Spielberichte


Nächster Sieg – Simbach bezwingt auch Ottobeuren - 13.10.2025

 

Erneut liefern Simbachs Handballherren einen starken Auftritt in der Richard-Findl-Halle ab. Auch Mitfavorit TSV Ottobeuren muss sich nach hartem Kampf gegen die Innstädter geschlagen geben. Das 33:27 ließt sich deutlicher als der tatsächliche Spielverlauf war.

Von Beginn an ist es eine sehr umkämpfte Partie, welche von den Abwehrreihen bestimmt wird. Beide Mannschaften verursachen je zwei Strafwürfe, beide treffen einen davon. 1:1 heißt es nach fünf Minuten, ehe die ersten Feldtore erzielt werden. Auch diese verteilen sich gleichmäßig, keiner Mannschaft gelingt es sich abzusetzen. Beiden Teams gelingt es nicht die gute Abwehrleistung aufrecht zu erhalten, entsprechend steigt die Torquote rapide an. Während die Gäste aus Ottobeuren überwiegend über ihr starkes Tempospiel aus der Schnellen Mitte und 2. Welle zum Torerfolg kommen, ist es bei den Innstädtern die gewohnt starke Rückraumachse, angeführt von einem wiederholt bärenstarken Jan Josef, die die Treffer erzielt. 

Nach etwa 15 Minuten, beim Stand von 9:9, bekommen die Gäste aus dem Allgäu etwas Oberwasser. Dem TSV Simbach fällt es den Rest der ersten Halbzeit sichtlich schwerer noch zu klaren Torchancen zu kommen. So richtig Kapital kann Ottobeuren daraus jedoch nicht schlagen. Einstellung und Kampf der Innstädter stimmen und so finden sie selbst wieder den Zugriff in der Abwehr. Dennoch gelingt den Allgäuern eine Minute vor der Pause mit dem 12:14 die erste Zwei-Tore-Führung der Partie. Mit diesem Zwischenstand geht es in die Kabinen.

Dort findet Trainer Chris Schrädobler offenbar die richtigen Worte. Viel präsenter wirken die Innstädter nach Wiederbeginn, können den kleinen Rückstand sofort egalisieren. Der TSV Ottobeuren zeigt sich davon jedoch unbeeindruckt, zieht sein eigenes Spiel konsequent weiter durch und geht dadurch immer wieder mit einem Treffer in Führung. Es entwickelt sich ein Krimi auf hohem Oberliga-Niveau, den die rappelvolle Richard-Findl-Halle zu sehen bekommt. Trotz hoher Intensität und vielen harten Zweikämpfen bleibt das Spiel stets fair. Lediglich zwei Zeitstrafen müssen die beiden ebenfalls sehr guten Unparteiischen Geißler/Mund im gesamten Spielverlauf verteilen.

Beim Stand von 23:23 in Minute 48 nimmt Gästetrainer Gerd Römer seine zweite Auszeit, um sein Team für die Crunchtime einzustellen. Auch Chris Schrädobler nimmt Anpassungen vor, stellt seine Defensive nochmal ein wenig um. Simbachs Umstellungen fruchten besser. Wie schon in der Vorwoche gegen den ASV Cham agieren die Innstädter in der entscheidenden Spielphase nahezu fehlerfrei. Die Abwehrreihe um Kapitän Fabian Schwibach rührt Beton an, Moritz Voll entschärft dahinter entscheidende Bälle. Im Angriff ist Jan Josef von der Gäste-Defensive überhaupt nicht mehr in den Griff zu bekommen, Ottobeuren nimmt Simbachs Toptorschützen in der Folge in die kurze Deckung. Ein gefundenes Fressen für Tobias Plaza und Matthias Schimpf, die die davor schon etwas erschöpft wirkenden Gäste gnadenlos im 1-gegen-1 attackieren und so zum Erfolg kommen. Binnen weniger Minuten ist das Spiel entschieden, acht Treffer Vorsprung gelingt es dem TSV Simbach in der Schlussphase herauszuspielen. Dem TSV Ottobeuren gelingt in der letzten Minute trotz doppelter Unterzahl noch etwas Ergebniskosmetik zum Endstand von 33:27.

Erneut sichert die starke zweite Halbzeit somit den Sieg gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Topplatzierungen. Im knüppelharten Auftaktprogramm der Innstädter wartet nun Spitzenreiter TSV Herrsching, welcher sich neben dem TSV Simbach bisher als einzige Mannschaft verlustpunktfrei halten konnte. Kommenden Sonntag muss eines der beiden Teams dann seine weiße Weste abgeben.

