunstetten mit einem Nasenbeinbruch beenden musste, fehlen auch der verletzte Jan Syrinek und der beruflich verhinderte Jonas Hennersberger. Doch den TSV ficht das zunächst nicht an: Die „Altvorderen“ Matthias Schimpf, Fabian Schwibach und Jan Josef werfen ein 3:0 auf die Anzeigetafel. Die bayerischen Schwaben machen zwar mit auf der Platte, bis zur Halbzeit bleibt’s indes beim Vorsprung des TSV. Jan Josef, der an diesem Abend mit elf Toren erfolgreichste Werfer der Simbacher, stellt mit seinem bis dahin sechsten Tor auf 13:11, damit geht’s in die Halbzeit.
In Abschnitt 2 schenken sich beide Mannschaften weiter nichts, der Gast bleibt dem Hausherr auf den Fersen. Grund dafür: „Wir waren in der Abwehr nicht so sattelfest, wie wir es gerne gesehen hätten“, erklärt Kapitän Fabian Schwibach. Allerdings: Gerade in der Defensive fehlen in der Reihe vor Torwart Moritz Voll die beiden Abwehr-Spezialisten Hennersberger und Syrinek. „Beide sind nur schwer zu ersetzen – wir hoffen, dass sie im nächsten Spiel wieder dabei sind“, entschuldigt Schwibach.
Die Chemie stimmt trotzdem im Simbacher Abwehr-Verbund, „die jungen haben das toll kompensiert“, lobt der Kapitän seine weniger erfahrenen Nebenleute. So liegt der Gastgeber auch nach zehn Minuten im zweiten Teil noch vorne, ehe Trainer Jagodic vom Schiri-Gespann Patrick Herz und Michael Thurner verwarnt wird. Jetzt kocht’s etwas auf der Platte, Ottobeuren egalisiert zum 21:21 (45:07) – doch der „Dampf“ einer möglichen Niederlage verweht schnell, weil vor allem Jan Josef jetzt beständig ins Schwarze trifft, Matthias Schimpf und Tobias Plaza sehr griffig agieren. „Natürlich hatte Jan einen guten Tag, aber wir sind schwer auszurechnen, weil die anderen auch treffen“, sagt Schwibach.
Und so bringt sein Team den doppelten Punktgewinn letztlich souverän mit einem 30:27 nach Hause. „Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung und ein verdienter Sieg“, fasst der Kapitän zusammen, „wenngleich wir uns im Angriff schwerer getan haben als gedacht.“ Darunter leidet er selber als Kreisläufer auch, nur ein Treffer steht nach 60 Minuten für den Rechtshänder zu Buche – eher untypisch für Schwibachsche Verhältnisse. „Egal, solange wir gewinnen, ist meine Trefferzahl unwichtig.“
Zwar ist beim TSV noch nicht alles Gold, was glänzt, aber die Mannschaft mit den vielen jungen Nachwuchs-Kräften hat nach einer Bayernliga-Saison voller Frust-Momente offenbar die Freude an Spiel und Sport zurückgewonnen. „Es macht einfach Spaß“, sagt denn auch Kapitän Fabian Schwibach. Logo, nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel und Platz 2 in der Oberliga Süd.
TSV-Herren geben den „Auftakt dahoam“ - 27. 09.2024
Das lange Warten hat ein Ende, in der Simbacher Richard-Findl-Halle wird in der neuen Saison 2024/25 erstmals wieder Handball gespielt. In der neu getauften Oberliga Staffel Süd (ehemals Landesliga Süd) stehen sich am zweiten Spieltag der noch jungen Meisterschaftsrunde der TSV Simbach und der TSV Ottobeuren gegenüber.
Neue Saison, neuer Trainer, neuer Liganame und ein fast neues Gefühl für die Herren 1 des TSV, die mit einem Sieg aus dem letzten und ersten Ligaspiel am vergangenen Wochenende in Haunstetten auf ihr erstes Heimspiel brennen. Die Simbacher Fans werden eine nahezu unveränderte Mannschaft der letztjährigen Bayernliga auf dem Parkett sehen, allerdings mit einem deutlich stärkeren Fokus auf die jungen Spieler.