 

Für den TSV Simbach:

Stefan Babisch(T), Moritz Voll(T), Leon Lex(T), Xaver Baumgartner, Fabian Plaza(1), Paul Borkowski, Matthias Schimpf(6/4), Mark Bäumler, Tobias Schimpf(3), Jan Josef(11), Yannic Katzhuber(1), Jan Syrinek(3), Bent Voll(1), Tobias Plaza(5), Fabian Schwibach(1), Davon Kopp(1)


Nächstes Topspiel: TSV Simbach empfängt Ottobeuren - 10.10.2025

 

Nach dem starken Auftritt gegen den ASV Cham vergangenes Wochenende bekommen es die Mannen um Kapitän Fabian Schwibach sofort mit dem nächsten Großkaliber der Oberliga Süd zu tun. Mit dem TSV Ottobeuren reist der Vorjahresdritte an den Inn. Am Samstag um 18:00 Uhr ist Anpfiff in der Richard-Findl-Halle.

Seit vielen Jahren liefern sich die beiden Kontrahenten packende Duelle und sind regelmäßig zu Saisonende im oberen Tabellendrittel zu finden. Groß ist die Sehnsucht nach der Regionalliga im Unterallgäu, der letzte Ausflug in die bayerische Beletage ist bereits acht Jahre her. Auch dieses Jahr zählt der TSV Ottobeuren zu einem der Mitfavoriten um den Aufstieg. Einen ersten Dämpfer mussten die Schwaben jedoch bereits hinnehmen. Am zweiten Spieltag verloren sie beim starken TSV Friedberg mit 39:36. Vergangenes Wochenende wurde Wiedergutmachung betrieben, in eigener Halle wurde der TSV Sauerlach mit 33:22 souverän bezwungen. Erstmals in dieser Saison konnte die Mannschaft von Gerd Römer in diesem Spiel auch auf ihren Spielmacher Philip Eßlinger zurückgreifen, welcher zu Saisonbeginn noch verletzungsbedingt passen musste.

Am Inn kann man hingegen von einem durchwegs gelungenen Saisonstart reden. Drei Siege in drei Spielen stehen für das Team von Chris Schrädobler zu Buche. Ausruhen können sich die Innstädter darauf aber nicht, denn bis zur ersten und einzigen Spielpause in der Hinrunde stehen noch drei weitere schwere Partien bevor, die allesamt gewonnen werden wollen. Es gilt die starke Form aus dem Spiel gegen den ASV Cham zu bestätigen, um gegen die schnelle und spielfreudige Truppe aus dem Unterallgäu bestehen zu können. Neben dem wiedergenesenen Spielmacher Philip Eßlinger sind vor allem der rechte Flügelspieler Felix Füry und Ex-Profi Tim Kaulitz die entscheidenden Protagonisten im bisherigen Saisonverlauf des TSV Ottobeuren. Es wird spannend zu beobachten sein, wie die bisher sehr stark auftretende Abwehrreihe des TSV Simbach mit diesen sehr wendigen und spritzigen Spielern zurechtkommen wird. Simbachs Defensive wird in jedem Fall Schwerstarbeit verrichten dürfen, denn die Schwaben stellen mit über 35 Treffern pro Partie eine der gefährlichsten Angriffsreihen der Liga.

Vor dem Kracher gegen den TSV Ottobeuren, darf die Damenmannschaft wie gewohnt um 16:00 Uhr antreten. Im Niederbayern-Derby gegen die TG Landshut stehen auch die #badgirls einem namenhafte Gegner gegenüber. Die Jugendmannschaften greifen diesmal erst am Sonntag ins Geschehen ein. Um 13:30 und 15:00 begrüßen die beiden D-Jugenden des TSV Simbach die Gäste aus Altötting und Landau. Um 16:30 bestreitet die männliche B-Jugend ihr erstes Saisonspiel gegen den HT München III.


In Simbach regiert der TSV - 06.10.2025

 

Mit einer phänomenalen Leistung in Halbzeit 2 deklassiert der TSV Simbach den Titelfavoriten ASV Cham und sichert sich mit einem 35:26 Erfolg den 3. Sieg der Saison. 

Schon zu Beginn zeigen Simbachs Handballer den unbedingten Willen das Spiel zu gewinnen. Mit einer aggressiven, offensiven Deckungsformation beginnen die Innstädter das Spiel und haben damit sofort Erfolg. Der Plan des Trainergespanns Schrädobler/Deutsch geht perfekt auf, Ball um Ball verlieren die Chamer Handballlegionäre im Positionsangriff. Einziges Problem: Zu selten verwandeln die Innstädter die sich daraus ergebenden Ballgewinne der Anfangsphase in Zählbares. 5:0 könnten sie bei diszipliniertem Überzahlspiel und normaler Chancenverwertung führen, lediglich ein 3:1 leuchtet nach fünf Minuten auf der Anzeigentafel.

In der Folge schwindet die Überlegenheit. Die mangelhafte Chancenverwertung findet den Weg in den Kopf von Simbachs Handballcracks. Dies führt zu einer mentalen Blockade, welche die Gäste des ASV Cham routiniert zu nutzen wissen. Sie übernehmen das Zepter, sind nun über weite Strecken des ersten Durchgangs die überlegene Mannschaft. Dies liegt auch vor allem daran, dass der TSV Simbach in dieser Phase fast durchgehend in Unterzahl agiert. Keinesfalls ist dies Kritik an den Unparteiischen Beinlich/Finsterwalder, die eine gute Partie abliefern. Zu oft sind die Innstädter einfach einen Schritt zu spät oder zu behäbig in ihren Aktionen. Nach 15 Minuten zieht Chris Schrädobler die Notbremse. Der Weckruf zeigt Wirkung. Nach dem Time-Out des Cheftrainers landen die Gäste aus der Oberpfalz kaum noch einen Stich. Aus einem 6:10 Rückstand, wird der 13:13 Ausgleich erzielt. Die Chance zur Halbzeitführung vergibt Matthias Schimpf zwar vom 7-Meter-Punkt, doch das entscheidende Signal wurde gesetzt. 

Was die Innstädter dann im zweiten Durchgang abliefern, ist schlichtweg überragend. Zu keiner Zeit kommen die Gäste aus dem Bayerwald noch zur Entfaltung. Fast hilflos wirken sie gegen die nun etwas defensiver ausgerichtete Deckung des TSV Simbach. Der Spielplan der Gastgeber geht perfekt auf. Durch kollektive und kompakte Abwehrarbeit entnerven die Mannen um Kapitän Fabian Schwibach den ASV Cham komplett. Stefan Babisch ist hinter dieser bravourösen Abwehrreihe ebenfalls in Höchstform und über die komplette Spielzeit hinweg der spielentscheidende Faktor. Alles, was irgendwie fangbar ist, entschärft Simbachs Schlussmann. Ebenso erfreulich: Auch Moritz Voll liefert sofort nach seiner Einwechslung mehrere Glanzparaden.

Aufbauend auf dieses Bollwerk kommen die Innstädter ins Laufen. Das oft kritisierte Tempospiel ist ein Selbstläufer an diesem Tag. Allen voran Jan Josef merkt man an diesem Tag an, dass er das Duell gegen seine Landsleute unbedingt gewinnen möchte. In Simbachs Angriff findet der Halbspieler in nahezu jeder kritischen Situation noch die richtige Lösung. Gut in Szene gesetzt von Matthias Schimpf, welcher diesmal mehr als klassischer Spielmacher, als als Goalgetter agiert, avanciert Jan Josef zum besten Spieler auf dem Feld und sichert sich mit zehn Treffern den Titel des Torschützenkönigs. Dennoch ist Matthias Schimpf durchgehend torgefährlich, steuert ebenfalls sechs Treffer zum Erfolg seiner Mannschaft bei. Auch Tobias Plaza bestätigt seine starke Form und trägt mit acht Treffern maßgeblich zum Sieg des TSV bei.

Es ist ein Klassenunterschied, der in Halbheit 2 herrscht. Keinerlei Eingriffe des Gästetrainers Jiri Piroch ändern daran etwas. Egal ob Auszeiten, der 7. Feldspieler oder sonstige taktische Kniffe, Simbach hat auf alles die richtige Antwort. Die rote Karte gegen Simbachs Youngster Paul Borkowski, welcher bis dato zum wiederholten Male ein überragendes Spiel in der Defensive abgeliefert hat, fällt kurz vor Spielende nicht mehr ins Gewicht. 

Auch in der Höhe völlig verdient gewinnen die Innstädter letztendlich mit 35:26 gegen den ASV Cham, welcher sich trotz seiner hohen Ambitionen wohl erstmal in der Südstaffel der Oberliga zurechtfinden muss. Aller Euphorie zum Trotz richtet sich der Fokus beim TSV sofort auf den nächsten Gegner. Im knüppelharten Auftaktprogramm wartet mit den TSV Ottobeuren nämlich nächstes Wochenende sofort das nächste Kaliber, welches im Aufstiegsrennen ein gehöriges Wörtchen mitreden möchte.