Mit dem TSV Ottobeuren kommt ein langjähriger Ligarivale aus vergangenen Tagen in die Innstadt. Daniel Berkessel leitet nach wie vor gemeinsam mit Achim Kuda die Geschicke der Schwaben. In der vergangenen Saison verpasste das Trainergespann mit seiner Mannschaft nur knapp den Aufstieg in die höchste bayerische Spielklasse, in der Relegation gegen den TV Roßtal aus der Landesliga Nordstaffel musste man sich in Hin- und Rückspiel geschlagen geben.
Strippenzieher" im Ottobeurer Angriff ist Philip Eßlinger (#36). Er führte in der vergangenen Spielrunde die mannschaftsinterne Torschützenliste an und hat auch im ersten Heimspiel der neuen Saison gegen Friedberg seine Torjägerqualitäten unter Beweis gestellt. Einen guten Einstand feierte auch der Neuzugang der Gäste. Der 21-jährige Félix Füry (#31) kommt aus der U21-Mannschaft von Veszprém, ist gut 1,90 Meter groß und verstärkt sein Team auf der rechten Außenposition. Neben Torhüter Dani Laszlo ist er der zweite Ungar im Team.
Für Simbach ist das Spiel, so frisch und jung die Saison auch ist, bereits eine Standortbestimmung in der Liga. Das Auftaktprogramm mit Haunstetten und nun Ottobeuren ist keine leichte Aufgabe für den neuen TSV-Trainer Senad Jagodic. Der erste Prüfstein ist bereits gemeistert, mit dem TSVO kommt nun eine hungrige Mannschaft nach Niederbayern, die nach der verpassten Chance im letzten Jahr einen neuen Anlauf für die Regionalliga (ehemals Bayernliga) unternimmt und mit dem Kader auch Titelambitionen anmeldet.
Der Blick zurück in die Handballgeschichte zwischen dem TSV Simbach und dem TSV Ottobeuren verspricht zum „Auftakt dahoam" nicht nur ein Spiel auf Augenhöhe, sondern auch einen energischen Kampf um jeden Zentimeter Hallenboden und um Punkte. Verantwortliche, Trainer und Mannschaft der Simbacher brennen nicht nur auf das erste Heimspiel, sondern freuen sich auch auf gut gefüllte Ränge beim traditionell heißen Tanz um Punkte in dieser speziellen Partie
Spielbeginn ist am Samstag, 28. September, um 18 Uhr. Bereits um 9 Uhr startet in der Richard-Findl-Halle der Mini-Spieltag mit Landshut, Eggenfelden, Altötting und Simbach. Um 14 Uhr spielt die weibliche A-Jugend in der Oberliga Süd gegen den TSV Ottobeuren und um 16 Uhr haben die Damen 1 ihr erstes Heimspiel in der Oberliga Süd gegen den TSV Schleißheim.
Am Sonntag, 29. September, beginnt um 11 Uhr die männliche D-Jugend in der Bezirksklasse gegen den VfL Waldkraiburg, gefolgt von der weiblichen D-Jugend um 12.45 Uhr ebenfalls gegen den VfL. In der Oberliga Süd bestreitet die männliche C-Jugend um 14.30 Uhr ihr erstes Heimspiel gegen die HSG Gröbenzell-Olching und um 16.30 Uhr gehen die Herren 2 gegen den TSV Taufkirchen/Vils zum Abschluss des Heimspielwochenendes in den Ring.
Absteiger feiert ersten Sieg - 23.09.2024
Handball-Oberliga: TSV Simbach muss 33:29 in Haunstetten teuer bezahlen - Schachinger mit Nasenbeinbruch ins Krankenhaus
Prima Start für den neuen Trainer: Die Handballer des TSV Simbach haben zum Auftakt der neuen Oberliga-Saison mit 33:29 beim TSV Haunstetten gewonnen und feierten damit unter Senad Jagodic den ersten Sieg im ersten Meisterschaftsspiel. Allerdings muss die Innstädter den doppelten Punktgewinn teuer bezahlen: In der zweiten Halbzeit wurde Marius Schachinger derart unsanft von einem Gegenspieler getroffen, dass er mit gebrochener Nase und einer Platzwunde ins Krankenhaus musste, der Mittelmann wird seinem TSV jetzt mehrere Wochen fehlen.