 

Für den TSV Simbach:

Stefan Babisch(T), Moritz Voll(T), Fabian Plaza, Paul Borkowski(1), Matthias Schimpf(6/1), Calvin Bründl, Mark Bäumler, Tobias Schimpf(2), Jan Josef(10), Yannic Katzhuber(1), Jan Syrinek(4), Bent Voll, Tobias Plaza(8), Fabian Schwibach(3), David Kopp

 


Spitzenspiel in der Richard-Findl-Halle - 03.10.25

 

Auch im zweiten Heimspiel dieser Saison können die Zuschauer in der Richard-Findl-Halle Handball auf höchstem Oberliga-Niveau erwarten. Mit dem ASV Cham reist der heißeste Titelkandidat der diesjährigen Spielzeit an den Inn. Anpfiff ist zur gewohnten Zeit am Samstag um 18:00 Uhr.

Ganz offen kommunizieren die Ostbayern seit der Sommerpause ihre Aufstiegsambitionen. „Wir wollen aufsteigen“, ließ Abteilungsleiter Andreas Schmaderer im Zuge eines großen Transfercoups vor gut einem Monat verlauten. Mit Michal Tonar Jr. gelang es dem letztjährigen Vizemeister der Oberliga Nord einen Spielmacher vom tschechischen Erstligisten Dukla Prag zu verpflichten. 365 Spiele mit knapp 1.300 Toren in der „Extraliga“, sowie zwei Länderspiele stehen in der Vita des 32-Jährigen. Eine klare Verstärkung für den auch sonst mit einigen Legionären aus dem Nachbarland gespickten Kader des ASV Cham. Nach dem, in den Relegationsspielen, knapp verpassten Aufstieg vergangene Saison will man in der Oberpfalz dieses Jahr offenbar nichts anbrennen lassen.

Nichts anbrennen ließ die erfahrene Truppe von Trainer Jiri Piroch definitiv in ihren ersten beiden Auftritten der bisherigen Saison. Der 38:34-Erfolg beim TSV Sauerlach liest sich deutlich knapper, als der tatsächliche Spielverlauf war, beim Heimspieldebüt gegen den TSV Aichach zeigte der ASV den Schwaben mit einem 37:19 deutlich die Grenzen auf. Mit zwei Aufsteigern war das Auftaktprogramm der ambitionierten Bayerwaldler freilich auch recht dankbar.

Beim TSV Simbach geht man ganz entspannt in die Partie gegen den selbsternannten Titelfavoriten. Nach dem Motto „Alles kann, nichts muss“ denken die Innstädter von Spiel zu Spiel und wollen ihren guten Saisonstart weiter fortsetzen. Im Gegensatz zum ASV hatten die TSV-Herren gleich zu Rundenbeginn einen echten Prüfstein zu bestehen. Wie stark der Auftaktsieg gegen den TSV Friedberg einzuschätzen ist, sah man vergangenes Wochenende, als diese den ebenfalls sehr hoch gehandelten TSV Ottobeuren souverän in eigener Halle bezwangen. Die Aufgabe Sauerlach löste die Mannschaft von Chris Schrädobler in souveräner Manier und zeigt sich entsprechend gut vorbereitet auf den zweiten Heimspiel-Kracher der Saison.

Für Simbachs Cheftrainer wird es vor allem darum gehen seine Defensive gut auf die Chamer Tormaschine einzustellen. In den beiden bisherigen Partien erzielten die Bayerwaldler 75 Tore. Besonders Flügelspieler Lukas Steif sticht dabei heraus, der Linkshänder konnte bereits 20-mal einnetzen. Lediglich Simbachs Spielmacher Matthias Schimpf ist mit 22 Treffern in dieser Spielzeit bisher erfolgreicher.

Den Zuschauern in der Richard-Findl-Halle dürfte in jedem Fall ein weiterer Handball-Leckerbissen geboten werden. Alles andere als eine bis zum Schluss enge und spannende Partie wäre eine Überraschung. 

Auch die übrigen Spiele an diesem Samstag-Nachmittag lesen sich vielsprechend. Im Vorspiel um 16:00 Uhr treffen die Damen von Senad Jagodic ebenfalls auf den Titelfavoriten der diesjährigen Spielzeit. Mit dem TSV Haunstetten II reist der Spitzenreiter der Damen-Oberliga nach Simbach. Bereits um 14:00 Uhr bestreitet die weibliche A-Jugend gegen den TSV Übersee ihr erstes Heimspiel der Saison. 


Pflichterfolg in Sauerlach - 29.09.2025

 

Mit einem nie gefährdeten 18:31-Erfolg nehmen Simbachs Handballherren die ersten zwei Auswärtspunkte mit auf die Heimreise. Bester Werfer ist erneut Matthias Schimpf, der sich zehn Mal in die Torschützenliste eintragen kann.

Gegen ersatzgeschwächte Gastgeber starten die Innstädter gut in die Partie. Über fünf Minuten dauert es, ehe sie den ersten Gegentreffer hinnehmen müssen, selbst sind die TSV-Herren bis dato schon dreimal erfolgreich gewesen. Doch schon jetzt zeichnet sich eine große Schwäche im Spiel des TSV Simbach ab. Die mangelhafte Chancenverwertung verhindert, dass frühzeitig auf der Ergebnistafel die klaren Verhältnisse geschafft werden, die eigentlich auf dem Feld herrschen. Den Innstädtern gelingt es dennoch sich nach 17 Minuten auf 5:10 abzusetzen. Die fehlende Konzentration im Torabschluss gipfelt in der Folge jedoch in neun torlose Minuten, welche es den Gastgebern erlauben, auf 8:10 aufzuschließen. In einer Auszeit kurz vor der Halbzeit gelingt es Simbach den Schalter umzulegen. Innerhalb von vier Minuten wird aus dem knappen 8:10-Zwischenstand ein beruhigender 10:15-Halbzeitstand.

Nach Wiederbeginn halten die Innstädter die Konzentration hoch. Wieder wird die Halbzeit mit einem 3:0-Lauf begonnen und diesmal ziehen die TSV-Herren durch. Das Tempospiel kommt ins Rollen und die Gastgeber können der Geschwindigkeit von Simbachs Truppe nicht länger folgen. Cheftrainer Chris Schrädobler wechselt daraufhin viel und schont einige seiner Stammkräfte. Auch Tobias Schimpf schickt er erstmals in dieser Saison auf das Spielfeld, nach auskurierter Fußverletzung kann der Linkshänder wertvolle Spielpraxis für das anstehende Topspiel gegen den ASV Cham sammeln. Trotz dieser vielen Wechsel und diverser taktischer Kniffe des Gegners, mit denen die Gastgeber versuchen Simbachs Spielfluss zum Stocken zu bringen, reißt der Lauf der Innstädter nicht ab. Immer deutlicher wird der Abstand zwischen den beiden Mannschaften. Mit Yannic Katzhubers Treffer zum 15:31, 5 Minuten vor dem Ende, erreicht die Differenz ihr Maximum an diesem Abend. Der Torhunger der Gäste scheint nun gestillt, in den finalen Momenten der Partie lassen die Innstädter die Zügel wieder etwas schleifen. Den nie aufsteckenden Sauerlachern gelingt es so, bis zum Ende noch etwas Ergebniskosmetik zu betreiben. Beim Stand von 18:31 beenden die beiden souverän agierenden Unparteiischen Kapp/Westermeier die fair geführte Partie.

Nach einer guten zweiten Halbzeit stehen so am Ende zwei hoch verdiente Punkte und ein Erfolg der Kategorie „Pflichtsieg“ zu Buche. Für kommendes Wochenende wird allerdings eine klare Leistungssteigerung von Nöten sein, denn mit dem ASV Cham reist der diesjährige Titelfavorit an den Inn. Dann muss die Mannschaft um Kapitän Fabian Schwibach die vollen 60 Minuten auf höchstem Level agieren, um die beiden Punkte in der heimischen Richard-Findl-Halle zu behalten.

 

 

Für den TSV Simbach: Stefan Babisch(T), Moritz Voll(T), Leon Lex(T), Xaver Baumgartner(1), Fabian Plaza, Matthias Schimpf(10/3), Mark Bäumler(3), Tobias Schimpf(2), Jan Josef(7), Yannic Katzhuber(1), Jan Syrinek(1), Bent Voll(1), Tobias Paza(5), Fabian Schwibach, David Kopp


Harter Kampf wird belohnt – Simbachs Handballer ringen Friedberg nieder - 23.09.2025

 

Nichts für schwache Nerven war der Saisonsauftakt von Simbachs Oberliga-Herren gegen den TSV Friedberg. Erst in den Schlussminuten gelingt es den Innstädtern die Gäste aus Schwaben auf Distanz zu halten und die Partie mit 30:27 für sich zu entscheiden.

Es ist ein typisches erstes Saisonspiel, was sich den zahlreichen Zuschauern in der gut gefüllten Richard-Findl-Halle zu Beginn bietet. Die Fehlerquote beider Mannschaften im Angriffsspiel ist in der Anfangsphase überdurchschnittlich hoch. Gleichzeitig ist dies aber auch ein Beleg für die starke Defensivleistung, die beide Mannschaften auf die Platte bringen. Während die Gäste über einen massiven defensiven Innenblock, gepaart mit spritzigen Halb- und Flügelverteidigern den Innstädtern das Leben schwer machen, agieren Simbachs Herren sehr offensiv und aggressiv im Abwehrzentrum. Beide Philosophien haben Erfolg und so entsteht im ersten Abschnitt eine sehr torarme Partie. Eine kritische Phase hat die Mannschaft des neuen Headcoachs Chris Schrädobler zu überstehen: Nach zwei unglücklichen Zeitstrafen findet sich sein Team auf einmal in doppelter Unterzahl wieder. Doch Simbach übersteht diese Drucksituation ohne Probleme und kann über die erste Halbzeit fast andauernd eine knappe Führung behaupten. Beim Stand von 12:10 für den TSV Simbach riskieren die Gäste bereits vor der Halbzeitpause das Angriffsspiel mit dem siebten Feldspieler. Das Risiko macht sich bezahlt: Mit der Sirene erzielen die Schwaben den Ausgleich zum 12:12.