Nach dem Abstieg aus der Bayernliga hatten sich die Handballer vom Inn für ihren ersten Auftritt viel vorgenommen. Unter ihrem neuen bosnischen Übungsleiter sollte vor allem die Abwehr besser stehen. Das klappte in den ersten 30 Minuten beim Gastspiel in Haunstetten noch nicht wirklich, die Abstimmung im 3-2-1-Verband stimmte bisweilen nicht, so dass die Gastgeber zu vielen einfachen Toren kamen. Und auch im Angriff gab’s dieselben Probleme zu beobachten wie in der Vorsaison: Leichtsinnsfehler, unkontrollierte Abspiele an den Kreis, überhastete Würfe.
„Das war ein turbulentes Spiel“, faste denn auch sportlicher Leiter Julian Henzel das Geschehen auf der Platte im Süden von Augsburg zusammen.
Allerdings übernahmen die Simbacher nach 15 Minuten mehr und mehr die Kontrolle, konnten sich mit kurzzeitig mit zwei Toren absetzen. Die Partie wogte jedoch bis zur Halbzeit hin und her, erst in den Schlussminuten gelang dem Jagodic-Team ein Vorsprung von drei Treffern. Dazu verhalf ihnen auch ein direkt verwandelter Freiwurf in der letzten Sekunde der ersten Halbzeit, Xaver Baumgartner jagte da den Ball ins gegnerische Netz. „Sehr cool“, befand Henzel. So ging's beim Stand von 16:13 für die Innstädter in die Kabine, auch weil Jonas Hennersberger vier seiner fünf Tore im ersten Abschnitt erzielte.
Am Spielgeschehen änderte sich in Durchgang 2 wenig: Die Hausherren, der Vorjahres-Dritte, ließ sich nicht abschütteln und wählte als taktisches Mittel im Angriff den siebten Mann, sprich: für den Torwart wechselte für die Offensive stets ein siebter Feldspieler auf die Platte. „Damit sind wir zunächst überhaupt nicht zurecht gekommen“, befand Henzel, der mit ansehen musste, wie sich der gastgebende TSV partout nicht abschütten lassen wollte. Dazu trugen auch weiter uninspirierte Anspiele an die Simbacher Kreisspieler bei.
Nach etwa zehn Minuten in Hälfte 2 musste Marius Schachinger vom Feld: Der Mitte-Mann wurde bei seinem Comeback im TSV Dress nach seinem Rad-Trip nach Südafrika von einem Gegenspieler im Gesicht getroffen. Die schlimme Diagnose gab's später im Augsburger Krankenhaus: Nasenbeinbruch. Der Simbacher musste zur Beobachtung sogar die Nacht im Spital in Schwaben bleiben.
Seine Kollegen verkrafteten diesen Schock indes gut auf der Platte. Besser eingestellt auf das taktische Mittel des siebten Feldspielers gelangen ihn sogar einige einfache Treffer ins verwaiste Tor des Gegners. Bis zur 55. Minute konnten sich die Jagodic-Schützlinge so sogar auf fünf Tore absetzen. Das Ding schien durch - doch weit gefehlt. Wie schon in der Vorsaison zeigten die TSV-Handballer in dieser Crunch-Time Nerven, der Gastgeber verkürzte 90 Sekunden vor Spielende sogar auf 29:30 - der Sieg drohte, sich in eine Niederlage zu wenden.
Doch mit Glück und Geschick und durch Tore von Matthias Schimpf, Jan Syrinek und Jonas Hennersberger gelang dem Bayernliga-Absteiger noch der ersehnte erste Erfolg. Diese Stammkräfte hatten in den entscheidenden Schluss-Sekunden noch genug „Benzin im Tank“, weil Coach Jagodic sehr frühzeitig und richtig gewechselt hatte und die Einsatzzeiten auf den ganzen Kader verteilte.
„Dieser Sieg war ganz wichtig“, sagte Henzel, „es geht in die richtige Richtung, auf dieser Leistung lässt sich aufbauen.“ Gegen Ottobeuren, den kommenden Gegner der Handballer vom Inn am nächsten Samstag in eigener Halle (18 Uhr), „brauchen wir jedoch eine Leistungssteigerung“. Schmerzlich vermissen werden die TSV-Fans dabei Marius Schachinger…
Für den TSV Simbach spielten: Tor: Moritz Voll, Leon Lex; Feld: Xaver Baumgartner (1), Matthias Schimpf (6), Jonas Hennersberger (5), Tobias Schimpf (4), Jan Josef (6/2), Janic Katzhuber, Jan Syrinek (6), Bent Voll, Marius Schachinger, Tobias Plaza (3), Fabian Schwibach (2), David Kopp.