Nach Wiederbeginn entwickelt sich ein wahrer Handball-Krimi. Das Muster ist nahezu immer das gleiche: Simbach geht in Führung, Friedberg gleicht im Gegenzug aus. 13-mal wiederholt sich dieses Spielchen in der zweiten Halbzeit. Nach 45 Minuten darf ein Simbacher nicht weiter an diesem Thriller mitwirken. David Kopp wird für ein Foul an Friedbergs Lasse Rehmeyer mit der roten Karte auf die Tribüne geschickt. 

Von dort kann der Kreisläufer beobachten, wie seine Mannschaft in der Schlussphase einen kühlen Kopf bewahrt und unbeirrt ihr eigenes Spiel durchzieht. Beide Mannschaften müssen zwar inzwischen der intensiven Defensivarbeit Tribut zollen, wodurch vermehrt Lücken im Abwehrverbund auftreten. Den Gästen unterlaufen jedoch die schwerwiegenderen Fehler. Drei Mal kassieren sie in den letzten sieben Minuten Zeitstrafen, während die Innstädter nach Kopps Disqualifikation keine weitere Strafe absitzen müssen. Dazu avanciert Stefan Babisch im Simbacher Gehäuse in den Schlussminuten zum Matchwinner. Ein gehaltener Strafwurf, sowie zwei weitere starke Paraden bringen Friedbergs Schützen derart zur Verzweiflung, dass Kreisläufer Paul Thiel die letzte Chance ins Spiel zurückzukommen frei vor Simbachs Schlussmann einen Meter über das Tor setzt. Im Gegenzug gelingt Matthias Schimpf, mit 12 Toren bester Werfer der Partie, per Strafwurf die erste Drei-Tore-Führung der Partie. Sein Treffer zum 30:27 stellt gleichzeitig den Endstand her.

Nach dieser Nervenschlacht gegen einen starken Gegner ist die Freude über die ersten zwei Punkte natürlich groß. Die intensive Vorbereitung zeigt Früchte, viel neu Einstudiertes funktioniert bereits, wenn auch freilich nicht alles. Den nächsten Schritt in die richtige Richtung wollen Simbachs Herren dann kommendes Wochenende in Sauerlach gehen. Der Aufsteiger zeigte am ersten Spieltag gegen Titelfavorit Cham eine beachtliche Leistung und unterlag vor heimischen Publikum knapp mit 34:38. Der nächste harte Prüfstein, der auf die Mannschaft um Kapitän Fabian Schwibach wartet.

 

Für den TSV Simbach:

Stefan Babisch (T), Moritz Voll (T), Fabian Plaza, Paul Borkowski, Matthias Schimpf (12/7), Calvin Bründl. Mark Bäumler, Jan Josef (8), Janic Katzhuber(2), Jan Syrinek (2), Bent Voll, Tobias Plaza (5), Fabian Schwibach, David Kopp (1)


Simbachs Herren starten in die 2. Oberliga-Saison - 19.09.2025

 

Seit Ende Juni schwitzen Simbachs Handballer wieder regelmäßig in der Richard-Findl-Halle. Intensiv war die Vorbereitung unter dem neuen Trainergespann Chris Schrädobler, Tobias Deutsch und Max Findl. Hart gearbeitet wurde an der körperlichen Fitness, viel Feinschliff betrieben in der taktischen Ausrichtung. In einer starken Oberliga Süd wird sich schnell zeigen, wohin die harte Arbeit der vergangenen Monate die Innstädter führt. Vorne mitspielen will die Mannschaft auf alle Fälle und nach den vielen durchwachsenen Auftritten in der letztjährigen Spielzeit, wieder mehr Konstanz entwickeln. In jedem Spiel wollen die Innstädter an die Leistungsgrenze gehen. Totalausfälle wie vergangene Saison in Unterpfaffenhofen und beim FC Bayern München sollen und dürfen nicht mehr passieren.

Gegen die vielen bekannten und namenhaften Gegner wird es sicher kein Zuckerschlecken Punkte einzusammeln. Mit dem TSV Ottobeuren und dem letztjährigen Tabellenzweiten der Nordstaffel, ASV Cham, zählen zwei starke Mannschaften zu den Titelkandidaten der Oberliga Süd. Wie bereits letztes Jahr ist die Leistungsdichte im erweiterten Favoritenkreis extrem hoch. Die Teams aus Dietmannsried, Herrsching, Friedberg, Regensburg und Unterpfaffenhofen haben nicht nur letztes Jahr gezeigt, dass sie jede Mannschaft der Oberliga jederzeit schlagen können. Dazu kommen die vier Aufsteiger, die dem TSV Simbach ebenfalls weitestgehend bekannt sind. Lediglich gegen den TSV Aichach spielten die Innstädter in der jüngeren Vergangenheit nie. Mit dem TSV Sauerlach und dem Eichenauer SV kommen zwei unangenehm zu bespielende Mannschaften als BOL-Meister zurück in die Oberliga. Von besonderer Brisanz und Bedeutung wird für Simbachs Herren allerdings sicherlich das Lokalderby gegen den SV Wacker Burghausen sein. Dass der Spielplan des BHV das Nachbarschaftsduell auch noch auf den vielleicht alles entscheidenden letzten Spieltag der Saison 2025/26 terminiert hat, lässt die Vorfreude noch weiter steigen.

Personell gibt es ein wenig Veränderung: Jonas Hennersberger und Marius Schachinger stehen kommende Saison nicht mehr zur Verfügung, dafür stößt mit Paul Borkowski ein junger Spieler mit viel Entwicklungspotential in das Team. Die beiden Legionäre Jan Josef und Jan Syrinek sind weiterhin mit an Bord und wollen dieses Jahr vor allem die Entwicklung der jungen Garde hinter ihnen weiter vorantreiben.

Den Auftakt bestreiten die Herren 1 dieses Jahr in der Richard-Findl-Halle beim Süd-Klassiker gegen den TSV Friedberg. Vergangene Saison gewannen die Innstädter zweimal nach einer Aufholjagd gegen die Schwaben. Ein echter Gradmesser gleich zu Saisonbeginn, denn der frühere Drittligist ließ in der Vorbereitung unter anderem mit einem Kantersieg gegen Bayernliga-Aufsteiger TSV Haunstetten aufhorchen. Bei diesem schweren Auftakt wird sich zeigen, welche Früchte die harte Arbeit der letzten Monate trägt. Abgerundet durch ein viertägiges Trainingslager in Schlotheim (Thüringen), bei welchem unter anderem erfolgreich gegen die Bundesliga-Reserve des ThSV Eisenach getestet werden konnte, sind die Verantwortlichen mit der Entwicklung der Mannschaft in der Saisonvorbereitung auf alle Fälle zufrieden. Nun gilt es diese Weiterentwicklung in den Saisonspielen aufs Parkett zu bringen. Die Vorfreude und die Zuversicht sind groß, den vielen Zuschauern in der Richard-Findl-Halle auch in der kommenden Saison attraktiven und erfolgreichen Handball bieten zu können.


TSV Simbach trennt sich von Trainer Jagodic – Schrädobler übernimmt - 16.06.2025

 

Kurz vor Beginn der Vorbereitung auf die neue Spielzeit hat die Handballabteilung des TSV Simbach eine wichtige Personalentscheidung getroffen. Mit sofortiger Wirkung trennt sich der TSV vom bisherigen Cheftrainer Senad Jagodic. Die Nachfolge ist bereits geklärt, Chris Schrädobler wird in der kommenden Saison wieder an der Seitenlinie der ersten Herrenmannschaft stehen. Unterstützung erhält er dabei von Tobias Deutsch, welcher als spielender Co-Trainer agieren wird und Max Findl, der das Torhütertraining übernehmen wird.

Unter Jagodic hatte die Mannschaft in der vergangenen Saison den vierten Tabellenrang in der Oberliga Süd erreicht und damit das Saisonziel verpasst. Nach starker Hinrunde und der Tabellenführung zum Jahreswechsel brach der TSV Simbach in der zweiten Hälfte der Saison förmlich ein und konnte lediglich vier Siege in der Rückrunde für sich verbuchen. Dennoch spielten die Innstädter bis zum letzten Spieltag um den möglichen Aufstieg in die Regionalliga mit und verpassten den Relegationsplatz schlussendlich um drei Punkte. Das Vertrauen in Jagodic blieb im Saisonverlauf dennoch bestehen, die Verantwortlichen entschieden sich ganz bewusst dazu, die Spielzeit mit dem gebürtigen Bosnier an der Seitenlinie zu beenden. Zwischen den Spielzeiten wurden lange interne Gespräche geführt, die letztendlich das Ergebnis brachten, die Zusammenarbeit, welche für eine weitere Spielzeit angedacht war, frühzeitig zu beenden. Die gesamte Abteilung wünscht dem frisch gebackenen Familienvater alles Gute für die Zukunft und bedankt sich herzlich für die gemeinsame Zeit bei der ersten Herrenmannschaft.

Die Suche nach einem Nachfolger gestaltete sich derweil nicht so einfach wie erhofft. Es wurden sowohl nach mehreren internen als auch externen Personalien die Fühler ausgestreckt. Letzten Endes gelang es nach vielen langen Gesprächen eine Einigung mit der Wunschlösung der Abteilung zu erzielen. Mit Chris Schrädobler als neuen Headcoach, welcher bereits als Vorgänger von Jagodic aktiv war, wird die Mannschaft in die Vorbereitung starten. Der ehemalige Spielmacher und Innenblock-Spieler war bereits drei Jahre unter Sepp Schimpf und Gerald Gabl als Co-Trainer aktiv, die zweite Saisonhälfte der Regionalliga-Spielzeit 2023/2024 agierte er als Cheftrainer. Vom ehemaligen Leistungsträger der ersten Herrenmannschaft erhoffen sich die Verantwortlichen, die Mannschaft zurück zu alter Stärke zu führen. Vor allem die junge Garde des Teams soll unter seinen Fittichen spielerisch den nächsten Schritt machen. An seiner Seite wird Tobias Deutsch agieren, welcher die Mannschaft in der zweiten Hälfte der vergangenen Saison bereits vermehrt als Spieler unterstützte. Nach gerade Mal einem Jahr Coaching-Pause wird Deutsch, der zusätzlich zu seinem neuen Amt beim TSV diesen Sommer die Ausbildung zum B-Lizenz-Trainer absolviert, zurück auf die Trainerbank wechseln. Zuvor war er bereits elf Jahre als Jugendtrainer, sowie fünf Jahre als Co-Trainer der Oberliga-Damen des TSV Simbach tätig. Für eventuelle personelle Notfälle wird der Links- und Rechtaußen weiter als Spieler aktiv bleiben. Mit Max Findl bekommt die erste Herrenmannschaft auch wieder einen fixen Torwart-Trainer, der das Trainerduo ebenfalls unterstützt. Findl war hier bereits in der vergangenen Saison vereinzelt aktiv. Dieses Engagement soll nun intensiviert werden, um den notwendigen Fokus auf das Torhütergespann zu gewährleisten.

Die Planungen des neuen Trainerteams für die anstehende Vorbereitung sind bereits angelaufen, viel Zeit zur Eingewöhnung bleibt nicht. Dennoch blickt die Abteilung optimistisch nach vorne auf die neue Spielzeit, die voraussichtlich Mitte September starten wird. Weitere personelle Veränderungen sind bis auf die bereits zu Saisonende bekannten Personalien derweil nicht in Aussicht. Durch das Karriereende von Jonas Hennersberger ist eine kaum zu schließende Lücke entstanden. Wie es Simbachs Tugend ist, wird hier auf den eigenen Nachwuchs gesetzt, der hierbei große Fußstapfen zu füllen hat. Zudem wird Marius Schachinger studienbedingt bis voraussichtlich März nicht zur Verfügung stehen. Das Fehlen des Allrounders wird die Wechselmöglichkeiten bis dahin stark einschränken.

Zur Mannschaft als einziger Neuzugang hinzustoßen, wird Paul Borkowski. Der großgewachsene Rückraumspieler, welcher zusätzlich in der Regionalliga-A-Jugend der TG Landshut aktiv sein wird, durchlief mehrere Jugendmannschaften in Simbach, ehe er aufgrund Spielermangels in seinem Jahrgang gezwungen war nach Landshut zu wechseln. Bereits in der vergangenen Spielzeit trainierte der 18-Jährige beim TSV mit und zeigte hervorragende Ansätze, welche die Verantwortlichen nicht lange überlegen ließen, ihn für die kommende Spielzeit an den Inn zu lotsen. Ansonsten starten die Innstädter gänzlich unverändert in die neue Saison. Ein klares Saisonziel haben die neuen Dirigenten beim TSV derweil noch nicht verlauten lassen: „Das hängt ganz davon ab wie die Vorbereitung laufen wird. Einige entscheidende Fragen, wie zum Beispiel die Ligaeinteilung, sind nämlich noch ungeklärt. Zum jetzigen Zeitpunkt ein realistisches Ziel anzugeben, macht entsprechend wenig Sinn. Wir sind aber optimistisch wieder eine gute Rolle spielen zu können.“, ließ Neu-Co-Trainer Tobias Deutsch auf Nachfrage ganz neutral verlauten.